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Die sexuelle Selbstbestimmung der Frau

Ich glaube schon, dass es in vielen Frauenköpfen unbewusst durchaus noch drin ist, dass es in erster Linie darum geht, dem Mann zu gefallen. Dafür können die Männer in der Regel aber nix.

Zudem erlebe ich es auch so, dass Männer öfter mit Empathie ein Problem haben, während es von Frauen schon im Kindesalter meiner Erfahrung nach öfter verlangt wird, sich auch mal in andere hineinzuversetzen, Rücksicht zu nehmen, zurückzustecken, zu hinterfragen, wie andere dieses oder jenes finden usw. Während Jungs sich eben durchsetzen und „ihr Ding“ machen sollen. - das ist aber natürlich nur meine persönliche Erfahrung.

In dem Zusammenhang muss ich, als emanzipierte Frau, zugeben, dass es auch in meinem Kopf ein ziemlich großes Thema war, dem Mann gefallen zu müssen. Und ehrlich gesagt weiß ich nichtmal, warum das so war.
Das hat leider durchaus dazu geführt, dass ich in sehr jungen Jahren Dinge mitgemacht habe, die ich eigentlich nicht so toll fand. Aber ich habe eben auch nicht „nein“ gesagt, ganz im Gegenteil.
Dieses Denkmuster musste ich erstmal bei mir selbst infrage stellen und an MIR arbeiten. Lernen, dass ich klar äußern sollte, was ich will und was ich nicht will – dass das bei Männern in der Regel sehr gut ankommt und nicht als Egoismus.
Und ich glaube, dass dieses „Problem“ durchaus mehr Frauen als Männer haben (auch das ist aber nur eine Vermutung).

Ich habe letztens mit einem Kumpel darüber gesprochen, dessen Ex ihm beim Schluss machen nach 4 Jahren Beziehung an den Kopf warf, dass immer alles nach seiner Nase gegangen wäre.
„Stimmt auch“, sagte er, aber sie hatte eben nie klar gesagt, was sie wollte, sondern immer gefragt „was willst du?“/“Worauf hast du Lust?“ - und dann eben zu allem „Oh ja, das klingt toll“ gesagt, was er vorgeschlagen hatte.
Kann man ihm daraus einen Vorwurf machen? Nein! Trotzdem tat sie mir auch leid.
Viele Frauen stecken ewig zurück und irgendwann sind sie darüber so frustriert, dass die Bombe platzt und die Beziehung zu Ende ist.

Ich glaube aber, dass es schon viel besser wird und ich glaube auch, dass die meisten Männer sehr wohl Rücksicht auf die Bedürfnisse ihrer Frauen nehmen bzw. das sogar sehr gerne sehen, wenn Frauen mehr über ihre Wünsche sprechen und diese offen benennen.

Liebe Grüße,
Jessica
****ot2 Mann
10.269 Beiträge
Zitat von *****ite:

Grob runtergebrochen würde ich sagen, Frauen sind eher Reaktionsfetischisten.
Ist der Mann zufrieden sind sie es auch.

Und ich dachte immer es sei umgekehrt. *zwinker*
Und die gesamte Sexualität um den weiblichen Höhepunkt kreist. Und es die größte Befriedigung für einen Mann ist ein "guter, geschätzter lover" zu sein... *gruebel*
*****l12 Mann
1.780 Beiträge
... und die Frau tut so als hätte sie einen Höhepunkt, damit der Mann sich für den tollen Lover halten kann und zufrieden ist ... so drehen wir uns im Kreise ...
Sind wir noch oder schon in den Klischees oder sind das echt Eure Erfahrungen?
*****l12 Mann
1.780 Beiträge
Eindeutig Klischees ... im Rahmen der Klischeelogik hat es so gut gepasst *sorry*

Meine Erfahrungen sehen anders aus.
Zitat von *********res69:


Ich habe letztens mit einem Kumpel darüber gesprochen, dessen Ex ihm beim Schluss machen nach 4 Jahren Beziehung an den Kopf warf, dass immer alles nach seiner Nase gegangen wäre.
„Stimmt auch“, sagte er, aber sie hatte eben nie klar gesagt, was sie wollte, sondern immer gefragt „was willst du?“/“Worauf hast du Lust?“ - und dann eben zu allem „Oh ja, das klingt toll“ gesagt, was er vorgeschlagen hatte.
Kann man ihm daraus einen Vorwurf machen? Nein! Trotzdem tat sie mir auch leid.
Viele Frauen stecken ewig zurück und irgendwann sind sie darüber so frustriert, dass die Bombe platzt und die Beziehung zu Ende ist.

Liebe Grüße,
Jessica

Bin ich anderer Meinung.
Kann man schon sagen, dass er auch schuld daran trägt.
Zu sagen, der andere hat sich nie beschwert, ist ziemlich einfach...
Es ist immer extrem einfach zu sagen, der andere hat nie was gesagt.

Erinnert mich an meine Onkels, die sich nie um mich geschert haben, und als ich dass dem einen mal gesagt habe, hat er gesagt, du hättest ja kommen können, wenn du ein Problem hast.

Nö, habe ich gesagt, man kann auch mal nachfragen, ob alles gut läuft, und sich erkundigen, sowas erwarte ich von einem Verwandten.

Genauso kann man von einem Partner erwarten, dass er darauf achtet, dass beide sich entfalten können.
Wenn man merkt, man trifft selber ständig die Entscheidung, kann man auch mal sagen, so jetzt entscheidest du.

Ich hatte eine Sexualpartnerin, die extrem Mühe hatte, einen Orgasmus zu bekommen, sie hatte noch nie einen Orgasmus obwohl sie in einer Beziehung war.
Ich hab dann angefangen, mit ihr Sexuell zu spielen, könnte man sagen.

Es ging nicht im GV, aber ich fand es einfach komisch, dass sie Sex mag, ohne zu kommen.
Ich hab auch schnell herausgefunden wieso. Sie hatt sich nie eingebracht, ich musste immer sagen, wie der Hase langläuft.
Also normal, so kannst du keinen Orgasmus bekommen, wenn du immer nur machst, was der Mann will.

Also spiess umgekehrt, und ihr gesagt, ich bringe keine Ideen mehr. Jetzt musst du mal den Sex gestalten. Also was möchtest du?
War am Anfang gar nicht so einfach. Doch als sie den bogen raushatte, hat sie gemerkt, dass gerade die Kontrolle für sie extrem lustvoll war.

Dass muss man als Mann den Frauen aber schon auch anbieten.
Weil in unserer Gesellschaft, und da sind wir wieder bei den Medien, eine Frau die Ihre Lust lebt, und fordernd ist, was Sex angeht, als Schlampe gilt.

Jeder kennt diese blöde Geschichte, zu dem Thema, warum der Mann ein Held ist, wenn er viele Frauen hat, aber die Frau eine Schlampe, wenn sie viele Männer hat. Ein Schlüssel das jedes Schloss öffnet, ist ein guter Schlüssel, ein Schloss das sich vom jedem Schlüssel öffnen lässt, ist ein schlechtes Schloss.

Habe ich von Männern schon oft gehört, und muss sagen, Männer glauben so einen Unsinn leider wirklich, die sagen es nicht einfach so. Dass ist ja das traurige.
Und solange die Mehrheit der Männer so denkt, trägt man immer eine Mitschuld, wenn sich die Frau nicht richtig emanzipieren kann.

Die schwarzen Sklaven in den U.S.A, haben sich auch selten beschwert.
Dass war eine Minderheit, bestimmt nicht die Mehrheit.
Da mussten auch erst weisse kommen, und sie ermutigen, sich zu erheben.
Und ihnen Recht geben, dass sie wirklich unterdrückt werden.
Unterdrückte sagen nie, dass sie unterdrückt werden, denn sobald sie dass tun, sind sie
geistig nicht mehr unterdrückt. Was der Anfang ist, damit sich auch Körperlich im Handeln, und nicht nur geistig von der Unterdrückung lösen kann.
****ron Mann
2.042 Beiträge
Zitat von ****ot2:
Zitat von *****ite:

Grob runtergebrochen würde ich sagen, Frauen sind eher Reaktionsfetischisten.
Ist der Mann zufrieden sind sie es auch.

