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Warum sind wir uns so wenig wert?

********chaf Mann
7.539 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *********_love:
Sex muss sich nicht hinten anstellen. Es wird nur niemand an Sex denken, wenn er friert oder verhungert.

Und was genau sagt das aus? - Genau: Dass Sex sich vor "Erfrieren" oder "Verhungern" hinten anstellt. *ja*

Zitat von *********_love:

Die Pyramide bedeutet nicht, Sex sei unwichtiger als essen.

Doch, genau das. Wer am Verhungern ist, wird sich zwischen etwas zu Essen und Sex immer für das Essen entscheiden.

Dennoch bleibt Sex ein Bedürfnis! Und wenn du weitergelesen hättest bei mir, wäre dir aufgefallen, dass ich bei den 13 Grundbedürfnissen im Alter, nach einer anderen Theorie, nicht unterschieden habe. Sex ist ein Teil davon.
Und das ist auch gut so. *ja*
An der Wichtigkeitsdebatte missfällt mir, dass sich deshalb regelmäßig einige dazu berufen fühlen die Notwendigkeit von Sexualität oder anderen Bedürfnissen anderer, die gerade nicht in ihre Egotrip passen zu negieren.

Liest man ständig, wenn auch nicht von Dir @********chaf , man könne ja darauf verzichten.

Ich weigere mich schlicht dieser missverständlichen Formulierung zu folgen.

Weil jemand aus der Not von Hunger, Durst, etc heraus nicht mit seiner Sexualität befasst ist, ist der Umkehrschluss, Sex sei daher kein Grundbedürfnis falsch.

Das Grundbedürfnis Hunger stellt auch niemand in Frage, auch wenn es von der Überlebensdringlichkeit hinter Schlaf steht.

Und genau das muss einfach auch im Hinblick auf Sexualität verstanden werden.
*********acht Frau
7.351 Beiträge
Warum lebt man in einer Beziehung, in der man nach Liebe, Aufmerksamkeit, Zuwendung und Sex hungert, diese Bedürfnisse aber verdrängt oder kompensiert? Ich denke (von materiellen Aspekten mal abgesehen) auch deshalb, weil man immerhin den Schein einer Beziehung hat, einen Abglanz davon. Fürs Innenleben wie nach außen, als soziale Position und Status. Sich scheiden lassen kann halt auch als Versagen betrachtet werden.
@*******017

Das ist auch so. Dieselben Menschen denken in diesem Kontext auch in Schuld und Scham.

Wie kann Liebe Leistung sein?
*********acht Frau
7.351 Beiträge
Liebe ist halt nur ein Aspekt von vielen, der Menschen zusammen hält.

Sex dient nicht nur dem Arterhalt, sondern auch speziell der Paarbindung. Dafür sorgt das Hormon Oxytocin, das bei Sex (aber auch bei nicht sexuell motivierten Zärtlichkeiten) ausgeschüttet wird. Wenn nun Fortpflanzung keine Motivation darstellt und die Paarbindung nicht mehr sehr eng ist, ist halt der Bedarf nach Sex mit diesem Partner auch nicht mehr so hoch, wie sie wahrscheinlich am Anfang war.

Dem Nachlassen kann man (sofern man überhaupt Wert darauf legt, was nicht zwingend der Fall sein muss) wahrscheinlich nur beiderseits aktiv entgegenwirken, indem man die Paarbeziehung lebendig hält und sich selbst für den anderen spannend und interessant. Mehr oder minder bräsiges Nebeneinander her leben fördert die Libido jedenfalls nicht. Und da muss der Mann nunmal proaktiv auf die Bedürfnisse der Frau achten und die Frau auf die des Mannes. Vielen ist das die Sache nicht wert, oder man denkt, das muss irgendwie von alleine gehen. Tuts aber nicht.

Wenn nur ein Partner aus dem Bemühen ausscheidet, warum auch immer, kann der andere sich noch so schön abwurzeln - er wird scheitern.

