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Wie sehen andere Autisten die Welt?

*****sin Mann
8.092 Beiträge
Themenersteller 
Wie sehen andere Autisten die Welt?
Hallo jetzt kann ich nach einem ersten Fehlversuch, ein Thema zu verfassen sogar eine konkrete Frage stellen (siehe oben ^^)

Und ich erzähle euch gerne so gut ich kann wie es bei mir ist.

Ich bin spätdiagnostizierter Autist und hatte jetzt auch ein Jahr mindestens Zeit mein bisheriges Leben auf einen nenner zu bekommen, der nunmal ADHS zusammen mit Asperger-Syndrom ist.

Meine Augen sind sehr lichtempfindlich, sodass ich bei wolkenlosem Himmel eine Sonnenbrille brauche, meine Ohren sind auch empfindlich, Lärm schmerzt teilweise (ich kann sogar ne Hundepfeife hören ^^) und ich kann dadurch wie in einer Halbkugel Geräusche orten. Geruchssinn solala, aber ich rieche Wasser aus einiger Entfernung, z.B.

Auch bin ich relativ schmerzunempfindlich geworden, aber Berührungen die sanft sind klingen noch ein wenig nach.

Gesichter erkenne ich zwar manchmal schon, aber ich habe ein Hilfsmittel, was als Kind auch mein Kontaktmittel war und was sogar (für mich) meist lustig ist. Auf der Nase ist nämlich manchmal was, was für mich wie ein Fingerabdruck ist, der mich sogar zum Lachen bringt. *zwinker*

Ansonsten ist meine Welt eine aus Bildern, Formen, Mustern und Linien, sodass ich manche Dinge schwer richtig in Worte fassen kann. Witzigerweise fällt es mir trotzdem schwer, mir im Kopf was blaues vorzustellen oder einen Hund (quasi als Bild im Kopf) ist alles eher schematisch und kaum graifbar, auch wenn ich sofort einen hund relativ natürlich herzeichnen kann.

Wenn ich durch die Stadt gehe oder Aufgaben zu erledigen habe, läuft das wie eine Linie, die ich sehe oder eine Checkliste ab.

Wenn ich Metaphern benutze, was Sprache angeht, dann nur im Rahmen von Dingen die ich kenne (Tiere oder Musteroder Bilder oder teilweise über Mathematik, auch wenn ich nicht wirklich ein Mathegenie bin =)

Die Frage: wie ist es bei euch anderen?
*****sin Mann
8.092 Beiträge
Themenersteller 
Nachtrag
Bauchgefühl , bzw Unterbewusstsein ist bei mir leider völlig entkoppelt. Sprich vieles mache ich über Beobachtung aus, was anstrengend ist und länger dauert als bei denen die sowas besitzen.

hören tu ich sehr gut, kann aber Musik, bzw. Melodien kaum wahrnehmen, mir merken oder gescheit wiedergeben. ^^
*****uja Frau
2.463 Beiträge
Vielen Dank für deinen Versuch, Einblick in deine Erlebnisweise zu geben. Ich bin nicht autistisch, kann also deine Frage nicht beantworten.

Es ist für mich nicht ganz einfach, mir das Leben so vorzustellen, wie du es schilderst... aber es gibt zumindest eine Ahnung davon, wie anders es ist und welchen Schwierigkeiten du gegenüberstehst, bzw. wie mühsam es mitunter mit der Interaktion mit Anderen sein kann, die von anderen "Selbstverständlichkeiten" ausgehen, die es für dich eben nicht sind.... *nachdenk*
Jeder sieht die Welt aus seiner ganz besonderen und einzigartigen Sichtweise.
Gleichzeitig geht aber erstmal jeder davon aus, dass alle anderen die Welt, genau so wahrnehmen, wie er/sie auch.

Das war eine Erkenntnis, die mir weitergeholfen hat.

Ich habe auch empfindliche Ohren. Musik im Club ist mir eigentlich immer viel zu laut. Bis zu dem Punkt, dass ich mich frage, ob alle anderen schon halb taub sind.

Außerdem habe ich keine räumliche Wahrnehmung. Im Alltag behindert mich das kaum. Aber es gibt Situationen, wo es auffällt.
Aber ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es anders wäre. Beziehungsweise wie es für die anderen Menschen ist.

