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Verhaltens-/Leidensmuster durchbrechen: Ist das möglich?

*********acht Frau
7.385 Beiträge
Naja, mit dem Gejammere meinte ich zB das über 'Frauen wollen nur Arschlöcher, keinen netten Mann wie mich' oder 'Männer sind Schweine' oder 'Ich bin ein paarmal beziehungstechnisch böse reingefallen, deswegen stehen in meinem Profil fünf Seiten NoGos' etc.

Solche Jammerer nehmen in aller Regel auch keine Tipps an, sondern jammern immer fröhlich weiter, ohne ihre eigene Position und Haltung mal kritisch zu hinterfragen. Damit habe ich tatsächlich kaum Mitleid.

Und ich bin durch mein Tal des Todes gewandert, und das nicht zu knapp. Daher erlaube ich mir die Behauptung aufzustellen, dass jammern tiefer ins Aus führt. Egal, wie berechtigt es erscheint.
Es ist ja einfach rumzujammern und andere damit zu belästigen. Ich schreibe bewusst BELÄSTIGEN. Auf diese Sachen gehe ich gar nicht ein.
Das sage ich direkt immer. Dann ist nämlich Ruhe.

Ausserdem könnte man ja erkennen, dass man fehlerhaft ist und die anderen Recht haben. Eigene Fehler auf andere zu projezieren, da sind einige Künstler in dem.
Schwierig ist es wenn man solche Narren im Berufsleben hast. Mit den muss man sich auch noch rumärgeen.
Zitat von *******017:

Und ich bin durch mein Tal des Todes gewandert, und das nicht zu knapp. Daher erlaube ich mir die Behauptung aufzustellen, dass jammern tiefer ins Aus führt. Egal, wie berechtigt es erscheint.

Echt? Ich kann da auch ein Lied von singen und ich habe gerade deshalb ein Riesen Respekt vor jedem Menschen, weil ich gesehen habe wie brüchig Leben sein kann und ich jeden nur raten kann, nicht den Mut zu verlieren. Es macht am Ende Sinn.
Alles Andere empfinde ich als Arrogant und anmassend.
*********acht Frau
7.385 Beiträge
Zitat von ********nors:
Zitat von *******017:

Und ich bin durch mein Tal des Todes gewandert, und das nicht zu knapp. Daher erlaube ich mir die Behauptung aufzustellen, dass jammern tiefer ins Aus führt. Egal, wie berechtigt es erscheint.

Echt? Ich kann da auch ein Lied von singen und ich habe gerade deshalb ein Riesen Respekt vor jedem Menschen, weil ich gesehen habe wie brüchig Leben sein kann und ich jeden nur raten kann, nicht den Mut zu verlieren. Es macht am Ende Sinn.
Alles Andere empfinde ich als Arrogant und anmassend.

Und inwiefern hilft Jammern dabei,
neuen Lebensmut aufzubauen? Denn darum geht es in diesem Thread doch.
****nah Frau
1.719 Beiträge
Das ist eine absolute und unsinnige, anmaßende Be-Wertung, NovemberNacht, und du wiederholst dich schon mehrfach. Es nervt.

Es wäre mir persönlich recht, du würdest dich zurück-, bzw ganz raushalten hier.

Denn diese Kommentare sind meines Empfindens kontraproduktiv.

Hier darf jeder sein Herz ausschütten, selbst wenn es auch mal `jammern` sein sollte - das tut der Seele gut.
Wenn du das nicht abhaben kannst, dann...brauchst ja nicht weiter lesen hier (und schreiben).
*******olf Frau
2.445 Beiträge
Es gibt einen Unterschied zwischen Jammern (wie scheiße doch die Welt ist, alle sind gegen mich, Männer sind Arschlöcher, Frauen wollen keinen netten Kerl, etc.) und dem Versuch, jemanden an der eigenen Gedanken- und Gefühlswelt teilhaben zulassen, weil einem der Mensch etwas bedeutet und man diesen Menschen Vertrauen entgegenbringen möchte ... Letzteres wird jedoch oft vom Gegenüber als Jammern empfunden ...
Zitat von *******017:
Und inwiefern hilft Jammern dabei,
neuen Lebensmut aufzubauen? Denn darum geht es in diesem Thread doch.

