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Mein Leben als Transgender - Tamara

****aL Mann
12 Beiträge
Sagst du öffentlich: Ich bin TS
kommst du auch nicht besser in der Bevölkerungsmeinung weg.
Der/Die will nicht ihren Mann stehen (zu faul zum Arbeiten), da lässt sie sich lieber operieren. Früher hat man die Weggesperrt, jetzt zahlen wir (die Krankenkassen) noch denen eine OP.
Hallo Heidi,
ich muß sagen daß mein Outing von allen mit Respekt und Verständnis aufgenommen wurde, und das nicht aus Angst weil ich bis vor einigen Jahren fast 15 Jahre als Türsteher in Frankfurt und Umgebung tätig war zu meiner "männlichen Phase" als ich dachte es kann doch nicht sein daß ich ein Mädchen bin obwohl ich dieses schon kannte und jahrelang meine Psyche versteckt hielt.
Ich bin auch nicht zu faul zum arbeiten, war immer selbstständig in verschiedenen Bereichen.
Deshalb bin ich vor 3,5 Jahren durch die Regelinsolvenz in's Alg II gerutscht, habe mir trotzdem gleich einen €400,-Job gesucht dem ich noch immer nachgehe.
Ausserdem habe ich zum 1.2.2009 ein Gewerbe angemeldet mit mobiler Laserepilation. Auf die Gefahr hin daß mein Beitrag hier gelöscht wird -->> nie-wieder-rasieren.de

Du siehst nicht alle sind in diesem von vielen TV/TS selbstgestrickten Verhaltensmuster verankert, es geht auch anderst.
Auch ist es immer eine Sache der Tonart wie und ob ein Outing vom Umfeld akzeptiert wird, ob ich ernsthaftes Hintergrundwissen an den Tag lege und auf Fragen dementsprechend antworten kann oder ob es eine Larifarigeschichte ist und ich nur ein mehr oder weniger dummes Gesicht auf Fragen meiner Gegenüber machen kann.

Übrigens Du sagstschreibst "seelischer Transgender" und nicht was mir an Tamaras Bericht sauer aufgestossen war "seelischer Transsexueller" und "seelischer transsexueller Transgender" wie ich in meinem ersten Kommentar schon bemerkt hatte.
Natürlich ist mir und manchen anderen klar daß das geschriebene Wort oft nicht so verstanden wird wie es sein sollte, was aber auch wie in diesem Fall an der Wortwahl liegen mag.
Andererseites: jedem das seine/ihre.....und mir das meistebeste *smile*

Denn.....TS ist grundsätzlich eine seelische Geschichte ausser für die die denken sich vor irgendetwas verstecken zu können indem sie sich einer gaOP unterziehen, was am Ende dann oft in der Suizidrate zu lesen ist.
Das ist es doch!
Ein Hallo in die "Diskussionswütige Runde" *huhu*

Das ist es, was ich in den JC-Themen so schätze. *bravo*

Kaum taucht ein nicht so gebräuchlicher Begriff auf, *verdaechtig*
schon wird in ruhiger, sachlicher, fast wissenschaftlicher Art und Weise darüber diskutiert und analysiert, doch immer wird dabei die Menschenwürde des anderen geachtet. *omm*

Tja, für Herrn Hirschfeld war es 1910 bzw. 1923 eine Revolutionäre Erkenntnis, doch inzwischen schreiben wir 2009 *oha*
Ich Glaube in der Zwischenzeit sind Wissenschaftler und Forscher zu vielen neuen Erkenntnissen gekommen. *ja* *cool*

Wenn schon in der Vergangenheit kramen, dann will ich einen Ausspruch des Soldatenkönigs, "dem Alten Fritz" zitieren:
Möge ein jeder in meinem Staate nach seiner Fasson Glücklich werden. *bravo* *spitze*

Mit der Kirche machen wir es so wie bei den abgebaggerten Dörfern im Braunkohle Revier - Wir nehmen sie mit. *lol* *keinproblem*

Bevor ihr mich nun vierteilt, an den Pranger stellt oder den Henker ruft, bedenkt Bitte ich bin eine alte Lady und der tut niemand böses. *taetschel*
Ich verteidige nur die Mädelstruppe, wie eine Löwin ihre Jungen. *freundchen* *peitsche*

Tschüüsss *hexe* Heidi
Re.: @ Lydia
*wink* Lydia,

du hast ja hier fast eine komplette Vorstellung geliefert, das trauen sich andere noch nicht mal im Privat gestellten Gruppenforum.