Und ich dachte immer es sei umgekehrt. *zwinker*
Und die gesamte Sexualität um den weiblichen Höhepunkt kreist. Und es die größte Befriedigung für einen Mann ist ein "guter, geschätzter lover" zu sein... *gruebel*

Ist finde ich etwas zwiespältig, denn einerseits habe ich den Eindruck viele Frauen sind nur wirklich zufrieden wenn der Mann am Ende auch gekommen ist und andererseits haben viele Frauen erogene Zonen bei denen sie schon durch minimale Berührungen zum Orgasmus kommen.
Letztlich würde ich mich weit eher als Reaktionsfetischisten bezeichnen als die meisten Frauen die mir begegnet sind.

Zitat von ****yn:
Ich habe aber den Eindruck, dass Frauen und Männer sich in einem Punkt unterscheiden:

• Männer haben lieber schlechten Sex, als keinen Sex.
• Frauen haben lieber keinen Sex, als schlechten Sex.

Naja auf schlechten Sex kann ich gut verzichten.
Ich bin aber geneigt dir von der Tendenz her zuzustimmen, wobei ich mir auch nicht ganz sicher bin, denn vielleicht empfinden die Männer das was aus meiner Sicht schlechter Sex ist ja als gut *gruebel*
Ich glaube schon, dass es in vielen Frauenköpfen unbewusst durchaus noch drin ist, dass es in erster Linie darum geht, dem Mann zu gefallen. Dafür können die Männer in der Regel aber nix.

Zudem erlebe ich es auch so, dass Männer öfter mit Empathie ein Problem haben, während es von Frauen schon im Kindesalter meiner Erfahrung nach öfter verlangt wird, sich auch mal in andere hineinzuversetzen, Rücksicht zu nehmen, zurückzustecken, zu hinterfragen, wie andere dieses oder jenes finden usw. Während Jungs sich eben durchsetzen und „ihr Ding“ machen sollen. - das ist aber natürlich nur meine persönliche Erfahrung.

In dem Zusammenhang muss ich, als emanzipierte Frau, zugeben, dass es auch in meinem Kopf ein ziemlich großes Thema war, dem Mann gefallen zu müssen. Und ehrlich gesagt weiß ich nichtmal, warum das so war.
Das hat leider durchaus dazu geführt, dass ich in sehr jungen Jahren Dinge mitgemacht habe, die ich eigentlich nicht so toll fand. Aber ich habe eben auch nicht „nein“ gesagt, ganz im Gegenteil.
Dieses Denkmuster musste ich erstmal bei mir selbst infrage stellen und an MIR arbeiten. Lernen, dass ich klar äußern sollte, was ich will und was ich nicht will – dass das bei Männern in der Regel sehr gut ankommt und nicht als Egoismus.
Und ich glaube, dass dieses „Problem“ durchaus mehr Frauen als Männer haben (auch das ist aber nur eine Vermutung).

Ich bin sicher, dass Du mit Deinen Erfahrungen nicht allein bist und dass diese Denkmuster oder Glaubenssätze durch die Erziehung mitgegeben werden, meistens ohne dass dies jemandem (also Eltern, Lehrern, etc...) bewusst ist. Kinder möchten ihrem Umfeld gefallen und suchen nach Orientierung, um herauszufinden, wie sie dies erreichen können. Je nachdem, was Eltern oder sonstige Bezugspersonen Ihnen vorleben, wirkt sich das auf eine Anpassung des Verhaltens und damit auch auf die Verhaltensmuster als Erwachsene(r) aus. Zwei extreme Beispiele kenne ich aus meinem Umfeld. Ich betone, dass ich sie nicht für typisch halte aber sie eignen sich zur Verdeutlichung und in anderer Form betreffen Kindheitserlebnisse sicherlich das Verhalten vieler Erwachsener:

Eine Frau war von ihrer Mutter getrennt, als sie klein war und lebte viel bei ihrer Oma. Das war in der frühkindlichen Prägungsphase zwischen dem 2. und 4. Lebensjahr. Die Mutter und auch der Vater waren oft unterwegs, um Geld zu verdienen. Die Mutter war selbst mit einer Mutter geschlagen, die ihr kaum emotionale Nähe gegeben hatte. Sie konnte also nicht weitergeben, was sie selbst nicht erfahren hatte. Weil dem Mädchen also die Bindung fehlte, hat es Spitzenleistungen in der Schule erbracht, um Anerkennung / Aufmerksamkeit / Liebe zu bekommen, was nicht funktioniert hat. Die Mutter hat die Leistungen hingenommen, konnte die Tochter aber nur pragmatisch betreuen bzw. versorgen. Zuneigung und Wärme konnte sie Ihr nicht geben. Der Vater hat sich kaum um die Erziehung gekümmert. Die Frau hat nun bis heute das Gefühl, dass sie zu kurz kommt und dass sie um die Liebe ihrer Partner bzw. um Anerkennung kämpfen muss. Das tut sie weiterhin durch Leistung. Sie orientiert sich an äußerlichen Werten wie Bildung, Status, Vermögen. Sie denkt, dass sie einen Partner braucht, um sich sicher fühlen zu können. Sie ignorierte lange Zeit ihre Bedürfnisse weil sie dazu keinen Bezug hatte und ist erst nach Problemen in ihrer Partnerschaft (sie kann nur schwer emotionale Nähe geben) soweit gewesen, sich psychologische Beratung einzuholen. Ihre Sexualität beschreibt sie als emotionslos und sagt, das gehöre halt zu einer Beziehung dazu.

Ein Mann wurde durch seine Eltern adoptiert und hatte eine sehr glückliche, liebevolle Kindheit. Der Junge war seinen Eltern sehr dankbar und wollte ihnen etwas zurückgeben. Da es sich um zwei starke Persönlichkeiten handelte, die sich öfter gestritten haben, begann dieser Junge damit, deren Konflikte zu verwalten und für Harmonie zu sorgen. Dadurch war er stets auf das Wohlbefinden seiner Eltern fokussiert und vertrat seine eigenen Interessen nicht ausreichend. Er rebellierte nicht in der Pubertät. Zudem war der Vater (sein Vorbild) dominant und nicht empathisch. Dadurch hat der Mann nicht gelernt, sich und seine Eigenständigkeit zu behaupten. Da dies aber wichtig ist, um sich selbst kennen zu lernen und um Selbstwertgefühl aufzubauen, leidet er als Erwachsener unter schlechtem Selbstbewusstsein, lebte lange Zeit nach den Erwartungshaltungen seines Umfeldes und empfand wenig Freude an zwischenmenschlichen Beziehungen weil sie für ihn nicht interessant waren. Er lebte ja mit einer Maske und zeigte sich (unbewusst) nicht selbst. Da die Frauen keine wahren Gefühle gespürt haben und weil der Mann kein Selbstwertgefühl hatte, blieb lange Zeit der Erfolg auf der Beziehungsebene aus. Zusätzlich arbeitete der Mann in einem Beruf, der ihn nicht erfüllte. Er folgte nicht seiner Berufung. In keiner Hinsicht. Die Bindung zu seinen Eltern blieb so lange auf dem Niveau eines Kindes, bis er mit der Frau Probleme bekam, die er geheiratet hat. Er stand nicht wirklich hinter ihr und bewertete die Meinung seiner Eltern höher als die ihre, was dann zu Konflikten in der Familie führte. Es stellte sich heraus, dass die Heirat ein Fehler gewesen war. Seine Frau passte nicht zu ihm. Er hatte dies nicht realisiert weil sein Wunsch nach einer Partnerin so groß war, dass er sich selbst völlig zurück nahm und seine Interessen in der Beziehung nicht vertreten hat. Er konnte sich nicht vorstellen, dass er als Mann für Frauen interessant sein könnte und wollte sich sein "Glück" durch Anpassung absichern. Er versuchte, sich selbst über männliche Attribute wie Dominanz, Stärke, Durchsetzungskraft, Erfolg zu definieren, was nicht seinem Naturell entspricht. Zudem kam er mit der falschen Vorstellung in seine Ehe, als Mann der Stärkere sein zu müssen.

