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Liebe/verliebt sein oder Lust an Unterwerfung

**********essin Frau
3 Beiträge
Themenersteller 
Liebe/verliebt sein oder Lust an Unterwerfung
Ich habe auf einer anderen Seite gelesen, dass man die Lust an der Unterwerfung nicht mit Liebe/verliebt sein verwechseln sollte, da beides sehr intensive Gefühle, aber ganz unterschiedlich sind.
Wie würdet ihr den Unterschied beschreiben?
Ich frage mich aktuell ob ich verliebt bin oder einfach das Neue so spannend ist. Kann es aber nicht richtig einordnen und es ist sehr verwirrend.
*******ssa Frau
5.202 Beiträge
Unterwerfung kann eine Form der Liebe sein, wenn sie aus Zuneigung geschieht.
Ich persönlich könnte mich einem Mann nicht auf diese Weise hingeben, wenn ich keine Gefühle für ihn habe.
****sen Mann
123 Beiträge
Ich würde nicht sagen, dass die Gefühle so unterschiedlich sind. Im Gegenteil, ich würde argumentieren, dass sie so schwer zu unterscheiden sind, eben weil sie sich sehr ähneln. Allerdings ist verliebt sein in meinen Augen ein leichteres, euphorischeres Gefühl, das mit dem Bedürfnis nach gegenseitiger Wertschätzung, körperlicher Nähe, etc. einhergeht.
Ich glaube Unterwerfung fühlt jeder sehr viel individueller, weil es viele verschiedene Gründe gibt darauf zu stehen, während Verliebtheit immer auf den selben paar Hormonen basiert.
Für mich zum Beispiel entsteht die Lust an der Unterwerfung aus dem Bedürfnis nach Sicherheit (ja, scheint sich zu wiedersprechen mit dem Masochismus, ist aber nicht so *zwinker* ) und dem Bedürfnis Verantwortung abzugeben. Entsprechend gibt mir die Unterwerfung ein starkes Gefühl von Sicherheit, in dem ich mich einfach besser fallen lassen kann.
Aber, wüsste ich diese Dinge nicht über mich selbst wäre es für mich unglaublich schwer die beiden Gefühle auseinander zu halten.
*****d_B Mann
868 Beiträge
Denke es ist eine Sache der 'Schubladen'.
Eine siehe @*******ssa oder mehrere. Jedem wie's gefällt.
****ae Frau
3 Beiträge
Ich stimme Claralissa zu. Für mich gehören die Gefühle für den Menschen, dem ich mich unterwerfe dazu. Wenn ich jemanden liebe/verliebt bin und die Person dominant ist, will ich mich von mir aus unterwerfen, fühle mich sicher und geborgen auf Knien und in Fesseln. Dann fühlt sich das irgendwie "weich" und "wohlig" an ... auch wenns aufregend ist, ich nervös bin, es mal hart hergeht... *augenzu* . Klingt etwas sonderbar, oder?
Das kann fast ein wenig wie eine Sucht nach diesem Gefühl sein.... ein Sehnen.

Die Verliebtheit erinnert mich eher an Teenagertage... dümmliches Grinsen, wenn man an die Person denkt, kribbeln im Bauch ... sowas.... auch total schön... hat aber nicht diesen "Sog".
Aber ich fürchte ganz trennen kann ichs wohl auch nicht.
*******dor Mann
5.902 Beiträge
Ich habe erfahren, dass Liebe und Hingabe zwei Paar Schuhe sind.
Schön ist,wenn man beide Paare im Schrank hat.
Aber ich würde ebenfalls sehr raten, dass emotional auseinander zu halten.

Das eine ist geerdet, das andere fliegt.
****ody Mann
11.703 Beiträge
Dann wäre man auf der sicheren Seite und empfindet nicht das eine und proklamiert das andere, bis man irgendwann selbst die Verwechslung bemerkt.
*******dev Frau
17.737 Beiträge
Meine erste BDSM- Beziehung bin ich eingegangen, weil ich eben genau das verwechselt habe:
Verliebtheit/Liebe und Hingabe/Devotion

Weil ich neu war im BDSM. Weil ich keine Ahnung hatte...

Inzwischen weiß ich, dass ich genauer hingucken muss!

Und ja, es fühlt sich für mich immer noch sehr, sehr ähnlich an!
Aber inzwischen weiß ich, dass ich mich zwar verlieben kann, WEIL ich mich demjenigen so hingebe. WEIL diese Gefühle so wahnsinnig intensiv sind.

Aber ich weiß auch, dass der Rest eben auch passen muss, wenn man daraus zB eine Beziehung entstehen lassen möchte. Denn dafür muss einfach noch so viel mehr passen!
Das war mir damals noch nicht so wirklich klar...