Mein Ts Beispiel war natürlich nicht für dich - ich kenne dich doch garnicht. Es sollte die Volksmeinungsymbolisieren die von Presse und Funk propagiert wird. Leider wird mir das auch immer wieder von anderen TG's berichtet. Da hilft auch keine "Rosa Brille", so sieht uns ein großer Bevölkerungsanteil nunmal.

Ich persönlich hatte auch noch nie in der Öffentlichkeit Schwierigkeiten - im Gegenteil ist man Frau gegenüber höflich und Hilfsbereit.

Tschüüsss Heidi
Also auch wenn ich eigtl.mal so garnix mit der Szene zu tun hab möcht ich mich trotzdem hier mal einmischen...
Ich glaub bei dem hier evtl.scheinbar neu eingeführten *g* Begriff geht es nicht darum eine neue Schublade zu erstellen sondern darum eben dieses Schubladendenken zu umgehen!
Können wir nich einfach alle ein großer ungeordneter Schrank sein mit den verschiedensten Dingen darin????
****aL Mann
12 Beiträge
@ Heidi,

siehst Du so schnell kann man jemand kennenlernen *zwinker*

Was Du meine fast vollständige Vorstellung nennst ist für mich eigentlich so völlig ok, damit zeige ich ja auch daß ich in der Wirklichkeit keinerlei Probleme habe sondern akzeptiert werde.
Das sich das nicht jede/r traut ist schon klar und vollkommen legitim solange solche Leute sich nicht als wichtig in den Vordergrund drängeln.

Da ich in 3 Foren Modi / stellv. Admina bin kann ich wie Du vorhergehend auch nur sagen daß unsere Diskussion sehr gelungen abläuft, ohne Beleidigungen bzw. die Menschenwürde zu verletzten wie es aus anderen Plattformen manchen hier bekannt sein dürfte.
So macht diskutieren Spass.

@ MiaSophie

neue Begriffe in unserer deutschen Grammatik fördern nur die Einrichtung einer neuen Denkschublade, leider, oder stiften Verwirrung bei Menschen die sich noch nicht so mit der Thematik auseinander gesetzt haben....meine persönliche Meinung.

So jetzt sag ich erstmal gute Nacht *wink* bis danndann
Transgender, Teilzeitfrau oder was denn nun?
Ob der Begriff "seelisch transsexuell" so glücklich gewählt ist, möchte ich mal dahin gestellt sein lassen. Mit dieser ganzen Definitionswut in der Szene tue ich mich auch schwer.

Die klassische Definition von Hirschfeld kommt aus der Psychiatrie, repräsentiert einen längst überholten Forschungsstand und ich sehe nicht ein, mich einer veralteten Terminologie zu beugen, die uns als krankhaft einstuft. Charakteristisch für Transvestiten ist eben das Moment der sexuellen Erregung und der Fetisch-Charakter der Kleidung. Das trifft auf uns nicht zu. Insofern gibt es da Unterschiede.

Ansonsten hat MiaSophie in meinen Augen die passenden Worte gefunden.
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
@Katharina25
Das Gute an der Sache ist nur, dass die fachlichen Begriffe, wie Du ganz recht erkannt hast, eben nicht in Eurer sogenannten "Szene" gemacht werden.
Wo kämen wir da hin!
Sondern eben von Sexualpsychologen.
Und die kümmern sich eben um Eure "Trendbegriffe" herzlich wenig.

Klar ist aus "Wiki" zu zitieren nicht immer glücklich.

Ich hab deshalb für Dich noch mal im alten Eicher nachgeschaut. Der sich übrigens auch auf Hirschfeld bezieht (wie altmodisch) und ebenfalls nur die beiden Begriffe Transvestitismus und Transsexualität kennt.
Übrigens ist auch der Begriff "seelischer Transsexualismus" Humbug, da es nur eine Form des Transsexualismus gibt und dieser bezeichnet per Definition die Übertragung des seelischen Geschlechtes auf das körperliche Gegengeschlecht (Aber eben ausschließlich dauerhaft und nicht periodisch, sonst Transvestit)
Insofern ist "seelischer Transsexualismus" wie in Wikipedia beschrieben nur doppelt gemoppelt.
Für "seelischer Transgender" gilt dies sicher ebenso.
Ich find das ja sensationell: jemand äußert sich zu seinem eigenem Leben, beschreibt seinen persönlichen Gefühlszustand und versucht, anderen - und fremden Lesern etwas von seinen Emotionen näherzubringen und manche haben nichts besseres zu tun, als Sätze auseinander zu pflücken und "herumzukorrigieren" weil Ihnen dies und jenes nun so gar nicht schmeckt.......

