Also ich würde mal behaupten, dass ich hier keinerlei Tabuisierung verspüre.
Persönlich kann ich mir solche Orgasmen aber beim besten Willen nicht vorstellen.
Selbstbestimmt, eine angenehme Atmosphäre, ein Umfeld , in dem Frau sich wohlfühlen kann, all das ist gut und hilfreich.
Sich entsprechend vorzubereiten ist auch gut, vor allem, damit man grundsätzlich positiv an die Sache rangeht, eine Geburt ist nicht leicht, aber unser Körper ist grundsätzlich dazu geschaffen, diese Leistung zu vollbringen und darauf sollte eine schwangere Frau vertrauen.
Aber: ich finde es eher kontraproduktiv, wenn man dann zu sehr von der anderen Seite kommt und sich das ganze so toll ausmalt, da kann die Realität dann wie eine kalte Dusche sein.
Generell gibt es ja sowieso 2 Phasen (plus manchmal die Übergangsphase).
In der ersten und meist längeren Phase muss der Muttermund sich öffnen, die wehenschmerzen habe ich in dieser Phase wie fiese Stiche im Kreuz wahrgenommen, das hat mit vaginaler Dehnung erstmal gar nichts zu tun.
Nach vielen Stunden, in denen man also einfach nur diese art von Schmerz veratmet, rutscht das Kind dann irgendwann so tief, dass man es auch wirklich unten spüren kann.
Dehnungsschmerz hat man erst dann, ganz am Schluss bei der austreibung. Diese Phase beschreiben aber die meisten Frauen sowieso nicht zwingend als die schmerzhafteste, sondern eher als die anstrengendste, das ist halt einfach harte Arbeit.
Dabei zu kommen?
Halte ich für eher ausgeschlossen.
Glücksgefühle danach?
Aber sowas von!
Und ja, natürlich sind das nicht nur die Freudengefühle, weil das Kind da ist, das ist schon auch dieser hammergeile Endorphincocktail, mit dem der Körper überschwemmt wird.
Nach der Geburt meiner Tochter hatte ich das Gefühl, ich könnte noch Bäume ausreißen, weil ich von diesen Drogen so berauscht war, das ist schon ziemlich toll
(Als bekennende masochistin suche ich ja im Prinzip genau diesen Rausch im übrigen auch, wenn ich mich schlagen lasse, Endorphinausschüttung, das ist einfach toll. Ich komme allerdings auch dabei nicht ohne, dass ich zusätzlich sexuell stimuliert werde)