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Brücken schlagen: Welche Fragen an Autisten ergeben sich?

*****sin Mann
8.221 Beiträge
Themenersteller 
Brücken schlagen: Welche Fragen an Autisten ergeben sich?
Bin in einem anderen Thema (Wie sehen andere Autisten die Welt?) auf den Vorschlag gestoßen für Nichtautisten einen Extrathema aufzumachen, wo Fragen beantwortet werden und Missverständnisse bestenfalls verkleinert werden.

Kommunikation, so wie es "normale" Menschen, Nicht-Autisten oder auch Neurotypische genannt kommunizieren anders als die meisten Autisten (jetzt muss ich leider verallgemeinern, sorry, denn kein Autist gleicht dem anderen)
Deswegen fällt Autisten das Zwischenmenschliche meist schwer, vieles was "normale intuitiv erfassen, muss meist mühsam erlernt werden, damit es wenigstens halbwegs funktioniert. Meist funktioniert es eben nicht.

Die meisten Neurotypischen sind abgeschreckt und wissen eben genauso schlecht wie ich mit dem jeweils anderen umzugehen.

Außenwirkung auf andere ist meist was anderes als der tatsächliche Zustand von einem selbst, das muss da auch immer bewusst sein.

Ich möchte alle Interessierten einladen, Fragen zu stellen und alle Mit-Autisten einladen, diese auch zu beantworten. *g*
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Dann frag ich mal
Ist Autismus eine " Behinderung" ? Wenn ja, warum?
*****e31 Mann
5.295 Beiträge
@sweetsixty
Autismus ist durchaus als eine Art von Behinderung/Handicap zu bezeichnen!
**********ue_MV Paar
958 Beiträge
Autismus gilt als seelische Behinderung bzw. tiefgreifende Entwicklungstörung.
Behindert wird vorwiegend die Wahrnehmung durch fehlende Wahrnehmungsfilter und das soziale Miteinander.
****tir Mann
759 Beiträge
Das mit der Entwicklungsstörung stimmt nicht. Ein Bekannter von mir ist Autist mit einem Doktortitel in Biologie und forscht an der Uni Tübingen.
Ich würde Autismus als Behinderung sehen weil es einem im Leben behindert.
Er ist aber auch verheiratet und hat zwei Kinder.
Es gibt ja verschiedene Arten von Autismus und Abstufungen.
Mein Bekannter ist mit Sicherheit kein leichter Fall. Aber es zeigt sich was möglich ist mit dieser Behinderung.
*****sin Mann
8.221 Beiträge
Themenersteller 
Lofotir
Dem stimme ich zu. Autismus an sich ist nicht das Problem, sondern nur die Diskrepanz zwischen mir als Autist in Form von Denken, Wahrnehmung und Kommunikation und den anderen.
Ich hab selber ne Beziehung und aus ner vorigen beziehung ein Kind. Aber arbeiten kann ich erstmal nicht.weil ich mit Menschen, vor allem vielen Menschen auf einem Fleck nicht klar komme, wegen Überreizung.

Merk das auch hier drin. Oft wird ne andere Art von Kommunikation erwartet und wahrscheinlich auch vorausgesetzt, die mir Schwierigkeiten macht, mich als "behindert".
**********ue_MV Paar
958 Beiträge
Autismus ist laut ICD immer noch eine tiefgreifende Entwicklungsstörung,
beim DSM wurde erst in 5 tiefgreifende Entwicklungsstörung durch Autismus-Spektrums-Störung ersetzt.
Jede Autismusdiagnose setzt aber nach wie vor Symptome einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung voraus.

Ein Studium schliesst eine Entwicklungsstörung nicht aus.
Das bedeutet nicht, dass der IQ zwangsläufig auf irgendeine Weise reduziert ist.
Viele Autisten sind hochbegabt.

Ich (w) habe Informatik studiert und bin trotzdem Aspie.
*****sin Mann
8.221 Beiträge
Themenersteller 
Wichtig an die Fragensteller (allgemein)
Bitte teilt mit, wenn die Frage die ihr habt beantwortet ist. Danke. *g* So dass es sich nicht totdiskutiert und der nächste kann.