"Jammern" kann entlasten.
Jammern wird unterschätzt.
Man muss es natürlich nicht jammern nennen, denn alleine das Wort hat eine negative Konnotation.

Ich beispielsweise empfinde dieses
Zitat von *******eder:
BELÄSTIGEN
sehr viel mehr durch verkrampftes permanent Positivsein und der Erwartungshaltung andere müssen ebenso sein.

Es gibt nicht nur das Glas ist halbvoll oder halb leer, es gibt auch: "in diesem Glas befinden sich 100ml" und das kann man ruhig auch mal so sagen, das Glas muss nicht immer zwangsweise halbVOLL sein.


Wahrscheinlich wird Jammern oftmals als negativ empfunden, weil der Empfänger des Jammerns eine gefühlte Verpflichtung empfindet, etwas zu ändern, vielleicht auch manchmal eine Anklage oder ähnliches, aber oftmals ist beides davon lediglich empfunden und keine Realität. Jemandem zu klagen, dass man Schmerzen so leid hat, heißt ja nicht zwangsläufig Heilung von der anderen Person zu erwarten. Aber, ich halte es sogar für wichtig, sich mitteilen zu dürfen, dass es einem schlecht geht und zwar ohne ein: "sieh es doch mal positiv, du könntest auch [schlimmere Krankheit einsetzen] haben!"
*********acht Frau
7.385 Beiträge
Zitat von ****nah:
Das ist eine absolute und unsinnige, anmaßende Be-Wertung, NovemberNacht, und du wiederholst dich schon mehrfach. Es nervt.

Es wäre mir persönlich recht, du würdest dich zurück-, bzw ganz raushalten hier.

Denn diese Kommentare sind meines Empfindens kontraproduktiv.

Hier darf jeder sein Herz ausschütten, selbst wenn es auch mal `jammern` sein sollte - das tut der Seele gut.
Wenn du das nicht abhaben kannst, dann...brauchst ja nicht weiter lesen hier (und schreiben).

Es ist dein persönliches Recht, das so zu empfinden. Angesichts des Threadthemes: Ob es möglich ist, Verhaltens- und Leidensmuster ZU DURCHBRECHEN kommt es mir allerdings seltsam vor, mir themenbezogene Beiträge untersagen zu wollen.

Was ich unter Jammern verstehe, habe ich schon beschrieben. Wenn andere anderes darunter verstehen, sollten sie das inhaltlich nicht auf meine Beitrage projizieren, dann passt das natürlich nicht mehr.
Zitat von *******017:
Zitat von ********nors:
Zitat von *******017:

Und ich bin durch mein Tal des Todes gewandert, und das nicht zu knapp. Daher erlaube ich mir die Behauptung aufzustellen, dass jammern tiefer ins Aus führt. Egal, wie berechtigt es erscheint.

Echt? Ich kann da auch ein Lied von singen und ich habe gerade deshalb ein Riesen Respekt vor jedem Menschen, weil ich gesehen habe wie brüchig Leben sein kann und ich jeden nur raten kann, nicht den Mut zu verlieren. Es macht am Ende Sinn.
Alles Andere empfinde ich als Arrogant und anmassend.

Und inwiefern hilft Jammern dabei,
neuen Lebensmut aufzubauen? Denn darum geht es in diesem Thread doch.

