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Macht Liebe wirklich blind?

Macht Liebe wirklich blind gegenüber dem Partner? Nimmt man im Zustand der Verliebtheit Dinge hin, die man sonst auf keinen Fall tolerieren würde?

Dauerhafte Umfrage
*********zier Mann
1.026 Beiträge
Themenersteller 
Macht Liebe wirklich blind?
Viele von uns haben es schon erlebt: Wir sind verliebt. Ohne Widerworte sehen wir über Ecken und Kanten des Partners hinweg, selbst grobe Verfehlungen werden glattgebügelt und entschuldigt. Voller Euphorie lobt man bei passender Gelegenheit die/den Geliebte/n und seine Eigenschaften und Talente in den höchsten Tönen und schildert sie/ihn in den schillerndsten Farben. Erst viel später sieht man manchmal bereits lange vorhandene Hinweise in einem völlig anderen Licht, die bei genauerer, kritischer Betrachtung ohne Weiteres offenbar gewesen wären.

Woran liegt das? Macht Liebe wirklich blind? Verzeiht vermeintlich „wahre“ Liebe wirklich alles? Alles?

Mich interessieren Eure Erfahrungen dazu. Ist es Euch selbst schon einmal so ergangen? Woran lag es? Und wie habt Ihr das Problem in den Griff bekommen?
*********erker Mann
11.875 Beiträge
Woran das liegt?
Wahrscheinlich an den Glückshormonen... aber im Laufe der Jahre gehen auch die mal weg *zwinker*
Wenn Du dann den Partner immer noch liebst, dann ist es wohl wahre Liebe!
*****rty Mann
8.934 Beiträge
In Liebe sich hinzugeben und zu empfangen ist schön
*****r60 Frau
377 Beiträge
Die Mixtur
aus Glückshormonen und dem Glauben mein Gegenüber sei in mein Leben getreten um mich glücklich zu machen.
Viele Menschen geben sich zuerst teilweise auf und (er)warten Liebesbeweise und Veränderung bis es passt.

Ging mir auch so und kritische Stimmen wurden überhört. Bis dann der Punkt kam wo es um eine Entscheidung für oder gegen mich ging - ich habe mich für mich entschieden.

Ende Februar sind es nun 16 Jahre seit der Entscheidung mich zu trennen und ich habe sie nie bereut.

Heute bin ich bei mir, ich kann alleine glücklich sein und bin in der Selbstliebe angekommen. Ich bin mit mir gelassener da ich mich kennengelernt habe und kann somit auch gelassener mit den Ecken und Kanten meines Gegenüber umgehen.
Die Zeit von Schuldzuweisungen ist vorbei da ich weiß es hat mit den Erfahrungen meines Lebens zu tun falls ich mich durch Verhalten oder Äußerungen angegriffen fühle.

Single bin ich nun seit 16 Jahren und klar ist da oft der Wunsch nach einer Partnerschaft - nur niemals mehr mit Selbstaufgabe. Es gab 2016/2017 nochmal eine Prüfung und beinahe hätte ich mein Leben doch nochmal angepasst ... da ich ihm mit meinem Berufsfeld peinlich bin hat er sich anders entschieden. Was bin ich heute dankbar dafür trotz einer langen Phase der Tränen in einem dunklen Tal. In dieser Zeit habe ich viel über mich gelernt und nur dadurch kann ich heute sagen, dass Partnerschaft eine Option ist.

VERlieben ist auch ein seltsames Wort ... ich VERfahre mich, VERlege was, VERirre mich, VERleugne, VERlasse, VERlaufen .....

Heute bin ich in Liebemit einem Menschen - ohne Erwartungen und genieße seine Gegenwart mit allen Sinnen. Ebenso wenig erfülle ich Erwartungen da da sehr achtsam geworden ob ich gemeint bin oder das was ich zu bieten habe.