Bitte auch nicht zu viele Fragen parallel stellen. *g*
****tir Mann
759 Beiträge
Mir sagte einmal ein Psychologe das der der ICD zumindest was psychische Leiden angeht, stellenweise veraltet ist. Deshalb habe ich Autismus nicht als Entwicklungsstörung angesehen.
Klar und dank Film, werden Autisten "gerne" als Genies gesehen.
Ohne dies abzuwerten, sind es ja meist s.g. Inselbegabungen. Das muss aber nicht sein. Allerdings istcdie Handschrift von meinem Bekannten wie die eines Drittklässlers.
Ich bin auch einer der wenigen Menschen die ihn anfassen dürfen. Außer von seiner Frau und Kinder bzw. sehr nahen Umfeld natürlich.
*******eben Mann
532 Beiträge
Es gibt durchaus Leute in der Autisten-Szene, die den Begriff "Behinderung" in Bezug auf den Autismus ablehnen, sondern ihn einfach als eine andere Form des Seins definieren.
Nun, ich denke, die eine Sicht schließt die andere nicht aus. In Bezug auf bestimmte Abläufe sind Autisten durchaus behindert in dem Sinne, dass ihnen bestimmte Dinge schwerer fallen als anderen, dass z.B. soziale Interaktionen für sie sehr anstrengend sein können.
Generell neige ich jedoch dazu, den Unterschied zwischen Autisten und Nicht-Autisten nicht allzu hoch anzusehen ... manchmal habe ich den Eindruck, dass einige diesen Unterschied gerne mal etwas überbetonen. In der Autisten-Szene gibt es genau solche Gruppennormen etc. wie unter sog. "eNTen".

Weder sind Autisten besonders begabt - außer die extrem seltenen Inselbegabungen -, noch sind sie besonders dumm, alles ist wie in der "Normalbevölkerung". Natürlich gibt es Besonderheiten. Schulabschluss und evtl. Studium gibt es relativ häufig. Ich habe einen Doktortitel ... das kommt auch nicht selten vor. Aber im beruflichen Bereich gibt es überdurchschnittlich häufig Probleme, weil das Arbeiten im Team und die geforderten Flexibilität eben extrem stressig bis unmöglich ist ... und die Integrationsämter mit den Besonderheiten des Autismus häufig nicht vertraut sind. Bei entsprechendem Verständnis und entsprechender Förderung - so bin ich überzeugt -, könnte ein Großteil der Asperger-Autisten berufstätig sein ... und ein großer Teil ist es auch.

In diesem Sinne ist man dann wirklich be-hindert. Viele Autisten wirken eigenwillig, manche aber auch ziemlich normal, andere wirken vielleicht auch etwas bizarr. Und einige sind nicht be-hindert, sondern werden auch manchmal be-hindert, wenn gerade professionelle Berater z.B. sich nicht vorstellen können, dass das, was anderen Entspannung bietet, für Autisten gerade Hyperstress ist: soziale Interaktion ... deswegen gibt es für viele Autisten keine geigneten Anlaufstellen, weil die Tipps der Profis nach Schema F hier meist nicht greifen ... und die Berater das häufig gerade nicht kapieren.)

(Nicht jede soziale Interkation ist Stress, bestimmte Formen menschlicher Begegnung sind es bei mir z.B. weniger, das ist individuell ganz unterschiedlich und Interaktion kann durchaus sehr gewünscht sein. Das ist es ja: das vorhandene soziale Bedürfnis ist in gewisser Weise be-hindert.)

PS. Alles ist - wie immer - meine subjektive Sicht.
*****sin Mann
8.221 Beiträge
Themenersteller 
Weder sind Autisten besonders begabt - außer die extrem seltenen Inselbegabungen -, noch sind sie besonders dumm, alles wie in der "Normalbevölkerung". Natürlich gibt es Besonderheiten. Schulabschluss und evtl. Studium gibt es relativ häufig. Ich habe einen Doktortitel ... das kommt auch nicht selten vor. Aber im beruflichen Bereich gibt es überdurchschnittlich häufig Probleme, weil das Arbeiten im Team und die geforderten Flexibilität eben extrem stressig bis unmöglich ist ... und die Integrationsämter mit den besonderheiten des Autismus häufig nicht vertraut sind. Bei entsprechendem Verständnis und entsprechender Förderung - so bin ich überzeugt -, könnte ein Großteil der Asperger-Autisten berufstätig sein ... und ein großer Teil ist es auch.