Ansonsten stimme ich claralissa zu:

Ich kann mich gar nicht in der Form, in der Tiefe, die ich erleben möchte, jemandem unterwerfen, den ich bloß irgendwie sympathisch finde!
Ich will meinen Herrn lieben können, lieben dürfen. (Mindestens) eine DS- Liebe. Nur dann macht das Ganze für mich Sinn!
Man sollte Liebe nicht mit Verliebtsein verwechseln.
Letzeres ist ein euphorisches Gefühl, welches nach ein paar Wochen verschwindet.
Liebe entwickelt sich erst mit der Zeit. Nach meinem Befinden.

Das Gefühl der Hingabe für ein Dom ist anfangs wohl ähnlich wie beim Verliebtsein.
Die Zeit zeigt es ob die Hingabe dauerhaft Bestand hat.

Tiefe Gefühle der Hingabe und Zuneigung müssen mit Liebe nicht immer einhergehen, nur tiefes Vertrauen und das Gefühl gut aufgehoben zu sein kann auch möglich sein.
*****n_N Mann
9.356 Beiträge
Zitat von *******sia:
dass man die Lust an der Unterwerfung nicht mit Liebe/verliebt sein verwechseln sollte, da beides sehr intensive Gefühle, aber ganz unterschiedlich sind.
Ne These/Behauptung in den leeren Raum zu werfen ist keine Kunst. Sie für andere schlüssig und nachvollziehbar zu begründen ist dann entweder die Wahrheit oder eine Verschwörungstheorie.

Aber mein Gedanke ist erstmal, das es kein wirkliches Problem ist, wenn man es verwechselt.
Beides tut mir dann gut und schenkt mir positive Erlebnisse mit meinem Gegenüber.
Warum man das differenzieren sollte oder gar, müsste *nixweiss*

Verliebtheit kann sich in Luftauflösen, wenn die Rosarote Brille ihre Farbe verliert und damit sinkt auch die Lust an der Unterwerfung mit der Person erstmal.
Wobei Anfänger dazu neigen, sich an ihren ersten Dom wegen des erlebten und dem BDSM mit ihm zu klammern. Weil er ihnen was gab, was neu ist...das der ersetzt werden kann, scheint oft erstmal unmöglich.
Aber auch das Interesse an BDSM mit der Person kann sich in Luftauflösen, wenn es innerhalb des BDSM zu Komplikationen (z.B. Vertrauensverlust, über- oder Unterforderung) kommt.
Das tut sich beides nix.

Die "unterschiedlichen" Gefühle sehe ich eigentlich nicht. Deine Biochemie differenziert da nicht...Glück, warum auch immer, schüttet immer dieselben Hormone aus.
Deine Wahrnehmung könnte versuchen differenzieren und versucht es in der Regel auch, wenn Notwendigkeit dafür besteht. Solange alles gut läuft, besteht aber keine Notwendigkeit dafür.
Erst wenn es Beziehungs- oder BDSM technisch unrund läuft, stellt sich die Frage "Will ich mit der Person ohne BDSM zusammenbleiben, weil ich sie über alles liebe oder ist mir BDSM wichtiger als die Liebe zu der Person."
Zugegeben etwas "hart" ausgedrückt aber darauf läuft es Schluss endlich hinaus.

*my2cents*
***ja Frau
67 Beiträge
Da BDSM in all seinen Facetten, die es für mich bereit hält, sehr vielseitig ist, ist dies für mich jetzt nur mit viel Liebe möglich. Jedoch geht ein Spanking auch ohne.
Wenn sich eine Beziehung entwickelt und ich mich verliebe, ist es doppelt schön. Dafür habe ich mir in meiner Beziehung viel Zeit genommen und gegeben. Und nichts möchte ich missen. Aber ich denke unterwerfen kann man sich auch ohne Liebe. Soll es dauerhaft funktionieren, gehört es für mich zusammen, sonst bin ich über kurz oder lang nicht glücklich. Verwechselt habe ich diese Gefühle noch nie. Das eine kann sich aus dem anderen entwickeln, oder allein bestehen.
***ja Frau
67 Beiträge
Da BDSM in all seinen Facetten, die es für mich bereit hält, sehr vielseitig ist, ist dies für mich jetzt nur mit viel Liebe möglich. Jedoch geht ein Spanking auch ohne.
Wenn sich eine Beziehung entwickelt und ich mich verliebe, ist es doppelt schön. Dafür habe ich mir in meiner Beziehung viel Zeit genommen und gegeben. Und nichts möchte ich missen. Aber ich denke unterwerfen kann man sich auch ohne Liebe. Soll es dauerhaft funktionieren, gehört es für mich zusammen, sonst bin ich über kurz oder lang nicht glücklich. Verwechselt habe ich diese Gefühle noch nie. Das eine kann sich aus dem anderen entwickeln, oder allein bestehen.
*****_54 Frau
10.987 Beiträge
Zitat von *****ona:
Tiefe Gefühle der Hingabe und Zuneigung müssen mit Liebe nicht immer einhergehen, nur tiefes Vertrauen und das Gefühl gut aufgehoben zu sein kann auch möglich sein.

