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Macht Liebe wirklich blind?

Macht Liebe wirklich blind gegenüber dem Partner? Nimmt man im Zustand der Verliebtheit Dinge hin, die man sonst auf keinen Fall tolerieren würde?

Dauerhafte Umfrage
So geht es mir aktuell. Ich bin in einen Mann verliebt, der ein kleines Kind hat. Selbst möchte ich niemals Kinder haben und kann mir nicht vorstellen einen so großen Teil meiner Zeit zu opfern, wie er es leidenschaftlich für sie tut.
Meine Liebe zu ihm lässt mich oft Situationen in meinem Kopf durchspielen, in der wir drei eine Familie sind. Ich habe auf die Kleine bereits einen Tag aufgepasst, was mich viel Kraft kostete, da ich ein sehr ruhiges Wesen bin und sie das genaue Gegenteil. Sobald er nach Hause kam und mich küsste, war der ganze Stress verflogen.
Trotzdem muss ich objektiv gestehen, dass ich Angst um unsere Zukunft habe, da wir wohl nie zusammen ziehen könnten.
Zitat von *********zier:

Mich interessieren Eure Erfahrungen dazu. Ist es Euch selbst schon einmal so ergangen? Woran lag es? Und wie habt Ihr das Problem in den Griff bekommen?

Hmm. Wenn das Hirn sich verabschiedet...

Es ist wie ein permanenter Rauschzustand. Und er ist die Droge. Dachte ich.
Ich weiß wie es ist in meinen Gefühlen regelrecht zu ertrinken.
Diesem derartigen Kontrollverlust war ich zum ersten Mal ausgesetzt. Beängstigend und interessant zugleich, weil neu. Der Verstand hatte keine Schublade dafür und war sehr überfordert mit seiner Suche nach Lösungen und Konzepten, obwohl ich schon vorher mal verliebt war.
Es war sehr lehrreich, mich von dieser Seite kennenzulernen und den Umgang mit "starken Gefühlen" zu lernen. Denn... ich möchte diese Gefühle ja bestmöglich genießen, ohne Angst den Boden unter den Füßen zu verlieren.

Die Lösung ist ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Herz und Verstand. Ich kann dieses Gefühl genießen solange es da ist ohne mich darin zu verlieren.
Ist natürlich kein Zaubertrick, der von heute auf morgen klappt...

MfG
*****rty Mann
8.974 Beiträge
Ich denke Liebe focussiert sich auf die positiven Momente und der Alltag holt uns ein, die nicht partnerschaftlichen Aspekte nehmen überhand und die Liebe bekommt ein getarntes Gesicht.
Was bleibt, ist der Körper und die Kunst den Schleier zu lüften...die Liebe zu erkennen *g*
Die zwischenmenschliche Liebe mach blind.

Verliebe ich mich in mein Gegenüber, verliebe ich mich in einen Spiegel der mich reflektiert.
Mein Wünsche, meine Ideale etc.
Irgendwann wach ich auf und sehe... die Realität. Mich und meine eigenen Chatten.
Und die liebe ich in der Regel nicht. Im Gegenteil, die schiebe ich in die Schublade, mache sie zu und werfe den Schlüssel weg.
Die Realität holt mich dennoch ein. Und zwar genau so lange bis ich meine Chattenseite genau so akzeptiere wie alle anderen Facetten meines Selbst.
Ich lerne mich lieben.
Dann kann ich den anderen um seinetwillen lieben wie er tatsächlich ist.

Denn "ver"lieben ist nicht lieben.
*******ust Paar
5.644 Beiträge
Verliebtheit macht blind...
Liebe öffnet die Augen und weiß immer,
worauf es ankommt.
Zitat von *******sse:
Denn "ver"lieben ist nicht lieben.

Doch.
Es ist das gleiche Gefühl. Und in seinem Hang zur romantischen Erhöhung, macht der Mensch halt die "große, wahre, tiefe ... Liebe" draus. (Und Liebesromane)
Das ist ja gerade die Blindheit, von der im Zusammenhang mit Liebe gesprochen wird.
*****rty Mann
8.974 Beiträge
*hand*
wahre Worte *ja*
Illusionen werden von der Liebe genährt, es wachsen Scheuklappen, man wird langsam blinder, leidensfähiger! und blöder. Das Leben holt einem dann ein und das ist das Schöne daran.
Gut ist dran wer nicht zu viel bereuen muss und etwas gutes daraus machen kann.
**********wings Frau
11.335 Beiträge
Ich hab das mit dem Abstimmen mal gelassen *g

Als junge, unerfahrene Frau (als Teenager erst recht) war ich schon ziemlich blind, wenn ich mich verliebt habe.