Das die beiden sich ihre sexuellen Wünsche nicht wirklich erfüllt haben und sie vielleicht gar nicht kannten, liegt hier wohl recht klar auf der Hand. In beiden Fällen hat allerdings die Auseinandersetzung mit den eigenen Themen dabei geholfen, dass sie sich inzwischen selbst so beschreiben können, wie ich es oben dargestellt habe. Sie wissen, was ihre Lebensqualität einschränkt und haben nun die Chance, bewusst weiter an sich zu arbeiten. Der Prozess, um dorthin zu kommen, war bei beiden schmerzhaft und langwierig. Sie mussten sich dafür mit ihren Ängsten konfrontieren. Dies hat sich aber wohl ausgezahlt. Beide wissen inzwischen, dass sie wertvolle Menschen sind, die das Recht auf Glück und Selbstverwirklichung haben und sie haben damit begonnen, Ihre Leben zumindest teilweise umzugestalten.

Puh Entschuldigung so viel wollte ich gar nicht schreiben. Es geht doch eigentlich "nur" um sexuelle Selbstbestimmung. Fand es irgendwie wichtig, beide Geschlechter zu beleuchten weil die Motive für das Verhalten ja jeweils ziemlich gleich sind. Es geht immer um Liebe und Anerkennung. Männer und Frauen sind ein Stück weit in ihren Rollen verhaftet, tun manchmal die falschen Dinge weil sie es nicht besser wissen und hätten - denke ich - viel Zufriedenheitspotential, wenn sie sich möglichst früh damit beschäftigen würden, wer sie sind.

Und dann kommen bezüglich der Sexualität wieder neue Fragen hoch bei mir:
• Was veranlasst Menschen zur Beschäftigung mit ihrer sexuellen Bedürfnissen? Müssen es immer die großen Probleme und der ganz große Leidensdruck sein oder ist es einfach Selbstwertgefühl, das dafür gesund entwickelt sein muss?
• Welche Möglichkeiten gibt es für Menschen mit wenig Selbstwertgefühl, wenn sie sich beispielsweise nicht in eine Therapie begeben möchten? Die Hemmschwelle ist ja doch recht groß. Es ist ja ein Eingeständnis, dass etwas schief läuft. Tantra? Selbsterfahrungsgruppen? Vielleicht Swinger sein?
• Wie erleben Paare polyamore Lebensmodelle? Ist so etwas vielleicht sogar besser als Monogamie oder schaden wir uns dann selbst weil wir zu viel wollen? Ich stelle mir das sehr intensiv, fordernd aber auch erfüllend vor. Kann man mit einem solchen Leben ausgeglichen sein und in sich ruhen?
• Ergeben sich polyamore Beziehungen quasi von selbst oder ist das bewusst gestaltbar? Und was gehört alles dazu, damit zwei Partner sich auf ein solches Modell verständigen, sich überhaupt darüber austauschen?
**********stasy Paar
714 Beiträge
Hallo Ihr Lieben,
Ich kann als Frau und aus meiner ganz persönlichen Erfahrung nur sagen, dass sich mein Sex und mein sexuelles Leben entwickeln musste. Neigungen, Interesse und vielleicht auch eine gut vorhandene Lust auf Sex waren sicherlich schon immer vorhanden, aber was mich wirklich befriedigt, reizt und glücklich macht, habe ich im Laufe der Zeit und je nach Partner gelernt. Weiter gebracht haben mich jene Männer, die an meiner Lust interessiert waren und die umgekehrt ihre eigenen Bedürfnisse schon gut kannten und äußerten. Offene Gespräche über ihre Wünsche und meine haben immer eine gute Basis für Neues ergeben. Je mehr ich über meine eigene Sexualität wusste, umso mehr Lust entwickelte ich und desto sicherer fordere ich gewisse Dinge auch ein bzw. kann vieles auch für mich ausschließen.
Sicherlich muss Frau sich selbst informieren, testen und wollen, aber manchmal, wenn ich von Freundinnen höre, wie "schlimm" Sex ist, wie eklig, etc... (ihr kennt sicherlich die ganzen Klischees), dann sage ich mal böse " du brauchst einen Mann, der dich mal richtig im Bett nimmt, um den Spaß zu entdecken". (Natürlich nicht verallgemeinernd gesagt und bierernst gemeint)
Ich finde schon, dass es eine Kunst ist, wenn ein Mann die Fähigkeit und das Gefühl besitzt, einer Frau jede (gesellschaftlich auferlegte) Scham im Bett zu nehmen und sie vollends zu befriedigen. Hatte in meinem Leben das Glück, solche Männer zu erleben und würde behaupten, sexuell angekommen zu sein...als Frau zu wissen, was ich möchte, was mein Körper braucht, viel Lust zu leben und zu brauchen und den perfekten Partner dafür zu haben.
*******ssa Frau
5.209 Beiträge
Ich finde, und habe die Erfahrung immer wieder gemacht, dass Frauen einfach noch mutiger werden müssen, etwas was sie nicht wollen auch zu sagen, welche Konsequenzen das dann auch immer hat.

