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Sexpositiv: Modewort oder gelebte Realität?

*********lich Frau
2.266 Beiträge
Zitat von *****a_S:
So hat @*****alS das überhaupt nicht gemeint, sondern nur erklärt, inwiefern Sexpositivität ein Teil von Feminismus ist.
(Und ich finde es traurig, wenn einem Mann, wenn er sich im Sinne des Feminismus äußert, von einer Frau unterstellt wird, dass er im Grunde frauenfeindliches im Schilde führt.)
Dass ich Frauenfeindlichkeit unterstelle, ist DEINE Lesart meines Beitrags.

Er beschreibt den Sachverhalt aus Sicht eines Mannes, weil er einer ist. Und dass diese impliziert, es müsse Frauen etwas erlaubt werden - sorry, aber so lautet die Formulierung nun mal: "dürfen", "nicht ... sein zu müssen" - ist ... was?

Wir alle können und dürfen unsere Perspektiven wechseln, unsere Worte überdenken und Glaubenssätze auf den Prüfstand stellen.

Immer wieder. Und ich finde das großartig. *happy*
*****alS
7.398 Beiträge
Zitat von *********lich:
Zitat von *****alS:

Es bedeutet, auch Frauen zuzugestehen, ein natürliches Bedürfnis nach Sexualität zu haben und das verwirklichen zu dürfen, und nicht nur Erfüllungsgehilfin für Männer sein zu müssen.
Entlarvend die Suggestion, offen gelebte weibliche Sexualität bedürfe eines Zugeständnisses, einer Erlaubnis - und der Befreiung von irgendeinem "Müssen".

Ja, klar, wenn man will, kann man da sicherlich ein fragwürdiges Frauenbild meinerseits reininterpretieren. Ich bitte dich, ließ mal was ich sonst so im Forum von mir gebe, dann reden wir weiter.

Ich denke, wenn man nicht auf Teufel komm raus die bösen Männer sucht, ist relativ klar, was ich meinte:
In vielen Ländern, sicherlich auch zum Teil noch in Deutschland, ist es leider Gesellschaftlich durchaus so (und quasi überall mal so gewesen), dass Frauen eben NICHT selbstverständlich die gleichen Rechte zugesprochen werden wie uns Männern. Also nein, ICH bin nicht der Meinung, es bedürfe besonderer Zugeständnisse an die Frauen, damit diese sich ausleben "dürfen". ICH bin davon überzeugt, dass überhaupt kein Mensch Anderen irgenwelche Freiheiten NICHT zugestehen darf - oder, um die doppelte Verneinung zu vermeiden: ich bin fest der Überzeugung, dass sich in unserer Welt jeder in jedem Bereich des Lebens frei ausleben zu dürfen hat (hier, bitte schön), egal, was andere davon halten (solange es, freilich, nicht wieder andere in ihrer freien Auslebung stört - die Balance ist hier das, was die Schwierigkeit darstellt). Und dass das Geschlecht, egal ob nun biologisch oder anderweitig festgelegt, dabei absolut keine Rolle zu spielen hat.
Aber: leider sind wir an dem Punkt nicht. Und daher meine Wortwahl.


Aber wenn wir beim Formulierungen auseinander-rupfen sind, um den bösesn Sexisten zu entlarven:
Zitat von *********lich:
Er beschreibt den Sachverhalt aus Sicht eines Mannes, weil er einer ist.
Diese Aussage ist sexistisch - mein Geschlecht sollte auf die Lesart meines Beitrags nämlich in einer freien und gleichen Welt keinen Einfluss haben. Vielen Dank.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
@*****alS
Zitat von *****alS:

Ja, klar, wenn man will, kann man da sicherlich ein fragwürdiges Frauenbild meinerseits reininterpretieren. Ich bitte dich, ließ mal was ich sonst so im Forum von mir gebe, dann reden wir weiter.


Kann man (wer auch immer "man" eigentlich ist?).

Habe ich aber gar nicht getan.

Zitat von *****alS:
wenn wir beim Formulierungen auseinander-rupfen sind, um den bösesn Sexisten zu entlarven:
Zitat von *********lich:
Er beschreibt den Sachverhalt aus Sicht eines Mannes, weil er einer ist.
Diese Aussage ist sexistisch -

Wie kommst Du darauf, dass ich Dich für "frauenfeindlich" halte und in Dir einen "bösen Sexisten" sehe?

Diese Interpretation meiner Worte ist mir vollkommen unbegreiflich.