Ich überlege gerade, wodurch sich Liebe davon dann noch unterscheidet?

Tiefe Gefühle der Hingabe und Zuneigung SIND für mich unweigerlich verbunden mit Liebe.
****sen Mann
123 Beiträge
Zitat von *****_54:
Zitat von *****ona:
Tiefe Gefühle der Hingabe und Zuneigung müssen mit Liebe nicht immer einhergehen, nur tiefes Vertrauen und das Gefühl gut aufgehoben zu sein kann auch möglich sein.

Ich überlege gerade, wodurch sich Liebe davon dann noch unterscheidet?

Tiefe Gefühle der Hingabe und Zuneigung SIND für mich unweigerlich verbunden mit Liebe.

Ja, aber nicht zwangsläufig mit romantischer Liebe und ich glaube davon ist hier hauptsächlich die Rede. Ich kann auch auf platonischer Basis viel Hingabe und Zuneigung empfinden und ja, am Ende des Tages ist auch platonische Liebe eine Form von Liebe. Aber wie gesagt, ich glaube hier wird hauptsächlich von romantischer Liebe ausgegangen.
*****_54 Frau
10.987 Beiträge
Zitat von ******n_N:
Die "unterschiedlichen" Gefühle sehe ich eigentlich nicht. Deine Biochemie differenziert da nicht...Glück, warum auch immer, schüttet immer dieselben Hormone aus.

Das stimmt, jedenfalls aus biochemische Sicht.
Meine subjektive Empfindung folgt dem, ich als bewusst erlebende Person mache da auch keinen Unterschied.
*****_54 Frau
10.987 Beiträge
Zitat von *****sen:
Ja, aber nicht zwangsläufig mit romantischer Liebe und ich glaube davon ist hier hauptsächlich die Rede.

Worin unterscheidet sich für dich romantische Liebe von der "unromantischen" Liebe?

Ich kenne nur Liebe an sich, gelegentlich gewürzt mit romantischen Zutaten, die je nach Person und Neigung variieren können.

Einiges, was für so manche romantisch ist, klingt für mich eher schnulzig oder wird von der Werbung als romantisch verkauft.
****sen Mann
123 Beiträge
Zitat von *****_54:
Zitat von *****sen:
Ja, aber nicht zwangsläufig mit romantischer Liebe und ich glaube davon ist hier hauptsächlich die Rede.

Worin unterscheidet sich für dich romantische Liebe von der "unromantischen" Liebe?

Ich kenne nur Liebe an sich, gelegentlich gewürzt mit romantischen Zutaten, die je nach Person und Neigung variieren können.

Einiges, was für so manche romantisch ist, klingt für mich eher schnulzig oder wird von der Werbung als romantisch verkauft.

Ich bin auch kein sehr romantischer Mensch. Wenn ich von "romantischer" und platonischer Liebe rede, dann unterscheide ich hier zum Beispiel zwischen der Liebe die ich für meinen Mann empfinde und der Liebe die ich beispielsweise für meine besten Freunde empfinde. Eine ist nicht weniger stark als die andere, aber sie sind sehr unterschiedlich. Ich könnte dir jetzt aber grade nur sehr schwer in Worte fassen, wo genau der Unterschied liegt.
*******use Paar
38 Beiträge
Zitat von *******sia:
Liebe/verliebt sein oder Lust an Unterwerfung
Ich habe auf der gentledom Seite (zum Thema Sub Anfänger) gelesen, dass man die Lust an der Unterwerfung nicht mit Liebe/verliebt sein verwechseln sollte, da beides sehr intensive Gefühle, aber ganz unterschiedlich sind.
[...]

(Tempus schreibt)
Wenn jemand Dir durch virtuelle Entfernungen hinweg Deine ganz persönlichen Gefühle erklärt oder gar abspricht, kannst Du solche pseudo-bedeutungsvollen Sprüche getrost ignorieren.

Dass nicht alles, was das Lust- und/oder Belohnungszentrum im Hirn zum Tanzen bringt, auch gleich Liebe oder Verliebtsein bedeuten muss, ist klar. Dass das eine das andere bedingt, muss auch nicht zwangsläufig sein. Da habe ich persönlich schon jede Variante erlebt. Menschen, die sich nur unterwerfen können, wenn sie eine innige emotionale Bindung aufgebaut haben genauso wie Menschen, die sich verliebten und ab da nicht mehr in der Lage waren, ihre BDSM-Geschichten mit dem Gegenüber auszuleben. Wie in der Vanillawelt war der Klassiker halt eben das Sich anschleichende Verlieben während einer Spielgeschichte.

