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Warum sind wir uns so wenig wert?

*********ller Paar
2.106 Beiträge
Man ist mit dem zufrieden, was man kennt. Auch ich (m) habe mich lange in eine unglückliche Beziehung gefügt. Heute frage ich mich im Rückblick warum ich nicht früher die Reißleine gezogen habe.
Ich kannte noch keine glücklichere Beziehung. Also war meine Motivation nach mehr Glück zu suchen sehr eingeschränkt.
Ich habe mich in der ganzen Zeit nicht wertlos oder minderwertig gefühlt.
Hoffnungslosigkeit, das sich mein Leben ändern könnte hat sich breit gemacht.

Heute bin ich getrennt und so glücklich wie noch nie. Trotzdem bereue ich die Vergangenheit nicht:
Ich habe mein heutiges Glück dadurch schätzen gelernt.

Aber ich ermutige andere, die in ähnlichen Situationen feststecken, durch Rat Tat und Beispiel aus bestehenden Verhältnissen auszubrechen.

Es kann nur besser werden. Aber das ist der Blick von Außen.
Aber man glaubt es nicht, so lange man noch darin ist.
*********emme Frau
733 Beiträge
Ich halte die von Dir angemutete Grundaussage für Quatsch.
Gewalt ist Folge einer Entscheidung.

Natürlich gibt es so etwas wie erlernte Muster der Kommunikation. Und ja, dazu kann es auch gehören, dass Gewalt eine gewisse Normalität darstellt.

Und dann gibt’s noch so etwas wie das Gehirn und den Verstand und normative Einflüsse. Mit der dargestellten Logik kann sich jeder Gewalttäter mit seiner miesen Kindheit rausreden. Und man verurteilt jedes Kind mit Gewalterfahrungen dazu, wiederum Täter zu werden. Da helfen auch so schwammige Relativierungen wie „in der Tendenz“ nicht. Das ist in der Tendenz ebenso falsch wie im Detail.

Das ist nämlich genau so ein Klischeemumpitz wie die Sache mit dem Milieu.

So einfach, wie manche es gerne hätten, funktioniert das nun mal nicht. Resilienz und Co sind eben doch genau so kompliziert und komplex wie Menschen verschieden sind.

Ich halte zudem den Rückgriff auf Opfer von massiver Gewalt, um die eigenen Erfahrungen in einer unglücklichen Beziehung argumentativ zu untermauern für gelinde gesagt zynisch und einigermaßen widerlich.

Die Mechanismen, die Opfer von Gewalt in Beziehungen dazu zwingen, in selbigen zu verharren, unterscheiden sich dann doch erheblich davon, im eigenen Unglück zu bleiben, weil das Eigenheim nicht abbezahlt ist. Um mal in der Tendenz zu bleiben.
Die Mechanismen, die Opfer von Gewalt in Beziehungen dazu zwingen, in selbigen zu verharren, unterscheiden sich dann doch erheblich davon, im eigenen Unglück zu bleiben, weil das Eigenheim nicht abbezahlt ist. Um mal in der Tendenz zu bleiben.

Nicht unbedingt. Da wo das mit dem Eigenheim nur die Idee zur Angst ist nicht.
Ich hab lange in einer Ehe/Beziehung gelebt in der ich alles für meine Frau getan hätte und habe.
Ich stand an Ihrer Seite als es Ihr gesundheitlich nicht so gut ging, hab mich um Sie gekümmert, hab Sie aufgefangen als Ihre Mutter starb, hab meinen ganzen persönlichen Scheiss immer hinten angestellt und ich war immer treu.
Gedankt wurde es mir mit Verrat, Lügen und Fremdgehen (auf übelste Art und Weise).
Mit Beziehungen bin ich komplett durch, ich verachte auch Menschen die in Affären leben und Ihre Partner betrügen. Auch die Geliebten oder Liebhaber....
Ich Volldepp hab mich dann sogar noch auf den Versuch eingelassen die ehe zu retten, Paartherapie usw.
Hat im Prinzip nichts gebracht, bei Fremdgehen ist bei mir eine rote Linie überschritten, da gibt es kein zurück mehr.

Auch wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis so umschaue, ist eigentlich keiner/keine mit Ihrer Beziehung richtig zufrieden oder glücklich. Ich war es, bis das böse Erwachen bzw. die Realität kam.
Ich bin durch mit dem ganzen Beziehungskram, unverbindlicher Spass ist o.k., mehr aber nicht und zu mehr bin auch nicht mehr in der Lage.
@********ttoo

Von einem Extrem ins andere hat noch nie was gelöst.