Dann resigniert man und bleibt in der Beziehung, weil es 100 andere Bindungen gibt, oder man geht. Es kommt halt auf den Leidensdruck an, die Erziehung, das soziale Umfeld, das Selbstvertrauen, die Fähigkeit, eine neue Perspektive zu finden.
Zitat von *******017:


Dem Nachlassen kann man (sofern man überhaupt Wert darauf legt, was nicht zwingend der Fall sein muss) wahrscheinlich nur beiderseits aktiv entgegenwirken, indem man die Paarbeziehung lebendig hält und sich selbst für den anderen spannend und interessant. Mehr oder minder bräsiges Nebeneinander her leben fördert die Libido jedenfalls nicht. Und da muss der Mann nunmal proaktiv auf die Bedürfnisse der Frau achten und die Frau auf die des Mannes. Vielen ist das die Sache nicht wert, oder man denkt, das muss irgendwie von alleine gehen. Tuts aber nicht.

Wenn nur ein Partner aus dem Bemühen ausscheidet, warum auch immer, kann der andere sich noch so schön abwurzeln - er wird scheitern.
.

Besonders fatal ist auch, wenn ein Partner die Bemühungen und die Zugewandheit des anderen als Zeichen betrachtet, dass alles in Ordnung, und keinerlei Aktivität seinerseits gefordert sei --während der andere immer frustrierter wird, weil er kein angemessenes Feedback bekommt.
Ich denke bei Liebe dennoch nicht an Leistung

Ich denke die Liebe ist der Antrieb miteinander im Kontakt bleiben zu wollen

Die Gegenentwicklung ist ein Kind der Gleichgültigkeit
Ja, der Antrieb auf beiden Seiten ist der Schlüssel. Leider spielen einige Menschen Spielchen: sie glauben, Begehren auslösen zu können, indem sie sich rar machen, und immer ein bisschen weniger zurückgeben, als sie bekommen. Sie bemühen sich erst dann, wenn der andere sich zurückzieht. Um dann wieder auf Distanz zu gehen, sobald der andere ihnen wieder aus der Hand frisst...

Total ätzend und frustrierend. Ich reagiere liebevoll und umso engagierter, wenn sich ein Partner um mich bemüht, und hätte da lieber eine Aufwärtsspirale. Wenn jemand auf mein Entgegenkommen mit Kälte und Lieblosigkeit reagiert, steigert das nicht mein Begehren, sondern stößt mich ab und zerstört mein Vertrauen.
@*********en_79

Naja, sowas guckt man sich eine Weile sn und irgendwann hat man davon doch die Nase voll?
**********el_OA Mann
264 Beiträge
Zitat von *********_love:
Ich denke bei Liebe dennoch nicht an Leistung

Ich denke die Liebe ist der Antrieb miteinander im Kontakt bleiben zu wollen

Die Gegenentwicklung ist ein Kind der Gleichgültigkeit

Nun... Leistung = Kraft x Weg...

Ein Antrieb verrichtet Leistung. Denn es muß Energie / Kraft aufgebracht werden. Und es genügt nicht, nur einmal ganz kurz, sondern es muss konstant / immerwährend erbracht werden.
Es ist definitiv kein Perpeduum Mobile... kein Selbstläufer. Es muss immer wieder neue Energie hineingesteckt werden.

Darüber sind wir uns hier, glaube ich, alle einig.

...und das mit dem gleichen Partner hinzubekommen, DAS ist schon eine Leistung! *lach*
@**********el_ZG

Wer liebt findet leicht die Motivation dazu. Für den ist das auch mehr Vergnügen.

Wenn die Leistung nicht erfolgt, sehe ich das jedenfalls nicht als Versagen und Schuld.

Ich erkenne einfach an, dass Liebe und Interesse nicht gereicht haben.
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Zitat von *********en_79:
Besonders fatal ist auch, wenn ein Partner die Bemühungen und die Zugewandheit des anderen als Zeichen betrachtet, dass alles in Ordnung, und keinerlei Aktivität seinerseits gefordert sei --während der andere immer frustrierter wird, weil er kein angemessenes Feedback bekommt.

Ja, das ist in der Tat wahr. Wenn man nicht mal ein "Danke" als Feedback erhält, geschweige denn ein positives Feedback, dann ist das mehr als frustrierend, denn es erfolgt nicht die geringste Wertschätzung,egal wieviel Einsatz und Engagement man zeigt, damit sich der Partner in der Beziehung wohlfühlt.
*********acht Frau
7.351 Beiträge
Da kommts aber nun darauf an, welchen Input man selbst gibt in die Beziehung hinein, und ob der andere das so überhaupt haben möchte, bzw registriert.

