Längere Erfahrung in Polyamorie?

Grüß dich,
ich finde nicht-monogame Beziehungskonzepte zwar spannend, habe sie aber leider noch nicht gelebt. Eine persönliche Hilfestellung o.ä. kann ich dir/euch somit leider nicht geben, es gibt jedoch verschiedene Gruppen die sich mit Polyamorie, Beziehungsanarchie usw. befassen, sicherlich wirst du dort einige hilfreiche Beiträge und Ratschläge finden (zumal gerade die Herausforderungen am Anfang von Polybeziehungen häufig thematisiert werden).

Gruppe: Polyamorie
Polyamory

Gruppe: Beziehungsanarchie
Beziehungs-Anarchie

Gruppe: Beziehungvielfalt
Beziehungsvielfalt

Wünsche dir viel Spaß und Erfolg beim stöbern

Wichtigste Voraussetzung ist absolute Ehrlichkeit unter allen Beteiligten.
Alles Weitere müsst ihr selbst definieren oder ausknobeln wie es am Besten funktioniert. Wie in vielen Bereichen des menschlichen Miteinanders gibt es da keine Patentrezepte.

Ach ja, eins noch.Lass dich nicht von irgendwelchen "Gurus" verrückt machen die dir GENAU erklären wollen welche "Sorte" Poly Du nun grade lebst und wie die zu handhaben ist.

Und nu
Haph phun

Heyho.
Wir leben es ebenfalls erst seit ca 1,5 Jahren. Aus der Sicht des Ehemann kann ich dir nur sagen das es unheimlich wichtig ist das alle Beteiligten ehrlich und absolut offen miteinander umgehen.Das bedeutet dann auch das Ängste Befürchtungen und Wünsche angesprochen werden und auch was wichtiger ist "gehört" werden.
Alles andere kommt dann automatisch.

Und dann sollte es auch klappen.Viel Spass dabei

Ihr wollt zu dritt eine Beziehung haben, dann ist genau das wichtig was in eine zweier Beziehung auch wichtig ist.
Dazu gehören Gespräche zu dritt und je offener ihr mit einander umgeht desto besser ist es.
Klärt eure NoGos. Das größte Problem wird das Timing sein.
Problematisch wird es immer dann wenn sich jemand ausgeschlossen fühlt.
macht also alles zu dritt oder zu mindestens so viel wie möglich.

Danke schon Mal für die Antworten! Das mit der Ehrlichkeit klappt sehr gut. Allerdings muss man dann auch mit den Antworten umgehen, das finde ich schon schwieriger. Z.B. hat die "Hauptfreundin" Angst, dass wir uns richtig verlieben. Sie sagt es nicht mit einer bestimmten Absicht, sondern weil es ihr ehrliches Gefühl ist. Und ihre Angst kann ich sehr gut verstehen. Da ich im Alltag aber eigentlich nicht über die Gefühle anderer Menschen hinwegsehe, fällt es mir auch schwer das auszuhalten.
Also das ist für mich gerade das schwierigste daran, es auszuhalten, wenn bei den anderen mal der Schuh drückt. Na, dann ist das jetzt meine Aufgabe das zu lernen...

also so wie ich Polyamorie lebte beinhaltet es die Liebe zu mehr wie einer Person und damit muss dann schon jeder klar kommen..was genau versteht ihr denn unter Polyamorie?

Der Hinweis zu der Gruppe "Polyamorie" fand sehr gut die hat mir damals viel geholfen

Hallo lieber @****a80
Zugegeben, auch wenn ich das polyamore Modell sehr faszinierend finde, muss ich gestehen, dass ich in dieser Hinsicht Vorstellungen jedoch keine Erfahrung habe!

Vorliegend irritiert mich die Aussage, dass anscheinend Liebe oder Gefühle in einer polyamoren Beziehung nicht zulässig sein sollen!?
Schon klar, wenn mehrere beteiligt sind, können sich Gefühle noch stärker in die Querre kommen als in einer bipolaren Beziehung und damit wird auch der Umgang (Ausgleich) mit den Gefühlen noch anspruchsvoller. Aber ohne das zulassen von Gefühlen, würde ich eine Gemeinschaft trotzdem nicht als polyamor bezeichnen.

