Spürt ihr auch die Lust auf Kontakte?

Ich finde das Abstandhalten,
nicht die Hand geben oder
in den Arm nehmen dürfen,
den anderen immer als Bedrohung wahrnehmen,
zu dem man Abstand halten muß,
als äußerst anstrengend.

Ich hab das Gefühl,
die Menschen sind erschöpft von den Abstandsregeln
und sehnen sich jetzt nach ein bißchen Ruhe davon.
Die Zeit war und ist weltweit und kollektiv anstrengend,
das hält unsere Psyche gar nicht aus.
Aus diesem Grund haben wir unsere langjährigen horizontalen Freunde
in den letzten Wochen auch als Stammfamilie angesehen.

Aktuell verspüre ich keine großartige Lust auf viele zusätzliche Kontakte. Das mag aber auch daran liegen, dass ich größtenteils ein Kopfmensch bin und eben weiß, dass es aktuell nicht sinnvoll wäre, sich mit "Gott und der Welt" zu treffen.

Ich bin in der glücklichen Lage meine Familie zu haben (als Single wäre es bestimmt deutlich schwerer) und dazu treffe ich mich nur mit sehr wenigen ausgewählten Menschen und komme damit gut zurecht. Natürlich ist es schön, wenn es irgendwann wieder anders geht, auf Veranstaltungen gehen zu können (usw.), aber ich mache mir da für dieses Jahr nicht viele Hoffnungen. Möglicherweise mag es kalt klingen, aber ich habe mich auf die neue Situation ganz gut eingestellt, versuche mich nicht darauf zu konzentrieren was nicht habe, sondern darauf was ich habe. Ich komme mit der aktuellen Situation gut klar, fühle mich auch nicht so, dass mir etwas fehlen würde.

Und so bescheiden alles ist, so versuche ich doch, überall einen positiven Effekt mitzunehmen. Und aktuell ist mein/unser Leben viel ruhiger geworden und es macht sich eine gewisse Entspannung breit, weil man nicht dauernd unter Strom steht. Finde ich eigentlich ganz angenehm.

Exakt so fühle ich mich auch, wie beschrieben.
Ich habe absolut keine Lust aus der Not heraus etwas zu tun, nur weils ne nette Abwechslung sein könnte.

Der Alltag ist anstrengend geworden, die immer noch vielen Vorschriften lassen einen nicht wirklich frei fühlen.

Mir fehlt das gewohnte Leben sehr und ich will nicht auf Krampf halbseidene Unbeschwertheit erleben, so fokussiert sich mein Alltag momentan eigentlich nur auf das was hundertprozentig geht.

Da ich auch vor Corona nicht viele Kontakte, dafür ausgewählte Dauerkontakte gepflegt habe, hat sich nicht viel geändert.

Aber ich erlebe auch, dass eine ganz neue "Nähe" zu Menschen rein durch schreiben usw. ensteht.

Ich merke, dass mein Vorrat an Strategien gegen meine leichte Sozialphobie aufgebraucht ist und dass ich beginne, mich immer mehr in mein Inneres zurückzuziehen. Nicht gut.
Je weniger ich Kontakt nach außen habe, desto schwieriger wird es für mich, neue Kontakte zu schließen. Ich habe die letzten Tagen zwei hier kennengelernte Männer versetzt, weil meine (eigentlich überwundenen Ängste) mich wieder im Griff haben. Es ging erstmal nur um Treffen in der Öffentlichkeit, nicht um Sex.

Mir fehlt Nähe also nicht nur körperlich: Mir fehlt natürlich Sexualität als Teil einer intimen Kommunikation, mir fehlt menschliche Wärme. Aber ich bemerke, dass ich auch psychisch dringend wieder Kontakte bräuchte, um nicht in absehbarer Zeit als wunderliche Alte durch die Straßen zu stromern.

Ja, das kommt dazu. Es ist anstrengend, sich meiden zu müssen.

Dir fehlt eine schöne, ungezwungene Begegnung - vielleicht mit Freunden.

Ich finde es wunderbar für die TE's dies zu erleben. Bei Paaren wird es wohl so sein.
Da es jedoch viele Jäger und Sammler auf Joy unterwegs sind und gerade die Sozialkontaktausgehungerten Solo's ausbeuten ist es für diese sehr schmerzvoll. Konnte man vor Covid19 doch auch über andere Aktivitäten Kontakte pflegen ist dies leider schwer möglich.
Interesse und Unterhaltungen laufen wie gehabt nur unter einen Aspekt, die Ausgehungerten zu benutzen statt sich Sozialkompetent zu zeigen.
Einsamkeit in einer beschränkten Zeit ist grausam und viele sind unwiderruflich in Depressionen verschollen.
Seid offen, baut uns Singles und Solos auf, wir würden gerne auch das Interesse an unserer
Person spüren und so können dann auch Wertschätzende Stunden entstehen und vielleicht schöne freundschaftliche Gespräche entstehen.
Danke
Funkenhexe

Genau so.......

Desweiteren haben wir beide gearbeitet und zu Hause einiges zu tun gehabt, dass wir im Großen und Ganzen unser Leben wie immer gelebt haben und nicht über Abstand und Corona nachgedacht haben. Wir haben uns bewusst abgelenkt. Wenn Medien, dann nur kurz.

Freunde, auch die Horizontalen, dann die Familie, unsere gemeinsamen Hobbys haben unser Leben normal weiter laufen lassen.