Als Anfängerin hier im JC war ich eher naiv denn blind, wenn ich einen Anflug von Verliebtheit hatte.

Das kann ich aber jetzt, älter und erfahrener, nicht mehr sagen. Als ich mich damals hier in meinen Mann verliebte, hatte ich zwar auch die "rosarote Brille" auf, so zu sagen genährt von kühnen Hoffnungen... aber blind war ich auch da nicht.

Und auch, wenn sich im Laufe der Jahre einiges bei uns und für uns geändert hat, blind sind wir beide (der Göttin sein Dank) nicht. Obwohl wir uns lieben *lach
*****S_M Frau
74 Beiträge
...ja blind um SICH endlich zu fühlen


BDSM , die intensivste Art zu lieben ......abgrundtiefe Leidenschaft und Geilheit, ohnmächtig high durch körpereigene Drogen.
Diese Liebe von Macht, Unterdrückung und Missbrauch hat etwas absolut Magisches wenn beide einander vertrauen und es zulassen.
Die Befreiung all dessen ist der ersehnte Seelenfrieden.
Ein nicht immer einfacher Weg .
Liebe macht nicht Blind genau das Gegenteil ist der Dall, sie macht sehend, man sieht Dinge so wie man sie sehen will.
O Ton Großmutter
Kleine, verliebe dich in den der dir im Kindergarten an den Zöpfen gezogen hat, da weißt du wenigstens was auf dich zukommt.
Wie recht sie hatte *lach*
Als ich verliebt war, nahm ich in der Tat eine andere Realität wahr. Das wurde mir aber erst bewusst, nachdem ich mich wieder entliebt hatte. Während des Verliebtseins dreht sich alles um den Menschen der Begierde und man neigt dazu, Dinge zu tun, welche man ohne dem Gefühl nicht tun würde. Also teilweise macht's ein wenig blind. *augenzu*
*******en67 Frau
2.344 Beiträge
Aus der Erfahrung heraus bleibt der Kopf bei mir an. Das Gefühl spielt natürlich auch eine Rolle, aber ich wurde in den letzten Jahren zu oft gelinkt. Das macht vorsichtig
****ot2 Mann
10.290 Beiträge
Ich dachte bei dem Thema eher an "was Leichtes".

Ich weiß zumindest, dass bei schwerer Verliebtheit gewisse "Marotten" problemlos toleriert werden.
Dabei denke ich an sowas, wie Zahnpastatuben nicht zudrehen, Toilettendeckel offenlassen und Schmutzwäsche neben den Schmutzwäschekorb werfen statt hinein.
So etwas wird bei großer Verliebtheit i.d.R. nicht thematisiert.
Denn eines haben (sollten) die meisten Menschen kapiert (haben): Kritik kommt niemals gut an, - Lob hingegen wird jederzeit mit Freude angenommen.
*******illa Frau
813 Beiträge
Wie wird Liebe definiert? Agape oder Eros? Ich dachte immer, beides gehört zu einer tragfähigen Beziehung... habe aber den Eindruck gewonnen, daß sich beide gegenseitig ausschließen. Was ich sehr schade finde. Aber vielleicht hab ich da jetzt einfach nur einen blinden Fleck.....
********lack Frau
19.042 Beiträge
Wie @*******_DA es schon richtig geschrieben hat, fängt alles damit an das die Liebe auf einen so hohen Sockel gestellt wird, das man die Dinge, die sie an gedichtet bekommt, gar nicht mehr erfüllen kann.
Dazu kommt noch, das viele Medien das noch unterstützen Filme, Bücher, Gedichte, Valentinstag ....
das hängt eine Menge Geld dran.
Liebe verzeiht alles, erträgt alles.....ect. ....
Der Begriff Liebe sicher, aber die Menschen eben nicht.
Lieben ist etwas aktives und das kann nur funktionieren, wenn ehrlich miteinander umgegangen wird (und da wird oft mit wichtigen Dingen hinterm Berg gehalten) und wenn man sich davon verabschiedet, das der andere Part sich irgendwann (und da ist man dann geduldig) so ändert, wie man es selbst gerne hätte.
Da dies aber nicht funktioniert, sucht man nach Kompromissen. Manchmal findet man sie, meist nicht.
Meist, wenn man sich total verbiegen müßte. Bei manchen paßt es sehr gut, weil vieles wirklich paßt, bei anderen weniger und das kommt dann nach oben.
Wer einmal wirklich nicht sehen konnte, der weiß wie unterschiedlich die Wahrnehmung wirklich ist.
Also müßte es auch heißen "ich vertraue dir sehend und nicht blind".