Freue mich, wenn jemand meine beschränkte Wahrnehmung reflektieren kann, ohne zusehr vom Thema abzuweichen.

Gut ich kenne die polyamore Beziehung auch nicht in der Aufteilung Haupt und Nebenfreundin

Die Liebe untereinander ist gleichberechtigt untereinander

Wenn deine Hauptfreundin mehr will als deine Nebenfreundin
Kann ich nicht verstehen wie ihr Eure Beziehung aufgebaut habt nach welchen Regeln
???

das was ich darunter verstehe und mit lebte (wenn auch als monogemer Teil in dem Ganzen)

Polyamorie = mehrer Personen lieben und eine gleichwertige Beziehung zu den Beteiligten führen. Das bedeutet eigentlich und dies wird leider oft nicht so gelebt... dass keine der Personen eine Berechtigung auf "Hauptfrau/Mann" hat. Bei der Konstellation ein Mann zwei Frauen, haben beide Frauen das Anrecht auf gleichviel Zeit, gleichviel Gefühl und gleichwertigen Umgang (Ferien verbringen, Feiertage feiern etc)

Soviel zur Theorie, die Realität ist eher so, dass es eben, rein durch die Wohnumstände, doch eine Abstufung gibt in Haupt und Zweitbeziehung.

Was allerdings, meiner Meinung nach, gegeben sein muss ist die Toleranz von allen, dass man mehre Personen liebt und dies transparent auch kommuniziert. Das ist, für mich, die Grundvoraussetzung, damit ich überhaupt von Polyamorie sprechen

man darf es auch gerne googlen

Vor langer Zeit habe ich auf dem JOY mal in einem Beitrag zu dem Thema gelesen, dass es keine Rangfolge von Liebe sei, sondern "verschiedene Farben von Liebe", die einen mit den jeweiligen Partnern verbinden.

Das hat mir gefallen.

In Bezug auf die Gestaltung der Beziehung(en) muss es wohl Absprachen geben und die sind dann durchaus unterschiedlich, je nach den Beteiligten und ihren Vorstellungen. Wer lebt wo mit wem z.B. ...

Polyamorie hat viele Farben

Ich liebe 3 Männer in der gleichen Farbe und sehe jeden alle 3 Woche, also einen in der Woche für einen Abend, ist das Polyamorie? oder nur eine Tüte gemischtes?

Wenn ich lese das deine Hauptfreundin damit ein Problem hat das du dich in die andere verliebst dann solltet ihr beiden der "Hauptfreundin" diese Angst nehmen.
Lernt es mit Spannungen um zu gehen den jedem drückt mal der Schuh.
Wichtig ist das ihr alle gemeinsam an einem Strang zieht.

Eher Freundschaft +

Das soll natürlich nicht deine Hauptfreundin heißen,
sondern die Hauptfreundin.
Und dann ließ sich das so:

Wenn ich lese, das die Hauptfreundin damit ein Problem hat das du dich in die andere verliebst dann solltet ihr beiden der "Hauptfreundin" diese Angst nehmen.
Lernt es mit Spannungen um zu gehen denn jedem drückt mal der Schuh.
Wichtig ist das ihr alle gemeinsam an einem Strang zieht.

Sie von FK888 schreibt:

Anfängliche Stolpersteine sind ganz normal. Und ist das eine Problem behoben, kommt mit Sicherheit das nächste.

Natürlich wird es im Laufe der Zeit einfacher, da sich jeder seines Platzes in diesem Konstrukt bewusst ist und damit Ängste und Eifersucht weniger werden. Aber so wie jede Zweierbeziehung auch, lebt dieses Modell davon, dass man sich gemeinsam weiterentwickelt. Wichtig ist, immer dran zu bleiben. Zu schauen wer was gerade benötigt. Bedürfnisse ändern sich. Auch auf sich selbst zu schauen. Ich mag das Wort Achtsamkeit. Man sollte achtsam mit sich und seinen Partnern umgehen.

