Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Omas Haus- und Heilmittel
282 Mitglieder
zur Gruppe
C B T
709 Mitglieder
zum Thema
alleinerziehend, weihnachten und keine familie ...79
Nun ist es ja bald wieder so weit! weihnachten. jedes jahr, graust es…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Die heilige Familie? Wie heilig ist sie für euch?

*******ssa Frau
5.203 Beiträge
Ich denke FTC meinte damit: geordnete Verhältnisse, keine großen Highlights, aber auch keine Dramen - drum setzte er 'ordentlich' in ".
Nachreifen ist möglich > Autonomieentwicklung vollenden
Zitat von *******ssa:
Kritik darf man eben in Familien meistens nicht äußern, Eltern sehen in einem immer die Kinder die zu gehorchen haben, jedenfalls in Familien wo die Gleichberechtigung eben nicht funktioniert.
isso. *genau*

Zitat von *******ssa:

Und natürlich muss man sein Leben irgendwann selber in die Hand nehmen, aber die Prägung ist es , wie einem das letztendlich gelingt - oder eben nicht,
*genau*

Unsere frühkindlichen Prägungen sind der Nährboden für unseren Lebenserfolg und Misserfolg. *top* *flop*
Leider ist dieser Zus.hang nur wenigen bewusst und so wird die Schuld immer beim Opfer gesucht.
Niemand will leiden, drogen- oder alksüchtig werden, destruktive Beziehungen führen, zum Serienmörder werden ...
Unser fehlende innere Halt, unsere innere Leere, unsere emotionale Bedürftigkeit zwingt uns dazu, Halt im Außen zu suchen. Jede Sucht ist der Ersatz für fehlenden inneren Halt; ganz oben steht die Bindungssucht.

Innerer Halt entwickelt sich in den prägenden Lebensjahren, nämlich, wenn wir ge-Halt-en wurden - nicht nur physisch, sondern insb. emotional. Wenn wir liebend angenommen werden, so wie wir sind, nicht so, wie man uns haben will, wie wir möglichst bequem für andere sind, dann entwicklen wir eine Selbstverbindung, welche uns Halt gibt.

Diesen inneren Halt nachträglich zu entwickeln, d.h. emotional nachzureifen, ist zwar möglich, erfordert jedoch einen jahrelang währenden schmerzvollen Selbstintegrationsprozess. *cool*
Ich hatte eine Tolle Kindheit
Viel Freiraum
Es war immer jemand da wenn ich jemanden brauchte
Wir Kinder wurden zB in Urlaubsplanungen mit einbezogen und nach unseren Wünschen gefragt
Es gab reichlich zu Essen
Es war immer warm
Uns wurden Werte vermittelt
(Ohne Fleiß kein Preis)
(Wenn du nicht willst was man dir tut......)
(erst geben dann nehmen)
Wir wurden nicht erdrückt
Bodenständigkeit war wichtig
Eine gute Mischung aus allem.

Familie ist auch wenn es kleinere Scharmützel gibt/gab *top*

*nachdenk*
Wie nur konnte ich hierher geraten?
War da vielleicht do etwas das ich erfolgreich verdränge?
******986 Frau
3.099 Beiträge
Man kann nicht jede sucht auf die Eltern/Familie schieben... Natürlich beeinflussen und fragt sie uns aber als Erwachsene hat man die Chance es anders zu machen, verhaltenmuster zu durchbrechen und durchschauen auch mit Hilfe von Therapien ect... natürlich hat jemand mit schlechter Familie und Beziehungsgeflecht Nachteile und Macken ect..aber das ich hatte eine schwere Kindheit Gejammer kann ich nicht hören...🤪.