In diesem Sinne ist man dann wirklich be-hindert. Viele Autisten wirken eigenwillig, manche aber auch ziemlich normal, andere wirken vielleicht auch etwas bizarr. Und einige sind nicht be-hindert, sondern werden auch manchmal be-hindert, wenn gerade professionelle Berater z.B. sich nicht vorstellen können, dass das, was anderen Entspannung bietet, für Autisten gerade Hyperstress ist: soziale Interaktion ... deswegen gibt es für viele Autisten keine geigneten Anlaufstellen, weil die Tipps nach Schema F hier meist nicht greifen ... und die Berater das häufig gerade nicht kapieren.)

(Nicht jede soziale Interkation ist Stress, bestimmte Formen menschlicher Begegnung sind es bei mir z.B. weniger, das ist individuell ganz unterschiedlich und Interaktion kann durchaus sehr gewünscht sein. Das ist es ja: das vorhandene soziale Bedürfnis ist in gewisser Weise be-hindert.)

Darauf wollte ich hinaus. Und was mir wichtig ist dabei zu betonen ist der Unterschied zwischen "irgendwie wirken" und "so sein" das ist meist völlig verschieden vor allem wenn man mit Autisten zu tun hat. *zwinker* Da funktioniert meines Erachtens (und meiner Erfahrung nach) die "normale" Menschenkenntnis nicht, da heißts umlernen.
*********onia Frau
391 Beiträge
Mich hat mein Autismus schon vor vielen Idioten gerettet, auf deren vollkommen blöde NT-Kommunikation (Schleimererei, Manipulationsversuche) ich nicht reingefallen bin, weils mir sofort nicht authentisch vorkam. Also ich seh es als was Positives.
Da ich mir engere Freundschaften auch nur mit anderen Neurodiversen vorstellen kann, ist der Aspekt, den Normies "Behinderung" nennen, ein Vorteil ;D
**********ue_MV Paar
958 Beiträge
Da hast du Glück.
Dem Großteil der Autisten fällt es tatsächlich häufiger schwer zu erkennen, wann das Gegenüber authentisch ist und wann nicht.
Deshalb gelten gerade junge autistische Frauen als leichter manipulierbar.
*****sin Mann
8.221 Beiträge
Themenersteller 
Allgemein die Schieflage bei der Kommunikation zwischen neurotypischen und Autisten. Als Autist bin ich meist nur auf 7% der Kommunikationskanäle angewiesen, die ich nutzen und auswerten kann (verbal, wörtlich). Aber Nicht-Autisten benutzen auf körpersprache und versteckte Mehrdeutigkeiten basierte Kommunikation. Versuch mal da ne gescheite gemeinsame Sprache zu finden. *g*
*******irl Frau
497 Beiträge
Also ich falle sehr wohl auf Schleimerei und Manipulationsversuche rein, eben weil ich - authentisch oder nicht - gerade nicht erkennen kann.
Es sei denn, ich schotte mich prinzipiell ganz und gar ab, rede mit niemand, antworte nicht auf Ansprache etc., also das ganze volle Programm.
Damit komme ich im Leben dann aber auch nicht grade viel weiter -
*****sin Mann
8.221 Beiträge
Themenersteller 
Wenn ich das so les, da stimmt das definitiv unnd das deckt sich mit den Erfahrungen, die ich in ner SHG mit Autisten gemacht habe, dass es nicht den einen Autisten gibt. Wir sind alle anders. (Sagtest du ja schon woanders, Gardengirl. *zwinker* )
*********n_87 Mann
12 Beiträge
Frage an die Runde
Hallo alle zusammen,

danke für die vielen Beiträge. Sie helfen mir ein breiteres Spektrum an menschlichem Erleben, Verarbeiten und Verhalten zu verstehen.
Bin beruflich viel mit dem Thema ASS beschäftigt, allerdings nur mit Menschen, die sich leider (ggf. noch) nicht lautsprachlich, schriftsprachlich etc. so ausdrücken, dass ich viel davon verstehe. Oder umgekehrt. Ich kann nicht so verstehen, dass sie sich entsprechend ausdrücken können.
Wie dem auch sei. Hier meine erste Frage:

Stört es euch manchmal, dass Menschen mit atypischem Erleben, Verhalten etc. sich selbst als autistisch diagnostizieren und sich dann sozial als autistisch beschreiben?
Denkt ihr, dass dies dazu führt, dass Menschen aus dem ASS letztlich schlechter verstanden werden, weil ein falsches Bild entsteht?