Weil dem eine Geschichte zugrunde liegt.
Kein Mensch kommt von alleine auf die Idee den Verletzten zu Spielen. Man agiert aus einer Erfahrenen heraus. In der Regel ist diese, weil Traumatisiert, einem nicht bewusst und wiederholt es so lange bis man das Trauma sich bewusst macht und so Quasi die Hölle ein weiteres Mal durchlebt. Dazu kommt dann das Bewusstsein, dass
man so jahrelang vergeudet hat.
Aber dazu muss man erst bereit sein und das sind die wenigsten. Die meisten bauen ein Schutzwall aus Vorwürfe und Lügen um sich herum und schaffen es dann oft nicht mehr heraus. Weil sie zu viel Leid angerichtet haben und sich vor der Schuld darüber drücken.
*********acht Frau
7.385 Beiträge
Dazu muss man bereit sein, schreibst du - genau so ist es.
Zitat von *******017:
Dazu muss man bereit sein, schreibst du - genau so ist es.

Aber dazu muss man erst mal bereit sein.
Jammern hilft ja beim Kompensieren.
Wahrscheinlich hat man nicht gelernt das man um Veränderung auch kämpfen muss, sondern glaubt, dass wenn ich nur genug Leide merkt der "Andere" es und verändert sein Tun. (Klassiker als Teenager - und wenn ihr an meinem Grab steht, werdet ihr alle weinen).

Man muss "sich" ja erst mal bewusst werden.

Geht dir ja auch nicht anders, du folgst ja auch nur dein Muster. Das heißt bei dir, warum ist das ein Thema für dich?
In der Regel kann man davon ausgehen, dass es zwei Möglichkeiten gibt, man folgt sein Vorbild oder man bekämpft es.
@***SS

Wahrscheinlich ist kommt es auch drauf an in welchem Kontext das jammern besteht.
Ich beziehe es auf verheiratet Personen die nur rumjammern und nicht in der Lage sind ihr Leben mal zu überdenken oder aufzuräumen.
Dafür ist man keine Mülltonne. Ich verbiete es mir einfach darüber zu reden.

Wenn es um Krankheiten geht, naja da kann man es so oder so sehen. Dies finde ich jetzt nicht anstrengend.
„Jammern“ hilft beim Realisieren, Anerkennen, Annehmen der ungeliebten Situation.

Wer allerdings nach einer gewissen Zeit strikt verweigert einen Heilungsprozess zu beginnen, den kann man im Grunde nur zurück lassen, bevor man selbst beschädigt wird.
*********acht Frau
7.385 Beiträge
Zitat von ********nors:

Geht dir ja auch nicht anders, du folgst ja auch nur dein Muster. Das heißt bei dir, warum ist das ein Thema für dich?
In der Regel kann man davon ausgehen, dass es zwei Möglichkeiten gibt, man folgt sein Vorbild oder man bekämpft es.

Ich habe meine ursprünglich erlernten Muster im Zuge der damaligen Erschöpfungsdepression gründlich überarbeitet. Daher weiß ich, dass das sehr gut geht - wenn man will. Und daher kann ich zum Thread beitragen, und das Thema ist aus der Rück-Sicht auch 'mein' Thema. Gewesen, aber macht ja nix.

Gejammert habe ich zuvor auch, mich im Kreis gedreht, 'Schaukelpferd geritten' halt... Bis mir selbst auffiel, dass ich damit nur den Zustand erhalte und dass Verbesserung von mir selbst ausgehen muss. Weil ich nämlich kein Kind mehr war und diesen Kampf mit mir selbst ausfechten musste. Und wenn man mit sich selbst kämpft, hat man es grundsätzlich mit einem ebenbürtigen Gegner zu tun. 😁
Zitat von *******017:

Weil ich nämlich kein Kind mehr war und diesen Kampf mit mir selbst ausfechten musste. Und wenn man mit sich selbst kämpft, hat man es grundsätzlich mit einem ebenbürtigen Gegner zu tun. 😁

*top*
Na, ja. Fast ebenbürtig. Denn das Unterbewusste kennt dich und wie es sich schützt besser, als dein Bewusstsein.
Aber grundsätzlich hast du Recht.
Vielleicht sollte ich mal alles Lesen und nicht ein einzelnen Beitrag.
*********acht Frau
7.385 Beiträge
Das Unterbewusste... Meine unbewussten Reaktionsmuster kann ich beobachten, und mir so bewusst machen. Und dann andere Muster entwickeln, wenn die alten mich (nicht mehr) schützen, sondern behindern.