Kann ich nicht nachvollziehen, beim besten Willen nicht.

*nixweiss*

Ganz sicher ist der Hinweis darauf, dass Du ein Mann bist, lediglich die Wiedergabe eines Fakts. Schließlich kann nur ein Mann aus Sicht eines Mannes schreiben.

Und niemand sonst.
*****alS
7.398 Beiträge
Ging aber nicht nur mir so (siehe @*****a_S vorherige Beiträge).

Ich denke, das Wort "Entlarvend" klingt so danach... *zwinker*
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Zitat von *****alS:

Ich denke, das Wort "Entlarvend" klingt so danach... ;-)

Das überrascht mich nicht. Es bezieht sich aber auf alte Denkpfade, die zu verlassen wir alle aufgefordert sind.

Nur, wenn Du Frauen als Erfüllungsgehilfinnen männlicher Sexualität denkst - UND ZWAR EGAL, OB DU DAFÜR ODER DAGEGEN BIST! - formulierst Du so, wie Du es getan hast.

Die Entlarvung dieses Glaubenssatzes hat rein gar nichts zu tun mit der Unterstellung von Sexismus oder Frauenfeindlichkeit.

Und lupenreine Objektivität ist immer eine Illusion.
Ich bin komplett bei @*****a_S . Ich glaube durchaus das es Sinn macht mit Sprache zu experimentieren, wenn es Situationen und Zustände gibt, die sprachlich negativ besetzt sind. Im Feminismus ist das kein neues Wort. Ähnlich wie wir derweil sexarbeiterin statt Prostituierte sagen, vulvalippen statt schamlippen usw. Sprache ist mächtig und kann durchaus gesellschaftlich Änderung schaffen. Ich finde es gut und wichtig. Vor allem tatsächlich für die kommenden Generationen.
*****alS
7.398 Beiträge
Zitat von *********lich:
Nur, wenn Du Frauen als Erfüllungsgehilfinnen männlicher Sexualität denkst - UND ZWAR EGAL, OB DU DAFÜR ODER DAGEGEN BIST! - formulierst Du so, wie Du es getan hast.

Und genau das ist eine unbegründete Unterstellung, und genau dazu habe ich mich oben geäußert. Denn sorry - Frauen als Erfüllungsgehilfinnen männlicher Sexualität zu sehen IST sexistisch, und damit ist die Unterstellung, das so zu sehen, eben genau die Unterstellung des Sexismus. Daher weiß ich um ehrlich zu sein nicht so ganz, wo du da unterscheidest.

Aber ich beende diesen Streit hier, er führt sowieso zu nichts. Quasi jeder sollte längst verstanden haben, was ich eigentlich meine und denke - und die wenigen übrigen dürfen das gerne per CM mit mir erörtern.
*****ven Frau
7.317 Beiträge
Ich traue mich mit Zuversicht zu sagen: @*****alS geht es darum, noch immer bestehende Strukturen aufzuzeigen und zur Überprüfung und alternativen Sichtweisen anzuregen. In deinem Beitrag @*********lich klang es (für mich) tatsächlich so, als wolltest du sagen, dass hier er und seine Denke entlarvt werden. Und das kam irgendwie seltsam (bei mir) an. Vielleicht ein Missverständnis - nichts für ungut.
Über Sex reden, Sexleben nach den eigenen Bedürfnissen kreativ ausleben, Respektvoll mit anderen und sich umgehen...ja klar.

Wenn man dafür jetzt unbedingt einen
weiteren sinnlosen Begriff braucht, naja...glaub nicht, dass der zu mehr Sexueller Erfüllung verhilft und man dadurch eher jemanden findet mit dem man das ausleben kann...eher im Gegenteil. Klingt nach der Eierlegenden Wollmilchsau für erotisch minderbemittelte.
Eins nach dem anderen und Erotik entsteht eben nicht dadurch, dass man alles schon vorher durchgekaut und Konzepte mit sich rumträgt, sondern dass man tatsächlich offen ist für Erfahrungen und den anderen und sich wahrnimmt in seiner Körperlichkeit und Erotik...da sind solche Kampfbegriffe eher hinderlich und für mich abstoßend und äußerst unerotisch.
Alter Wein in neuen, Schläuchen...aus billigem Plastik und nach paar Wochen kaputt.

Furchtbar!
*****alS
7.398 Beiträge
Zitat von ******ter:
Über Sex reden, Sexleben nach den eigenen Bedürfnissen kreativ ausleben, Respektvoll mit anderen und sich umgehen...ja klar.