Würde mich über Antworten sehr freuen.

LG
Gentleman
*****sin Mann
8.221 Beiträge
Themenersteller 
@ Gentle_Man_87
Leider verstehe ich deine Frage nicht richtig, kannst du die bitte für mich umformulieren? *g* Danke
*****e31 Mann
5.295 Beiträge
was willst du sagen?
Lieber Gentle_Man_87,
ich verstehe in deiner Aussage nicht ganz, was du genau damit sagen möchtest! Denn es hat für mich etwas einer doppelten Negation. Warum ist es für ungewöhnlich, dass sich das unten aufgeführte ergibt?

Stört es euch manchmal, dass Menschen mit atypischem Erleben, Verhalten etc. sich selbst als autistisch diagnostizieren und sich dann sozial als autistischbeschreiben?

Eine vielleicht genauere Erläuterung zum auch meinem *zwinker* besseren Verständnis wäre nett! Vielen Dank.
LG Oliver
**********ue_MV Paar
958 Beiträge
Ja.
Ich finde man sollte autistisch erst als Begriff auf sich anwenden, wenn die Diagnose entsprechend von kundigem Fachpersonal abgeklärt wurde.
Bei bestehendem Verdacht kann man ja auf die Verdachtsdiagnose hinweisen.. die Wartezeiten gerade für Erwachsene sind doch zum Teil recht lang.

Sich autistisch zu nennen, nur weil man sich in dem Krankheitsbild wiederfindet, ohne entsprechende Abklärung, finde ich unfair Betroffenen gegenüber.
Gibt ja auch Leute, die nur leichte autistische Züge ohne weiter größere Probleme haben oder Hypochonder, die sich in allem wiederfinden.

Die Gefahr, dass nach aussen ein falsches Bild entsteht, ist zwar nicht von der Hand zu weisen,
allerdings ist sowieso jeder Autist anders.
Nicht umsonst gibt es den beliebten Satz:
Kennst du einen Autisten, kennst du genau einen Autisten.
*********n_87 Mann
12 Beiträge
Nachtrag zu meiner Frage
Hallo an alle!

Hier eine Erläuterung meiner Frage. War wohl nicht wirklich verständlich formuliert. Wobei "Wyl_Sia_MV" sie in meinem Sinne interpretiert hat.

Meine Frage ist, ob ihr ein Problem darin seht, dass Leute die sich selbst als Menschen im ASS diagnostizieren und dann ja für viele Menschen, die ASS sonst nur aus dem Fernsehen kennen, ein Bild von ASS darstellen, welches ggf. überhaupt nicht der Lebenswirklichkeit von Menschen im ASS entspricht. (Die natürlich nicht bei allen gleich ist aber gewisse Schnittmengen scheint es ja zu geben.)