......also manchmal weiss ich auch nicht. *kopfklatsch*
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
Der wohlgemeinte Hinweis, Fachbegriffe richtig anzuwenden und nicht zu verwässern, hat nichts damit zu tun, eine Lebensleistung nicht anzuerkennen.
Letzteres steht hier absolut außer Frage, weshalb es auch dazu von niemandem irgendeine Kritik gab.

Und wer darauf besteht, ernst genommen zu werden, der sollte auch erst einmal den Inhalt von klar definierten Fachbegriffen ernst nehmen.
**di Paar
14.358 Beiträge
Hallo liebe Tamara...
ein toller Beitrag , ich habe ihn mit großer Interesse gelesen und finde es toll das es Menschen wie dich gibt !Es regt zum Nachdenken an ...Es sollten viel mehr deinen Mut besitzen und damit an die Öffentlichkeit gehen ...
lg cadi
@lachatte
ok., werft weiter mit sogenennten Fachbegriffen um euch. Und durchforstet weiterhin das Thema, um dann darauf hinzuweisen, dass Begriffe falsch verwendet werden...wenn´s euch glücklich macht.

Naja, zumindest kann euch ja nicht vorgeworfen werden, Ihr wäret engstirning.

Over and out
LaChatte
Ich hatte selbst angedeutet, dass ich mich mit der Bezeichnung "seelischer Transsexualismus" schwer tue. Insofern habe ich diesen Begriff gar nicht ausdrücklich verteidigt - aber man muss eben lesen können oder wollen.

Magnus Hirschfeld hat - wissenschaftsgeschichtlich gesehen - seine Verdienste. Dass sich heute noch Autoren auf ihn beziehen, bedeutet nicht, dass er das letzte Wort hat und immer noch Gültigkeit für sich beanspruchen kann.

Mir ging es einfach darum - und ich glaube, vielen Mitgliedern der "Transgendergruppe" geht es es ebenso (allerdings habe ich kein Mandat, um für sie zu sprechen) - deutlich zu machen, dass diese klassische Unterscheidung heute ihre Gültigkeit verloren hat. Allerdings existieren mittlerweile auch in der Fachliteratur eine Vielzahl von Begriffen, die nicht allseitig anerkannt sind.

Das bedeutet nicht, dass wir hier einen Sonderstatus beanspruchen können. Transgender sind keine besseren Menschen. Sie haben - warum auch immer - eine Eigenschaft, mit der sie leben MÜSSEN. Diesem Gefühl, im falschen Körper zu leben, kann man nicht entkommen; man kann nur versuchen, es anzunehmen und sein Leben dann in Würde und Einklang mit sich selbst, ohne falsches Selbstmitleid und mit Respekt gegenüber Anderen zu leben. Das müssen wir alleine tun und dabei braucht uns niemand zu "hätscheln". Aber wir haben es nicht verdient, mit Begrifflichkeiten gemessen zu werden, die aus einer anderen Zeit kommen. Und der Versuch, dies zu ändern, ist nicht "trendy". Transgender sein ist keine Sache, die im Augenblick in Mode ist. Ich mache das nicht, weil ich damit das Gefühl habe, im Trend zu liegen. Und manchmal schäme ich mich auch, wenn ich sehe, was in der Transgenderszene an Lächerlichkeiten abgeht. Da müssen wir uns auch an die eigene Nase fassen. So, wie sich nicht wenige von uns präsentieren, scheinen sie dem guten Magnus Hirschfeld noch Recht geben zu wollen.

Ich habe versucht, meine Empfindungen in Worte zu fassen, die nicht allzu sehr gegen die Regeln des Joy-Clubs verstoßen.

