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BORDERLINE-BEZIEHUNG - Und danach?

*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Fuckable
Ich kenne Dich ja leider nicht persönlich - und kann deshalb nur Allgemeines dazu äußern.

Ich weiß aus persönlicher Erfahrung und aus zahlreichen Beratungen, dass Beziehungen mit Borderlinern möglich sind. Aber sie sind alles andere als einfach, und wer nur oberflächlich lebt und nur "Spaß" im Leben sucht, wird da schnell überfordert sein.

Insofern würde ich sagen, die meisten Borderliner sind beziehungsfähig - aber viele sind nicht fähig zu einer Beziehung mit einem Borderliner.

(Spannend sind übrigens Beziehungen zwischen zwei Borderlinern ...)

Der Antaghar
Ich denke Borderliner sind definitiv Beziehungsfähig. Es sind eben "nur" explosionsfähige Beziehungen.
Ich kann zwei 3jährige Beziehungen (eine davon war meine Ehe) und zwei 1 jährige Beziehungen verzeichnen. Wirklich belastet wurde nur eine Beziehung von meinem Borderline. Wobei, nein, STOP!!!
Da waren es die Umstände, die Mutter meines Exfreundes litt unter einer Schizophrenie plötzlich und ich ging durch die Justizhölle weil ich meinen Peiniger anzeigte. Wir hatten viele harmonische Stunden zusammen, aber die Schwere unserer Probleme lastete zu stark auf uns. Als sich meine Borderline Symptome noch meldeten, brachen wir zusammen.

Ansonsten sagt man mir zumindest immer nach, ich sei eine liebevolle, aufopfernde Freundin. Wenn ich erst mal vertraue. Nur der Weg dorthin ist weit und steinig und seit 2 Jahren traue ich mich nicht mehr ihn zu gehen. Das hat aber nicht direkt mit meiner Erkrankung zu tun, eher mit der Angst wieder einmal ein gebrochenes Herz flicken zu müssen!
Davor hat wohl jeder Angst! Verletzt zu werden. Ich denke ich bin schon eine schwierige Person. Wenn was nicht nach meiner Nase geht flippe ich aus. Ich bin schnell gekränkt und oft zu emotional. Ich brauche viel Nähe und dann auch wieder meinen Freiraum. Ich hab mit Sicherheit noch einige Eigenschaften vergessen, die eine Beziehung schwierig gestalten *schaem*
Fuckable, denkst du nicht, dass Frauen ansich eh schon recht schwierige Wesen sind? Du musst nicht Borderliner sein, um anstrengend zu sein.
Ich kenne eine Frau, in meinem Alter, keine Borderlinerin, aber sehr zickig,eifersüchtig uns besitzergreifend. Mit ihr ist eine Beziehung auch wie eine Fahrt auf der Achterbahn.
Das mit der Nähe kenne ich... in dem Punkt passt wirklich der Titel "Ich hasse dich, bitte verlaß mich nicht!"
Ich habe mir in der letzten Beziehung angewöhnt bescheid zu sagen. Kam mein Freund heim (wir lebten zusammen), sagte ich ihm dass ich heute nicht gut drauf sei und zum zicken und explodieren neige und er mir somit nicht böse sein solle, wenn ich heute etwas anstrengendund unberrechenbar sei. Eine große Überwindung war das für mich, wie ich ein paar Posts vorher schon mal schrieb, ist reden ja eher wenger meine Stärke... Aber es machte vieles einfacher.
******uch Mann
157 Beiträge
fuckable...
... welche Beziehung meinst Du denn? Diese oder jene? Wenn es nach einer "Explosion" zu einem "gebrochenem Herzen" kam, so war dies jedenfalls auch eine.

Mein Unterthema hier ist, ob und wer das gebrochene Herz braucht. Es geht nämlich auch ohne - ob aber mit BL, ich glaub´s eher nicht, erfahrungsgemäß.

LG
Herzbruch

Nicht vergessen: ich betrachte alles mit dem Auge eines Ex-BL-Partners und mit hoher Motivation, dass mir es nicht nochmal passiert.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Tiggermieze
Meine Anerkennung und Bewunderung!

Das ist genau der richtige Weg, den Du da beschreitest: Einfach sagen, wie es Dir heute geht - so weiß der andere Bescheid und muss es nicht auf sich beziehen. Und kann Dir vielleicht sogar eher hilfreich sein.

Klasse!