Ich finde es spannend, wenn Leute hier über ihre Sicht auf die Welt berichten. Ein faszinierender Einblick in die Köpfe unserer Mitmenschen.
*****sin Mann
8.092 Beiträge
Themenersteller 
Maracuja danke für dein Interesse und deine Offenheit. *g*

MattSee Lärmempfindlichkeit in ner Disko löse ich mit Ohrenstöpseln (Mehrweg natürlich ^^) Dort wo ich meist hingegangen bin hat mich deswegen niemand blöd angemacht. ^^
Frage: hast du gar keine räumliche Wahrnehmung oder, wie ich nur reduziert?
Ich wusste gar nicht, dass es reduzierte räumliche Wahrnehmung gibt.
Soweit ich weiß, habe ich gar keine räumliche Wahrnehmung.

Aber ich kann es nicht wirklich beurteilen.
Ich nehme die Welt wahr, wie ich sie wahrnehme.

Dass mir räumliche Wahrnehmung fehlt hat irgendwann ein Test beim Augenarzt mit einer Rot/Grün Brille ergeben.
(Roter und grüner Farbkreis an der Wand. Menschen mit räumlicher Wahrnehmung sehen einen braunen Kreis.)
Danach sind halt Kleinigkeiten im Alltag aufgefallen, die sich dadurch erklären ließen.

Ohne den Test damals hätte ich es wohl erst durch 3D Kinofilme mitbekommen.
*****sin Mann
8.092 Beiträge
Themenersteller 
Hab das als Halbwüchsiger bemerkt dass ich die komischen 3D Bilder in diesen büchern nicht oder schwer erkennen kann. Kann zwar Abstände einschätzen, aber halt nicht immer gut. ^^ Wurde vor drei Jahren bei ner Eignungserklärung festgestellt, dass ich das nicht kann und bin dadurch für manche Berufe ungeeignet (schon allein aus diesem grund)
*****uja Frau
2.463 Beiträge
*meld* ein Problem mit dem räumlichen Sehen habe ich auch! Genauso herausgefunden, wie MattSee das schildert, hat mir das der Augenarzt mal gesagt, nachdem er diese Tests durchgeführt hat. Mir selbst war das noch nie aufgefallen, also auch nicht als Einschränkung. Erst als vor etlichen Jahren mal diese 3D-Bilderbücher aufkamen - da konnte ich probieren so viel ich wollte, ich konnte nichts "räumliches" entdecken *nein*

Ins 3D Kino bin ich dann gar nicht erst rein. Ich glaube, da würde mir durch die Doppelbilder nur schwindelig.

Ist eingeschränktes räumliches Sehen denn ein typisches Merkmal bei Autismus?
Bei mir glaube ich, hängt das irgendwie mit Schielen zusammen; weiß es aber nicht so genau.
*****sin Mann
8.092 Beiträge
Themenersteller 
Glaube ich nicht, dass es damit zu tun hat, ich hab laut der ärztlichen Sache damals eher ne leichte Augenfehlstellung.

Bin trotzdem gespannt, ob andere Autis sich auch melden oder jemand der Autis kennt. *g*
****Moo Mann
125 Beiträge
Vergleichbar mit
Autismus oder Asperger ( hoffentlich richtig geschrieben ). Das habe ich mehrmals gelesen, wenn ich mich über meine Persönlichkeitsstörung informiert habe.

Mit deiner Beschreibung habe ich endlich ein Bild davon bekommen was damit gemeint war. Bei dir ist es die äußere Wahrnehmung der Welt, bei mir die Innere. Ich meine die Gefühlswelt.

Beschreiben kann ich das mit einen Bild.
Stelle dir ein Gemälde von einer Blumenwiese vor. Viele Blumen, alle Leuchten in verschiedenen Farben. Das ist deine Gefühlswelt. Ich sehe das Bild in schwarz-weiß mit nur hier und da einen bunten Klecks.

