Der richtige Dom

Wenn ich mich nicht falsch erinnere, sagte sie, dass er sich nicht an ihre Tabus gehalten hat. Und das meines Erachtens schlimm, denn auf so etwas lässt sich kein Vertrauen aufbauen. DAS ist ein No-Go.

Und ein Neuling weiß wirklich genau, daß er "Machtgefälle" will, weil sich das im halbstündigen Kopfkino immer so toll anfühlte?
Da wäre "Passt schon, vertrau mir einfach." ein ziemlich schmaler Grat, den nicht viele gehen wollen. Vor allem, wenn Dom mit Verkäufermanieren daherkommt.

Seh ich genauso. Man mag es vielleicht härter angefasst zu werden, das Mann sich nimmt was er will, aber die Assoziation zum BDSM gab es bei mir nie zu der Zeit.Und ich muss auch wohl zugeben, ich hab mich und den Teil meines Seins sehr gut verleugnen können.

Ich wusste zwar was ich mag und doch gab es immer wieder diese Gefühle. Ein, ich rede ausschliesslich von mir, sich nicht vollständig zu fühlen. Man schämte sich vielleicht auch für bestimmte Gedanken, weil die Umwelt es als nicht " Normal" suggerierte und fragte sich warum man keine innere Ruhe verspürt. Wieso man immer das Gefühl hat auf der Überholspur zu sein und mit nichts wirklich zufrieden ist. Irgendwie fehlte immer etwas.

Irgendwann gab es den Zeitpunkt, da wollte ich "MICH" finden und mich nicht länger verleugnen, also ging ich auf Suche.
Mein Glück war ich geriet nicht an einen sogenannten Dumm-Dom oder Möchtegern-Dom, wie in meinen Augen die TE.
Er sagte nicht einmal das er einer ist a la " Ich bin Dom und will das Du etc." .Er liess mich in dem Glauben anfangs er wäre nur ein Mann der " Hemmungslose Leidenschaft" suche und warf nur ab und an Dinge ein die darauf schliessen liessen. In der Kommunikation zwischen uns, kam es recht schnell zu dem Punkt wo er mein Gefühl und meine Nachfrage danach bestätigte. Und da war ich mit BDSM konfrontiert. Er war anders, er zog mich an wie das Licht die Motte. Ich verspürte auf einmal eine Vollständigkeit, Zufriedenheit und vieles mehr. In langen Gesprächen über das was ich möchte, mir vorstellen kann und weiteres, kitzelte er alles aus mir heraus.
Er wusste das ich mit dem Thema D/S etc. nichts zu tun habe und führte mich sachte daran und das war das beste was geschehen konnte. Denn da stand DOM / Mann gegenüber devoter fühlender Frau und mehr nicht.

Wäre das Verhalten wie bei der TE gewesen, mag ich mir gar nicht vorstellen.
Vor allem da ich nicht gefestigt war zu der Zeit.

Für SUB`s die gefestigt sind, mag so ein Treffen hervorragend sein, sie wissen was sie wollen und wissen wo sie stehen. Aber als blutige Anfängerin sehe ich sowas in der Tat sehr kritisch.

ich denke es ist schon fast alles geschrieben.

Wie definierst du einen Dom?

Für mich steht ein Dom für Sensibilität, Schutz, Fürsorge, Zärtlichkeit, Respekt und absolutes Vertrauen.

Erst wenn er diese Merkmale zeigt und er dich und deinen Körper zu 100% kennt, hat er die Basis geschaffen dein Dom zu sein....

Du musst dich fallen lassen können und ihm absolut vertrauen können. Und sind wir ehrlich, nach 2 Dates wird das kaum funktionieren. Also Finger weg von dem Typen

An die Gemeinde: Diese Definition ist meine eigene für einen Dom und steht nicht für die Allgemeine Meinung. Enjoy your weekend

Dazu müsste die TE erstmal sein Subbilein sein. Außerdem sprach dieser Mann auch schon von Sklavinnenverhältnis. Maßlos übertrieben jedenfalls.

G/w

Ich kann hier all meinen Vorpostern nur Zustimmen und soviel nur noch dazu ergänzen:

-> ein richtiger Herr/Dom wird dich NIE gleich ins Bett bringen wollen oder ist nur auf reinen Sex mit dir aus!