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Im Internet kursiert dazu folgende interessante Geschichte:

"Eines Tages stand ein junger Mann mitten in der Stadt und erklärte, daß er das schönste Herz im ganzen Tal habe. Eine große Menschenmenge versammelte sich, und sie alle bewunderten sein Herz, denn es war perfekt. Es gab keinen Fleck oder Fehler in ihm. Ja, sie alle gaben ihm Recht, es war wirklich das schönste Herz, das sie je gesehen hatten.

Der junge Mann war sehr stolz und prahlte noch lauter über sein schönes Herz. Da tauchte plötzlich ein alter Mann vor der Menge auf und sagte: »Nun, mein junger Freund, dein Herz ist nicht mal annähernd so schön wie meines.«

Die Menschenmenge und der junge Mann schauten das Herz des alten Mannes an. Es schlug kräftig, aber es war voller Narben, und hatte Stellen, wo Stücke entfernt und durch andere ersetzt worden waren. Aber diese paßten nicht richtig, und es gab einige ausgefranste Ecken und auch tiefe Furchen, wo ganze Teile fehlten.

Die Leute starrten ihn an - »Wie kann er behaupten, sein Herz sei
schöner…?«, dachten sie. Der junge Mann schaute indes auf des alten Mannes Herz, sah dessen Zustand und lachte: »Du mußt scherzen«, sagte er, »dein Herz mit meinem zu vergleichen. Meines ist perfekt, und deines ist ein DURCHEINANDER aus NARBEN und TRÄNEN.«

»Ja«, sagte der alte Mann, »deines sieht perfekt aus, aber ich würde niemals mit dir tauschen. Denn jede Narbe steht für einen Menschen, dem ich meine Liebe gegeben habe. Ich reiße ein Stück meines Herzens heraus und reiche es ihnen, und oft geben sie mir ein Stück ihres Herzens, das die leere Stelle in meinem Herzen füllt.
Aber weil die Stücke nicht genau sind, habe ich einige raue Kanten, die ich sehr schätze, denn sie erinnern mich an die Liebe, die wir teilten. Manchmal habe ich auch ein Stück meines Herzens gegeben, ohne daß mir der andere ein Stück seines Herzens zurückgegeben hat. Das sind die leeren Furchen. Liebe geben heißt manchmal auch ein Risiko einzugehen. Auch wenn diese Furchen schmerzhaft sind, bleiben sie offen, und auch sie erinnern mich an die Liebe, die ich für diese Menschen empfinde.
Und ich hoffe, daß sie eines Tages zurückkehren und den Platz ausfüllen werden. Erkennst du jetzt, was wahre Schönheit ist?????«

Der junge Mann stand still da, und Tränen rannen über seine Wangen. Er ging auf den alten Mann zu, griff nach seinem perfekten jungen und schönen Herzen und riß ein Stück heraus. Er bot es dem alten Mann mit zitternden Händen an. Der alte Mann nahm es, setzte es in sein Herz, und nahm dafür ein Stück seines alten vernarbten Herzens, und füllte damit die Wunde in des jungen Mannes Herz. Es paßte nicht perfekt, da es ausgefranste Ränder hatte und eine raue Kante.

Der junge Mann sah sein Herz an, nicht mehr perfekt, aber schöner als je zuvor, denn er spürte die Liebe des alten Mannes warm in sein Herz fließen."

(Vielleicht gibt sie Euch zu denken?)

(Der Antaghar)
Wunderschöner Text... Und ja, er regt zum denken an!

*blume*
Was ne schöne Geschichte *g* Ich mag solche Geschichten.


Herzbruch: Wie meinst du dein Posting? Hab's nicht verstanden *rotwerd*
*******fin Frau
2.198 Beiträge
Direkt BeziehungsUNfähig würde ich nicht mal sagen. Es kommt auf den BL an, ob er sich seiner Probleme bewußt ist, versucht diese in den Griff zu bekommen und an dem Partner, ob er die Kraft, die Lust, die Ausdauer, etc. hat den Weg zu gehen.

Stellt der BL sich hin und sagt, ich bin halt so und ändert nichts, kann es nicht funktionieren.
Stellt sich der Partner hin und sagt, ich kann/will nicht, funktioniert es genauso wenig.

Wenn zwei Extreme aufeinander "knallen", dann kann es schwierig werden.
*******fin Frau
2.198 Beiträge
@*****har
eine wahrlich schöne Geschichte und in der Form eine schöne Metapher.
******uch Mann
157 Beiträge
fuckable:
Nicht jede Beziehung ist die gleiche.