Bis ich Gefühle wahrnehme muss ich erst über sie denken. Der direkte Draht der normalen ist mir ein Rätsel. Seit ich vor 10 Jahren, wegen einen anderen Problem, eine psychiatrische Klinik besuchte und das dort erkannt wurde, arbeite ich daran. Gefüllte die von aussen kommen, zum Beispiel Berührung, habe ich früher vermieden. Jetzt freue ich mich darauf.

Ich habe eine Betreuerin und eine gute Bekannte die mir helfen, wenn ich mal wieder etwas nicht verstehe. Wir haben schon über so manche meiner Missverständnisse lachen und weinen können.

Bin gespannt auf Berichten von anderen zum Thema. Vielleicht hilft es auch den normalen zu verstehen warum wir sind wie wir sind.

Gruß
Moo
*****sin Mann
8.092 Beiträge
Themenersteller 
Danke Moo bin begeistert
Übrigens ich kann Gefühle erst richtig zuordnen seit ich in der Tagesklinik ein Gefühleseminar mitgemacht habe sodass ich immerhin 7 Grundgefühle zuordnen kann (sechs haben sie uns genannt, aber Angst haben sie weggelassen, was viel über Das Krankenhaus aussagt) Vorher war es ein Gefühlsbrei der mich teilweise überfordert hat, ich mich andererseits außerstande sah, mich klarer auszudrücken.
Ein Gefühlsseminar - spannend. Würde ich gerne mal besuchen.
Ich bin mir meiner Gefühle manchmal auch nicht bewusst.
Einige sind dominant und stark - meist auch ein wenig aggressiv. Diese nehme ich ziemlich direkt wahr.
Andere sind subtil und fein. Über diese muss ich bewusst Nachdenken, um mir über sie klar zu werden.
Und noch andere sind für mich noch ein Buch mit sieben Siegeln.
*****sin Mann
8.092 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin schon froh wenn ich die erwähnten 7 benennen kann MattSee. *g*
Generell gilt: So wenig Außenwelt wie möglich! In jedem System, ein zu viel an Reizen würde es sonst lahm legen ...
Wir Autisten gleichen uns nur nicht der konventionalisierten, selektiven Wahrnehmung des Mainstreams und deren Interpretationen an - deshalb sind wir nicht nur Anarchisten, sondern auch die wahren Individualisten;):)
Im Ernst: Wir leben in einer anderen Wirklichkeit, wir befinden uns in einem anderen Zustand des Seins - nicht besser, nicht schlechter, nur eben anders ...

Bei mir liegt dem Syndrom keine Störung der Neurotransmitter zugrunde, sondern ein "Dicht-Machen", "Zumachen" aufgrund nicht allzu guter Erfahrungen in meinem Leben von 0 bis 6.

Sprache ist sowohl mein Zugang zur Welt, aber auch das Gitter, das mich einsperrt, aussperrt. Im Prinzip verstehe ich alles falsch, was irgendwie mit Gefühlen oder Wertungen versehen ist (und was ist es nicht?).
Ich weiß nicht/nie, wie ich reagieren soll - und verstumme lieber, als etwas zu sagen, das voll daneben ist.
Auch suche ich hinter jeder an mich gerichteten Äußerung immer nach Ablehnungen, Anfeindungen, so lange bis ich sie gefunden habe.
Ein Beispiel: Jemand sagt zu mir "Schön, dich zu sehen!". Dann frage ich mich, was soll daran schön sein? Bin ich schön? Ist der schwul? Reduziert der mich etwa auf meine Kleidung? Will der vielleicht in Wahrheit das Gegenteil sagen und meint "Hilfe, der schon wieder!"? Warum sagt er das, frage ich mich? Was will der von mir? Wieso grinst der so blöd? Wieso steht der frontal vor mir? Wieso greift der mich auf diese Weise an? Wieso sucht der meine Augen? Will in mich unerlaubt eindringen? Wieso setzt er mir diese Wortpistole auf die Brust? Warum lässt der mich nicht einfach in Ruhe? Hat der nichts Besseres zu tun? Wieso sind seine Augen plötzlich so kalt? So abweisend? Ich hab´ doch gar nichts gesagt? Wieso dreht er sich jetzt weg? Geht? Sagt noch: "Dir auch noch einen schönen Tag!" Und beim Weggehen schüttelt er den Kopf ...
*****sin Mann
8.092 Beiträge
Themenersteller 
@ flächenbrand
dankeschön sehr offen und genau. ganz so krass könnte ich das nicht beschreiben. Nur der Satz "Sprache ist meine Verbindung zur Welt und das Gitter was mich einsperrt" den kann ich bestätigen.