Da gibts diese Liebes-Währungen:

Arbeit/etwas tun
Aufmerksamkeit
Sex/Zärtlichkeit/Berührung
und bestimmt noch mehr.

Vielleicht schenke ich dem anderen meine Aufmerksamkeit, weil mir selbst das mit am Wichtigsten ist in einer Partnerschaft: Dass ich wahrgenommen werde. Ich höre zu, frage nach seinem Befinden, interessiere mich für seine Arbeit, schreibe fünf WhatsApps am Tag, etc.
Der andere ist aber der Typ Brunnenputzer, er rackert sich ab und sieht darin seine Wertschätzung der Beziehung: Er (kann natürlich ein Er oder eine Sie sein) macht Überstunden, backt an jedem Wochenende Kuchen, mäht alle zwei Wochen des Rasen, bringt mir ein Tässchen Espresso an den Schreibtisch.
Ein Dritter / eine Dritte ist ein Schmusetiger und fühlt sich gut bei persönlicher Zuwendung: Hier ein Küsschen, da eine Umarmung, ein Klaps auf den Po, ein anerkennender Blick...
So hat jeder seine Lieblings-Währung, mit der er aufs Beziehungskonto einzahlt (einzuzahlen glaubt), und in der er auch selbst entlohnt werden möchte.

Nur passen die Währungen nicht immer so toll zusammen. Einer will beim Sonnenuntergang chillen und schmusen, der andere aber noch sein Tagwerk zu Ende bringen. Einer arbeitet am Samstag, um der Familie etwas Gutes zu tun, der andere kommt sich vernachlässigt vor. Einer bietet Sex an, der andere möchte reden. Usw.

Man muss seine und die Sprache des anderen kennen, also nicht davon ausgehen, dass alle exakt dasselbe als Währung akzeptieren.

Ein Palaverabend, ein Quickie, Rasenmähen, einen Kuchen backen, arbeiten gehen - wie beziffert man das in seiner eigenen Währung?

Ich bin ein Aufmerksamkeitsjunkie, so viel weiß ich. Meine Partner sind mehr so die Täter (glaube ich). Wenn ich ihnen etwas Gutes tun will, sollte ich daher etwas _tun_, das kommt am besten an. Sie dürfen nicht 'an mir vorbei rennen', im übertragenen Sinn.

Muss man wissen, und erkennen, und beachten, die verschiedenen Währungen. Das hilft enorm!
Zitat von **********el_ZG:
Zitat von *********_love:
Ich denke bei Liebe dennoch nicht an Leistung

Ich denke die Liebe ist der Antrieb miteinander im Kontakt bleiben zu wollen

Die Gegenentwicklung ist ein Kind der Gleichgültigkeit

Nun... Leistung = Kraft x Weg...

Ein Antrieb verrichtet Leistung. Denn es muß Energie / Kraft aufgebracht werden. Und es genügt nicht, nur einmal ganz kurz, sondern es muss konstant / immerwährend erbracht werden.
Es ist definitiv kein Perpeduum Mobile... kein Selbstläufer. Es muss immer wieder neue Energie hineingesteckt werden.

Darüber sind wir uns hier, glaube ich, alle einig.

...und das mit dem gleichen Partner hinzubekommen, DAS ist schon eine Leistung! *lach*

Was für eine schreckliche Vorstellung.
*********acht Frau
7.351 Beiträge
Ich halte Liebe nicht für ein Zufallsprodukt. Wenn man sich verliebt und wenn man weiterhin liebt, dann hat das Gründe. Auch, wenn man die nicht bewusst bemerkt.
**********el_OA Mann
264 Beiträge
Zitat von *********_love:
@**********el_ZG

Wer liebt findet leicht die Motivation dazu. Für den ist das auch mehr Vergnügen.

Wenn die Leistung nicht erfolgt, sehe ich das jedenfalls nicht als Versagen und Schuld.

Ich erkenne einfach an, dass Liebe und Interesse nicht gereicht haben.