Das macht frei und unabhängig um bewusst zu entscheiden was ich von mir oder an wen ich mich verschenke.
Liebe macht nicht blind. Aber Verlieben macht blind. Die Tatsache, dass man eigene Vorstellungen auf ein Person, die man erst kennengelernt hat, projeziert. Erst nach der Anfangsphase der Verliebtheit beginnt man zu erkennen und im besten Fall zu lieben.
****yn Frau
13.442 Beiträge
Zitat von *********zier:

Woran liegt das? Macht Liebe wirklich blind?

Mich interessieren Eure Erfahrungen dazu. Ist es Euch selbst schon einmal so ergangen? Woran lag es? Und wie habt Ihr das Problem in den Griff bekommen?


Liebe macht nicht blind. Liebe macht blöd.

Und das im wahrsten Sinnde des Wortes. Man neigt so stark dazu, Gemeinsamkeiten und positive Eigenschaften zu erhöhen und bei den negativen denkt man sich "Das wird sich ändern", "Er/Sie ist nicht immer so, das war eine Ausnahme", "Daran kann man arbeiten..."

Erst mit der Zeit, wenn man jemanden besser kennt und sieht, dass sich die negativen Verhaltensweisen nicht ändern, sondern ein wiederkehrendes Muster sind, also Teil der Persönlichkeit, geht man in sich, weil es anfängt, einen zu belasten. Oft hat man sich dann aber schon etwas Gemeinsames aufgebaut und will das nicht zerstören, will nicht, dass die Mühe umsonst und die Zeit verschwendet gewesen war.

Menschen achten im Zustand der Verliebtheit nicht auf rote Flaggen, sind wenig rational. Und ja, auch mir ist das schon passiert, passierte mir immer wieder. Ich erkannte die roten Flaggen, maß ihnen aber nicht so große Bedeutung zu und war überzeugt, dass das etwas ist, was sich ändern konnte, wenn man darüber sprach. Ich war überzeugt, dass gemeinsame Entwicklung möglich ist. Wenn es sich bei roten Flaggen aber um ein tief verwurzeltes Persönlichkeitsmerkmal eines Menschen handelt, wird sich das nur selten, wenn überhaupt, ändern.

Mit dieser Erkenntnis fertig zu werden, ist sehr schwer und die meisten - auch ich - flüchten sich meist zumindest für eine ganze Weile erstmal in kognitive Dissonanz.
It´s me!
*********ld63 Frau
8.132 Beiträge
Wir sind verliebt. Ohne Widerworte sehen wir über Ecken und Kanten des Partners hinweg, selbst grobe Verfehlungen werden glattgebügelt und entschuldigt. Voller Euphorie lobt man bei passender Gelegenheit die/den Geliebte/n und seine Eigenschaften und Talente in den höchsten Tönen und schildert sie/ihn in den schillerndsten Farben.

Verliebtsein und Liebe sind verschiedene Paar Schuhe, wie schon von @*****r60 und @********Jour sehr schön ausgeführt wurde. Sicher ist es den meisten von uns schon passiert, dass wir in der ersten Verliebtheit blind waren für das "wahre Gesicht" des Partners!

Wenn die Verliebtheit abgeflaut ist und sich die Partner etwas besser kennen gelernt haben, mit ihren Ecken und Kanten, zeigt sich auch, wie tief die Liebe tatsächlich ist.

Dann bekommen auch andere Qualitäten mehr Gewicht, wie zu Beispiel: Haben wir ähnliche Interessen? Verträgt sich meine Lebenseinstellung und mein Lebensstil mit der meines Partners? Fühle ich mich gesehen, inspiriert und gewertschätzt durch den andern und umgekehrt? Haben wir ein ähnliches, zueinander passendes Verhältnis zu Nähe und Distanz?

Das wären zum Beispiel einige meiner wichtigen Qualitäten, auf die es mir ankommt.
Je mehr Überschneidungen es dabei gibt, umso eher hat die Beziehung eine Chance.
Je weniger die individuellen Prioritäten und Einstellungen zusammen passen, desto schwieriger wird es, zu kommunizieren. Und dann natürlich auch mit dem gegenseitigem Wohlwollen und Verständnis.