Verständlich aber nicht sinnvoll.
Zitat von *********_love:
@********ttoo

Von einem Extrem ins andere hat noch nie was gelöst.

Verständlich aber nicht sinnvoll.

Ich muss nichts mehr lösen, die Ehe ist vorbei und ich werde keine ernsthafte Beziehung mehr eingehen.
Ich hab meine Lektion auf die ganz harte Tour gelernt und das hat nunmal seine Spuren hinterlassen.
****ody Mann
12.077 Beiträge
Ich habe auch eine Menge Mist mit einer Frau erlebt. Warum soll ich mich dann auch noch selbst bestrafen, indem ich alle Frauen dafür in Haftung nehme und auf Beziehungen verzichte? Ich bin doch in der Lage, das aufzudröseln.
Eben. Ansonsten verpasst man die Chance geliebt zu werden.
*******schi Frau
14.528 Beiträge
tja...

der verstand dröselt auf - die seele ist und bleibt trotzdem kaputt

ich finde es völlig ok, wenn jemand sagt: "nie wieder!"

mir geht es ja genauso - mein herz ist einfach versteinert

weiss allerdings auch,
dass das leben - wahlweise auch das schicksal
die karten immer wieder neu mischt...
Ich reagiere viel schneller auf Verhalten, was ich mir in einer Beziehung nicht wünsche.

Tja.....so ist das.
Zitat von ****ody:
Ich habe auch eine Menge Mist mit einer Frau erlebt. Warum soll ich mich dann auch noch selbst bestrafen, indem ich alle Frauen dafür in Haftung nehme und auf Beziehungen verzichte? Ich bin doch in der Lage, das aufzudröseln.

Ich nehme nicht alle Männer in Haftung.

Auf Beziehung verzichte ich auch nicht.

Bisher hat Armor die Pfeile nur einseitig verschossen.

Entweder fand ich den Herrn toll oder er mich...aber nicht gegenseitig.

Es hat sich auch noch nicht ergeben, dass mir jemand begegnet ist, mit dem ich gemeinsam leben möchte.
****ody Mann
12.077 Beiträge
Ja, so etwas wie, die Seele ist kaputt, habe ich auch gedacht. Dann waren es aber "nur" ein paar Mimosenjahre. Man muss weitermachen.
Ob man seine Seele heilen möchte ist die gleiche Entscheidung wie ob man sein gebrochenes Bein heilen möchte oder Schnupfen.

Natürlich ist man frei den Rest des Lebens herumzustolpern. Fragt sich nur wozu.
*********emme Frau
733 Beiträge
Nicht unbedingt?

Wow.
Ich habe selten gelesen, dass systematische Gewalt derart verharmlost wurde.

Zum Opfer ernennt man sich nicht selbst. Dazu wird man mit Gewalt gemacht. Das ist die Natur von Trauma.

Aber wer das wissen will, weiß das längst. Wer nicht, dessen Entschlossenheit ist nichts entgegenzusetzen.
****ody Mann
12.077 Beiträge
Vielleicht haben es Männer da leichter, die warme Opferrolle, das mistige Entwicklungshemmnis, nimmt einem sowieso keiner ab. Ratschläge laufen für gewöhnlich unter, "Kneif die Arschbacken zusammen!" Somit heilt man die Seele selbst, will man normal weiter leben. Zumindest erlebt man keine Geschlechtersolidarisierung und auch keine Hilfeautomatismen.

Also kneift man die Arschbacken zusammen, heult ein bisschen rum und denkt in eigenen Bahnen nach. Ich spiele das ein wenig herunter, das gebe ich zu. Dem übelsten Kneipenschläger bietet man Kante, aber so ein kleines, verknöchert hartes Frauenherz ist ein ernsthafter, wenn nicht sogar überlegener Gegner.
*********acht Frau
7.445 Beiträge
Ich pfeife auf (weibliche) Geschlechtersolidarisierung. 🙄 Bis auf eine Ausnahme an Weibsen (und ein guter Kumpel) haben mich alle Geschlechtsgenossinnen im Bekanntenkreis nur so lange bemitleidet und/oder hatten Verständnis, wie ich in gewisser Weise mit ihren eigenen, mehr oder minder gut verdeckten Unzufriedenheiten mit der eigenen Beziehung und Lebensweise parallel fuhr. In dem Moment, wo ich endlich eine Entscheidung getroffen und mich
-- selbstständig gemacht
• über Nacht vom Mann getrennt
• ihn per Anwalt aus dem Haus geworfen
• dort mit den Kindern weiter gelebt,
• bald mit neuem Partner spazieren gegangen
• und dazu noch einen äußerst gut gelaunten Eindruck machte,
war es ziemlich flott aus mit der Solidarität.

