„Verliebt am Arsch der Welt - und nun?
Mir geht es um Meinungen und Geschichten. Was macht ihr, wenn die tollste Frau, der tollste Mann der Welt 500 Kilometer weit weg wohnen?
Seid ihr bereit für die große Liebe alles aufzugeben oder eben nicht und warum...
Oder gibt es etwas aus dem Nähkästchen, was anderen Mut machen könnte, oder zum Nachdenken anregen sollte - positiv wie negativ...
Ich denke das man diese Frage unmöglich pauschal beantworten kann.
Durch meinen Job bin ich früher oft umgezogen, hab überall tolle Leute kennengelernt, mich auch in den winzigsten Personalzimmern mit Toilette auf dem Flur wohlgefühlt. Ich bin in mir zuhause.
Aber im Laufe eines Lebens verändern sich Dinge. Irgendwann ist eine Frau da, man verliebt sich. Bekommt Kinder, pflanzt einen Baum, baut ein Haus.
Die Frau ist irgendwann wieder weg gewesen, das Kind bleibt, das Haus auch.
Das Problem einer Fernbeziehung ist ja, wie schon einige gesagt haben, das man den Alltag nicht oder nur ganz selten miteinander teilt. Man boxt sich frei, fährt und hat Zeit füreinander. Der Alltag ist dann meist weit weg. Durch meine Wohnsituation hab ich nur Fernnbeziehungen, auch wenn es von der Entfernung her nur 50km sind. Ich kenne es also nicht anders.
Und da ich früher schon oft umgezogen bin, meine Tochter bald "groß" ist, ein Haus nur Mauern sind (für mich), so kann ich jederzeit wieder umziehen. Arbeit finde ich überall, auch in Grönland oder auf einer Bohrinsel wenn ich will.
Deswegen: Ja. Ich würde wegen einer Frau umziehen.
Denn es gibt nix zu verlieren. Klappt es nicht: Nächster Job. Nächste Station.
Aber das ist natürlich nicht bei allen so. Viele sind einfach gebunden. Durch ihre Kinder, durch ihre Heimat die sie möglicherweise nie verlassen haben. Ich bin mit 17 aus meinem Dunstkreis raus, mit ein paar Klamotten die in eine Sporttasche passten.
Andere haben ihren Dunskreis nie verlassen. Das es ihnen schwerer fällt oder gar unmöglich ist, muss man akzeptieren.