Wie die Familie war/ist kann man nicht ändern aber man kann IMMER ändern wie man damit umgeht und welche Konsequenzen man darauf zieht.
Zitat von ******986:
Man kann nicht jede sucht auf die Eltern/Familie schieben...
Kannst du dich an deine ersten drei Lebensjahre erinnern, welche Erfahrungen du im Elternhaus gemacht hast? Wie man mir dir umging? Ob immer, wenn du Streicheleinheiten nötig hattest, jemand für dich da war und sie dir gegeben hat?
Falls nicht, rede nicht so, als wüsstest du, wovon du redest. *cool*
******986 Frau
3.099 Beiträge
Und das ist dann die Ausrede sich zb wie ein Arsch zu benehmen? Was du im Alter von drei erlebt hast kannst du eh nicht ändern. Aber das eigene verhalten, die ie eigenen Ansicht kann man ändern! Die sucht begleitet den Menschen von Beginn an...einfach weil Mama kann und weils geil ist sich abzuschießen 🤷. Und nicht zwangsläufig weil die Eltern gemein oder sonst was wären..das kann natürlich AUCH ein Grund sein, aber zuknallen tun sich die Menschen auch ohne grund!!
Kannst du einen Arsch loslassen?
Zitat von ******986:
Und das ist dann die Ausrede sich zb wie ein Arsch zu benehmen? Was du im Alter von drei erlebt hast kannst du eh nicht ändern. Aber das eigene verhalten, die ie eigenen Ansicht kann man ändern!
Es geht nicht um Ausreden, sondern um Fakten und emotionale Gesetzmässigkeiten: Input=Output
Wenn sich dir gegenüber jmd. wie ein Arsch verhält, ist das ziemlich scheisse, aber dann geh dem Arsch aus dem Weg!
Jedoch, kann es passieren, dass dich deine Prägungen daran hindern, diesen Arsch zu verlassen, weil du aufgrund dieser Prägungen und inneren Leere entsprechende Muster und Bedürftigkeit in dir trägst.
Und von solchen Menschen gibt es nicht gerade wenige! *cool*
******986 Frau
3.099 Beiträge
Muster kann man durchbrechen, aber es ist natürlich einfacher so zu einem und zu sagen so bin ich halt weil meine Eltern Scheisse waren 🤷🤪.

Wie gesagt natürlich prägen eltern ihre Kinder positive wie negativ! Und das hat immer Auswirkungen. Trotzdem ist das kein Freifahrtschein so zu tun als können man das nicht ändern.

Die Erziehung und Prägung ist da OK, aber wie man damit umgeht macht mindestens genauso viel aus!
*******ssa Frau
5.203 Beiträge
@******986

Natürlich ist es falsch zeitlebens in der Opferrolle zu bleiben und alles auf die Vergangenheit zu schieben, bringt einen nicht weiter.

Aber wenn dazu eine Therapie benötigt wird ist einem auch bewusst, dass diese nicht hätte nötig sein müssen - denn die Täter führen ja meist ein prima Leben und müssen sich nicht rumquälen.
Wenns keinen Sinn macht, einfach loslassen.
Zitat von ******986:
Muster kann man durchbrechen, aber es ist natürlich einfacher so zu einem und zu sagen so bin ich halt weil meine Eltern Scheisse waren 🤷🤪.
Wie gesagt natürlich prägen eltern ihre Kinder positive wie negativ! Und das hat immer Auswirkungen. Trotzdem ist das kein Freifahrtschein so zu tun als können man das nicht ändern.
Die Erziehung und Prägung ist da OK, aber wie man damit umgeht macht mindestens genauso viel aus!

Du kannst oder willst nicht verstehen. Ich geb auf. *frieden*
****ero Frau
6.657 Beiträge
Zitat von *******hine:
• Wie sind eure Erfahrungen?

Durch den sehr frühen Tod beider Eltern (meine Mutter starb, als ich sechs Jahre war. Mein Vater zwölf Jahre später.) hatte ich nicht wirklich Familie erfahren dürfen. Wir vier Geschwister wurden auseinander gerissen und hatten dadurch nur sehr wenig Umgang miteinander.

Zitat von *******hine:
• Familie, euer Fels in der Brandung?

Und trotzdem ist es uns, den Geschwistern, möglich gewesen, den anderen zu erkennen und anzunehmen. Auch wenn unser Kontakt nach wie vor spärlich ist, sind wir doch füreinander da. Extrem spürbar war das für mich, als ich im Jahr 2011 schwer erkrankte. Meine Schwester kümmerte sich in der Zeit (wann immer es ihr möglich war) um meine Tochter. Auch meine beiden Brüder waren mir eine große Stütze in dieser Zeit. Ohne, dass ich darum gebeten hatte, waren sie einfach da.
Meine Schwester und ich sind so emotional verbunden, dass sie selber in dieser schweren Zeit (aus Sorge um mich) eine Hauterkrankung bekam.
Dss hat sie mir allerdings erst sehr viel später gestanden und das hat mich sehr berührt und uns irgendwie noch näher gebracht.

Zitat von *******hine:
• Habt ihr nur positive Erfahrungen und Erinnerungen mir ihr?

nein, ganz und gar nicht. Aber ich gebe den positiven Erinnerungen mehr Raum.

Zitat von *******hine:
• Was ist eure schönste und welche eure schlimmste Familienerinnerung?

zu einem meiner Geburtstage trafen wir uns und sind dann spontan auf einen nahegelegenen Spielplatz gegangen. Dort waren wir total ausgelassen und haben festgestellt, dass es tatsächlich unser erster, gemeinsamer Spielplatzbesuch ist *blumenwiese*
Unsere Parner und Kinder, die auch dabei gewesen sind, waren nur Beiwerk.