Kommunikation ist wichtig. Toll finde ich, dass Ihr das sogar zu dritt tut. In welcher Regelmäßigkeit Ihr das braucht, müsst Ihr jedoch selbst herausfinden.

Mein persönlicher erster Stolperstein war in mir selbst. Kann ich beiden Männern gerecht werden? Was die Liebe betraf ja. Aber auch zeitlich? Und ich bin ehrlich, ich hab das für mich selbst noch nicht im Griff. Ein schlechtes Gewissen schwingt immer mit. Obwohl es keine Beschwerde dahingehend gab. Ansonsten war das Thema Eifersucht auch bei uns. Jeder von uns hat dieses Gefühl in sich, auch ich. Aber wir reden darüber. Es ist wichtig dies anzusprechen. Jeder muss sowas und auch andere unbequeme Sachen aushalten lernen.

Was die Regeln und NoGos betrifft... diese sind individuell und sollten von Euch besprochen werden. Jeder sollte sich damit wohlfühlen und ggfs. sollte von Zeit zu Zeit auch eine Anpassung erfolgen können.
Bei mir selbst kann ich sagen, dass es in unserer jetzigen Konstellation weniger Regeln und NoGos für mich gibt als in der Konstellation zuvor.

Danke, die Gedanken dazu finde ich gut und sie helfen mir weiter! Im übrigen bin ich eine Frau

Okay also bis du die sogenannte Nebenfrau

Jetzt bin ich verwirrt ihr habt nicht gleichzeitig zu dritt eine Beziehung bekonnen???

Und wenn noch eine Frau dabei ist, seid ihr ja zu viert

so wie ich das lese sind sie zu dritt.
Ein Mann (der Center) der zwei Frauen hat, 1x die so genannte Hauptfreundin (hat TE so bezeichnet) und dann die TE.

Aktuelles Problem ist, die Hauptfreundin hat Angst, dass sich der Mann in die TE verlieben könnte (was im Sinne von Polyamorie absolut legitim wäre)

Um in einem polyamoren Netz zu leben muss nicht jede/r jede/n lieben (innerhalb der Gruppe) man kann auch gut als monoamorer Mensch ein Teil von so einer Geschichte sein, man muss dafür einfach akzeptieren, dass der/die Gelibete neben einem noch jemand anderen liebt

wenn man sich selber aber als polyamor betitelt, dann hat man die Fähigkeit oder den Wunsch mehr wie eine Person zu lieben. Was man nicht erzwingen muss aber man lässt es eben zu wenn man jemanden trifft.

mein

Sorry, ja so ist die Konstellation richtig!

Wir sind zu dritt und ich die Nebenfrau!

Laut anderen Forenberichte gibts da noch deinen Mann
Was denn nun? Ist das hier wieder so ein Beschäftigungsprogramm

Ist doch gut! Klar hätte die TE sagen können, da gibts ein Paar - und ich bin die Frau, die dazugekommen ist.
Und die eine schwierige Rolle hat. Insgesamt, das ganze Konstrukt sowieso - nämlich Utopie zu leben..
Wir finden zB die 2. Frau nicht, und die "Bisherigen" fanden es meist problematisch, in die Hauptbeziehung einzudringen..

würde ich so nicht sagen da ich zweimal in so einem Konstrukt lebte..es zu finden wird allerdings so wenig gut gehen wie einen Partner zu finden..so was ergibt sich und man öffnet sich dafür, weil man eben denkt, dass man es könnte. Viele Paare suchen sich z.B eine zweite Frau welche auch auf die Frau steht und sind dann enttäuscht wenn die zweite Frau es eigentlich nur auf den Mann abgesehen hat...man wünscht sich als Paar jemanden dazu der für beide passt sowas ist schwieriger als nur einen passenden Menschen zu finden...aber nicht unmöglich