Letzten Endes ist es meiner Meinung nach egal, was für ein Schildchen man an die Gefühle hängt. Solange man nicht darunter leidet, ist vollumfängliches Genießen angesagt. Meine Erfahrung sagt mir allerdings, dass der Spruch, den Du da im Wortlaut wiedergegeben hast, wohl eher auf die Angst vor zu viel Commitment auf dominanter Seite mitschwingt.
Ich hab' es regelrecht vor Augen, wie irgend so ein frauensammelnder Über-Dom diesen Artikel seiner (bald ehemaligen) Spielgefährtin unter die Nase hält um ihr zu erklären, dass sie auf keinen Fall romantische Gefühle entwickelt haben kann, sondern ja eigentlich nur ihr starker Wunsch nach Unterwerfung sei und sie das halt verwechselt.

Liebe @*******sia , Du bist ein selbstständiger Mensch. Wenn Du in Dich hinein fühlst, wirst Du mit Sicherheit erkennen, wie Deine Gefühle ausgeprägt sind. Da braucht es keinen erhobenen Zeigefinger von Menschen, die Dich nicht kennen.
***xy Frau
4.600 Beiträge
Das sind für mich ganz deutlich zwei ganz verschiedene Dinge...auch wenn sie gleich aussehen mögen.
Unterwerfung hat für mich eine sexuelle Komponente. Ohne diese wäre es für mich überhaupt nicht vorstellbar.
Aus Verliebtheit mag ich mich wohl zu manchem hinreißen lassen, was ich so sonst nicht tun würde...braucht aber keinen Sexuellen Hintergrund zu haben.

Und Liebe ist etwas ganz anderes. Ein Mensch, den ich liebe, der hat einen festen Platz in meinem Herzen. Für den tue und gebe ich alles. Aber das hat mit Unterwerfung nicht das Geringste zu tun. Im Gegenteil. In der Liebe gibt es weder Macht, noch ein Machtgefälle. Da bin ich immer ganz bei mir, ganz autonom.

Trixy
*****ean Frau
20 Beiträge
Also bei mir sind es definitiv zwei unterschiedliche Gefühle, die beide sehr intensiv sind und daher sehr nah beieinander liegen. Ich kann auch ehrlich gesagt den Unterschied nicht wirklich mit Worten beschreiben. Besonders tricky ist auch, dass beide Gefühle bei mir auch zeitgleich bei derselben Person auftreten können (das ist mein Ideal), aber nicht müssen.
Zitat von *****ona:
Tiefe Gefühle der Hingabe und Zuneigung müssen mit Liebe nicht immer einhergehen, nur tiefes Vertrauen und das Gefühl gut aufgehoben zu sein kann auch möglich sein.

Würde ich so unterschreiben, zumal tiefes Vertrauen eine essenzielle Basis für eine beständige Spielbeziehung wäre. Ich selbst habe mich allzu oft in meine Spielbeziehungen verliebt, wobei ich ihre Hingabe im BDSM, gerne mit der Erwiderung meiner Liebe verwechselt habe.

Man kann sich selbst die Frage stellen, würde ich den Partner ebenfalls lieben, wenn er sein BDSM ab morgen nicht mehr (aus)leben möchte - stelle er damit die Beziehungsfrage oder hat unsere Liebe unabhängig vom BDSM bestand?
****ody Mann
11.703 Beiträge
Liebe, Verliebtheit, Sehnsucht, Submissivität, Devotion. So viele Gelegenheiten etwas zu vermischen und auch zu verwechseln. Da, wo sexuelles Erleben besonders intensiv ist, kann Bindung ähnlich wie bei romantischer Liebe entstehen. Aber Obacht, ich glaube, dass Submissivität eine ständige, bedürfnisgerechte Zufuhr benötigt. Sonst erlischt diese Bindung in kürzester Zeit. Wohingegen Liebe in einem selbst entsteht, die im günstigsten Fall auf Gegenliebe trifft. Ein langsames, nicht ständig vergleichendes Konzept von Dauer, das die Passigkeit im Wesen eines Menschen und weniger in seinen sexuellen Kompetenzen sieht.

Submissive Erfüllung lässt einen Menschen zeitweise passender erscheinen, als er es in Wirklichkeit ist. Wenn die Liebe fehlt, ist es eine Sache von vielleicht Monaten. Zu mir wollten schon Frauen aus dem Ausland zuziehen, mit mir zusammen wohnen oder mich heiraten. Alles im Zuge submissiver Euphorie oder tiefempfundener Devotion. Ist aber nicht passiert, weil die Liebe gefehlt hat.

Ich habe mich wirklich viel mit dem Thema Liebe und Neigung in eigener Sache und ein wenig darüber hinaus beschäftigt. Liebe entsteht nicht aus großer Neigungskompatibilität, sie kann parallel dazu entstehen, wenn es größere Anteile von Augenhöhe gibt. Das sagen meine (!) Erfahrungen. Verliebtheit dagegen kommt beim zueinander Passen von Neigungen ziemlich oft vor.
Für mich ist Liebe ein allgemeingültiges Gefühl einem Mann gegenüber. Verbunden mit Bedingungslosigkeit, tiefer Hingabe an die Persönlichkeit des anderen und dem Gefühl inniger Zufriedenheit.