Wie - der Mann jahatt sie nicht wegen einer anderen verlassen, sondern sie hat ihn vor die Tür gesetzt? Wie - die muss jetzt nicht in eine kleine, enge Wohnung ziehen? Wie - die hat wieder einen (sehr präsentablen) Kerl? Wie, die fühlt sich auch noch gut dabei???

Ja, und die hatte noch dazu einen sehr schnieken, deutlich jüngeren lover - hätte ich das auch noch erzählt, au weia...

Den anderen passt es nicht immer wirklich so gut, wenn man sein Ding durchzieht. Eben weil sie sich genau das nicht trauen.
Der Grund, warum ich so wenige weibliche Freundinnen habe...

Bei Männern schaue ich, wer ist für mich da, wenn’s mir schlecht geht, bei Frauen, wenn’s mir gut geht.

Zack ist der Freundeskreis dramatisch geschrumpft aber wohl sortiert!
*********emme Frau
733 Beiträge
Komische Aussagen...
Ich hab Freunde. Die sortiere ich nicht nach Geschlechtern oder Funktionalität.
Seltsames Menschenbild. Aber wohl populär und ganz auf der Höhe der Zeit.
@*********emme

Wer Spaß an gehässigen Freunden hat, darf die natürlich reichlich um sich scharen.
*********eife Paar
226 Beiträge
Zitat von *********_love:
Ob man seine Seele heilen möchte ist die gleiche Entscheidung wie ob man sein gebrochenes Bein heilen möchte oder Schnupfen.

Natürlich ist man frei den Rest des Lebens herumzustolpern. Fragt sich nur wozu.

Das sehe ich genauso, allerdings braucht die Seele deutlich mehr Zeit.
Ich denke auch, daß nach dem das Grund-Bedürfnis des Menschen nach Arterhaltung und Brutaufzucht befriedigt ist, es zu einer Verschiebung der motivierenden Bedürfnisse mehr hin zu den sozial Bedürfnissen kommt. Also unwichtiger wird.

Sex ist kein Grundbedürfnis. Sex wird zum einen zur "Arterhaltung" gebraucht, ZUDEM auch jeder für sich entscheiden kann sich NICHT zu vermehren. Nachwuchs ist nicht zwingend. Und noch öfter ist Sex einfach eine Bereicherung in einer Partnerschaft (jedweder Konstellation).

Wenn du 4 Wochen keinen Sex hast, stellt das keine Gefahr für dein Leben dar.
********chaf Mann
7.568 Beiträge
JOY-Angels 
Mal ein wenig Background zu Sex als Grundbedürfnis:

In der Maslowschen Bedürfnispyramide wird Sex in der Tat nicht auf der Stufe 1 der Grundbedürfnisse genannt. Dazu gehören die wirklich grundlegenden Bedürfnisse wie Essen oder Schlafen müssen. *ja*

Nichtsdestotrotz ist Sex auch in dieser Bedürfnispyramide verzeichnet. Es steht aber erst an dritter Stelle! An zweiter steht die Sicherheit, also Wohnung oder Arbeit=finanzielle Sicherheit.

Laut Monika Krohwinkel wiederum gehört Sex zwingend zu einem der dreizehn Grundbedürfnisse eines Menschen im Alter (ausgedrückt als "Sich als Mann oder Frau fühlen").

Man kann also schon sagen, dass Sex ein Grundbedürfnis ist. Allerdings sich doch ein wenig hinten anstellen muss, hinter solchen "nebensächlichen" Grundbedürfnissen wie Atmen, Essen, Schlafen oder ein Dach über dem Kopf haben.

*zwinker*

Ontopic: Wenn wir es und wert sind, können wir uns auf Menschen einlassen, die ihren Wert auch kennen.
Wenn wir uns wertlos fühlen, wird es schwierig, sich auf Augenhöhe zu fühlen mit Menschen, die sich wertvoll fühlen.
Da kann es dann zu toxischen Beziehungen kommen: Zwei Menschen, die sich beide wertlos fühlen.
NIcht eben empfehlenswert. *nein*
Sex muss sich nicht hinten anstellen. Es wird nur niemand an Sex denken, wenn er friert oder verhungert.

Die Pyramide bedeutet nicht, Sex sei unwichtiger als essen.

Es bedeutet, Hunger setzt sich vor Geilheit durch.
********weiz Mann
10.885 Beiträge
Undich dachte immer Sex macht hungrig *zwinker*
Kein Sex macht fett 😄
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