Oder: ab wann fängt eine Beziehung an, eine Beziehung zu sein?

Ist jetzt nicht vollständig...

LG

Herzbruch
... mal so in den Raum gesagt...
wie vielleicht schon einige vorher gelesen haben, führte ich eine Beziehung zu einer sehr schwierigen Borderlinerin, doch in der Beziehung war von meiner Seite damals nicht sehr viel Gefühl um die Wahrheit zu sagen, es war möglich, doch sehr schwierig.

Nun bin ich selber nicht BL, doch dank eines Mitschreibers hier komme ich grade meiner Art HSP auf die Spur und erkunde und erforsche mich selber, stecke aber auch in einer "Partnerschaft" mit eben einer solchen"HSP" und wir haben uns entschlossen wirklich gemeinsam daran zu arbeiten.

Ich denke das Wichtigste ist die aufrichtige, starke Liebe, die man nicht oft im Leben findet und der Wille etwas zu ändern, vorallem der Wille sich selbst und auch sein Gegenüber zu verstehen.

Wir hatten viele Crashs, haben uns auch schon öfter getrennt, eben weil besonders bei mir nie der "Knopf" aufging...
Allerdings ist das Gefühl so stark, dass es sich dafür auch kämpfen lohnt.

Jeder muß für sich entscheiden, ob die Person, sein Gegenüber, auch das ist was er in seinem Leben haben will, ob er selber stark genug ist diesen Weg zu gehen, stark genug sich selber zu erkennen und an sich zu arbeiten und wenn ja, dann heißt es eben viel MITEINANDER arbeiten...

Dann, denke ich kann man auch eine sehr erfüllte, liebevolle Beziehung führen, in der man sich nicht mehr von egal welchem Syndrom oder Erkankung, beeinflussen läßt und ein glückliches, gemeinsames Leben führen.
Na ja, ich rede von der Art Beziehung, wenn man beschließt mit seinem Partner ein Stück weit oder das ganze Leben zu gehen!? Eine Beziehung mit Treue und Verantwortung. Das eben, was die Mehrheit als Beziehung betrachtet. Alles andere ist keine Beziehung. Vielleicht eher ne Affäre oder so *g*
Pappillon
Mmh... ich bin zur Zeit auch in einer Beziehung, habe aber oft das Gefühl ich überfordere ihn mit meiner Krankheit oder schlichtweg mit dem wie ich bin. Weiß oft nicht wie ich mich verhalten soll, habe Angst. Ich möchte aber was an der Situation ändern, an mir arbeiten. Eine Therapie oder Klinikaufenthalt um mich besser zu kontrollieren. Ich habe nämlich oft, wie kann ich das sagen, Aussetzer... Ich tue das in erster Linie für mich aber auch für meine Beziehung. Möchte doch mal irgendwann in der Lage sein eine vernünftige Beziehung zu führen, ein normales Leben.
@fuckable
ich denke das Wichtigste ist, dass Du offen zu Deinem Gegenüber bist.

Auch mir fiel und fällt es schwer, da ich das nicht wirklich kenne/kannte, dass mich Jemand so nehmen kann wie ich bin. *oh2*

Allerdings wenn Dein Gegenüber (egal ob Männlein oder Weiblein) ne Ahnung hat, was so mit Dir vorgeht, worum es überhaupt geht und Dich liebt, denke ich hat eine Beziehung eher Chancen. *top*

Manchmal muß man auch etwas "Druck" rausnehmen, damit sich was positives entwickeln kann.

Am wichtigsten ist aber, sag was mit Dir los ist, nicht das man es auf sich bezieht, besonders die Aussetzer, als Partner sucht man dann gerne bei sich die Fehler, obwohl man eigentlich weiß, dass man keinen gemacht hat...... *streit*
@ Fuckable
Man sollte ja nie jemanden zu etwas raten oder abraten, nur kleine Anstösse geben.
Ich war auch ein paar Monate lang gewillt, eine stationäre Therapie zu machen. Allerdings habe ich mich nun für eine ganz einfache Therapie, natürlich in Richtung Tiefentherapie aufgrund meiner PBS entschlossen.

Gewiss ist eine stationäre Therapie eine gute Sache. Man wird 10 Wochen lang intensiv betreut und "therapiert". Aber was ist danach? Selten bekommt direkt im Anschluß eine begleitende Therapie.