...da bin ich zu 100% bei Dir
**********el_OA Mann
264 Beiträge
Zitat von *****sei:


...und das mit dem gleichen Partner hinzubekommen, DAS ist schon eine Leistung! *lach*

Was für eine schreckliche Vorstellung.

um Missverständnisse zu vermeiden. Was ist genau eine schreckliche Vorstellung für *Dich*?
• immer der gleiche Partner
• ein Problem zu lösen; es also hinzubekommen
• immer eine (Pflege-)Leistung erbringen zu müssen?
Zitat von *******017:
Ich halte Liebe nicht für ein Zufallsprodukt. Wenn man sich verliebt und wenn man weiterhin liebt, dann hat das Gründe. Auch, wenn man die nicht bewusst bemerkt.

Sehe ich auch so.
Leute, die in beständigen Beziehungen leben, haben nicht nur zufällig den richtigen Partner erwischt, sondern sie haben auch das richtige Mindset. Sie arbeiten meist mit so großer Selbstverständlichkeit an ihrer Beziehung, dass sie das gar nicht als Arbeit empfinden.
****re Frau
2.764 Beiträge
Paare die in einer für mich langen Beziehung stecken, haben eine sehr lange Kennlernphase gehabt, sind nicht impulsgesteuerrt und diskutieren nicht mit Freunden, Nachbarn oder Arbeitskollegen ihre Beziehung, sondern ihr Partner ist alleiniger Ansprechpartner in allen Fragen
****ody Mann
11.932 Beiträge
Die Chemie der Liebe ist gottlob unerklärlich und die einzige Leistung, die zu erbringen ist, besteht in aufrichtiger Kommunikation.
Ich bin es mir inzwischen Wert, gern mit mir Zeit zu verbringen. Ein erster Schritt
*********acht Frau
7.351 Beiträge
Ich verlinke mal den Artikel zu den 5 Sprachen der Liebe, der lohnt sich zu lesen:

https://mymonk.de/die-5-sprachen-der-liebe-welche-sprichst-du/

Ganz so unerklärlich ist das nämlich nicht...
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Ich möchte dem noch etwas hinzufügen:
Die 6 Liebesstile :
http://www.paradisi.de/Freiz … rliebtheit/Artikel/21764.php

Ich war bis vor zwei Jahren noch eindeutig eine Mania-Liebende.

Mania ist so ziemlich der schlechteste Liebesstil, denn er kennzeichnet die besitzergreifende Liebe, er/sie kann aus mangelndem Selbstwertgefühl nicht glauben, dass er es wert ist, geliebt zu werden, ist maßlos eifersüchtig etc...

Als ich das vor zwei Jahren erkennen musste, war mir endlich klar, wie (über-) groß mein Anteil am Scheitern meiner Beziehungen war.
Seitdem arbeite ich massiv daran,
mein Selbstbewusstsein zu stärken und ich sehe mittlerweile die ersten Erfolge in meiner neuen Beziehung.

Im letzten Jahr war ich vier Monate mit einem Mann liiert, der auch so war- und nun erlebte ich die Kehrseite der Medaille:
Er legte all die negativen Züge an den Tag, die ich all die Jahre gehabt hatte.
Ich glaubte, ersticken zu müssen in dieser Beziehung und mir blieb nur noch die Flucht. Ich weiß nicht, ob es was zu bedeuten hat, da ich eigentlich nicht an sowas glaube, aber er war am gleichen Tag geboren wie ich- nur in einen anderen Jahr. Ich sehe diese vier Monate als die wohl lehrreichsten und wertvollsten meines Lebens an- wurde ich und mein früheres Verhalten doch nahezu 1:1 gespiegelt- und zum Glück konnte ich jeden seiner Manipulationsversuche sofort durchschauen, hatte ich sie
doch jahrzehntelang selber praktiziert.

Seitdem kämpfe ich dagegen an, habe meine Verhaltensmuster radikal geändert und beobachte mich sehr genau- wie verhalte ich mich meinem neuen Partner gegenüber und ziehe sofort die Notbremse, wenn ich merke, ich drohe wieder in alte Muster zu gleiten.