Die schlimmste Erfahrung war der Hass innerhalb der Familie in Verbindung mit dem Tod meiner Mutter. Da sie sich suizidiert hat, kamen schwerste Anschuldigungen und Vorwürfe aus der Familie meiner Mutter gegenüber meinem Vater. Das war ganz schwer für mich mitzubekommen und aushalten zu müssen.



Dafür, dass ich teils traumatische Kindheitserfahrungen hatte, bin ich recht gut gelungen *g* gebe aber zu, dass das ein langer, nicht immer einfacher Weg war. Ich bin der Meinung, dass man als erwachsener Mensch durchaus seine eigene Entscheidungen treffen sollte und, um seinen Weg zu finden. Und nicht alles, was schiefgeht, an den Erfahrungen bzw dem Mangel der Kindheit/Herkunftsfamilie festmacht.
Dazu gehört auch, bewusst Abschied zu nehmen. Und auch, zu verzeihen.
*******ssa Frau
5.203 Beiträge
Ich versteht schon was Linda meint, diejenigen die sich in ihrer Vergangenheit suhlen: "Ich bin so - weil" aber nichts weiter mehr aus ihrem Leben machen als sich damit zu beschäftigen.
Du kannst nichts dafür.
Ich gewinne den Eindruck, dass die Bedeutung der "prägenden Jahre" den meisten nicht bewusst ist und für mich waren es lange Zeit auch nur Worte, bis ...

Als ich vor mehr als 10 Jahren mit meinem Persönlichkeitsentwicklungsprozess begann, wusste ich aus Erzählungen von Familienmitgliedern grob, wie und wo ich meine ersten Lebensjahre verbracht habe. Darüber hinaus habe ich ein "besonderes Trauma", bewusst hervor gerufen durch meine Mutter. Da war ich noch in ihrem Uterus. Auch davon weiss ich schon seit meiner Kindheit.
Hätte ich diese Infos nicht, würde ich mein Leben und mich, sowie mein Verhalten, die Reaktionen anderer auf mich, meine derzeitige Lebenssituation nicht verstehen können und umgekehrt macht durch diese Infos ALLES, was ich erlebe und erlebt habe Sinn für mich. *kopfklatsch*

Der Grund für meinen Entwicklungsprozess ist das Trauma im Uterus. Das habe ich aber erst erkannt, nachdem ich schon einige Jahre Selbstintegration praktizierte.
Ich erkannte, dass alle Erfahrungen aufeinander aufbauen und noch vieles darüber hinaus.

Jeder Mensch wurde gemacht und zwar im Elternhaus durch seine Prägungen, aber das erkennt man erst, wenn man seine verdrängten Selbstanteile (Gefühle, Bedürfnisse, Eigenschaften) ins Bewusstsein re-integriert.

Ich weiss heute, dass ich nichts hätte anders machen können, als ich es getan habe. In dem Punkt belügt euch euer Verstand! *cool*
****yn Frau
13.442 Beiträge
Zitat von *******hine:

Ich erkannte, dass alle Erfahrungen aufeinander aufbauen und noch vieles darüber hinaus.
[...]
Ich weiss heute, dass ich nichts hätte anders machen können, als ich es getan habe. In dem Punkt belügt euch euer Verstand! *cool*

Sprich da bitte nur für dich selbst, nicht für andere.

Ich persönlich halte Determinismus als Lebensphilosophie nämlich für mindestens unmoralisch, tatsächlich aber für unverantwortlich. Freier Wille existiert. Wer ihn gerne negieren möchte, soll das tun, aber bitte nicht behaupten, es erginge uns allen gleich.
*****a42 Frau
13.638 Beiträge
JOY-Team 
Die Familie ist der Dreh- und Angelpunkt für die Bildung unserer Persönlichkeit. Hier wird unser emotionales Fundament "gegossen", unsere Lebensgrundlage für Erfolg und Misserfolg.

Zum Glück ist es nicht so feststehend, wie hier beschrieben. *zwinker*

Ich habe sehr schöne und tatsächlich sehr furchtbare Familienerfahrung gemacht.
Heute weiß ich, dass meine weniger schönen Erfahrungen in etwas sehr wertvolles wandeln konnte. .
Es ist nicht entscheidend, woher du kommst, es ist viel wichtiger, wer du sein willst.