So lief das in etwa, mit Hilfe der Gesprächs- und Verhaltenstherapeuten. Ohne Hilfe von außen hätte ich mich zu lange im Kreis gedreht, und ich wollte aus den alten Mustern raus, je schneller, je besser.
Zitat von *******eder:
Ich beziehe es auf verheiratet Personen die nur rumjammern und nicht in der Lage sind ihr Leben mal zu überdenken oder aufzuräumen.
Dafür ist man keine Mülltonne. Ich verbiete es mir einfach darüber zu reden.

Meine Intention war es unter anderem die Subjektivität dieses Eindrucks darzustellen. Wie gesagt, mir hingegen geht diese verordnete Positivität massiv auf den Nerv.

Du darfst dir natürlich verbieten darüber zu reden, aber es gibt auch andere Leidensgeschichten als die hier dargestellten. Meine ganz persönliche Leidensgeschichte hat gar nicht mal so wenig mit NICHT JAMMERN, stark sein, tapfer sein, zu tun.
Deshalb versuche ICH mehr und mehr ein positives Verhältnis zum "jammern" (wie gesagt, man könnte es auch anders nennen) zu bekommen.
Man darf einfach jammern nicht zwangsläufig in Verbindung bringen mit einer Totalanklage z.B. mit misogynem Gedankengut vermengt. Es besteht für mich ein großer Unterschied, ob jemand bspw. sagt: "Frauen sind total doof, die wollen nur Arschlöcher und mich will keine obwohl ich so unfassbar nett bin!" oder ob man schreibt: "Mann, so ein Mist, ich bin 30 und hatte noch nie eine Freundin, das macht mich richtig fertig!". Letzteres ist VÖLLIG in Ordnung für mich und zwar AUCH DANN, wenn sich der Mann nicht allen gutgemeinten Ratschlägen unterordnet. Ich kenne solche Threads nämlich auch und finde auch nicht, dass alle Ratschläge, die gegeben werden uneingeschränkt gut sind oder auch, dass es nicht doch noch ganz andere Gründe für die Erfolglosigkeit gibt. Das nur als Beispiel. Jammern ist NICHT zwingend Rundumschläge an alle möglichen Menschen auszuteilen. Und das pure Jammern ist für mich völlig in Ordnung. Man kann sich auch selbst beobachten, wie falsch man mitunter jammern beurteilt. Ich bemerke das, seit ich ganz bewusst versuche mich mitzuteilen und hin und wieder ein: "Aber ich kann daran doch auch nichts ändern" zu hören bekomme und dann antworte mit: "Habe ich das gesagt? Wir unterhalten uns. Ich erzähle dir etwas. Mehr nicht."
*********eife Paar
226 Beiträge
Meine (Sie) Erfahrungen sind die, dass man sehr lange weiß, dass man sein Verhaltensmuster überdenken sollte und einem bewusst ist, dass dies Sinn macht. Aber sobald anscheinend alles wieder in "normalen" Bahnen läuft, ist es nicht mehr so wichtig und anderes hat wie sonst auch Vorrang.
...........bis zum nächsten Mal! Das kann sich viele Male über Jahre wiederholen, bis hoffentlich der tiefste Punkt irgendwann erreicht ist. Wer dann erkennt, dass jetzt Eigenreflektion und die Suche in sich Selbst hilfreich sein kann und trotz aller schmerzhaften Erfahrungen und Erkenntnisse dran bleibt, hat sehr gute Aussichten, seine Verhaltensmuster zu durchbrechen.
Ein schwerer aber befreiender Weg.
*****Kid Mann
915 Beiträge
• Wer kennt dieses Dilemma, zu bleiben, zu leiden, sich nicht lösen zu können?