Ansonsten gilt auch für mich: over and out.
Super!
Ein ganz toller, persönlicher und zugleich informativer Bericht.
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
@Katharina25
Wie auch immer Ihr Euch selbst bezeichnet und ausblendet, dass es für diese sexuellen Lebensformen bereits Begrifflichkeiten gibt, spätestens wenn Ihr Euch der Begutachtung durch Sexualpsychologen in irgend einer Form stellen müsst, werdet Ihr auf genau diese angeblich veralteten Begriffe zurückgeworfen sein und Euch selbst mit diesen immer noch gültigen Begrifflichkeiten im Detail auseinandersetzen müssen.

Und da macht eben der Sexualpsychologe spätestens zwischen Leidensdruck mit Umwandlungswunsch und kein Umwandlungswunsch einen Schnitt zwischen Transsexuellen und Transvestiten.
Und verwässert diese nicht durch "seelische Transsexuelle", was ungefähr so präzise ist, wie "elektrische Elektrizität".

Transvestiten und Transsexuelle, diese Begriffe sind nun mal in der Fachliteratur allseits anerkannt, wie Du so schön sagst und ich kenne keinen ernstzunehmenden Sexualpsychologen, der sie je in Frage gestellt hätte, auch wenn sich Anschauungen gesellschaftsbedingt ändern.

Dein Beispiel mit den sich verändernden unbestimmten Rechtsbegriffen lässt sich auch in der Sexualpsychologie weiterführen.
Denn entgegen manchem Beitrag hier, ist auch bezüglich des Begriffes Transvestit zwischenzeitlich anerkannt, dass das Tragen der Kleidung des Gegengeschlechtes, bei Transvestiten nicht zwangsläufig mit sexueller Erregung einhergehen muss.
Danke
Hallo Allerseits,

nun möchte ich mich an dieser Stelle auch noch einmal für die Kritiken und Kommentare bedanken.

Ich freue mich, dass ich euch mit meinem Bericht und der Reportage einen kleinen Einblick in meine Welt geben konnte.
Auch möchte ich mich noch einmal für die vielen Mails bedanken, die ich von euch zu diesem Thema bekommen habe.

Über die Begriffsbestimmung muss ich mich wohl nicht weiter auslassen, da darüber bereits eine hitzige Diskussion geführt wurde.

Herzlichst,
Eure Tamara
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
Diese ganze Unterscheidungsthematik wurde im Transgender - Forum ja bereits schon einmal diskutiert und eine von mir sehr geschätzte Dame vermittelte die richtigen Begriffe vermittelte:

Sehr empfehlenswert zu diesem Thema ist der folgende Link: http://www.dimdi.de/dynamic/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlamtl2006/fr-icd.htm (Website des Deutschen Institutes für Medizinische Dokumentation und Information)

Ich zitiere mal die "Internationale Statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme" auszugewiese (ganz entscheidend die Unterstreichung bei F65.1, welche den Unterschied zwischen fetischistischem Transvestismus und transsexuellem Transvestitismus klar darstellt) :

F64 Störungen der Geschlechtsidentität

F64.0 Transsexualismus
Der Wunsch, als Angehöriger des anderen Geschlechtes zu leben und anerkannt zu werden. Dieser geht meist mit Unbehagen oder dem Gefühl der Nichtzugehörigkeit zum eigenen anatomischen Geschlecht einher. Es besteht der Wunsch nach chirurgischer und hormoneller Behandlung, um den eigenen Körper dem bevorzugten Geschlecht soweit wie möglich anzugleichen.

F64.1 Transvestitismus unter Beibehaltung beider Geschlechtsrollen
Tragen gegengeschlechtlicher Kleidung, um die zeitweilige Erfahrung der Zugehörigkeit zum anderen Geschlecht zu erleben. Der Wunsch nach dauerhafter Geschlechtsumwandlung oder chirurgischer Korrektur besteht nicht; der Kleiderwechsel ist nicht von sexueller Erregung begleitet.
Störung der Geschlechtsidentität in der Adoleszenz oder im Erwachsenenalter, nicht transsexueller Typus
Exkl.: Fetischistischer Transvestitismus ( F65.1 )