Kritik darf man eben in Familien meistens nicht äußern, Eltern sehen in einem immer die Kinder die zu gehorchen haben, jedenfalls in Familien wo die Gleichberechtigung eben nicht funktioniert.

Eine Verallgemeinerung, die ich nicht nachvolllziehen kann.
Weder als Tochter, noch als Mutter.
**********true2 Paar
7.797 Beiträge
Was man als Kind gut fand, übernimmt man in seine eigene Familie. Was man nicht so gut fand, macht man eben anders. So handhabe ich es.
*********kend Paar
13.037 Beiträge
Prägungen aus der Kindheit sind stets in meinem Unterbewusstsein vorhanden und es ist sehr schwer sie völlig zu überwinden. Erst jetzt in meinem Alter begann ich mich damit auseinanderzusetzen warum ich so bin wie ich bin. Und ja, ich kann mich zu einem gewissen Prozentsatz von den Kindheitserfahrungen lösen aber nicht völlig. Denn meine ganzen Erfahrungen wurzeln auf meine Kindheit und die Beziehungen zu meinen Eltern und meinem Bruder. Im Grunde könnte ich es sich erfüllende Selbstprophezeiung nennen.

G/w
Bewusstwerdung erweitert Handlungsspielraum
Zitat von *********kend:
Prägungen aus der Kindheit sind stets in meinem Unterbewusstsein vorhanden und es ist sehr schwer sie völlig zu überwinden. Erst jetzt in meinem Alter begann ich mich damit auseinanderzusetzen warum ich so bin wie ich bin. Und ja, ich kann mich zu einem gewissen Prozentsatz von den Kindheitserfahrungen lösen aber nicht völlig. Denn meine ganzen Erfahrungen wurzeln auf meine Kindheit und die Beziehungen zu meinen Eltern und meinem Bruder. Im Grunde könnte ich es sich erfüllende Selbstprophezeiung nennen.

Eben, weil sie unbewusst sind, sind sie unserem Willen nicht zugänglich. Deswegen mache ich sie mir nach und nach wieder bewusst. #selbstintegration

... oder einfach Prägungsmuster.
******aus Frau
580 Beiträge
Meine Familie ist mir heilig,......ich liebe meine Familie, wir haben viel schlimmes durchgemacht und überstanden, das schweißt zusammen. Wir genießen die wenigen Tage, die wir haben, und schaufeln uns Zeit frei füür einander.
In unserer Familie wird jeder aufgenommen, ob Freunde,neuer Mann,...egal. und wir müssen dafür auch nicht telefonieren, und ich muss sagen, das ist das einzige was mir hiervim Münsterland sehr fehlt, meine Familie.
*********kend Paar
13.037 Beiträge
... oder einfach Prägungsmuster.

Ich hab jetzt keine Ahnung ob das Thema schonmal wissenschaftlich untersucht worden ist aber ich merke ja schon an meinen eigenen Kindern wie sehr sich die Reihenfolge der Geburt auf ihr Verhalten auswirkt.

G/w
*********tWind Frau
3.587 Beiträge
Meine Mutter setzte 2 Kinder in die Welt, im Abstand von 3,5 Jahren. Ich musste schmunzeln, weil es ein weiteres und wie so oft in den letzten Jahren, klick machte.

Meine Schwester (älter) bekam 3,5 Jahre die vollste Aufmerksamkeit. War sie doch engelsgkeisch schön, immer gut gelaunt und everybody's Darling....

Dann kam ich, der unerwünschte Gnom. Durch ein Blutgerinnsel im Hirn mit einer Gesichts Lähmung geboren und laut Familiengeschichten, unsagbar hässlich, ständig schlecht gelaunt und nur das Seelchen für meine Oma....

Meiner Schwester flog später alles zu. Schule, Ausbildung, Ehemann und Haus.
Während ich um alles was ich erreichen wollte, kämpfen musste.

Soviel zur Prägung, sie hat sehr wohl was damit zu tun. Und ja, man kann es ändern, wenn man es kann
*********kend Paar
13.037 Beiträge
Zitat von *******an78:
Meiner Schwester flog später alles zu. Schule, Ausbildung, Ehemann und Haus.
Während ich um alles was ich erreichen wollte, kämpfen musste.

Ich habe auch einen sehr begabten, erfolgreichen Bruder und es ist verdammt schwer sich selbst aus dessen Schatten herauszuarbeiten. Irgendwie wollen alle Kinder ihren Eltern gefallen um dann festzustellen das man seinen Bruder niemals wird erreichen können prägt das ob man das nun wahrhaben will oder nicht.