In der Tat habe ich für meinen Herrn auch schon Liebesgefühle gehabt und war recht erschrocken darüber. Mittlerweile weiß ich, dass das situationsbedingt war. Ich empfinde das nicht ständig für ihn sondern nur in bestimmten Momenten.

Oft hilft auch die rationelle Vorstellung bestimmter Eigenschaften des anderen in den Alltag projiziert. Könnte man mit jeder Eigenschaft wirklich gut umgehen? Kenne ich den anderen überhaupt "gut genug" um mir die ganze Persönlichkeit zu erschließen?

Sklavin S
*******dev Frau
17.737 Beiträge
Zitat von ******ver:
Man kann sich selbst die Frage stellen, würde ich den Partner ebenfalls lieben, wenn er sein BDSM ab morgen nicht mehr (aus)leben möchte - stelle er damit die Beziehungsfrage oder hat unsere Liebe unabhängig vom BDSM bestand?

Ich würde meinen Partner bestimmt noch lieben, auch wenn er ab morgen kein BDSM mehr (aus)leben möchte oder kann.
ABER:
Möchte ich so eine Beziehung generell führen?
Nach zu langer Zeit in Vanilla- Beziehungen oder eben auch in einer Beziehung, in der das BDSM verschwunden war, weiß ich:
Das möchte ich nicht mehr (er)leben!

Und egal, wie groß die Liebe ist, ich werde unglücklich und unerträglich, wenn ich kein BDSM habe!
****_77 Mann
185 Beiträge
Wenn es noch ganz frisch ist, kann es nur Verliebtheit sein. Liebe braucht Dauer.

Ich zitiere hier mal einen langen Text von Claudia Bodin (Humboldt- Uni Berlin). Zwar sehr umfangreich, aber er lohnt das Lesen:

"Der große Liebesirrtum

Zahllose Dramen, Zerwürfnisse und falsche Entscheidungen beruhen auf einer fatalen Verwechslung zwischen Verliebtheit und Liebe. Beide Gefühle sind schön. Und beide sind wichtig für das Zusammenleben. Aber sie haben wenig miteinander zu tun. Das beweisen jetzt ganz neue Ergebnisse aus der Hirnforschung.

Der Mann klagt über Appetitlosigkeit, nachts findet er kaum Schlaf. Neben Herzrasen machen ihm Schwindelanfälle zu schaffen. Er hat Probleme, sich zu konzentrieren, gerät gelegentlich ins Stottern und zeigt erste Symptome einer Zwangsneurose. Bei alldem fühlt er sich so euphorisch wie nie. Das tückische Virus, das ihn befallen hat, heißt Charlotte. Die Diagnose: Der Mann ist verliebt.

Ein Phänomen, so alt wie die menschliche Spezies! Schon immer Anlass für lyrische Ergüsse ebenso wie für Spott und bis heute der Stoff zahlloser Liebesromane, Filmschnulzen und Popsongs. Vor allem aber ist der erstaunliche Zustand von Verliebtheit auch Ursprung eines großen Irrtums: Er wird immer wieder mit Liebe verwechselt. Gilt sogar als deren eigentliche und leidenschaftliche Form und als die Essenz, aus der (Ehe-)Glück destilliert wird.

In Wirklichkeit sind Liebe und Verliebtheit in der großen Familie der Gefühle nur weitläufig miteinander verwandt. Sie beruhen auf jeweils anderen biologischen Vorgängen und erfüllen unterschiedliche Funktionen im Zusammenleben. Beide »Programme« haben sich als sehr nützlich fürs Überleben der menschliche Spezies gezeigt – doch sie zu verwechseln war und ist die Ursache zahlloser Herzensdramen und falscher Entscheidungen. Der neueste wissenschaftliche Beweis für den Unterschied zwischen dem Verliebtheits-Rausch und dem ergreifenden Gefühl, genannt Liebe, kommt aus der Gehirn- und Hormonforschung. Bahnbrechend sind die Ergebnisse der New Yorker Anthropologin Helen Fisher, die das Gehirn von 40 (glücklich oder unglücklich) verliebten Studenten und Studentinnen erforscht hat. Veröffentlicht hat die renommierte Wissenschaftlerin sie jetzt in ihrem neuen Buch »Why we love: The Nature and Chemistry of Romantic Love«.

Ziel der Forscherin war vor allem, herauszufinden, was sich bei Verliebtheit im Gehirn abspielt. Genauer gesagt, welche Areale in diesem gerade mal grapefruitgroßen Organ beteiligt sind, wenn der eingangs erwähnte Henry nach Charlotte schmachtet – und umgekehrt. Und welche Neurochemikalien diesen sonderbaren Zustand nähren und in Gang halten.