Nein

• Wer hat sich zwar getrennt, leidet aber dennoch lange unter dem Verlust?

Ich hatte nicht sehr viele Beziehungen. Bei Trennung würde ich nicht von leiden sprechen. Ich musste sie verarbeiten. Bei der Trennung von meiner ersten langjährigen Beziehung hat das am längsten gedauert.

• Könnt ihr euch leicht lösen, wenns keinen Sinn mehr für euch macht?

Nein, leicht nicht, aber letztendlich gehe ich den Schritt, wenn ich meine, dass es keinen Sinn macht, weiter zu gehen.

• Kann man sein Verhalten ändern, einfach, weil man es will?

Wille ist die Grundvoraussetzung für Veränderung. Reiner Wille reicht dabei in vielen Fällen nicht, sonst gäbe es keine Süchtigen. Für mich selbst würde ich beanspruchen, dass ich mein Verhalten ändern kann, wenn die Verhaltensänderung prinzipiell möglich ist und ich es wirklich will.
Egal wo man sich befindet - wem man sein Leid klagt:

irgendjemand hatte schon einmal genauso gelitten wie Du und sich schlecht dabei gefühlt.

Ich bin ein Mensch - MANN!!!! -
den die Träne, die Du weinen musst / sollst

berührt.

Der Zustand des Jammerns ist wie ein Austrocknen - danach ist alles LEER, SINNLOS, WERTLOS - sei Dir aber gewiss, dass es jemanden gibt, an den Du Dich anlehnen kannst, auch wenn Du dies noch nie vorher getan haben solltest oder Du verhindern willst, dass Deine Klage gehört wird von demjenigen, den Du vielleicht am meisten fürchtest, ebenso dass es mit LIEBE weitergeht (zum schmerzhaften Teil gehört der Zusatz: auch ohne Dich). Wir sind nur Zuschauer / Zaungäste bei Deinem Versuch als hingefallener Mensch das Aufstehen gerade zu lernen (wie in einer Reha) nach einer ersten Bauch- / Bruchlandung.
*******oul Mann
509 Beiträge
Zitat von *******hine:
Verhaltens-/Leidensmuster durchbrechen: Ist das möglich?

Ja kann man (und das altersunabhängig).Aber erstens muss man es erkennen (wollen!) Und zweitens muss man bereit sein an sich zu arbeiten, was oft nicht einfach und ungemütlich ist. Und seine eigene Komfortzone zu verlassen kostet (fast) immer überwindung.
Meistens scheitert es jedoch schon daran bei sich selbst genau hinzuschauen und sich selbst zu hinterfragen.
*******John Mann
24 Beiträge
Am einfachsten ist es wohl, wenn man sich neu verliebt. Dies lässt aber verständlicherweise nicht jeder Lebensumstand zu.
*****ite Frau
8.894 Beiträge
Zitat von *******John:
Am einfachsten ist es wohl, wenn man sich neu verliebt