Mich würde interessieren, was bei dir unter
grobe Verfehlungen
fällt, @*********zier. Ich finde nicht, dass man alles verzeihen muss, aber es ist möglich, vieles zu verstehen und sich dadurch auch die Liebe zum anderen zu bewahren.
******968 Frau
305 Beiträge
Ich glaube, ich habe noch nicht wirklich die "wahre Liebe" erfahren dürfen.
Darüber bin ich mir HEUTE im Klaren. Jedoch zeigte mir meine Erfahrung in den letzten Jahren auch, dass ich mir nicht sicher bin, ob es die auch tatsächlich gibt.
Zu viele Enttäuschungen lassen mich mittlerweile sehr skeptisch sein. Die Skepsis macht es sehr schwer, überhaupt jemanden an sich heran zu lassen, Vertrauen zu knüpfen.
Und ja, auch Verliebtheit machte mich blind, man macht viele Dinge mit und wird sich viel später oder hinterher erst darüber im Klaren, wie sehr man sich manchmal aufgegeben hat.
******968 Frau
305 Beiträge
@****yn
du sprichst mir aus der Seele!
*******nep Frau
15.234 Beiträge
Mir ist das oft passiert. Leider. Habe aber nach kurzer Zeit die reisleine gezogen, weil ich nicht weiter ausgenutzt werden wollte.

Daraus hatte ich gelernt bei einem neuen gegenüber genau hin zu schauen und meine Wünsche und Bedürfnisse nicht aus den Augen zu lassen. Liebe hin oder her, wenn er nicht auf mich eingeht und nur ich auf ihn, macht alles keinen Sinn.

Und bein letzten Partner hat alles gepasst. Ich bin auf ihn eingegangen weil er auch auf mich eingegangen ist.

Es ist schwer etwas zu beenden wenn man verliebt ist. Jeder will doch lieben und geliebt werden. Aber spätestens dann wenn man merkt, man steckt nur zurück, sollte man den schmerzhaften absprung machen.
*******571 Frau
2.614 Beiträge
Ist es Euch selbst schon einmal so ergangen?

Ja klar.

Und wie habt Ihr das Problem in den Griff bekommen?

Welches Problem denn?
Zitat von *********zier:
Woran liegt das? Macht Liebe wirklich blind? Verzeiht vermeintlich „wahre“ Liebe wirklich alles? Alles?

Mich interessieren Eure Erfahrungen dazu. Ist es Euch selbst schon einmal so ergangen? Woran lag es? Und wie habt Ihr das Problem in den Griff bekommen?

Danke liebe Kailyn, ich sehe es ähnlich wie du und erweitere, dass Liebe blind und blöd machen kann, bei mir zumindest.

Ich habe schon einige Männer aus ihren Lebenskrisen herausgeholt bzw. unterstützt und bin selbst dabei völlig auf der Strecke geblieben.
Auch wenn ich mich nie mit dem einem der typischen Trennungsgründen wie „mein Partner geht fremd“ rumschlagen musste, sind es andere Dinge die mich ausgesaugt haben und ich habe es zugelassen. Und ja, ich war jedes Mal davon überzeugt ihn „retten“ zu können.
Ich habe die Augen verschlossen vor Gewalt, Alkohol oder Narzissmus. Ich war der Ansicht, nur genug Lieben und mich noch aufgeben zu müssen damit sich etwas ändert. Jedes Mal ein Trugschluss und nie habe ich daraus gelernt, vielleicht weil ich tatsächlich dachte,
wahre Liebe verzeiht und erträgt alles.