Männer nehmen sich eher was sie wollen,
denken weniger darüber nach ob es für die Partnerin okay ist, sind viel egoistischer.

Und Frauen fehlt oft der Mut, einfach mal dazu zu stehen, zb zu sagen:
er fand mich schön und hat mich gefickt, das habe ich gebraucht.
Auch einfach mal oberflächlicher zu sein um für den Moment befriedigt zu werden.
Kann ich aber auch nur sehr schwer zulassen, zu groß sind andere Sehnsüchte oft auf die man in der Umsetzung aber meist sehr, sehr lange warten muss.
*****l12 Mann
1.780 Beiträge
Zitat von **********stasy:
Weiter gebracht haben mich jene Männer, die an meiner Lust interessiert waren und die umgekehrt ihre eigenen Bedürfnisse schon gut kannten und äußerten.

Danke für deinen Beitrag.
Meiner Meinung nach ist das so ein bisschen der missing link. Die Lust der Frau ist unter Männern (meiner Erfahrung nach) schon Thema und man informiert sich dazu, es findet sich auch in jeder lifestyle Zeitschrift etwas dazu.
Die eigenen Bedürfnisse sind allerdings kaum Thema. Zum Teil stehen sie auch öffentlich unter Beschuss. Schnell ist etwas politisch nicht korrekt oder auch mal gerne unmännlich. Dann kommt in letzter Zeit verstärkt noch eine Fehledukation durch Pornos hinzu (heutzutage fangen männliche Jugendliche mit ca. 13 Jahren damit an).

Hinzukommt, dass erfahrene Frauen seltener gewillt sind, unerfahrene Männer zu entwickeln.

Daher frage ich mich woher (von Ausnahmen, die genug Erfahrung sammeln konnten und Talent besitzen) ausreichend Männer herkommen sollen, die das können:

Zitat von **********stasy:
Ich finde schon, dass es eine Kunst ist, wenn ein Mann die Fähigkeit und das Gefühl besitzt, einer Frau jede (gesellschaftlich auferlegte) Scham im Bett zu nehmen und sie vollends zu befriedigen.

Erfahrene Frauen entwickeln unerfahrene Männer?