F64.2 Störung der Geschlechtsidentität des Kindesalters
Diese Störung zeigt sich während der frühen Kindheit, immer lange vor der Pubertät. Sie ist durch ein anhaltendes und starkes Unbehagen über das zugefallene Geschlecht gekennzeichnet, zusammen mit dem Wunsch oder der ständigen Beteuerung, zum anderen Geschlecht zu gehören. Es besteht eine andauernde Beschäftigung mit der Kleidung oder den Aktivitäten des anderen Geschlechtes und eine Ablehnung des eigenen Geschlechtes. Die Diagnose erfordert eine tief greifende Störung der normalen Geschlechtsidentität; eine bloße Knabenhaftigkeit bei Mädchen und ein mädchenhaftes Verhalten bei Jungen sind nicht ausreichend. Geschlechtsidentitätsstörungen bei Personen, welche die Pubertät erreicht haben oder gerade erreichen, sind nicht hier, sondern unter F66.- zu klassifizieren.
Exkl.: Ichdystone Sexualorientierung ( F66.1 )
Sexuelle Reifungskrise ( F66.0 )


F65 Störungen der Sexualpräferenz
Inkl.: Paraphilie

F65.0 Fetischismus
Gebrauch toter Objekte als Stimuli für die sexuelle Erregung und Befriedigung. Viele Fetische stellen eine Erweiterung des menschlichen Körpers dar, z.B. Kleidungsstücke oder Schuhwerk. Andere gebräuchliche Beispiele sind Gegenstände aus Gummi, Plastik oder Leder. Die Fetischobjekte haben individuell wechselnde Bedeutung. In einigen Fällen dienen sie lediglich der Verstärkung der auf üblichem Wege erreichten sexuellen Erregung (z.B. wenn der Partner ein bestimmtes Kleidungsstück tragen soll).

F65.1 Fetischistischer Transvestitismus
Zur Erreichung sexueller Erregung wird Kleidung des anderen Geschlechts getragen; damit wird der Anschein erweckt, dass es sich um eine Person des anderen Geschlechts handelt. Fetischistischer Transvestismus unterscheidet sich vom Transvestitismus durch die deutliche Kopplung an sexuelle Erregung und das starke Verlangen, die Kleidung nach dem eingetretenen Orgasmus und dem Nachlassen der sexuellen Erregung abzulegen. Er kann als eine frühere Phase in der Entwicklung eines Transsexualismus auftreten.

F65.6 Multiple Störungen der Sexualpräferenz
In manchen Fällen bestehen bei einer Person mehrere abnorme sexuelle Präferenzen, ohne dass eine im Vordergrund steht. Die häufigste Kombination ist Fetischismus, Transvestitismus und Sadomasochismus.

Und zur Definition des Begriffes "Transgender" hier der Link zur Wikipedia .... http://de.wikipedia.org/wiki/Transgender


Womit schon damals und hier nochmals geklärt sein dürfte, dass der Begriff "seelischer Transsexualismus" für Transvestiten einfach Etikettenschwindel ist.

Ich würde dann mal eher die Gründe untersuchen lassen, wenn man schon Transvestit ist, warum man selbst diesen Begriff so verabscheut, dass man sein Heil in willkürlich ausgesuchten Fachbegriffen sucht.

An dieser Stelle wäre Aufklärungsarbeit und Selbsterkennung vielleicht dringend.
******een Frau
1.982 Beiträge
@Tamara
Erst einmal herzlichen Dank für diesen sehr intressanten Bericht, ich muss gestehn, ich habe bis dato nicht einmal gewusst was Transgender sind *rotwerd* Vorurteile sind leider immer ein Grund warum viele ihr ich nicht zeigen,was ich sehr schade finde,da jeder ja so akzeptiert werden sollte wie er ist.
Ich hoffe das noch mehr ebenso wie auch du den Mut aufbringen und sich nicht unterkriegen lassen.

Danke dir und bleib wie du bist

Lg Casualeen
Der Artikel und der Berichtausschnitt waren sehr interessant.
Und ich muss mich bedanken, diesen Einblick bekommen zu haben, denn ich erlerne momentan einen therapeutischen Beruf, in dem ich auch mit Transgendern daran arbeite ihre Stimme an das gefühlte Geschlecht anzupassen.
Demnach bin ich dankbar für alle Perspektiven, die es zu diesem Thema gibt und ich muss sagen, dass mich eben dieser Bereich meines zukünftigen Berufs immer mehr interessiert, weil ich es für wichtig halte, dass jeder Mensch so leben kann, wie es ihn glücklich macht.