Für das Experiment brachte Forscherin Fisher die Studenten an einen recht unromantischen Ort: Ihre Köpfe wurden für jeweils zwölf Minuten in die Röhre eines Computertomografen geschoben. Ein über den Augen angebrachter Spiegel ermöglichte es ihnen, auf einen Bildschirm mit Fotos außerhalb der Röhre zu blicken. Jeder Proband schaute sich für 30 Sekunden das Bild der oder des Angebeteten an. Dabei hatte man ausschließlich junge Männer und Frauen ausgesucht, die frisch – im Höchstfall gerade mal sieben Monate – verliebt waren.

Damit sich das Gehirn im Anschluss wieder auf neutral umschalten konnte, mussten die Testpersonen eine Zahl betrachten und im Geiste in Siebenerschritten rückwärts zählen. Anschließend präsentierte Helen Fisher ihnen ein emotional nichts sagendes Bild. Die Versuchsreihe wurde mit jedem Probanden sechsmal durchgeführt. Insgesamt nahmen die Wissenschaftler pro Gehirn 144 Bilder auf, die später in jahrelanger Arbeit analysiert wurden.

Schon die ersten Ergebnisse zeigten, wo im Gehirn der Zustand der Verliebtheit »zu Hause« ist. Besonders aktiv werden bei Männern ebenso wie Frauen zwei bestimmte Hirnareale: der so genannte Caudate Nucleus, ein C-förmiger und reich mit Rezeptoren für das Hormon Dopamin ausgestatteter Teil in der Mitte des Gehirns. Und die VTA-Region, ein Sektor im Hirnstamm, dem ältesten Teil des Gehirns. Er gilt Forschern als »Dopamin-Fabrik« - als Produzent jenes Botenstoffs also, der als Verliebtheits-Droge bezeichnet wird. Von diesem körpereigenen Aufputschmittel wird gleich genauer die Rede sein. Zuerst noch wichtige Erkenntnisse über die »Geografie« verliebter und liebender Gehirne.

Bei der genauen Analyse der Gehirn-Aufnahmen von zehn Frauen und sieben Männern stellte Helen Fisher nicht nur die bereits erwähnte Gemeinsamkeit, sondern auch einen Geschlechts-Unterschied fest. Im Gehirn der verliebten Frauen waren Areale aktiv, die zuständig sind für Aufmerksamkeit und die Verarbeitung von Gefühlen und Erinnerungen. Bei den Männern dagegen leuchteten Areale im oberen Schläfenlappen auf, die für sexuelle Erregung (inklusive Erektion) und visuelle Stimulation stehen. So zeigt sich sogar im Gehirn, dass Männer beim Sex mehr »Augenmenschen« sind als Frauen. »Kein Wunder«, meint Helen Fisher, »schließlich checken sie die Frauen seit Millionen von Jahren äußerlich auf Gebärfreudigkeit und gesundes Aussehen ab.«

Wie und wo aber leuchtet das Gehirn, wenn der Rausch der Verliebtheit abgeklungen ist – und sich vertraute Liebe entwickelt? Dieser Frage gingen der deutsche Wissenschaftler Andreas Bartels vom Tübinger Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik und sein Kollege Semir Zeki vom University College in London nach. Sie arbeiteten mit einer ähnlichen Versuchsanordnung wie die Anthropologin Helen Fisher. Mit dem Unterschied, dass die Teilnehmer ihres Versuchs im Durchschnitt bereits 2,3 Jahre mit dem Partner zusammen waren. Das verblüffende Ergebnis: Bei ihnen zeigte die Computertomografie ein verändertes Bild. Jetzt waren auch Bereiche im Gehirn aktiv, die bei frisch verliebten brachliegen – der Anteriore Cinguläre Cortex. Beides sind noch relativ unerforschte Regionen auf der Landkarte des Gehirns. Wissenschaftler vermuten jedoch, dass sie dafür zuständig sind, das Chaos der Emotionen zu verarbeiten. Zum Beispiel Gefühle mit Erinnerungen in Einklang zu bringen, die eigenen Emotionen bewusst zu machen und die Gefühle anderer Menschen einzuschätzen.

Liebe und Verliebtheit haben also nicht dieselbe Heimat im Gehirn. Aber nicht nur diese »regionalen«, sondern auch die damit verbundenen neurochemischen Unterschiede machen deutlich, dass die Gefühlszustände nicht identisch sind. Ihre jeweilige Chemie unterscheidet sich wie ein Aufputschmittel von einem Entspannungsdrink.