Also ich sammelte erste Erfahrungen, damals, mit ebenso unerfahrenen Männern. Und wir entwickelten uns miteinander. Das geht auch.
*******ssa Frau
5.209 Beiträge
Hinzukommt, dass erfahrene Frauen seltener gewillt sind, unerfahrene Männer zu entwickeln.

Ehm, wir sind ja nun auch nicht geboren, worden um "zurückgebliebene" unter unsere Fittiche zu nehmen.

Fällt mir grad ein Anschreiber ein, der Interesse an BDSM aber noch keine Erfahrungen hatte und sich mit mir treffen wollte.
Nach meiner Absage meinte er:

"Wenn alle so denken würden wie du: wo soll ich dann meine Erfahrungen sammeln?"

Sein Problem, und sicher nicht meins.
**********stasy Paar
714 Beiträge
Ja die Meinung @*****l12 kann ich teilen. Männer stehen genauso "unter Beobachtung und Druck" wie Frauen. Umso wichtiger und erfüllender ist es, egal ob Männlein oder Weiblein auf sich selbst zu hören nd zu entdecken. Geht natürlich am leichtesten mit passenden Partnern.
Zum Thema andere entwickeln oder wie man es nennen möchte, sehe ich das Ganze nicht so eng oder kämpferisch. Man kann sich gemeinsam entwickeln genauso wie man voneinander lernen kann.
Ich glaube schon, dass es in vielen Frauenköpfen unbewusst durchaus noch drin ist, dass es in erster Linie darum geht, dem Mann zu gefallen. Dafür können die Männer in der Regel aber nix.

So
und was ist in den Köpfen der Männer

Die einen sind erfolgreiche Jäger machen ihr Ding und haben damit Erfolg, und das sogar öfter mit der selben Partnerin.
Die anderen geben sich alle Mühe kommen aber nicht zum Schuss und wenn sie mal das Glück haben wollen sie so perfekt für die Frau das es nichts mehr mit Spass zu tun hat sondern eher mit malen nach Zahlen.

Und Frauen fehlt oft der Mut, einfach mal dazu zu stehen, zb zu sagen:
Einmal das
Und, Frauen ticken in der Männchenwahl völlig anders, da wird die priorität immer noch auf den guten vorzeigbaren erfolgreichen everybody's Darling gelegt denn Frau will sich ja auch erfolgreich präsentieren als Jägerin, da spielt oft auch mit "Was sollen denn die Leute denken, wenn ich......."

Selbstbestimmt sexeln können nur die die auch mit Bestimmtheit wissen wie sie das bekommen was sie wollen, denn Männer sind weder *wahrsager* noch *hexhex*.

Fröhliches ficken
allerseits
*hutab*

und nicht vergessen
Nicht der schönste ist der Beste sondern man macht sich den besten zum schönsten.
*****yma Frau
713 Beiträge
Früher habe ich das Gelingen oder Nicht-Gelingen der Sexualität an den Mann delegiert. Es wäre mir gar nicht in den Sinn gekommen, dass es sinnvoll und notwendig wäre mir als Frau selbst darüber klar zu werden was ich sexuell wann wie mag. Dafür existierte gefühlt auch gesellschaftlich gar kein Raum. Weder war es in der Schule noch zu Hause Thema.
Erst in den letzten Jahren hat sich das gravierend geändert, so dass ich mir in zwischen klar darüber bin und auch dafür sorge, dass die Situationen so gestaltet werden, dass ich Lust dabei erlebe, nicht rücksichtslos, aber klar.
Gleichzeitig erlebe ich auch, dass sich da gesellschaftlich einiges tut, dass Sex inzwischen ein Thema ist, über das gesprochen werden kann, und dass Frauen selbstbewusster und -bestimmter werden. Wobei dies für Männer sicher auch ein wichtiges Thema ist, da sie offensichtlich auch öfter mal Normen erfüllen oder genügen wollen ohne so sehr auf die eigene Lust zu achten.
****13 Mann
1.417 Beiträge
Zitat von *****sei:
Erfahrene Frauen entwickeln unerfahrene Männer?