WiB
*********zier Mann
1.026 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********lack:
... fängt alles damit an das die Liebe auf einen so hohen Sockel gestellt wird, das man die Dinge, die sie an gedichtet bekommt, gar nicht mehr erfüllen kann.

Die Überhöhung der "Minne" hatte schon im Spätmittelalter ein hohes Stadium erreicht. Sicher neigt der eine oder andere auch heute noch dazu, diesen Zustand zu idealisieren.

Zitat von ********lack:
Lieben ist etwas aktives und das kann nur funktionieren, wenn ehrlich miteinander umgegangen wird

Gerade bei der neu erblühten, frischen Liebe, verkauft sich unbewusst jeder, so gut er kann. Die viel beschworene Ehrlichkeit bleibt dabei oft auf der Strecke. An dieser Stelle:

Ehrlichkeit ist ein Verhalten, dessen tatsächliches und stringentes Auftreten im diametralen Gegensatz zur Anzahl der in den Profilen erhobenen Forderung danach steht.

Gerade deswegen bin ich mit dem Beitrag von @********lack sehr einverstanden.
****ei Mann
85 Beiträge
Ich mach mal den Advocatus Diaboli:

Mit dem Begriff Liebe wird nur der im Körper biologisch stattfindende Vorgang bezeichnet, der signalisieren soll, dass das Subjekt der Begierde in diesem Augenblick der zu Fortpflanzung und Aufzucht von Nachwuchs passende Partner ist.
Dieser Prozess wird vor allem durch Feromone und Hormone gesteuert und hat unter anderem zur Folge, dass man sich sehr stark auf die zur Fortpflanzung führenden Eigenschaften des Gegenübers konzentriert und andere Persönlichkeitsmerkmale in den Hintergrund rücken lässt.
Das löst ganz besonders bei Frauen Verhaltensmuster aus, die den Partner über längere Zeit in der Beziehung halten sollen, weil die Aufzucht der Nachkommen ja schließlich Zeit- und Arbeitsintensiv ist und die Frau sich vor allem um die Bedürfnisse des Nachwuchses zu kümmern hat.
Dadurch werden Vorgänge zur Sicherung der Existenz vorrangig auf den männlichen Partner übertragen, der somit "bei der Stange gehalten werden muß".

Das ist nicht romantisch, es ist biologische Notwendigkeit.

Die zunehmende zivilisatorisch stattgefundene menschliche Evolution hat mit unterschiedlichsten Massnahmen, wie zum Beispiel die Verwendung von Duftstoffen zur Verfälschung des eigenen Körpergeruchs, dafür gesorgt, dass sich Partner vereinigt haben, die im Sinne der Fortpflanzungsbiologie nicht gepasst haben.

Fortschreitende Entwicklung im Bereich Verhütung, besonders die Pille, verändern den Hormonhaushalt, so dass auch dadurch nicht nur die Freizügigkeit im Umgang mit dem Fortpflanzungsakt, sondern wiederum eine Verfälschung des Feromon- und Hormonhaushaltes stattfinden, was zur Folge hat, dass sich nicht unbedingt ideale Partner sich vereinigen.

"Verliebt sein" bedeutet also im Prinzip: Sie/Er ist jetzt die/der Richtige zur Erzeugung von Nachwuchs.

"Liebe" sind Gefühle, die zur langfristigen Bindung dienen, um die Aufzucht des Nachwuchses bis zu dessen Geschlechtsreife gewährleisten sollen.

Biologisch betrachtet macht es für die Erhaltung der Art also sehr wohl Sinn, wenn Männer eher darauf aus sind sich mit vielen Frauen zur Fortpflanzung zu vereinigen, während Frauen das Ziel haben, den Mann an sich zu binden, damit er für die Sicherung der Existenz sorgt.