Und das "Wir sind nicht nur Anarchisten sondern wir sind die wahren Individualisten" bringt mich zum schmunzeln den merk ich mir. *xd*

Alles falsch versteh ich nicht aber ich kann mich eben nicht immer so ausdrücken, dass ich verstanden werde.
*****uja Frau
2.463 Beiträge
@********rand.... boah, wenn ich das lese, erschrecke ich! *huch* wenn ich mich in die Person hineinversetze, die dir vielleicht sagt "hallo, schön dich zu sehen" (mal angenommen, ich würde dich kennen) Dann würde ich das vielleicht sagen, weil ich mich schlicht und ergreifend freue, dich zu sehen, vielleicht weil ich dich länger nicht gesehen habe, weil ich dich mag / sympathisch finde / interessant finde / neugierig auf dich bin. Aus diesen Gründe finde ich es: schön, dich zu sehen! -
Wenn ich dann erleben würde, dass mir so viel Misstrauen entgegengebracht wird (die von dir aufgelisteten Fragen enthalten ja lauter eher misstrauische Annahmen) dann würde mich das zumindest erschrecken, bzw. ich würde das als Ablehnung auffassen, dass ich irgendwie störe und unwillkommen bin - wobei ich doch nur einfach freudig auf dich zugehen wollte...

Was ich mich frage: reagierst du gewohnheitsmäßig mit diesen kritisch-misstrauischen Gedanken, wenn jemand (mMn) freundlich auf dich zukommt? Oder ist das vielleicht zwar dein 1. Impuls... aber du hast irgendwie im Laufe der Zeit "erfahren" oder "gelernt", gesagt bekommen, dass ein "hallo schön dich zu sehen" eher freundlich gemeint ist???

Oder kannst du das gar nicht glauben, dass dir jemand freundlich begegnet?
@maracuja
Sorry - die Frage des Threads ist, wie andere Autisten die Welt sehen. Meine Sicht der Welt habe ich versucht kurz zu umreißen.

Anamnesen und Therapien verbieten sich, nach meinem Dafürhalten, in einem öffentlichen JoyClub-Thread - auch wenn der Versuch dazu dir zur Ehre gereicht; danke, ist aber nicht nötig.
*****uja Frau
2.463 Beiträge
An TE
Es war nicht als "Therapie" gemeint, sondern einfach als Reaktion und anteilnehmnde Frage eines interessierten Mitmenschen. Wollte dir damit keineswegs zu nahe treten; wenn dass so rüberkam, bitte ich dafür um Entschuldigung.

Aber ok, ich respektiere das natürlich, wenn du darauf nicht weiter eingehen willst.
*****sin Mann
8.092 Beiträge
Themenersteller 
Bitte beim eigentlichen Thema bleiben: "Wie sehen Autisten die Welt". *g* Mir geht es wirklich darum, wie andere Autisten die Welt sehen und darum, dass neurotypische Menschen mal eine Ahnung bekommen, von den Schwierigkeiten, die wir haben, die Kommunikation zwischen unsereins und den "normalen" Menschen zu überbrücken.

Ich freue mich zwar über dein Posting, maracuja, aber du solltest wissen, dass viele Autisten auch gelitten haben und ohnehin die Welt nicht richtig verstehen, oder sie nicht erklärt bekommen, weil sich keiner wirklich mit uns auseinandersetzt.

Sprich was flächenbrand sagte zuletzt stimmt. *g*
*******onor Frau
2.554 Beiträge
Wie wir die Welt sehen?
Mein Mann und und ich sind beide Asperger Autisten. Wir sehen unsere Welt am liebsten von zu Hause aus, Wo keine störenden Geräusche, Gerüche, Menschen, Sonne, Wind und ähnliches reizüberflutendes sind.