Mir fehlt es nicht neue Leute kennen zu lernen.
Ich habe genug alte Freunde mit denen ich neues erleben kann.

Vor ca. 8 Monaten ist eine 11 jährige Beziehung freundschaftlich auseinander gegangen. Seitdem habe ich fast jeden Tag Sport getrieben und bin so langsam wieder vorzeigbar Also ran ins Leben, auskosten was geht, Party ohne Ende... wenn da nicht Corona nicht wäre...
Zwar habe ich ein Immunsystem wie eine Hyäne, aber da ich niemanden anstecken will, treffe ich auch niemanden...
Mein Trost: ich hoffe alle werden Kugelrund aus der Krise kommen und ich kann noch weiter an meinen Body arbeiten...

Das hört sich alles so gut an mit anderen Paaren telefonieren 😍 da fühlt sich selbst mein Herz schon wieder ein bisschen besser an. Ich mag das sehr wenn trotz Einschränkungen nach Kontakten gesucht wird. Wenn es Gut zusammen passt kann es ja nur Erfolgreich sein und auf was soll man auch eigentlich warten. Das jemand sagt, so ihr Lieben ihr dürft jetzt wieder. Ja denn Moment wird wohl niemand sagen😇🙃

Hach ich bin doch immer wieder erschrocken das so viele es darauf anlegen die nächste Pandemie auszulösen bevor die Letze vorüber ist.

Wenn ich in den Geschichtsdokos den Satz höre

Niemand will eine Mauer errichten

Dann möchte ich losschreien
Doch ich .. um mich herum um sicher vor dem ganzen Wahnsinn zu sein.

Memo an mich
3 Pack Toilettenpapier auf Vorrat kaufen

Ich mag stay home und wir waren alle Drei noch nie menschenmassentauglich. Auf neue Kontakte habe ich Null Lust und sehe die Pandemie auch noch lange nicht als beendet an.

Von mir aus dürfte es mit den Abstandsregeln und dem geringeren Straßenverkehr und dem fast flugzeugfreien Himmel sehr gerne so weitergehen.

Sie

Ich fand es schön, dass der Druck weg war wenn ich mit jemandem geschrieben habe, dass derjenige versucht mir zeitnah ein Date aus dem Kreuz zu leiern. Zumal ich zu der Zeit echt andere Probleme hatte.

Von "zusammen rücken" spüre ich jetzt absolut nichts, es ist eher ein kollektives Bemitleiden.
Sicherlich hat man Sehnsucht nach Kontakte oder gar was erleben wollen, aber was soll man machen?
Es ist halt eine sehr anstrengende Zeit...eine Durststrecke.

Und immer daran denken
Mindestens 2/3 der Menschheit würde liebend gern ihre Probleme mit unseren tauschen.

Hat meine Mutter auch immer gesagt wenn ihr Essen nicht geschmeckt hat.

Wobei ich mich mehr darauf freue, bestehende Kontakte wieder intensiver und frei von Beschränkungen treffen zu können.
Die Lockerungen, die es jetzt bereits gibt, genieße ich sehr. Da hat mir vorher schon was gefehlt.

Bis zum nächsten Stammtisch oder Party übe ich mich in Geduld.

Nur online oder Telefon, ist mir echt allmählich zu.....langweilig. Brauch Hautkontakt !

Jaaaaa....mir geht es auch so!!!😉

Ich kann mir gut vorstellen , dass sobald erste Kontakte wieder möglich sind , sehr schnell und sehr viele Treffen arrangiert werden .
Die Menschen dürsten nach körperlicher Zuwendung und Aufmerksamkeit.

Selbst eingefleischte Singles drängen nach intimen Kontakten, obwohl sie sonst im normalen Lebensablauf Kein Problem mit Enthaltsamkeit hätten.

Diese Situation bringt bei jedem Menschen ganz unterschiedliche Bedürfnisse zu Tage.

Vielleicht sollte man einfach mal die Sichtweise ändern und das hervorheben, was positiv ist, der geringere Verkehr auf den Straßen, die sauberere Luft in den Städten und der für Flughafenanwohner erheblich geringere Lärm.

Treffen gehen doch, einfach auf Abstand achten. Und wenn es dann passen sollte, man also Sex hatte, dann kann ich doch noch vorsichtiger im Umgang mit Anderen sein. Also einfach davon ausgehen, dass man ein Risiko eingegangen ist und nach Möglichkeit die Infektionskette bei einem selbst enden sollte.

Ich durfte unlängst die Schreiberfahrung eines Pärchens lesen , denn das alles vollkommen egal ist.

Sie haben wohl in ihrem Umfeld genügend Menschen die gleicher Meinung sind und sie swingen und treffen sich munter kreuz und quer , da ja Clubs geschlossen sind.

Das hielten sie so von Anfang an, denn sie lassen sich nicht bevormunden.

Auch das gibt es.
Corona bringt alle Extreme zum
Vorschein, wie jede Krisenzeit vermutlich .

Dies ist aber kein IchredmirdieCoronakriseschön-Thread

Im übrigen: ich mag Alltagsgeräusche auch wenn sie laut sind, gehört nun mal alles zum Leben dazu.


Exakt so sehe ich das auch: mehr Eigenverantwortung das eigene Risiko abzuschätzen und entsprechend zu handeln schließt ja nicht aus sich "draußen" trotzdem an die Regeln zu halten.