Vielleicht wird grade so mancher Dame hier klar, warum sie so lange das Fehlverhalten ihres Partners geduldet hat...

Ach, ähm, nur mal so angemerkt. Mir ist es romantisch auch viel lieber. *blumezupf* *roseschenk*
*********zier Mann
1.026 Beiträge
Themenersteller 
@****ei Wissenschaftlich-biologisch betrachtet bin ich völlig bei Dir. Guter Beitrag im Sinne der Meinungsvielfalt.
"Liebe" sind Gefühle, die zur langfristigen Bindung dienen, um die Aufzucht des Nachwuchses bis zu dessen Geschlechtsreife gewährleisten sollen.

Was meinst Du, wie viele Männer sich dnn wie Frauen vrrhalten. Biologisch muss der Mann sozial anhänglich werden, damit er weitgehend sicherstellen kann, dass der Nachwuchs von ihm ist.

Nicht nur die Verhütung, sondern vor allem die materielle Unabhängigkeit der Frauen hebeln dummerweise die Biologie aus.

Heute ist man zusammen, weil man sich mag und nicht, weil man etwas braucht. Was wiederum dazu führt, dass der Begriff Liebe neu definiert werden möchte.

Seit etwa 50 Jahren passiert dieser Wandel. Frauen lernen ziemlich schnell, dass die Biologie ein fieses Arschloch ist. Und sie rational werden müssen, um nicht auf den zwar genetisch perfekten, aber menschlich beziehungsunfähigen Mann abzufahren.

Deshalb auch die weit verbreitete Beziehungslosigkeit und Fokussierung auf Sexabenteuer. Männer sind ziemlich bindungsscheu geworden und behalten ihre Ressourcen für sich (auch dazu gibt es tolle Stidien, wie spontan spendabel Männer bei Aussicht auf Sex werden), Frauen mögen sich nicht nur wegvögeln lassen und schauen mehr auf emotionale Bedürfnisse.

Liebe macht Männer genauso blind wie Frauen, bei ihnen äussert es sicht nur anders.

Sie
*****ite Frau
8.894 Beiträge
Macht Liebe wirklich blind gegenüber dem Partner? Nimmt man im Zustand der Verliebtheit Dinge hin, die man sonst auf keinen Fall tolerieren würde?

Grundsätzlich verliebe ich mich durch die Bank in Männer die mit Pauken und Trompeten mindestens eine meiner KO-Kriterien erfüllen *aua*. Und auch sonst schon irgendwie "anders" sind.
Für ne richtige Partnerschaft untauglich, was mich aber nicht davon abhält mein Herz an sie zu verlieren.
********lack Frau
19.042 Beiträge
@****ei

Da haben sich so viel Faktoren seit der Steinzeit verändert und ich denke, man wußte damals mit dem Begriff Liebe gar nichts an zu fangen.
Damals ging es ums Überleben und um Nachwuchs, obwohl man da auch noch keinen Schimmer über dessen zustande kommen hatte.
Was damals sicher kein Grund war ist, das Sex Spaß macht.
Und damit haben sich für heutzutage auch die Vorgaben geändert.
Besonders aber eben auch, das Frauen auch das Recht auf Sexualität haben, was ihnen jahrelang abgesprochen wurde. Einige anderen Punkte hat @*********t6874 schon auf geführt.
Und die Pille ist auch schon zur Sprache gekommen und das sie auch dafür sorgt, das die Hormone dort auch dafür sorgen, das Sex beeinflußt wird, ist sicher auch unstrittig.
Da viele Männer mit Kondomen Probleme haben und wenige bereit sind Verhütung von deren Seite zu regeln, verhüten die meisten Frauen mit der "einfacheren" Pille.
So gesehen sind viele Argumente doch überholt bzw man(n) weiß es besser.
Zu Zeiten von Samenbanken hat sich eh einiges so entwickelt wie es niemand vorhersagen konnte.

Das aktive Lieben hat sich somit doch sehr von der Liebe als solchs ab gesetzt.