Kehren wir noch einmal zum verliebten Henry zurück. Mit dem Moment, in dem Charlotte in sein Leben tritt, übernimmt ein Cocktail die Regie in seinem Leben, den die Natur gemixt hat, um uns in Liebesbrunst zu versetzen. Allen voran das bereits erwähnte Dopamin, aber auch andere Neurotransmitter wie Norepinephrin.
Norepinephrin verleiht dem Verliebten Flügel; Henry verspürt ungeahnte Energie, obwohl er nachts vor lauter Gedanken an die Liebe kaum ein Auge zudrückt. Die Liebesdroge Dopamin lässt seinen Puls schneller gehen und erzeugt euphorische Glücksgefühle. Die Blutgefäße verengen sich, der Blutdruck steigt, das Herz klopft. Vor Aufregung bekommt Henry schwitzige Hände. Er atmet schneller. Er hat das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Ihm wird schwindelig. Er verspürt kaum noch Hunger, dafür aber die berühmten Schmetterlinge im Bauch.

Während Dopamin ihn dazu bringt, seine Aufmerksamkeit auf ein einziges Objekt, nämlich Charlotte, zu richten, scheitert er an einigen Tagen sogar an der simplen Aufgabe, sich eine Tasse Kaffee zu kochen. Geschweige denn seinen Job vernünftig zu erledigen. Er tappt in einer Art Liebesnebel durch die Welt. Sobald es sich jedoch um Charlotte dreht, sind seine Sinne geschärft. Und seine Lust kommt auf Hochtouren – denn Dopamin regt die Testosteron-Produktion an.

»Der Botenstoff mag sogar die Erklärung dafür liefern, dass verliebte Männer und Frauen abhängig von ihrer romantischen Beziehung sind, sich begierig danach sehnen, mit ihrem Liebhaber vereint zu sein«, meint Forscherin Helen Fisher. »Die Symptome der Verliebtheit lassen sich mit der Abhängigkeit von Drogen vergleichen, die ebenfalls in Verbindung mit erhöhten Dopamin-Werten steht.« Doch in dem Cocktail steckt auch ein bitterer Tropfen: Die Serotonin-Werte pendeln sich bei Verliebten nachweislich auf niedrigem Level ein. Normalerweise ist ein niedriger Serotonin-Wert im Blut ein Anzeichen für Angstzustände. Und – wie italienische Wissenschaftler von der Universität Pisa feststellten – auch ein Hinweis auf eine beginnende Zwangsneurose.

Kein Wunder also, dass Verliebte wie Henry bei allem Liebesglück auch gleichzeitig unter enormen Verlustängsten leiden und gefühlsmäßig schon abstürzen, bloß weil Charlottes Anruf auf sich warten lässt. Der absinkende Serotonin-Spiegel könnte auch der Grund sein, warum verliebte unaufhörlich, fast zwanghaft, an den Partner denken, sich das Zusammensein mit ihm oder ihr ausmalen, immer und immer wieder. Als einen kurzfristigen »Hirnschaden« hat der Neurologe Antonio Damasio von der Universität Iowa Verliebtheit bezeichnet. Weniger bissig ausgedrückt: Es ist ein Ausnahmezustand, der gleichzeitig glücklich und unglücklich macht. Energie schafft und auf der anderen Seite raubt. Doch er erfüllt eine wichtige Aufgabe: Er ist die von der Natur eingerichtete Initialzündung, die unsere Fortpflanzung garantieren soll. Ohne ihn würden Mann und Frau viel schwerer zueinander finden und die uns ebenfalls eingepflanzte Scheu vor Nähe mit fremden Individuen überwinden können. Statt der schönen blauen Augen von Charlotte würde Henry vielleicht nur ihre Ähnlichkeit mit seiner (ungeliebten) Kusine bemerken und sich wieder seiner Arbeit zuwenden. Oder so viel über das Pro und Contra der Verbindung mit ihr nachdenken, dass die Sache schon im Vorfeld scheitert.

Sind die Weichen erst einmal gestellt, hat der Zustand der Verliebtheit aber seine Schuldigkeit getan. Und dann geht er unweigerlich vorbei. Manchmal nur wenige Wochen, im Höchstfall 30 Monate dauert er an. Und dann? Dann findet eine Ernüchterung statt, die flüchtig eingegangene Liebeleien auseinander bringt.

Aber auch Paare, die sich eigentlich füreinander entschieden haben, schwer ins Schleudern bringen. Sie glauben, dass ihre »Liebe« vorbei und die Luft raus ist. Der Sex ist nicht mehr so aufregend. Der Nebel lichtet sich, und mit ihm werden die »Fehler« des Partners sichtbar. Dieses schleichende Erwachen kennt jeder, der schon verliebt war. Und auch den damit verbundenen Impuls, von vorn zu beginnen. Mit einer neuen Charlotte, einem neuen Henry.

Doch was wie das Ende der Liebe aussieht, ist nur das Ende des Dopamin-Rauschs und kann in Wirklichkeit der Anfang von Zuneigung und Verbundenheit sein. Sind die Partner bereit, mit Geduld und auch Neugierde »weiterzumachen«, wird chemisch gesehen ein neues hormonelles Programm aktiv.

