Stand heute ist, dass ich keinerlei Interesse verspüre, noch einmal mit einem Mann zusammenzuwohnen.
Ich würde mich freuen, noch einmal jemanden zu treffen, mit dem ich dauerhaft zusammensein möchte, aber ein Zusammenziehen ist für mich aktuell nur vorstellbar, wenn er zufällig ein Anwesen mit Ost- und Westflügel besitzt, von denen er mir einen zur Verfügung stellt.
Ich habe einfach keine Lust, noch einmal jemand anderes Kram wegräumen oder Dreck wegmachen zu müssen, um das von mir gewünschte Maß an Sauberkeit und Ordnung herzustellen.
Nach der Trennung von meinem letzten langjährigen Partner habe ich mich wochenlang jedesmal beim Nachhausekommen gefreut, dass die Wohnung noch so aussah, wie ich sie verlassen hatte.
Dazu kommt, dass ich ein Nachtmensch bin und auch dann, wenn ich früh aufstehen muss, lange wach bleibe.
Meine nächtliche Herumgeisterei dürfte vielen potentiellen Mitbewohnern ebenso auf den Sack gehen, wie mir morgendliche Hektik und gute Laune, wenn ich verpeilt und potenziell knatschig herumschleiche, weil ich natürlich wieder zu wenig Schlaf hatte.
Diese und weitere Marotten konnte ich als Single nun auch ausreichend kultivieren, um zwar sicher nicht gänzlich beziehungs- aber doch zumindest höchstgradig WG-unfähig zu werden.
Früher habe ich auch gedacht, dass eine gemeinsame Wohnung das Ziel einer glücklichen Beziehung sein muss, heute habe ich zwei mehrjährige Feldstudien zum Thema
Zusammenleben mit Männern hinter mir und mein Fazit ist, dass das sicher nicht der Teil einer Beziehung ist, den ich als Single vermisse.