Dankeschön *g*
****ma Frau
3 Beiträge
Tammy
Ich bewundere deinen Mut und gratuliere dir zu dem tollen Beitrag, der bereits im TV zu sehen war. *bravo*
Ich frage mich immer wieder, warum gerade Mitglieder im JC, die sich selber als tolerant bezeichnen, meinen andere angreifen zu müssen und sich dann hinter pseudowissenschaftlichen Phrasen und Floskeln verstecken.

an La Chatte
Denn entgegen manchem Beitrag hier, ist auch bezüglich des Begriffes Transvestit zwischenzeitlich anerkannt, dass das Tragen der Kleidung des Gegengeschlechtes, bei Transvestiten nicht zwangsläufig mit sexueller Erregung einhergehen muss.


In dem Fall würde gar kein ICD heranzitiert, denn das Tragen der Kleidung des Gegengeschlechts kann ja auch berufsbedingt sein. Wenn ich z.B. auf der Bühne eine sog. "Hosenrolle" singe, möchte ich nicht anschließend nach der ICD einklassifiziert werden, denn der Krankheitswert kommt ja erst mit dem Leidensdruck, der mich zum Arzt führen würde.
**mo Paar
4.448 Beiträge
So wie MiaSophie es beschreibt,ich meine mit dem großen,ungeordnetem Schrank,finde ich es schön.Für mich ist "Transgender" ein Oberbegriff für alle,die nicht nach festen Geschlechtergrenzen leben.Und im großen Schrank ( eine Schublade wäre für uns alle auch viel zu klein... ) finden sich eben auch viele Dinge...,bzw. viele fast gleich aussehenden Dinge ( oder Menschen eben... ) die aber bei genauer Betrachtung alle ein klein wenig anders sind.Die Grenzen sind fließend und für jede/n die passende Bezeichnung zu finden ist fast unmöglich.

Wenn ich von mir sage,daß ich Transvestit bin,der eine Tendenz zu TS hat,soll das in keinem Falle eine Verunglimpfung von TI / TS sein.Ich versuche damit meine eigene Gefühlswelt zu beschreiben....,mehr nicht.Für mich ist es nicht nur damit getan,daß ich weibliche Kleidung trage,mein Enpfinden ist dann auch anders...,eben weiblich(er).Viele Menschen,die mich als Mann und als Frau kennen,sagten mir,daß ich als Gabi ein völlig anderer Mensch bin.Es gibt mir keinen sexuellen Kik,wenn ich einen Rock trage...,auch ist es für mich in keinster Weise eine "Verkleidung"...,sondern lediglich "meine" Kleidung.

Es gibt so viele Schattierungen und Abstufungen...,jede/r empfindet anders und niemand möchte mit seiner Beschreibung seiner selbst anderen weh tun,oder schaden.Ich kenne viele Menschen , bzw. habe viele Menschen durch meine frühere Mit-Betreung einer Homepage , Beteiligung an mehreren TG-Foren und durch meinen TG-Stammtisch kennen gelernt,die als TV lebten ,oder aber auf dem Weg zur Frau waren.Ich kenne die verschiedensten Leidenswege der Menschen und will mich mit keinem anderen Menschen,egal ob TS , oder TV messen,oder vergleichen.Ich bin Ich...,einzigartig ( manchmal auch nicht artig ...) und spreche nur für mich.Über andere will und kann ich nicht urteilen.Wenn mir jemand durch Umschreibung von Begriffen zu sagen versucht,wie und was er fühlt,dann sollte man auch " zwischen den Zeilen lesen können" und nichts so haarklein auseinander pflücken.

Uns allen noch eine gute und sachliche Diskussion wünscht Euch,
die Gabi
LaChatte (leider)
Deine letzte Stellungnahme veranlasst mich noch einmal dazu, hier einen Beitrag zu veröffentlichen.

Magnus Hirschfeld hat schon 1923 Übergänge von Transvestitismus und Transsexualität gesehen. Die an ihn angelehnte medzinische Typologie hingegen ist ein medizinisches Klassifizierungsschema. Dieses Klassifizierungsschema ist ein Idealtyp im Max Weberschen Sinne: Der Idealtypus kann die Wirklichkeit nicht objektiv abbilden, sondern er vereinigt bestimmte, empirisch belegbare Erscheinungsformen in einem Idealtypus. So wird eine Annäherung an die Wirklichkeit möglich, auch wenn erkenntnistheoretisch eine vollständige Abbildung der Wirklichkeit ausgeschlossen erscheint.