Vieles liegt an meinen Mustern aus der Kindheit und ich bin weiterhin optimistisch, diese irgendwann hinter mir zu lassen.
*********zier Mann
1.026 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********ebens:
Frage beantwortet oder Antwort verfehlt? Keine Ahnung, aber danke Dir lieber @*********zier für den Impuls nochmals über die rosa Brille nachzudenken. Gerade hier im Joy, lohnt es sich immer wieder, bevor man meint, sich seiner wirklich selbst bewusst zu sein und es dann doch einige Möglichkeiten gibt, sich selbst ein Schnippchen zu schlagen. *traenenlach*

Vielen Dank. Das war zunächst einmal Sinn des Threads.


Zitat von *********ld63:
Mich würde interessieren, was bei dir unter grobe Verfehlungenfällt, @*********zier. Ich finde nicht, dass man alles verzeihen muss, aber es ist möglich, vieles zu verstehen und sich dadurch auch die Liebe zum anderen zu bewahren.

Und @*******ady steuert noch ein paar schöne Beispiele bei:
Im Sinne meiner Definition beispielsweise physische aber auch psychische Gewalt, Machtspielchen, Liebesentzug, Drohung damit, Druck: wenn Du (nicht), dann... und mehr. Beispiele lassen sich da viele finden.
Ich hatte das Gott sei Dank nie, habe es aber oft genug als Außenstehende beobachtet und mir dann noch mehr vorgenommen, das nie so zu handhaben. *lach*
Auch wenn man sich das natürlich nicht aussuchen kann - zumindest nicht wirklich. Aber ich hatte auch diese erste "Verliebtheitsphase", von der oft so geschwärmt wird, nie so. Natürlich war ich verliebt, aber ich fand die erste Phase immer anstrengend, eben weil noch so viel Ungewissheit darin steckt. Tatsächlich war ich da auch immer besonders kritisch, statt jemanden zu "erhöhen". Dafür genieße ich den Alltag, den viele verfluchen, dann umso mehr. *love*

Liebe Grüße,
Jessica
*********zier Mann
1.026 Beiträge
Themenersteller 
Und @*******ady steuert noch ein paar schöne Beispiele bei:

Ich habe die Augen verschlossen vor Gewalt, Alkohol oder Narzissmus. Ich war der Ansicht, nur genug Lieben und mich noch aufgeben zu müssen damit sich etwas ändert.

Sorry, beim Edit weiter oben leider zu spät gekommen.
Liebe macht nicht blind, das ist schon eine bewusste Entscheidung finde ich. Verliebtheit kann blind und blöd machen, ja. Zum Glück hält dieser Zustand nicht länger als 1-2 Jahre
*********eamer Mann
334 Beiträge
@*********zier

Ja, das Gefühl kenne ich. Ich würde es allerdings nicht unbedingt als "blind" bezeichnen.

Wie du sagtest, sehen wir in diesem Zustand über Ecken und Kanten des Partners hinweg. Das ansich ist ein Segen. Jeder Mensch ist sich bewusst, dass es keinen "perfekten" Menschen gibt - dass jeder Ecken und Kanten hat. Aber die Akzeptanz findet eigentlich nur im Status der Verliebtheit statt.

Vor dieser Phase tendiert die Akzeptanz gegen Null. Da möchte jeder den absolut perfekten Menschen haben. Kompromisse eingehen? Wozu sollte man? Liest man immer wieder. Penibel werden innerliche Checklisten abgearbeitet und wenn ein Punkt nicht stimmt - beispielsweise die Körpergröße - dann ist dieser Mensch schon keine Option mehr.

Nach der Phase der Verliebtheit ist es nicht ganz so derbe. Allerdings sind dann auf einmal gewisse "Macken" doch ein Problem.

Ich habe während der Verliebtheitsphase vieles verziehen, was ich nicht hätte verzeihen dürfen. Wo ich sofort den Schlussstrich hätte ziehen müssen. Das hätte langfristig sicher einige Tränen gespart.