Wenn man dafür jetzt unbedingt einen
weiteren sinnlosen Begriff braucht, naja...glaub nicht, dass der zu mehr Sexueller Erfüllung verhilft und man dadurch eher jemanden findet mit dem man das ausleben kann...eher im Gegenteil. Klingt nach der Eierlegenden Wollmilchsau für erotisch minderbemittelte.
Eins nach dem anderen und Erotik entsteht eben nicht dadurch, dass man alles schon vorher durchgekaut und Konzepte mit sich rumträgt, sondern dass man tatsächlich offen ist für Erfahrungen und den anderen und sich wahrnimmt in seiner Körperlichkeit und Erotik...da sind solche Kampfbegriffe eher hinderlich und für mich abstoßend und äußerst unerotisch.
Alter Wein in neuen, Schläuchen...aus billigem Plastik und nach paar Wochen kaputt.

Furchtbar!

Ja, nur - darum geht es nicht. "Sexpositiv" ist kein Begriff, der irgendwie sagen soll, wie man sexuelle Erfüllung erlangen kann, wie man passende Partner findet, oder wie Erotik entsteht. Es geht vielmehr darum, in der Gesellschaft zu verankern, dass Sex etwas ist, was nicht verwerflich ist (egal in welcher Form), was jeder haben darf und was jeder für scih genau so haben darf, wie er oder sie das will - ohne dabei durch gesellschaftliche oder gar rechtliche normen eingeschränkt zu sein. Und das ist etwas gänzlich anderes als das, was du beschreibst.

Klar wird keine Frau auf einmal einen Mann finden, mit dem sie guten Sex haben kann - aber verdammt nochmal sehr wohl wird sie wenigstens nciht mehr dafür mit Schimpfwörtern belegt, nach so jemandem zu suchen! Klar wird auf einmal ein Ballon-Fetischist nicht mittendrin umringt sein von passenden Sexpartnerinnen, aber wenigstens kann er offen damit umgehen und es wird ihm nicht suggeriert, er müsse sich für seine Voriebe schämen, oder sie sei "komisch", "unnormal" oder überhaupt irgendetwas, das kommentiert werden müsse. Und klar wird ein schwuler Mann nicht plätzlich auch unter heterosexuellen Männern Partner finden - aber zumindest wird er vielleicht nicht mehr angeekelt begafft, wenn sein "Gaydar" mal nicht zuverlässig war. Und nein, kein Trans-Mensch wird plötzlich laute Menschen finden, die darauf stehen. Aber zumindest auch keine mehr, die entgeistert sind wie er/sie/einhorn denn darauf käme, zu behaupten, er/sie/einhorn sei er/sie/einhorn wenn er/sie/einhorn doch ganz offensichtlich die falsch geschlechtsteile habe - weil "auf sowas stehe man natürlich (!) nicht.
*****ium Mann
737 Beiträge
Zitat von ****na:
Ich glaube durchaus das es Sinn macht mit Sprache zu experimentieren, wenn es Situationen und Zustände gibt, die sprachlich negativ besetzt sind. [...] Ähnlich wie wir derweil sexarbeiterin statt Prostituierte sagen, vulvalippen statt schamlippen usw. Sprache ist mächtig und kann durchaus gesellschaftlich Änderung schaffen. Ich finde es gut und wichtig. Vor allem tatsächlich für die kommenden Generationen.

Aber warum? "Sexarbeiterin" klingt jetzt erstmal nicht so böse wie "Prostituierte". Ok. Aber es bedeutet das Gleiche. Irgendwann wird man das gemeinhin durchschaut haben, dass "Sexarbeiterin" nur ein rosa Anstrich für ein altes Gemäuer ist. Was dann? Braucht (!) man dann einen neuen Begriff, der noch weniger "böse" ist?

Letztlich ist es doch mit vielen neuen Wortkreationen so, dass etablierte Begriffe unter dem Deckmantel der Toleranz und des Miteinander weichgespühlt werden, bis niemand mehr erkennen kann, worum es eigentlich geht. Und dieser Zyklus wiederholt sich dann wieder und wieder. Schliesslich soll sich niemand, nirgends für nichts schlecht fühlen...

Deshalb kann heute schon niemand mehr ohne entsprechende Ausbildung Zeugnisse lesen. Da klingt jeder wie ein unglaublich toller, wertgeschätzer Mitarbeiter; auch wenn er die absolute Vollpflaume war. Wenn man den Code aber entschlüsseln kann, dann sieht das freilich wieder anders aus. Es wird halt alles verklausuliert, des lieben Friedens willen. Und das nennen dann viele auch noch "Klartext sprechen".