Neben dem Lustmacher Testosteron jetzt die so genannten Kuschel-Hormone Oxytocin und Vasopressin ihre Wirkung. Oxytocin, manchmal auch Glückshormon genannt, ist immer im Spiel, wo Gefühle von Bindung und Liebe auftauchen. Zum Beispiel unmittelbar nach der Geburt eines Babys, wenn die Mutter ihr Neugeborenes zum erstem Mal in die Arme nimmt. Oder wenn sie es stillt. Aber auch wenn Mann und Frau nach dem Orgasmus erfüllt nebeneinander liegen. Auch das Neuro-Hormon Vasopressin ist am Entstehen von Bindung beteiligt. Das wurde kürzlich sogar im Tierversuch nachgewiesen. »Versuchskaninchen« waren männliche Präriewölfe. Wölfe sind von Natur aus monogam. Hat sich ein Paar gefunden, bleibt es in der Regel ein Leben lang zusammen. In dem Versuch wurde Single-Wölfen das Hormon Vasopressin gespritzt. Sofort fingen sie an, ihr Revier zu verteidigen, und nahmen sich der erstbesten Wölfin als treuer und Besitz ergreifender Partner an. In einer zweiten Testreihe wurde bei ihnen aber die körpereigene Vasopressin-Produktion im Gehirn unterbunden. Jetzt hatten die Wölfe nichts Besseres zu tun, als bei der nächsten Gelegenheit fremdzugehen.

Zum Hormoncocktail der Liebe gehören neben Oxytocin und Vasopressin auch Endorphine: Diese vom Körper produzierten opiumähnlichen Substanzen verschaffen Wohlbefinden, dämpfen Ängste und erzeugen eine leichte Euphorie. Die Liebenden werden nach ihren täglichen Endorphin-Schüben fast süchtig, vermissen sich schmerzlich, sobald sie voneinander getrennt werden.

Zurück zu Henry und Charlotte: Wenn sie eine Familie gegründet haben, die Verliebtheits-Aufregung geschwunden ist und die Champagnerkorken seltener knallen, kann stattdessen also ein neuer Hormoncocktail für (sexuelle) Zufriedenheit sorgen und den Wunsch nach Nähe wach halten. Bleiben sie trotz kleiner und größerer Krisen zusammen, wächst das Gefühl von Zusammengehörigkeit und Solidarität. Ein Zustand, in dem im Gegensatz zur Verliebtheit kein Verfallsdatum einprogrammiert ist.

Doch eine Haltbarkeitsgarantie besteht auch hier nicht. Wir Menschen stecken in einem Dilemma, erklärt Helen Fisher. »Wir sind für zwei widerstrebende Dinge geschaffen: uns zu binden – und uns immer wieder neu zu verlieben.« Bindung dient der gemeinsamen Aufzucht der Nachkommen und damit der Fortpflanzung. Aber auch Partnerwechsel ist evolutionstechnisch gesehen günstig: Er unterstützt die Erzeugung von Kindern mit unterschiedlichen Partnern – und damit genetische Vielfalt.

Schon vor einigen Jahren sorgte Helen Fisher für helle Aufregung mit ihrer These, Menschen seien – ähnlich wie Rotkehlchen, Füchse und viele andere Lebewesen – für »serielle Monogamie« geschaffen. Die natürliche Dauer der Mann-Frau-Verbindung liege bei ca. vier Jahren. Ziemlich exakt die Frist, in der das gemeinsame Kind nicht nur abgestillt, sondern auch aus »dem Gröbsten heraus« ist. Als Professor Fisher jetzt die aktuellen Scheidungsdaten von 58 Nationen untersuchte, stellte sie fest, dass der Scheidungsgipfel weltweit tatsächlich bei vier Jahren liegt.

Doch ein Zwang zur Trennung ergibt sich daraus für niemanden. Mit zunehmender Reife sind wir immer weniger Sklave unserer Biochemie. Und lernen aus unseren Erfahrungen, den guten ebenso wie den schlechten. Die Einsicht, dass Liebe etwas anderes ist als Verliebtheit, kann vor falschen Entscheidungen bewahren und helfen, Toleranz zu entwickeln – für den Partner und für sich selbst. Außerdem sorgt die Liebe sowieso immer wieder für Überraschungen, die auch Wissenschaftler in Erstaunen versetzten. So zitiert Helen Fisher eine Umfrage, in der Frauen und Männer, die bereits 20 Jahre zusammen waren, sehr viel häufiger angaben, romantische Leidenschaft füreinander zu empfinden, als die Kontrollgruppe von seit fünf Jahren verheirateten Paaren. Vielleicht nur ein Einzelergebnis. Vielleicht aber auch ein Hinweis, dass die Liebe noch viel mehr Geheimnisse birgt, als der Blick in die Schaltpläne des Gehirns vermuten lässt."

Claudia Bodin

Dieser Text ist ein Großzitat nach § 51 Nr. 1 UrhG
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