Trotzdem sehe ich die "Verliebtheit" nicht als Problem an. Ich würde sogar sagen, dass man in dem Zustand mit "besseren" Augen sieht. Eben weil man dort Ecken und Kanten des anderen akzeptiert und trotzdem eine tolle Zeit mit ihm hat. Ohne diese Phase würden viele diese schöne Zeit mit diesem Menschen gar nicht haben wollen, weil sie die Macken oder "Defizite" (nach eigener Checkliste) nicht akzeptieren wollen.
****yn Frau
13.442 Beiträge
Zitat von ********inus:
Ich würde sogar sagen, dass man in dem Zustand mit "besseren" Augen sieht. Eben weil man dort Ecken und Kanten des anderen akzeptiert und trotzdem eine tolle Zeit mit ihm hat.

Das kommt doch wohl sehr stark auf die Art der "Ecken und Kanten" an. Ich habe zum Beispiel bei einem Menschen sehr hartnäckig seinen häufiger werdenden Alkoholkonsum und damit einhergehende, auch sexuelle, Übergriffigkeit ignoriert.

Das ist nicht gut und gleich dreimal nicht "besser".
*********eamer Mann
334 Beiträge
@****yn

Zitat von ****yn:
Das kommt doch wohl sehr stark auf die Art der "Ecken und Kanten" an. Ich habe zum Beispiel bei einem Menschen sehr hartnäckig seinen häufiger werdenden Alkoholkonsum und damit einhergehende, auch sexuelle, Übergriffigkeit ignoriert.

Das ist nicht gut und gleich dreimal nicht "besser".

Man sollte schon "Ecken und Kanten" von einem schlechten Charakter oder bösen Charaktereigenschaften unterscheiden können.

Alkoholismus (also im krankhaften Bereich) und sexuelle Übergriffigkeit sind nicht einfach eine "Macke". Ecken und Kanten sind mehr kleinere Dinge.

Das könnte z.B. auch nur ein Hobby sein, zu dem man selbst überhaupt keinen Draht hat. Bei einigen weiblichen Profilen in Singlebörsen wurde z.B. gesagt, dass man keinen Gamer haben möchte. Im Normalfall hat jeder seine Hobbies, aber bevor man "verliebt" ist, reicht so etwas schon zur Disqualifizierung.

Oder meinetwegen auch.....DU machst gerne Sport und er nicht.
****yn Frau
13.442 Beiträge
Ich halte es für völlig normal, dass man nach der größtmöglichen Schnittmenge sucht und Eigenschaften, die man mit Verlust assoziiert, oder mit denen man schlechte Erfahrungen gemacht hat, kategorisch ausschließt.

Stell dir das mal nicht so einfach vor, wenn jemand zum Beispiel sehr gerne Sport macht, der (potenzielle) Partner aber nicht. Sportsbegeisterung ist meist eine Lebensphilosophie, nicht "nur" ein Hobby. Da hängt ein Rattenschwanz an Vorlieben, Abneigungen und Eigenschaften dran.

Mein Expartner und ich sind zum Beispiel immer wieder in Diskussion gekommen, weil ich eine sportfaule Sau bin, er aber sehr gerne Kraftsport macht und gerne mit mir hätte Tennis spielen wollen. Das zermürbt auf Dauer.
*********eamer Mann
334 Beiträge
@****yn

Zitat von ****yn:
Ich halte es für völlig normal, dass man nach der größtmöglichen Schnittmenge sucht und Eigenschaften, die man mit Verlust assoziiert, oder mit denen man schlechte Erfahrungen gemacht hat, kategorisch ausschließt.

Stell dir das mal nicht so einfach vor, wenn jemand zum Beispiel sehr gerne Sport macht, der (potenzielle) Partner aber nicht. Sportsbegeisterung ist meist eine Lebensphilosophie, nicht "nur" ein Hobby. Da hängt ein Rattenschwanz an Vorlieben, Abneigungen und Eigenschaften dran.