"Sexpositiv" gehört doch irgendwie auch in diese Kategorie. Deshalb ist mein Tipp: Modewort, weil es in ein paar Jahren durch etwas noch bedeutungsloseres ersetzt wird.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Ich zitier' mich mal selbst. Ich finde, das passt hier sehr gut hin.
Mit weniger zufrieden als man sich selbst wert ist
*****ven Frau
7.317 Beiträge
Sprache schafft Bewusstsein. Dazu gibt es mittlerweile eine Menge wissenschaftliche Arbeit. Freilich nicht sofort in dem Moment, in dem ein Begriff aufkommt. Aber über die Zeit. Am Beispiel "Sexarbeiterin" wird das Bewusstsein geschäft, dass es sich um Arbeit handelt. Und damit auch das Bewusstsein dafür, dass diese Personen freilich Anspruch auf (arbeitsrechtliche und andere) Regelungen und Absicherungen haben. So wie andere Berufe auch. Je mehr dieser Begriff von Medien und Menschen verwendet wird, je mehr Bewusstsein entsteht. Und in diesem Fall ist es auch das Wegkommen von einer negativen und historisch verachtenden Sprache für diese Berufe.
*****alS
7.398 Beiträge
Zitat von *******Mind:
Aber warum? "Sexarbeiterin" klingt jetzt erstmal nicht so böse wie "Prostituierte". Ok. Aber es bedeutet das Gleiche. Irgendwann wird man das gemeinhin durchschaut haben, dass "Sexarbeiterin" nur ein rosa Anstrich für ein altes Gemäuer ist. Was dann? Braucht (!) man dann einen neuen Begriff, der noch weniger "böse" ist?
Ja! Siehe "Negro" -> "Colored" -> "Black" -> "African American" - natürlich werden auch neue Worte wieder negativ besetzt, wenn die damit bezeichneten Personen anch wie vor als etwas negatives angeshen werden. Also ja, ich bin bei dir - das lößt das Porblem nicht. Natürlich muss man die Denkweise ändern. Aber Selbst wenn niemand mehr Sexarbeiterinnen als etwas verwerfliches ansieht, hildt das nicht, wenn dem Wort immernoch eine negative Konnotation anhängt. Daher ist das einzig funtkonierende Vorgehen in der Tat dieses: so lange "verfallene" Worte durch neue ersetzen, bis der gewünschte Wandel auch im Denken angkeommen ist und das neue Wort keine negative Konnotation mehr erfährt (weil niemand etwas negatives damit verbinden, obwohl jeder weiß, was es heißt).



Zitat von *******Mind:
Letztlich ist es doch mit vielen neuen Wortkreationen so, dass etablierte Begriffe unter dem Deckmantel der Toleranz und des Miteinander weichgespühlt werden, bis niemand mehr erkennen kann, worum es eigentlich geht. Und dieser Zyklus wiederholt sich dann wieder und wieder. Schliesslich soll sich niemand, nirgends für nichts schlecht fühlen...
Das ist zwar, was passiert, aber nciht der Grund, aus dem es passiert. Die Worte werden nicht ersetzt, damit sich niemand beleidigt fühlt. Die Worte werden ersetzt, weil es unmöglich ist das Image von einem Beruf oder einer Personengruppe in der Gesellschaft zu verbessern, wenn die Worte, die diesen Beruf oder diese Personewngruppe (oder was auch immer sonst) beschreiben so extrem negativ behaftet sind. Selbst wenn jeder einmal verstanden haben sollte, dass Sexarbeit ein absolut normales und legitimes Berufsfeld ist (was, fürchte ich, noch in ferner Zukunft liegt), hilft das nichts, solange man diese Menschen als "Nutten" bezeichnet und man das selbe Wort als Schimpfewort benutzt.