Der Gutachter muss nach deutschem Recht entscheiden, ob hier der "wirkliche" Wunsch nach Geschlechtsumwandlung vorliegt, der eben juristisch gesehen den Tatbestand des Transsexualismus erfüllt. Und das ist Voraussetzung für die Übernahme der Kosten durch die Krankenkassen. Diesen Link hat dir Tassi gezeigt, und im Rahmen dieser rechtlich-medizinischen Problematik erfüllt dieses Schema seinen Sinn. Und aus der Sicht von Tassi kann ich auch nachvollziehen, dass sie da Grenzpflöcke einschlagen will, denn das Gehabe einiger transvestitischer Fetischisten behindert Transsexuelle auf ihrem Weg (wobei ich allerdings auch TS kenne, die an nuttigem Auftreten nicht zu überbieten sind).


Insofern widerspreche ich dir noch nicht einmal, was den Begriff des "seelischen Transsexualismus" angeht, und das habe ich mehrfach zum Ausdruck gebracht. Ich finde ihn ebenfalls nicht unproblematisch.
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
@Katharina25
Na endlich mal jemand, der den Mut hat zuzugeben, dass man begrifflich nicht einfach so über Gartenzäune steigen kann, um Krach zu schlagen.
Respekt!
****aL Mann
12 Beiträge
Hallo Katharina

denn das Gehabe einiger transvestitischer Fetischisten behindert Transsexuelle auf ihrem Weg (wobei ich allerdings auch TS kenne, die an nuttigem Auftreten nicht zu überbieten sind).


Insofern widerspreche ich dir noch nicht einmal, was den Begriff des "seelischen Transsexualismus" angeht, und das habe ich mehrfach zum Ausdruck gebracht. Ich finde ihn ebenfalls nicht unproblematisch.
genau dieses war ganz zu Beginn der Diskussion mein Begehr welches ich verdeutlichen wollte.
TS, ich sageschreibe hier jetzt bewußt nicht TI, die an nuttigem Auftreten nicht zu überbieten sind kenne ich auch zur Genüge. Diese der Minirockfraktion angehörigen schaden dem allgemeinen Denken über TI genauso wie schwa..gesteuerte Transvestiten.
Natürlich gibt es viele andere, ich habe diese jetzt nur als Beispiel benannt weil die Liste schier in's Unendliche gehen kann.

Ich habe in nächster Zeit wieder Termine bei meiner Psychologin und werde sie mal fragen was sie denn über den Bergriff "seelischer transsexueller Transgender" denkt.
Sollte sie sich darüber auslassen werde ich, ihre Erlaubnis vorausgesetzt, dieses hier niederschreiben oder vielleicht ein eigenes Thema dazu öffnen.
*******raB1 Frau
231 Beiträge
Wanderer zwischen den Welten
Herzlichen Glückwunsch Tammy noch einmal an dieser Stelle zu deinem Beitrag und dem tollen Film, den ich schon vorher im TV gesehen habe. Dein Mut, an die Öffentlichkeit zu gehen, ist zu bewundern. Es wäre zu wünschen, wenn der Film und andere, die in letzter Zeit gesendet wurden, dazu beitragen könnte, das Bild der TG in der Öffentlichkeit ein wenig bekannter zu machen und gerade zu rücken, weg von den klischeebehafteten Klamotten à la Charly's Tante u.a.

Ein paar Leser(Innen) scheinen aber den Sinn des Berichtes nicht verstanden zu haben oder verstehen zu wollen und heizen hier nun eine unerfeuliche und zum Teil auch unqualifizierte Diskussion an, es wird die ICD zitiert, (ICD = Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme – German Modifikation- ) die wir Mediziner sowieso hassen und in dieser Form nicht unbedingt anwenden. Die ICD-10 ist ein Versuch, Krankheiten zu klassifizieren und statistisch zu erfassen. Die letzte Fassung ist eigentlich schon überholt. Gerade im Bereich des Kapitels V der Psychischen und Verhaltensstörungen ist die Einteilung oft gar nicht möglich, da die Übergänge zwischen den verschiedenen Formen der Störungen der Geschlechtsidentität (Kapitel F64.-) sehr fließend sind. Ich selber tendiere dazu, die Verschlüsselung möglichst allgemein zu halten (F64.9 Störung der Geschlechtsrolle ohne nähere Angabe), um genau den verschiedenen „Zwischentönen“ die hier angesprochen wurden, gerecht zu werden.

