Unverständniss für euch Männer...

Wir sind zu Anfang überhaupt keine Kompromisse eingegangen. Man einigte sich darauf sich gut zu verstehen, man mochte sich, man half sich aus, wo nötig, und wenn's passte, traf man sich im Bett.
Ausgangslage: keine Beziehung, keiner ist dem anderen Rechenschaft schuldig.
Kurze Strecken hat man auch mal die Wohnung geteilt, entweder ich bei ihm in DE, oder er bei mir in Spanien.
Das ging auch eine Zeitlang ganz gut,bis ich feststellte, das er zwar immer noch an seinem "keine Beziehung haben wollen" festhielt, für mich die ganze Angelegenheit aber immer mehr zur gefühlten Beziehung wurde (von seiner Seite aus). Halt mit den typisch konventionellen Dingen wie "Wo kommst Du her,wo gehst Du hin, wieso bist Du nicht zuhause wenn ich anrufe, und blablabla.
Und noch eine Zeit später stellte ich fest, der Typ meldet sich nur noch, wenn er was will. Und zwar immer dann, wenn in seinem bayerischen Kuhdorf an einem bestimmten Tag die Bürgersteige hochgeklappt wurden, und ihm somit kein Kurzweil geboten wurde.
Da kam dann ich zum Zuge....ich wohn in einer belebteren Gegend. Und im Zuge dessen konnte man sich ja mal bei mir melden, und entsprechend die Nacht verbringen.
Das hab ich somit abgestellt. Brauch ich nicht.

Was mich anmacht ? Was möchtest Du jetzt hören ?
Allgemeine Eckdaten ? Wie er auszusehen hat ? Ob er der Bonitätsprüfung standhält ? Rasiert oder unrasiert ? Intelligent oder strohdumm ?
Hmm ?

Über meine Erwartungshaltung was Unpünktlichekeit und schlimmer noch komplette Versetzungen betrifft, wurde im Vorfeld gesprochen.
Wüsste nicht, wozu ich mich da nochmal zu wiederholen hätte.
Ich gehe davon aus das ich klar und deutlich spreche, wenn ich sage das ich nicht vorhabe ewig irgendwo zu warten. Wenn mein Gegenüber dann mit der Rückmeldung kommt "Ja, ich mag Unpünktlichkeit, und nicht Erscheinen, auch nicht", dann mutmasse ich mal, das man sich dahingehend verstanden hat.

Wir schicken Dich einfach auf den Weg nach Santiago de Compostela, auf das Du für die Sünden Deiner Geschlechtsgenossen beten mögest.
Vielleicht ist ja noch was zu retten....

missionarische Grüsse
O.

Man traf sich zum Käffchen. Daraus wurde ein längerer Abend der sich hinzog. Man stellte fest, zumindest nahm ich das in meinem femininem Leichtsinn so an, man ist sich sympathisch. Es wurde ein Date für den nächsten Tag vereinbart, wurde rigoros eingehalten, nochmal mit Käffchen und anschliessend dem ein oder anderen alkoholischem Getränk.
Dann wurde sich verabschiedet. Der Mann entschuldigte sich für die nächsten Tage, er sei unterwegs, er riefe an. Tat er, man verabredete sich für den gleichen Abend, man ging nicht mehr in die Kneipe, sondern in's Bett. Zum Abschied kam dann das worüber wir hier diskutieren.Ein dreimaliges Nachfragen ob es mir am nächsten Tag um so und soviel Uhr mitteleuropäischer Zeit genehm wäre, ich habe bejaht, es folgte ein recht herzliches Verabschiedungszeremoniell, und...................nada.

Da darf ich mich doch fragen, was es damit auf sich hat, oder ?

deswegen kann man trotzdem absagen....oder ?

Ich habe mir heute überlegt, das ich, ganz entgegen meiner Prinzipien, doch mal in den nächsten Tagen nachfragen werde.
Mal gucken wat kütt. Wenn er hier mitgelesen hat, hat er Erklärungsnot.

Eben...ganz so pingelig bin ich denn nun auch nicht.