LG
Und danke für das schnelle Feedback

Gentleman
*******eben Mann
532 Beiträge
Es kommt schon vor, dass sich Leute selbst als Autist diagnostizieren, sich als solche dann auch outen. Das wird für mich erst dann ein Problem, wenn sich diese Selbstdiagnose mit einem dominanten Auftreten paart und sie auch gegenüber Leuten, die von Autismus keine Ahnung haben, sich als Autisten ausgeben und dabei ein ziemlich autismus-untypisches Verhalten an den Tag legen. Das dadurch entstandene falsche Bild fällt dann auch etwas auf einen selbst zurück ... zumindest hat man die Befürchtung.
Das begegnet einem in Online-Foren gar nicht so selten. Aber auch in einer Selbsthilfegruppe ist das mal passiert. Diese Person hat dann begonnen, jede Sitzung so ziemlich zu dominieren, von seinen vier Doktortiteln erzählt und dass er jetzt über den Sommer noch schnell den fünften machen will, gegenüber Pressevertretern dann als Gruppenmitglied seine Privattheorie verkündete, Asperger hätte nichts mit Autismus zu tun, den ganzen Gesprächsverlauf kontrolliert etc. Da habe ich die Flucht ergriffen und bin seitdem dort nicht mehr erschienen ... lebe aber auch inzwischen in einer anderen Stadt. Das Problem war einfach auch, sich gegen diese dominante Verhalten zu wehren .... das ist der Gruppe nicht gelungen. Eines Tages war er dann - das kommt bei einigen häufig vor - genauso plötzlich schnell weg wie er gekommen ist.
Das Problem ist halt, dass die Autismus-Diagnose etwas "schicker" wirkt als z.B. eine Borderline-Diagnose oder eine narzisstische Persönlichkeitsstörung. Und es kann schon ärgerlich sein, wenn man versucht, sein Leben zu meistern und sich erst langsam an die Diagnose herantastet, mehrere Jahre (!) desweilen auf einen Diagnosetermin wartet und dann kommt jemand, der all die Problem, die man hat, offenbar nicht kennt , aber sich als Autist darstellt. In der Umgebung wird auf den Autismus meist mit Unverständnis reagiert und es ist meist besser, lieber Schwierigkeiten in Kauf zu nehmen als sich mit den Problemen herumzuärgern, die Leute mit der Autismus-Diagnose haben. Das ist meist noch unangenehmer. Und Selbstdiagnostizierte, die das mit einem dominanten und wenig selbstreflexiven Verhalten kombinieren, machen das Problem nicht leichter.
Ansonsten: Nichts gegen Selbstdiagnose, wenn sich die Betreffenden selbst hinterfragen. Ich bin überzeugt: Die meisten Autisten sind nicht diagnostiziert und viele brauchen auch keine Diagnose. Gegen diese Leute habe ich überhaupt nichts ... im Gegenteil. und das sind die meisten!
Das Problem ist nur, wenn bei vereinzelten - aber auffälligen - Leuten diese Selbstdiagnose weniger der Suche nach Lebensbewältigung entspringt, sondern einem gewissen Selbstinszenierungsbedürfnis auf Kosten echter Autisten.
********_Dom Mann
41 Beiträge
Autismus ein Krankheitsbild!?
Im Ernst, Autismus als Krankheitsbild? NEEEEEIIIIINN, man kann Autismus nicht heilen. Man ist Autist, so wie man homo- oder heterosexuell ist.

Ich arbeite mit schwer behinderten Menschen im Autismus Spektrum (der Begriff passt weil es sehr breit gestreut ist). Diese Menschen sind durch ihren Autismus wirklich schwerstbehindert. Es gibt aber auch hochfunktionale Autisten, die sind in vielen Bereichen eingeschränkt, funktionieren aber in der Standardgesellschaft.

Mal im Ernst, haben wir nicht alle mehr oder weniger ausgeprägte autistische Züge!? Ich sage nur, nie über halbe Platten laufen oder die Löffel müssen in der Schublade immer links liegen, die Zahnpasta stehen/liegen usw. Ich persönlich bin kein diagnostizierter Autist, habe da aber auch so meine Einschränkungen. Ich denke die meisten Probleme liegen in der unterschiedlichen Kommunikation. Ich kann nur die Serie "Atypical" auf Netflix empfehlen.

Ich denke es wird erst eine echte Behinderung wenn es mein Leben einschränkt. Nur weil man anders ist, ist man aber nicht behindert sondern einfach nur anders!
*********n_87 Mann
12 Beiträge
Nächste Frage
Welches Verhalten von neurotypischen Menschen findet ihr am interessantesten oder vielleicht auch unverständlichsten?
*******onor Frau
2.559 Beiträge
.....am unverständlichsten.....!
-in ein lautes musikdurchflutetes und menschlichen gesprächen (eher schreienden menschen) erfülltes bierzelt gehen (graaaaaaaaaaaaaauuuuuuuuuuuuuuenvoll)
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