G/w
******_me Frau
360 Beiträge
Es scheint nicht die Art von Aussage zu sein, die hier erwünscht ist, aber ich habe tolle Eltern, die ich sehr liebe.
Sie haben mir immer das Gefühl vermitteln können, dass ich richtig bin, wie ich bin, nichts leisten muss, um geliebt zu werden und mich in allem unterstützt.
Wenn ich ihnen unbedingt etwas vorwerfen wollte, so höchstens, dass sie mir, in dem Wunsch, mich ihrer Liebe zu versichern, zu wenig Grenzen gesetzt haben, so dass ich immer noch mit geringer Frustrationstoleranz und suboptimal ausgeprägter Selbstdisziplin zu kämpfen habe.
Mache ich aber nicht.
Zu erkennen, was ursächlich für ungesunde Verhaltensmuster und bestimmte Denk- und Sichtweisen ist, ist hilfreich und wichtig, um sie zu überwinden.
Auch hilft die Erkenntnis, dass man nicht "falsch" oder "schlecht" ist, sondern einfach falsche und schlechte Dinge gelernt hat, aber ein Verharren in der Opferrolle bringt fürs Hier und jetzt keinerlei Gewinn.
Natürlich ist das Verhalten der Hauptbezugspersonen im Kleinkindalter entscheidend für die Persönlichkeitsentwicklung und es gibt Eltern, die aus Gedankenlosigkeit, Überforderung oder dem Versuch, eigene Defizite durchs/am Kind zu kompensieren, extreme Schäden anrichten, aber ich beobachte gerade bei denen, die keine wirklich traumatischen Erfahrungen gemacht haben, auch immer wieder, dass der Blick auf die Fehler der Eltern als eine bequeme Möglichkeit wahrgenommen wird, keine Verantwortung für das heutige Leben und Handeln zu übernehmen.

Generell halte ich es für falsch, Verwandten nur aufgrund genetischer Ähnlichkeiten oder gemeinsamer Vergangenheit automatisch eine zentrale Rolle im eigenen Leben einzuräumen.
Warum sollte man? (Auch das haben mir übrigens meine Eltern vermittelt: "Macht man so!"s dürfen kritisch hinterfragt und abgelehnt werden. *danke* )

Ich z.B. habe zwei Schwestern, aber mit einer von beiden kaum Kontakt, weil wir einfach (abgesehen von unseren Eltern) nichts gemeinsam haben
Für mich ist das keineswegs verwerflich. Warum soll ich ein Interesse an ihrem Leben heucheln, das ich einfach nicht habe?
Lernte ich sie heute kennen, würde ich mich auch nicht mit ihr anfreunden, weil ich ihre Interessen, Einstellungen und Prioritäten nicht teile.

Mit der anderen Schwester verbindet mich viel mehr und ich freue mich sehr, dass sie und ihr Partner planen, wieder in "meine" Stadt zu ziehen, so dass wir uns hoffentlich öfter sehen können.

Ich suche mir die Leute aus, denen ich einen Platz in meinem Leben einräume. Das gilt auch für Verwandtschaft.
*******_lu Frau
17 Beiträge
Ja, meine Familie ist mir heilig. Natürlich gibt es Krisenzeiten, Meinungsverschiedenheiten, streiten wir uns. Aber wir können uns verzeihen und wieder aufeinander zugehen. Auch wenn wir in unterschiedlichen Himmelsrichtungen wohnen, unser Band ist immer vorhanden und wir stehen täglich in Kontakt.
Ich bin mit 3 Schwestern aufgewachsen und noch immer kann ich meine "Frauen - und Männerprobleme" am besten mit ihnen besprechen.

Als Familie bezeichne ich aber auch meine Freundinnen, die ich sofort zu einem Familientreffen mitnehmen würde...auch sie sind mir heilig...
*******571 Frau
2.615 Beiträge
• Wie sind eure Erfahrungen?
Schlecht bis unter aller Sau.
• Familie, euer Fels in der Brandung?
Hahaaaa, ich mag deine Art von Humor.
• Familie, lieber nicht?
Nope.
• Habt ihr nur positive Erfahrungen und Erinnerungen mir ihr?
Viel zu wenig.
• Was ist eure schönste und welche eure schlimmste Familienerinnerung?
Die schönste als ich auszog- über die schlimmsten werde ich mich hier nicht äußern. Trigger und so.
• Wie wünscht ihr euch eine/eure Familie?
Weit weg.


Meine "Schwester" schickte mir mal eine Karte, auf der stand:

"Das positive an der Familie: sie ist immer da.
Das negative an der Familie: sie ist immer da."

Ich habe zum Glück viel Abstand gewonnen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.