Bei einer normalen Therapie hast du die Möglichkeit, die Dinge die du dir im Laufe der Therapie erarbeitest, direkt im Alltag anzuwenden.
Für mich persönlich war es der reizvollere und naja, sagen wir mal, sicherere Weg.
Und es funktioniert wahnsinnig gut. Ich nehme mir viele Ratschläge an. Treibe wieder Sport um ein wenig den Druck von mir zu nehmen, um mich auszupowern so dass meine Agressivität nicht mehr so schnell zum Vorschein kommt.

Ich kann die Erkenntnisse, die mir die Therapie verschaffen innerhalb von 3-7 Tagen verinnerlichen, damit arbeiten. In einer Klinik prasselt all das in kürzester Zeit auf einen ein. Dafür hast du stetig eine Begleitung.

Man sollte gut abwägen, was für einen selbst am besten ist.

Mach kleine Schritte, steck deine Ziele nicht zu hoch und erwarte nicht zuviel auf einmal von dir!
Ich hoffe er hält es noch ein wenig mit mir aus und gibt mir die Zeit die ich brauche. Ich würde nämlich sagen ich bin an sich ein liebevoller Mensch *g* mit Macken hihi
******uch Mann
157 Beiträge
fuckable
Zu Deiner Frage nach Beziehungsfähigkeit könntest Du meine Meinung vom 29. Dezember/Seite 4 nachlesen.

LG
Herzbruch
Ja super! Da komm ich mir vor wie ne Bestie *panik*
*******Top Mann
1.035 Beiträge
Spannend sind übrigens Beziehungen zwischen zwei Borderlinern ...
Das ist es in der Tat.

Ich stelle mal meine Überzeugung in den Raum: Borderliner sind weder weniger noch mehr beziehungsfähig als andere.

Liebe allein reicht allerdings noch nicht, um eine partnerschaftliche, erfüllende und überwiegend glückliche Beziehung zu führen. Anthagars Geschichte von den Männern bringt es auf den Punkt: Es ist ein Geben und Nehmen, und immer auch ein Stückchen Selbstüberwindung. Beide müssen gleichermaßen daran arbeiten und sich bemühen.

Wenn beide den Willen und die Kraft haben, Probleme gemeinsam anzugehen und zu lösen, dann paßt's. Das ist nicht anders als in jeder anderen Beziehung.
Das baut wenigstens etwas auf *g* Man muss an jeder Beziehung arbeiten *ja*
....
nur manchmal begreift oder sieht es der Eine nicht....
Doch es gibt auch Partner die nicht aufgeben und mit der Nase drauf stoßen.
Dann sollte man den inneren Schweinehund auch überwinden und mal darüber nachdenken was die beste Alternative ist.
Alleine schafft man es auf keinen Fall, doch nicht Jeder ist der Typ für Gruppentherapie oder Klinikaufenthalt.
Allerdings gibt es doch den einen oder anderen Therapeuten der einem in Einzelgesprächen weiterhelfen kann, dem Ganzen auf den Grund zu gehen.

@*****ble - denke Du bekommst das schon hin, wenn Du wirklich willst.... *zwinker*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich möchte gern darauf hinweisen, dass nicht jeder, der ein wenig launisch oder schwierig ist, gleich eine Borderline-Störung hat. Borderline ist eine schwere psychische Erkrankung, die in therapeutische Behandlung gehört und nur durch einen Online-Test und die Feststellung, dass man es in keiner Beziehung lange aushält, sollte man sich da keiner Selbstdiagnose unterziehen.

Ich weiß ein wenig mehr über Borderline, weil das bei mir mal eine Verdachtsdiagnose war, die sich dann aber nicht bestätigt hat.

Wer wirklich glaubt, an so etwas zu leiden, sollte sich mal fundiert therapeutisch beraten lassen, denn allein ist es so gut wie nicht möglich, dieses Krankheitsbild von vielen anderen Störungen zu unterscheiden...
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ SinasTraum
DANKE!

Es halten sich viel zu viele Menschen mit sozialen oder psychischen Störungen (oder auch, wer einfach mal nur launisch oder zickig ist) gleich für Borderliner. Dabei sind sie weit davon entfernt.

Allerdings sollte man auch unterscheiden zwischen der Borderline-Störung, dem Borderline-Syndrom und der Borderline-Psychose (ich hab in diesem Thread schon mal darauf hingewiesen).

Die beiden letzteren bedürfen unbedingt einer fachlich fundierten Anamnese und Diagnose - und auf jeden Fall einer intensiven Behandlung.

(Der Antaghar)
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