Wir haben durchaus Freunde und gehen ab und an in die Berge und zum Fahrrad fahren,aber das tun wir nur, wenn wir einen guten Tag haben oder entsprechend auch teilweise Medikamente genommen haben.
Ein ganz wesentliches Merkmal "meiner" Welt ist, dass für mich Unbelebtes belebt und beseelt ist, während Lebendes hingegen unbelebt ist.
Maschinen, Autos, Loks, Züge, Flugzeuge waren für mich schon immer irgendwie verlässliche Kameraden und Freunde, auf die ich bauen konnte - Menschen mit ihrer Unpünktlichkeit, Widersprüchlichkeit, Ambivalenz, ihrem anders tun als sagen, ihrem Verrat, Hintergehen, auch ihrer frappanten Voraus- und Vorhersehbarkeit usw. noch nie ...
Wenn ich die Wahl habe zwischen Club oder Bahnhof - dann wähle ich ohne zu Zögern den Bahnhof. Oder zugespitzt formuliert: Eine Turboschnecke weckt in mir weit mehr den Forschergeist als ein Vaginakanal.
Auch suche ich mir immer Wohnungen, und habe gewohnt, an Bahnstrecken, stark befahrenen Straßen, die mir ein Gefühl von Nähe und Nicht-Alleinsein vermitteln. Der Lärm macht mir gar nichts aus - während ein Gespräch von Menschen oder ganz allgemein menschliche Geräusche mich in kurzer Zeit zur Weißglut bringen und ich fliehen muss.
*******onor Frau
2.554 Beiträge
Das stimmt, Dinge und auch Tiere, waren und sind mir auch am nähsten. menschen sind mir immer weiter entfernt als diese.
*****sin Mann
8.092 Beiträge
Themenersteller 
Mir gehts auch so, obwohl ich Freunde als auch Freundin habe und auch ab und an mich unter Menschen wage, wenn mich eine Veranstaltung interessiert. *zwinker*

Räumlich könnte ich es ausdrücken, aber nicht hier ^^ Die Grafik würde hier den Rahmen sprengen.
*******irl Frau
497 Beiträge
Eigentlich wollte ich...
... mich hier nicht einmischen.
Möchte jetzt auch nur anmerken, dasz nicht alle Autisten gleich sind und ich Formulierungen wie das hier schon gebrauchte "uns" für mich kategorisch ablehne.
In vielem hier Geschriebenen finde ich mich auch nicht wieder (wohlgemerkt, ich schreibe nur für mich und nicht für "uns"!), Verkehrsstraszen und Bahnhöfe sind mir viel zu laut und verursachen Lärm-Overload erster Güte. Das musz ich nicht haben.
Und ein Gefühl von Nähe und Nicht-Alleinsein brauche ich auch nicht, ganz im Gegenteil: ich fühle mich allein so richtig wohl!
Ausnahme ist höchstens mein Partner, da mag ich Nähe und wünsche sie mir, aber auch dann nicht immerzu. Insofern finde ich allein zu wohnen und sich zu treffen (aber auch nicht jeden Tag) für mich das Beste.

Dasz ich oft Dinge mehr mag als Menschen liegt wohl vor allem an ihrer "Berechenbarkeit" und der Sicherheit, im Umgang mit ihnen keine unerwarteten Situationen zu erleben, von denen ich überfordert bin und auf welche mich einzustellen ich immer etwas Zeit brauche. Die mir Menschen und soziale Situationen oft nicht genug lassen. Ehe irgendwas schief läuft oder ich verurteilt oder abgelehnt werde.
*****sin Mann
8.092 Beiträge
Themenersteller 
Danke Gardengirl
Hast mich erwischt, weil ich oft "uns" schrieb.

Ansonsten schreibst du aber einiges, was ich nachvollziehen kann, vor allem das.

Dasz ich oft Dinge mehr mag als Menschen liegt wohl vor allem an ihrer "Berechenbarkeit" und der Sicherheit, im Umgang mit ihnen keine unerwarteten Situationen zu erleben, von denen ich überfordert bin und auf welche mich einzustellen ich immer etwas Zeit brauche. Die mir Menschen und soziale Situationen oft nicht genug lassen. Ehe irgendwas schief läuft oder ich verurteilt oder abgelehnt werde.

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