-> er würde sich erst mit dir an einem neutralen Ort treffen, um dich vorab schon einmal etwas besser kennen zu lernen, deine NoGos zu reden etc. etc. oder einfach dich zu screenen, ob du überhaupt die Richtige für ihn wärst, und das jetzt nicht sexuell gesehen.

-> danach würde er dich ganz behutsam in das Thema, das ja für dich neu ist, gemeinsam einführen ...

Völlig richtig. Ergänzend dazu: das empfehle ich gerade Anfängern auch, selbst wenn man an sich keine Bedenken hätte, sich auch direkt an nicht neutralen Orten zu treffen. Grund dafür: nicht, dass es zwangsläufig sicherer wäre, sondern weil es zeigt, in wie weit derjenige auf deine Bedürfnisse eingeht. Wenn er schon der einfachen und nachvollziehbaren Bitte nach einem ersten Kennenlernen auf neutralem Gebiet nicht zustimmt, dann wird er höchstwahrscheinlich auch nicht auf andere deiner Bedürfnisse eingehen. Natürlich ist leider im Umkehrschluss noch nicht sicher, dass er das tun wird, wenn er einem solchen Treffen zustimmt, aber die allerfaulsten kann man so schon mal aussortieren.
Zudem ist es natürlich auch ein Sicherheitsaspekt, aber das wissen wir ja schon.

Trefft euch in einer kneipe Bar oder Cafè. Prüf ihn auf Herz und Nieren. Der richtige Dom für dich wird das umgekehrt auch tuhn und zwar bevor ER irgendwelche Fordrungen stellt. Lass deinen Verstand entscheiden.

Ich finde, Du solltest auf Deinen Instinkt hören, der kann meiner Meinung nach viel schneller beurteilen, ob die Chemie stimmt, als Dein Verstand. Er braucht nur Sekundenbruchteile um ein Störgefühl zu entwickeln, während Dein Verstand noch ein "Hallo" formuliert

Instinkte oder Intuition kann sich aber auch sehr leicht täuschen lassen. Da werden unbewusst Sachen oder Erlebnisse miteinander verknüpft, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben und schon denkt man intuitiv etwas, was gar nicht so ist. Deshalb hat der Mensch doch so viele Vorurteile. Der Verstand kann sich dann aber einschalten und die Vorurteile ins rechte Licht rücken.
Ich schließe daraus, dass man beides beachten sollte und beide gelieferten Informationen vergleichen und kritisch hinterfragen. Natürlich kann man trotzdem zu Fehleinschätzungen kommen, aber weniger als wenn man sich nur auf einen Kanal verlässt.

Der Verstand kann den Instinkt immer unterdrücken

Der Instinkt hat immer recht...

Nein, der Instinkt hat eben nicht immer recht. Ich weiß nicht, wer diesen Irrglauben in die Welt gesetzt hat, aber es gibt aus verschiedenen Fachgebieten viele, sehr viele Studien und Versuche, die alle zeigen, dass sich Instinkte sehr leicht täuschen und manipulieren lassen. Das fängt schon bei so Dingen an wie, dass Leute andere ziemlich unterschiedlich bewerten, je nach dem welchen Namen man auf einen Lebenslauf schreibt, selbst wenn alles andere an dem Lebenslauf genau gleich ist, der Verstand also zum selben Ergebnis bezüglich der Eignung kommen sollte. Das macht der Instinkt. Oder wenn man im Supermarkt leckere Gerüche und schönes Licht hat, dann kaufen die Menschen meist mehr. Auch das ist nicht vom Verstand gesteuert. Und von der Einschätzung von Wahrscheinlichkeiten und vermeintlichen Zusammenhängen will ich gar nicht erst anfangen. Alles instinktgesteuert und fast immer falsch, was der Verstand erkennt, wenn man ihn denn benutzt. Von daher ist es mir unbegreiflich, wenn man sagt, dass man nur auf den Instinkt hören sollte, so oft wie der falsch liegt oder getäuscht wird.

Nennen wir es nicht "Instinkt", sondern "Intuition" oder "vorbewusste Einschätzung", dann gebe ich dir völlig recht. Während Instinkte etwas Angeborenes sind, basiert die "Intuition" ja zum allergrößten Teil auf Erfahrungswerten.