WiB
****ei Mann
85 Beiträge
Selbstverständlich hat sich in unserer modernen Zeit so manches geändert und ich bedanke mich dafür, dass ihr hier so fleissig meinen Beitrag noch weiter ergänzt, aber die Studien auf denen meine Ausführungen beruhen sind noch gar nicht so alt, so daß es wohl noch immer als eine Grundlage zur Auswahl von Partnern herangezogen werden kann.
*********acht Frau
7.385 Beiträge
Verliebt sein ist schlicht ein Hormonrausch, ähnlich einem Drogenrausch. Das Gehirn schüttet, ausgelöst von einigen passend erscheinenden körperlichen und charakterlichen Triggern des Gegenübers, über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten derartig viele Hormone aus, einen körpereigenen Chemie-Cocktail, der
berauschend
schmerzstillend
euphorisierend
erotisierend
wirkt, somit das Zusammenkommen erleichtert und schnöderweise alleine dem archaischen Zwecke der Fortpflanzung dient. Drei Monate Sex reichen nämlich in aller Regel dazu aus, damit eine Eizelle befruchtet wird.

In dieser Zeit sind kühl-rationale Überlegungen von der Natur erstmal gar nicht gewollt, und dem mit Euphoriedrogen überschwemmten Gehirn auch nur mit Hilfe eiserner Disziplin möglich *grins*

Man ist nicht blind, nicht doof, nur gaukelt der Hormoncocktail einem - ähnlich wie Alkohol - ein Ideal vor, das mit der Realität nicht viel zu tun hat (oder haben muss, denn es passt ja gelegentlich wirklich). Lässt die Hormonproduktion nach, weil der Körper nicht endlos nachproduzieren kann, ist die Beziehung entweder bereits zusammengewachsen weil es wirklich passt (und man zieht gemeinsam die Blagen groß), oder aber der Kater setzt ein.

Ja, es ist ein Kater, all das Unglück und Drama einer Entliebung, man fällt in ein Hormon-Produktionstief und ist abwechselnd depressiv und aggressiv (auf Turkey). Irgendwann hat sich der Hormonpegel wieder normalisiert, und Lebbe geht weiter.

Liebe, das langfristige zugewandt sein, ist kein reiner, kurzfristiger Hormonüberschuss. Sie entsteht erst allmählich, im Laufe der Zeit, genährt von echter Passung. Weniger aufregend, dafür verlässlicher und stabiler, und unabhängiger von kurzfristigen Räuschen. Sie findet auf einem niedrigeren Hormonlevel statt, der allerdings immer wieder angestoßen werden muss, um bestehen zu bleiben. Von ganz alleine liebt es sich nunmal nicht.

Was das rauschhafte Verliebtsein betrifft: Ich habe aus den üblichen anfänglichen 'Katastrophen' gelernt, dass ich diesen Ausnahmezustand genieße, aber mich selbst dabei nicht zu ernst nehme. Ich weiß ja, dass ich in einem Rauschzustand bin - so wie ich auch weiß, dass die Albernheit nach zwei Gläsern Sekt nicht 'Ich' ist. Ich kann also auch auf diesem Endorphin- und Oxytocin- und Schlagmichtot-Level mit mindestens einem Auge die Zukunftsfähigkeit der Beziehung abchecken - unter Berücksichtigung der Eigenarten beider (!) Beteiligten. Und habe so ein wenig Kontrolle über den (meinen) Verlauf.

Das heißt nicht, dass man vor Enttäuschungen komplett gefeit ist! Immerhin kann der andere sich komplett unrational von einer Seite zeigen, die nicht 'Er' ist - aus Vorsatz, Unwissenheit... Aber das ganz große Kater-Drama auf meiner Seite kommt da nicht mehr, nein.
********lack Frau
19.042 Beiträge
@*******017

Einige anderen Betätigungen schütten auch diese Hormone aus, aber wie beim Sport z.B. sind die anstrengend und man muß dran bleiben, da ist dann Sex wesentlich einfacher.

@****ei

Die Frage ist auch, was wie man bedienen, den Begriff Liebe oder das Lieben als solches.
Und wenn es dann eben auch eine Rolle spielt, das man den Sex so genießen will und der Partner/in da auch "passen" soll, dann ändert sich auch die Herangehensweise.

Wie es @*********zier schon erwähnt hat, zeigt man erst mal die Schokiseite, weil man Angst hat man würde nicht zum Zug kommen, wenn man auch die andere Seite zeigt. Wenn dann nicht nur verschwiegen sondern auch noch gelogen wird, das ist das Problem schon auf dem Weg.

WiB
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