Also ich sammelte erste Erfahrungen, damals, mit ebenso unerfahrenen Männern. Und wir entwickelten uns miteinander. Das geht auch.

Beide unerfahren vor 24 Jahren - hat sich nie richtig im Sex etwas entwickelt
bzw befriedigende Intimität
hole jetzt nach : die Entwicklung ,
hier schon tolle Menschen und Ideen kennengelernt (geschrieben)
ohne sich zu treffen im Leben .
Geht auch...
So hat jeder unterschiedliche Erfahrungen😊
**********rrant Mann
372 Beiträge
Zitat von *******ssa:
Und Frauen fehlt oft der Mut, einfach mal dazu zu stehen, zb zu sagen:
er fand mich schön und hat mich gefickt, das habe ich gebraucht.
Auch einfach mal oberflächlicher zu sein um für den Moment befriedigt zu werden.

Da ist was Wahres dran. Ich konnte auch schon öfters bei Frauen beobachten (bzw. erleben), dass sie in einem Zwiespalt zwischen "ich will einfach mal ungezwungen meine Lust ausleben" und "bloßer Sex, das geht doch nicht" waren. Das scheint mir bei Männern doch was seltener, auch wenn ich es von mir selbst sogar kenne.
Ich kann das zwar...und gern. Aber es macht nicht wirklich satt.
Wenn die Lust einen treibt, dann muss es eben sein.

Warum soll ich nicht sagen oder schreiben
* Ich will mit dir ficken *

Noch klarer geht es ja nicht.

Dann gibt es so wie früher in der Schule mit dem Zettel :

Ja
Nein
Vielleicht

🤣🤣🤣🤣
Ganz einfach: erotische, sexuelle Begegnung, erlebnisse mit einem Mann hatte ich in meinem Leben bisher NUR und ausschließlich NUR, wenn ich das auch wollte. Selbst eine offensichtlich aufdringliche Annäherung, weil ein Mann austesten will, ob ich vielleicht "paarungsbereit", willig oder überrumpelbar bin, werden von mir mit deutlicher Distanz in die Schranken gewiesen.
Aber wenn mir danach ist, dann gerne.
Es gibt zu viele andere bisweilen fast unausweichliche Zwänge im Leben, aber mein Körper, meine ureigensten Bedürfnisse, da bin ich die Herrin des Tempels sozusagen.

Und ich schiebe grad noch hinterher, falls jemand glaubt, ich sei egoistisch oder sonst wie schräg .... ich bin höchstens schräg, wenn ich mich an einen sympatischen Mann anlehne *lol* und die mich kennen, wissen meinen NichtEgoismus zu schätzen
*******ter Frau
4.556 Beiträge
Ich habe mich nie unfrei gefühlt, darum kommen mir diese Fragen vor wie aus einer anderen Zeit/ Welt.
"... Lassen sich Frauen (und Männer) unbewusst ihre Lebensqualität durch Konventionen, Erwartungshaltungen oder Glaubenssätze einschränken?..." - oft ist es so, dass frau ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellt.
Bei mir führte es zu weniger Lust auf Sex...
Ich durfte einen Mann kennenlernen, der sich ganz auf mich einstellte und mich beim Entdecken meiner Bedürfnisse und Wünsche begleitete.
Ich bin mir sicher, es liegt an der Unwissenheit und Unerfahrenheit des Gegenübers.
Im Bett war ich vorher nicht in der Lage auszusprechen, was ich will und was mir nicht gefällt - schlimm, nicht wahr?
Ich will fortan eine Egoistin sein und bin der Meinung: Wenn es mir gut geht, wird mein Gegenüber begeistert sein und auf seine Kosten kommen!
Kurz gesagt....
Kurz gesagt:

Das grösste Hindernis bei der Findung und Erfüllung meiner weiblichen sexuellen Bedürfnisse ist das Problem, wenn Frau zu fordernd ist, geht beim Mann weniger....Auslöser für Erektionsprobleme

Den eigenen Körper kennen und auch "beherrschen" sollten beide Geschlechter *nachdenk*
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