Mein Expartner und ich sind zum Beispiel immer wieder in Diskussion gekommen, weil ich eine sportfaule Sau bin, er aber sehr gerne Kraftsport macht und gerne mit mir hätte Tennis spielen wollen. Das zermürbt auf Dauer.

Ich bin nur der Meinung, dass jeder so seine Eigenheiten hat. Das ist gut so. Wären alle genau gleich, wäre das auch nicht sonderlich toll. Außerdem ergänzen sich unterschiedliche Dinge gerne mal.
Viele suchen etwas ganz besonderes, akzeptieren aber nur die exakt gleichen Dinge, die man selbst auch hat oder macht. Da könnte man sich auch klonen lassen.

Das mit dem Sport war nur ein Beispiel. Da gibt es ja auch genug, für die Sport eben "nur" ein Hobby ist. Fitnessjunkies sind da schon wieder ein Extrembeispiel genau wie jene, deren einziges "Hobby" darin besteht, dauerhaft die Welt zu bereisen.

Man könnte da zig verschiedene kleine "Ecken und Kanten" aufführen, aber die Liste wäre sicher länger als mein Arm.

Natürlich möchte man Dinge vermeiden, mit denen man schlechte Erfahrungen gemacht hat. Da bin ich keine Ausnahme. Oft sind das aber größere Dinge.
****yn Frau
13.442 Beiträge
Ich finde es immer sehr eigenartig, wenn jemand versucht, anderer Leute Auswahlkriterien wegzuargumentieren. Was interessiert es mich, nach welchen Kriterien Menschen wählen, die mich sowieso nicht interessieren?
Liebe macht nicht blind. Liebe macht blöd.

@****yn *ggg*

Irgendwie schon. Aaaber: ganz oft verstellt sich der andere Mensch und zeigt sich erst viel später, wie er wirklich ist.

Dann war man weder blind noch blöd, sondern bestenfalls im Irrtum.

Schläger, Alkoholiker, böse Menschen, die sind zu Beginn Zucker. Die verbergen ihre dunkle Seite sehr gut. Dann gibt's nur ein paar Indizien, sich denjenigen besser nicht zuzumuten.

Sie
*****kua Frau
4.392 Beiträge
JOY-Angels 
Bei mir ist das bedauer- oder glücklicherweise so, dass verlieben und lieben relativ nah beieinander liegen, mir also im Regelfall ausreichend Zeit bleibt, das Objekt der Begierde in Augenschein zu nehmen und kennen zu lernen, bevor ich meine Neurotransmitter verpfände.
Hat die wenigen Male bis jetzt immer in lebenslange Verbindung geführt.

Als kleinen Preis bezahle ich dafür, dass es dieses vielbeschrieben Rauschhafte in meinem Liebesleben (bisher?) noch nicht gegeben hat.
Ich lerne den anderen also aus meiner Perspektive nur besser kennen, nicht von anderen Seiten.
Auch wenn ich, wie immer, Widerspruch ernten werde, Liebe und Verliebtheit ist das Gleiche.
Das sind starke Gefühle, mehr nicht. Natürlich ist "Liebe" ein schönes Gefühl, aber das geht auch wieder vorbei. Was dann bleibt, ist Gewohnheit, die dann gerne als "tiefe, gewachsene" Liebe romantisiert wird. Alles Einbildung und Wunschvorstellungen.

Ja, Liebe macht blind. Und wie es hier schon so schön angemerkt wurde, auch blöd.
Verliebte Menschen haben Scheuklappen und dicke Bretter vorm Kopf. Verliebte Menschen benehmen sich entweder wie Trottel oder kleine Kinder. Ist halt mal so.
Wenn ich verliebt bin, dann bin ich auch so.
Trotzdem genieße ich immer wieder gerne diese süßliche Gefühl, bin aber dann doch immer wieder froh, wenn es vorbei ist.
Ich rede nämlich nie so viel dummes Zeug, wie in der Phase des Verliebtseins.
Nein, zur Zeit bin ich nicht verliebt. *zwinker*
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