Außerdem habe ich jetzt einen sehr selbstbewussten, dominanten Partner, dem ich nicht mit meinen Mätzchen auf der Nase rumtanzen kann und der auf den Tisch hauen und mir meine Grenzen aufzeigen würde, in dem er mir sagt:
„ Bis hierher und nicht weiter, kleine Drama-Queen!!“

Ich glaube, es ist das erste Mal, dass ich einen Mann achte und ihn den notwendigen Respekt zolle, statt ihn zum Erfüllungsgehilfen meiner überzogenen Aufmerksamkeitswünsche mache.

Bislang bin ich immer vor dominanteren Männern geflüchtet, wenn sie sich für mich zu interessieren begannen und habe mir stattdessen Männer gesucht, die schwächere Charaktere waren, weil ich diese besser zu lenken glaubte.
Das war auch bedingt der Fall. Es lief immer nach dem gleichen Schema ab:
Zunächst baute ich sie auf, stellte sie auf ein Podest und machte mich bis zu einem gewissen Punkt klein- bis ich irgendwann begann, sie für ihre Schwächen zu verachten und zu verlassen.

Der passiv-aggressive Widerstand meines Nochgatten war im Prinzip seine Art, sich zu wehren- gegen meine Art, mit ihm umzugehen- ich schäme mich heute sehr dafür und habe in langen Gesprächen mit ihm aufgearbeitet , was meinen Anteil am Desaster betraf und ihn um Verzeihung gebeten- heute können wir beide als Freunde, die sich gegenseitig noch unterstützen, auch wieder miteinander umgehen.

Fakt ist:
Ich kann anscheinend nur Männer achten und respektieren, die mir Paroli bieten können. Die meine Versuche, in der Beziehung die Oberhand und Kontrolle behalten zu wollen, durchschauen und sich von mir nicht gefallen lassen, dass ich manchmal ein dramasüchtiger Pain-Junkie bin.

Ich frage mich, inwieweit es eine Rolle spielte, dass ich in einem Matriarchat aufwuchs und ich bereits in meiner Jugend und Kindheit von den weiblichen Mitgliedern meiner Familie, allen voran unsere „Clanchefin“- meiner Großmutter den Leitsatz vermittelt bekam, dass Männer nur einen einzigen Existenz-Zweck besitzen:
Zitat O-Ton meiner Großmutter zu mir, als ich etwa 12 Jahre alt war:

„Männer sind nur zu einem gut:
Das man ihnen das Herz herausreißt und darauf rumtrampelt.“

Wer das quasi mit der Muttermilch aufoktroyiert bekommen hat,wie ich, hat ein sehr verqueres Männerbild entwickelt. Sich davon zu lösen- da kämpfe ich nun seit meiner Jugend gegen an- und absolut ALLE männlichen Mitglieder meiner Familie waren ihren Frauen hörig und absolut devot.

Mein Großvater, mein Vater,meine Onkels.

Wen wundert es da, dass das Acilein
eine so verkorkste Dramaqueen wurde?

*nixweiss* *aua*
Zitat von *****sha:
Ich möchte dem noch etwas hinzufügen:
Die 6 Liebesstile :
http://www.paradisi.de/Freiz … rliebtheit/Artikel/21764.php

Ich war bis vor zwei Jahren noch eindeutig eine Mania-Liebende.

Mania ist so ziemlich der schlechteste Liebesstil, denn er kennzeichnet die besitzergreifende Liebe, er/sie kann aus mangelndem Selbstwertgefühl nicht glauben, dass er es wert ist, geliebt zu werden, ist maßlos eifersüchtig etc...

Als ich das vor zwei Jahren erkennen musste, war mir endlich klar, wie (über-) groß mein Anteil am Scheitern meiner Beziehungen war.
Seitdem arbeite ich massiv daran,
mein Selbstbewusstsein zu stärken und ich sehe mittlerweile die ersten Erfolge in meiner neuen Beziehung.

Im letzten Jahr war ich vier Monate mit einem Mann liiert, der auch so war- und nun erlebte ich die Kehrseite der Medaille:
Er legte all die negativen Züge an den Tag, die ich all die Jahre gehabt hatte.
Ich glaubte, ersticken zu müssen in dieser Beziehung und mir blieb nur noch die Flucht. Ich weiß nicht, ob es was zu bedeuten hat, da ich eigentlich nicht an sowas glaube, aber er war am gleichen Tag geboren wie ich- nur in einen anderen Jahr. Ich sehe diese vier Monate als die wohl lehrreichsten und wertvollsten meines Lebens an- wurde ich und mein früheres Verhalten doch nahezu 1:1 gespiegelt- und zum Glück konnte ich jeden seiner Manipulationsversuche sofort durchschauen, hatte ich sie
doch jahrzehntelang selber praktiziert.