Yolabruja, du hast natürlich recht und ich hatte ja auch zwischendurch Intuition geschrieben. Ich habe mich dann nur dem Sprachgebrauch der anderen Beiträge angepasst.

Du hast ja Recht. Was wir meinen das sie ihren Verstand in dem Moment einschalten soll, wenn er Forderungen stellt noch bevor sie sich getroffen haben.

Was man(n...) auch immer von 50 Shades halten mag.
Meine Lieblingszene ist die, wo die beiden an diesem riesen Tisch sitzen und den Vertag aushandeln.
Und sie gleich mal sachen wie fisten streichen lässt.
LG

Die war vor kurzem noch Jungfrau und er musste dies bereinigen...is klar!

Dass er überhaupt solche Sachen in Erwägung zieht, obwohl sie null Erfahrung hat, zeigt, was für eine Art von Mensch er ist.
Erstens sind solche Verträge eigentlich nichts für Anfänger, zweitens, wenn dann nach einer längeren Zeit des Ausprobierens und drittens, viele kommen sehr gut ohne so etwas zurecht. Dass er ihr sowas quasi "sofort" aufdrängt, sagt mir schon alles. Wie viele hier haben geschrieben, dass ein Dom langsam ran tastet, sich nach der Sub richtet und so weiter.

Ich bin mal ganz ehrlich: Meiner hat sich nicht langsam rangetastet, zumindest nicht an D/s. Das war fast ein Überfall, nach einer halben Stunde war ich dann "hinüber", ich unten, er oben, klares Machtverhältnis, seine Hand in meiner Hose.

Ich fand es aber schön so. Das muss nicht jedem gefallen, aber mir gefiel es, dass ich die Dominanz von Anfang an gespürt habe. Er hat sich mir jetzt nicht unverschämt und grob aufgedrängt, aber geschubst und gefordert hat er mich schon. Der Unterschied: Ich kannte ihn vorher schon seit Jahren, wenn auch nur flüchtig.

Es geht durchaus, dass man etwas Tempo reinnimmt, aber es muss sich immer gut und richtig anfühlen. Man sollte keine Angst haben, sich darauf einzulassen, kein Bauchweh haben.

Ich habe ja auch nur gesagt, "was manche geschrieben haben".
Ich persönlich habe bei fast jedem Treffen mit einem neuen, potentiellen Top mich so weit "eingelassen" wie derjenige wollte. Wie langsam oder schnell derjenige dann vorgegangen ist, konnte und wollte ich nicht beeinflussen. Da war dann auch tatsächlich die ganze Bandbreite dabei von erstmal nur Kaffee trinken bis hin zu richtigen Sessions. Das ging aber auch nur, weil ich dafür vorher beim Schreiben schon grünes Licht gegeben hatte. Hätte ich das nicht gemacht, hätte man sich natürlich anders, vorsichtiger angenähert.

Wenn er es einfach nicht drauf hat zu erfühlen wie es dir geht und du machst mit weil du Angst hast was zu sagen, kann es passieren, dass du dir wie vergewaltigt vorkommst. Und daran hat die Psyche erst mal eine Weile zu knabbern.
☹️

Ich würde gerne kurz darauf hinweisen, dass wir hier von einem Menschen sprechen, den wir nicht kennen, sondern nur Teile seiner Handlung erfahren haben.

Dieser Mann kann bei ganz vielen Frauen, die Sub oder Sklavin sind genau den richtigen Nerv treffen.
Ich würde es nie wagen, einen Menschen abzuurteilen, weil vereinzelte Taten nicht kompatibel waren mit einem einzigen anderen Menschen.

Man kann sein Tun hinterfragen und das ist richtig.....aber ich finde Rückschlüsse auf den gesamten Menschen sehr fragwürdig.

Die langsame Geschwindigkeit des einen ist für den anderen schon ein IC.

Gibt es Frauen,
die ohne eine Beziehung
also Single-Frauen

die dennoch Sub oder Skavinnen sind?

Also ich persönlich benutze diese Bezeichnung nur, wenn ich einen Dom/Herrn habe, ansonsten bin ich einfach eine devote Frau.