Zitat von *******Mind:
Deshalb kann heute schon niemand mehr ohne entsprechende Ausbildung Zeugnisse lesen. Da klingt jeder wie ein unglaublich toller, wertgeschätzer Mitarbeiter; auch wenn er die absolute Vollpflaume war.
Das hat dmait nichts zu tun. Das ist ein gäznlich anderes Phänomen. In dem Fall stimme ich dir auch zu - das ist Unsinn. Kann eh jeder nachlesen, welche Floskel wofür steht, wenn man es wissen will, da darf man auch klartext reden. Dahinter steckt, wenn du mich fragst, etwas anderes: die Feigheit, zu rechtfertigen, was man sagt. Sage ich "Du warst faul und kannst nicht viel", bist du empört und möchtest wissen, wie ich darauf käme. Sage ich "Du wars durchwegs eifrig und konntest die gestellten Aufgaben erledigen" kannst du das natürlich übersetzen - aber wenn du mich fragst, wie ich darauf komme, sage ich ganz einfach "also ich verbitte mir die unterstellung, etwas anderes gemeint nzu haben, als ich geschrieben habe!" - und schwups, ist der schwarze peter bei dir. ich muss mich für ncihts rechtfertigen, was jemand anderes in meine Worte reininterpretierrt. Auch dann nicht, wenn ich ganz gezielt Formuliewrungen verwende, die so interpretiert werden können.

Beim ersetzen negativ behafteter Bezeichnungen für Personengruppen aber ghet es nicht darum, die eigentliche Bedeutung zu verschleiern. Es geht darum, die eigentliche Bedeutung ovn dem zu trennen, was fälschlicherweise ZUSÄTZLICH mit dem wort verbunden wird.
Und wieder sucht jemand ein Wort für etwas, das man nicht benennen muss.
*****ium Mann
737 Beiträge
@*****alS

Ich finde deine Antwort auf meinen Post überaus passend (könnte ich den Danke-Knopf drücken, hätte ich es getan).

Aber....

Warum müssen negativ besetzte Worte aus unserem Bewusstsein getilgt werden? Das wäre nur sinnvoll, wenn wir auch negative Gefühle völlig tilgen könnten. So bleiben irgendwann negative Gefühle zurück, die wir nur nicht mehr benennen können, weil alles positiv klingt, egal wie maßlos uns das aufregt.

Warum dürfen wir nicht auch negative Worte für negative Emotionen haben? Das käme doch sonst dem Gedanken gleich, dass wir in der Gesellschaft die negativen Worte solange wegmutieren, bis wir uns alle lieb haben. Klingt für mich nach Gehirnwäsche, aber nicht nach einem realisitschen Szenario für die Zukunft.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Naturfreunde haben aus dem "Fischreiher" den "Graureiher" gemacht, damit die Angler ihn nicht mehr so hassen. Das wird auch der Tatsache, dass Fisch gar nicht seine vorrangige Nahrung ist, gerechter.

Stattdessen wird nun überall der Kormoran von Angelvereinen vergrämt. *lol*

Soviel zu "Macht der Sprache" und der durchaus gegebenen Sinnhaftigkeit, Prostituierte zu Sexarbeiterinnen umzubenennen.
@*******Mind es geht dabei darum, Abwertungen zu minimieren. Mag sein dass du es in deinem Alltag nicht erlebst, aber alle homosexuellen die ich kenne, viele bi- Menschen, Frauen, Männer, leiden, Menschen die auf Dinge stehen die nicht der Norm entsprechen (jaja kann man jetzt noch rumdefinieren) leiden, egal welches biologische Geschlecht, soziale Geschlecht, welche sexuellen Bedürfnisse Menschen haben - sie sollten keine Abwertung erleben. Mag sein dass das in einem Sexforum unnötig scheint, ich sehe aber auch hier Bedarf zur Toleranz. Wir definieren uns extrem über Sprache. Wenn wir Begriffe nutzen, die eine positive Ausstrahlung ausdrucken , kann das für viele Menschen bedeuten sich gesehen und akzeptiert zu fühlen. Und ich finde das sehr erstrebenswert.
********8383 Paar
823 Beiträge
Zitat von *****ite:
Das Wort kenne ich nur hier aus dem Forum.
Und ist meist eines der Totschlagargumente wenn man mal gewagt hat anzumerken dass nicht jedes Foto erotisch und nicht jeder Nerd der nur vorm PC hängt fickbar ist.
Im realen Leben redet doch niemand so geschwollen. *schiefguck*

Mein reales Sexleben beschränkt sich durchweg auf Personen die auf der gleichen Wellenlänge schwimmen, mir ist zwar nichts Menschliches beim Sex fremd, aber nicht alles muss mir gefallen was andere Menschen so veranstalten.
Gerade wenns in den öffentlichen Bereich wie hier ins Internet hineinreicht.
Was Menschen privat machen ist mir völlig egal.