Seitdem kämpfe ich dagegen an, habe meine Verhaltensmuster radikal geändert und beobachte mich sehr genau- wie verhalte ich mich meinem neuen Partner gegenüber und ziehe sofort die Notbremse, wenn ich merke, ich drohe wieder in alte Muster zu gleiten.

Außerdem habe ich jetzt einen sehr selbstbewussten, dominanten Partner, dem ich nicht mit meinen Mätzchen auf der Nase rumtanzen kann und der auf den Tisch hauen und mir meine Grenzen aufzeigen würde, in dem er mir sagt:
„ Bis hierher und nicht weiter, kleine Drama-Queen!!“

Ich glaube, es ist das erste Mal, dass ich einen Mann achte und ihn den notwendigen Respekt zolle, statt ihn zum Erfüllungsgehilfen meiner überzogenen Aufmerksamkeitswünsche mache.

Bislang bin ich immer vor dominanteren Männern geflüchtet, wenn sie sich für mich zu interessieren begannen und habe mir stattdessen Männer gesucht, die schwächere Charaktere waren, weil ich diese besser zu lenken glaubte.
Das war auch bedingt der Fall. Es lief immer nach dem gleichen Schema ab:
Zunächst baute ich sie auf, stellte sie auf ein Podest und machte mich bis zu einem gewissen Punkt klein- bis ich irgendwann begann, sie für ihre Schwächen zu verachten und zu verlassen.

Der passiv-aggressive Widerstand meines Nochgatten war im Prinzip seine Art, sich zu wehren- gegen meine Art, mit ihm umzugehen- ich schäme mich heute sehr dafür und habe in langen Gesprächen mit ihm aufgearbeitet , was meinen Anteil am Desaster betraf und ihn um Verzeihung gebeten- heute können wir beide als Freunde, die sich gegenseitig noch unterstützen, auch wieder miteinander umgehen.

Fakt ist:
Ich kann anscheinend nur Männer achten und respektieren, die mir Paroli bieten können. Die meine Versuche, in der Beziehung die Oberhand und Kontrolle behalten zu wollen, durchschauen und sich von mir nicht gefallen lassen, dass ich manchmal ein dramasüchtiger Pain-Junkie bin.

Ich frage mich, inwieweit es eine Rolle spielte, dass ich in einem Matriarchat aufwuchs und ich bereits in meiner Jugend und Kindheit von den weiblichen Mitgliedern meiner Familie, allen voran unsere „Clanchefin“- meiner Großmutter den Leitsatz vermittelt bekam, dass Männer nur einen einzigen Existenz-Zweck besitzen:
Zitat O-Ton meiner Großmutter zu mir, als ich etwa 12 Jahre alt war:

„Männer sind nur zu einem gut:
Das man ihnen das Herz herausreißt und darauf rumtrampelt.“

Wer das quasi mit der Muttermilch aufoktroyiert bekommen hat,wie ich, hat ein sehr verqueres Männerbild entwickelt. Sich davon zu lösen- da kämpfe ich nun seit meiner Jugend gegen an- und absolut ALLE männlichen Mitglieder meiner Familie waren ihren Frauen hörig und absolut devot.

Mein Großvater, mein Vater,meine Onkels.

Wen wundert es da, dass das Acilein
eine so verkorkste Dramaqueen wurde?

*nixweiss* *aua*

Die armen Männer.
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Sehe ich etwas anders:
Es gibt immer einen der macht- und einen der mit sich machen lässt...
Auf ihre Art haben sie sich ja genau in diese Rolle begeben und wollten es so.

Und das war mit meinen Männern ja auch so- sie fühlten sich genauso von meiner Dominanz angezogen, wie ich mich von ihrem Devot-Sein.

Nur das ich mir eigentlich immer einen Mann gewünscht habe, der das genaue Gegenteil vom Typus meiner männlichen Vorfahren war. Aber das Leben ist das was dir passiert, während du ganz andere Pläne machst...
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