Außerdem sollte die ICD-10 nur dann bemüht werden, wenn es gilt, Krankheiten zu verschlüsseln, eine Abrechnungsgrundlage zu schaffen z.B. für eine GA-Operation und nicht jede/jeder aus der TG-Gruppe würde sich als „krank“ bezeichnen.
Bereits in den 90er Jahren wurde der Begriff Transsexualismus aus dem diagnostischen und statistischem Handbuch Psychischer Störungen, dem DSM-IV (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) entfernt, und durch den Begriff Geschlechtsidentitätsstörung (GIS; engl. GID = Gender Identity Disorder) ersetzt. Inzwischen wird der Begriff Transgender überwiegend gewählt, um genau die Abgrenzung der Störung der Geschlechtsidentität gegenüber dem (fetischistischen) Transvestitismus als Störung der Sexualpräferenz F65.- ff zu dokumentieren. Im ICD-10 werden die Begriffe Transsexualismus und Geschlechtsidentitätsstörung noch synonym verwendet.

Wenn denn hier schon die Fachliteratur bemüht wird, dann bitte komplett:
(aus Wikipedia)

Geschlechtsidentitätsstörung (GID, englisch: Gender Identity Disorder, GIS wird nur sporadisch verwendet) ist eine psychologische bzw. medizinische Diagnose. Menschen mit GID empfinden sich als einem anderen als ihrem körperlichem Geschlecht zugehörig. Richtungsweisend war hier 1994 das DSM-IV, mit welchem GID die älteren medizinischen Diagnosen Transsexualität und Transvestitismus ablöste.
Häufig, vor allem im nicht-medizinischen Bereich, wird das Wort Transgender analog zu GID und GIDNOS verwendet. Im Bereich der Psychologie wird dagegen gelegentlich abgegrenzt zwischen dem Begriff GID einerseits (welcher den Begriff Transsexualität ersetzen sollte), und GIDNOS andererseits (der beispielsweise Transgender, als nicht-klinischen Begriff, einschließt).

Transidentität · Transgender
Der ursprünglich von Medizin und Wissenschaft geprägte Begriff "Transsexualität" ist zwar im Wortsinn exakt, wird jedoch allzu oft als sexuelles Verhalten (wie Bi- oder Homosexualität) verstanden. Daher ziehen einige den Begriff "Transidentität" vor, da hier eher verstanden wird, dass es sich um eine Frage der Identität handelt. "Transgender" wiederum will ein eher fließender Oberbegriff sein, der alle Lebensformen mit einschließt, die die Geschlechterrolle in Frage stellen. (Entnommen der HP transsexuell.de“)

So viel mein Beitrag zur allgemeinen Verwirrung!

So wie ich inzwischen viele TG kennen gelernt habe, geht es um das Empfinden, das Denken und Fühlen im gegensätzlichen Geschlecht und nicht (ausschließlich) um das Tragen der anderen Bekleidung. Daher ist der Begriff der seelischen Transsexualität vielleicht nach ICD-10 kein anerkannter medizinischer Terminus, aber er umschreibt für mich sehr schön das hinter der ganzen Sache stehende Gefühl „Gefangen im falschen Körper“ oder aber in einigen Fällen vielleicht auch „Wanderer zwischen den (Geschlechter)Welten“ auf der Suche nach der eigenen Identität.
****aL Mann
12 Beiträge
Hier nochmal zum Verständnis für alle die die scheinbar Probleme mit dem lesen haben.
Es geht mir nicht! um den Begriff "seelischer Transsexueller" weil ich selbst transident bin und weiß was das bedeutet.
Es geht vielmehr um den von einigen nicht gelesenen oder, auch von mir, nicht verstandenen völlig paradoxen Begriff "seelischer transsexueller Transgender".
Bisher ist fast niemand auf diesen Begriff eingegangen was mir unverständlich erscheint ob der vielen klugen Kommentare hier.
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