Da stimme ich dir zu: deine Denkweise klingt für mich nicht sexpositiv.
Allerdings wäre es (zumindest habe ich das jetzt so verstanden) sexpositiv, wenn du es mit gutem Gefühl akzeptieren bzw. tolerieren könntest, dass es sich eben für andere gut anfühlt und für dich halt nicht.
Wie schon gesagt, solange es nichts illegales ist und einvernehmlich geschieht, ist dich daran nichts abartig. Nur weil ich vielleicht gerne Schnitzel esse, muss es der Rest der Menschheit doch nicht zwangsläufig auch tun. Und ich kann trotzdem glücklich weiterleben und die anderen Leben lassen.
Ich denke, es ist einfach: die Toleranz und das Recht so sein zu dürfen, wie ich mich wohl fühle, die ich für mich einfordern (wie gesagt im legalen Rahmen), die gestehe ich selbstverständlich auch allen anderen zu. Und wer jetzt den "legalen Rahmen" als Stichwort nehmen möchte: Ja, eine Gesellschaft braucht Regeln und in jeder Gesellschaft können diese unterschiedlich ausfallen. Die Achtsamkeit den Mitmenschen und sich selbst gegenüber, die Wertschätzung und Einvernehmlichkeit sind da meiner Ansicht nach gute Richtungsweiser.

Grüße,
Frau Neugier
******rah Paar
3.182 Beiträge
Sprachliche Begriffe von Zeit zu Zeit zu erneuern, ist für uns nichts anderes, als neue Schuhe zu kaufen.

Denn irgendwann sind die alten einfach abgetragen, abgenutzt, zweckentfremdet, aus der Mode, oder gar nicht mehr zu gebrauchen.

Und neue Schuhe kaufen macht Laune. *freu2*

Genau so, wie neue Sprache zu arrangieren, zu diskutieren und zu etablieren.

Wie wir hier beim Mitlesen freudig feststellen können.

*stoesschen*

Tom & Zarah


(Die Frage bleibt natürlich: Deichmann, Louboutins oder gleich Gesundheitslatschen *lol* )
****13 Mann
1.418 Beiträge
Nach den Bilder :
eine neue Gelddruckmaschine ?
Zitat von *******n_78:
Sprache schafft Bewusstsein. Dazu gibt es mittlerweile eine Menge wissenschaftliche Arbeit. Freilich nicht sofort in dem Moment, in dem ein Begriff aufkommt. Aber über die Zeit. Am Beispiel "Sexarbeiterin" wird das Bewusstsein geschäft, dass es sich um Arbeit handelt. Und damit auch das Bewusstsein dafür, dass diese Personen freilich Anspruch auf (arbeitsrechtliche und andere) Regelungen und Absicherungen haben. So wie andere Berufe auch. Je mehr dieser Begriff von Medien und Menschen verwendet wird, je mehr Bewusstsein entsteht. Und in diesem Fall ist es auch das Wegkommen von einer negativen und historisch verachtenden Sprache für diese Berufe.

Manchmal verschleiern Begriffe auch das Bewußtsein.

Sexarbeiterinnen ist ein schönes Beispiel. Eine Beruf wird formal legalisiert, tatsächlich legalisiert man damit Prostitution und bleibt es auch Prostitution, obwohl sich Arbeit natürlich schöner anhört.

Ergebnis: Deutschland ist Zuhälterparadis.
Leidtragende: die "Sexarbeiterinnen "die auf legale Weise um so mehr ausgebeutet und missbraucht werden.

Ok. Hat mit dem Thema nur indirekt zu tun.
*****ium Mann
737 Beiträge
Zitat von ******ter:

Sexarbeiterinnen ist ein schönes Beispiel. Eine Beruf wird formal legalisiert, tatsächlich legalisiert man damit Prostitution und bleibt es auch Prostitution, obwohl sich Arbeit natürlich schöner anhört.

Ergebnis: Deutschland ist Zuhälterparadis.
Leidtragende: die "Sexarbeiterinnen "die auf legale Weise um so mehr ausgebeutet und missbraucht werden.

Wo kommt denn diese Aussage her? Hast du dir das ausgedacht, oder ist das irgendwie belegbar.
********8383 Paar
823 Beiträge
*zumthema* Bitte

Für spannende andere Themen bitte einen extra Beitrag eröffnen. 😊
Zitat von *****url:
Sexpositiv: Modewort oder gelebte Realität?

Hallo red_curl,
Zum Thema: Was heißt hier sexpositiv? "Was sind die Säulen von Sexpositivität?"

Muß es nicht Sexpositivismus (Sex-positiver Feminismus) heissen, anstatt Sexpositivität?

Liebe Grüße
Dreampaar
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