Das wirkt zwar, aber lenkt vom eigentlichen Problem nur ab.
*******n_HH Frau
5.949 Beiträge
• Wer kennt dieses Dilemma, zu bleiben, zu leiden, sich nicht lösen zu können?
In jungen Jahren so erlebt. Lange Qual, viel mitgemacht und ausgehalten.
Das Resultat von Verlustängsten und dem Mangel an Selbstwert/ Selbstbewusstsein.
• Wer hat sich zwar getrennt, leidet aber dennoch lange unter dem Verlust?
Auch dieses durchlebt. Einsamkeit, Zukunftsangst und das Gefühl ohne "Heimat" zu sein, war hier der Ursprung.
Könnt ihr euch leicht lösen, wenns keinen Sinn mehr für euch macht?
Nicht leicht ...aber ja, das bekomme ich hin.
Kann man sein Verhalten ändern, einfach, weil man es will?
Natürlich! Die Grundlage hierfür ist, mich nicht über mein Leiden und den Zuspruch durch Andere definieren zu wollen, mich/ mein Handeln und meine Biographie zu reflektieren und andere Menschen nicht für mein Leben/ meine Probleme verantwortlich zu machen.
Ein bisschen Jammer und *troest* tut gut, bringt mich aber zugegebenermaßen nicht weiter. *troest* macht es mir etwas flauschig, aber dann müssen die Ärmel hoch gekrempelt werden.
Negative Verhaltensmuster, wie auch neg. emotionale Verarbeitungsprozesse, haben wir in unterschiedlicher Ausprägung sicher alle erlernt/ erfahren. Diese können überschrieben, neue neuronale Verbindungen gebaut werden. Ist alles eine Frage der bewussten Wahrnehmung und bewusster Regulierung. Nach und nach läuft alles automatisiert, da die alten Pfade überwuchern und die neuen Bahnen mit Glanz und Gloria beschritten werden. Glanz und Gloria sind Resultate positiven Erlebens/positiver Resonanz. Und das schöne ist, sich als einen Menschen zu erleben der Leben gestaltet und welcher sich nicht scheinbar festgeschriebenen Gegebenheiten ergibt.
Natürlich ist dies nicht unbedingt leicht und es ist mit Rückfällen in alte Muster zu rechnen. Aber .... welcher Weg im Leben ist leicht *zwinker*
Trennungen egal ob man sich selber dazu entscheidet oder verlassen wird tut weh.
Und das darf es auch und muss es um los lassen zu können.
Jeder Mensch ist da anders konstituiert und es kommt immer darauf an wie man es gelernt hat und welche Enttäuschungen man schon ausgesetzt war.
Man geht als Mensch oft lieber den einfacheren Weg und windet sich heraus aus den unschönen Situationen.
Ich habe schon diverse Gefühlszustände erlebt und sie gehen immer einher damit was vorgefallen ist und wie meine eigene Einstellung dazu ist.

In einer Beziehung habe ich erlebt, dass man festgehalten hat an der Gewohnheit, Angst vor dem alleine sein aber man wusste es hat keinen Sinn zusammen zu bleiben da man sich auseinander gelebt hat.
Bis zu dem Tag als er sagte er hat eine neue, im ersten Moment war ich enttäuscht aber anderseits auch froh denn die Entscheidung war gefallen - ich war zu feige selber den Schlussstrich zu ziehen. (das war mit 24 J. )

Dann erlebte ich wie ein Mann ein Doppelleben führte und ich mich habe manipulieren lassen habe, naiv war und lange hinterher gelaufen bin. Damals sehr schmerzlich, heute sage ich gut das ich diese Erfahrung gemacht habe, zum einen steht man es durch zum anderen lernt man daraus und die Naivität wird abgelegt.

Heute differenziert man es mehr und wenn Partner in mein Leben treten wo ich merke das Ehrlichkeit nicht die höchste Priorität hat , irgendwas nicht koscher ist, spreche ich es an wenn das nicht geklärt wird und ich ein ungutes Gefühl habe, habe ich mittlerweile kein Problem damit es zu beenden.

Hatte des öfteren Unterhaltungen mit Freunden darüber und ich bin der Meinung viele können nicht mit sich allein sein.
Das muss man lernen und es ist nicht schlimm.
Klar ist es schön jemanden an seiner Seite zu haben und gemeinsam etwas zu erreichen.
Aber man braucht keinen Menschen der einen komplementiert , man ist alleine gut genug.
Ich glaube wenn man diese Erkenntnis hat dann tut eine Trennung nicht mehr so weh bzw. verarbeitet man es besser.
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