Vertrauen
Einiges, was von mir im Forum geschrieben steht, als auch in meinem Profil mit den HP´s, so sind das teilweise Beiträge, die auf die Verabeitung einer Trennung folgten, bzw. im Przess selber geschahen.
Wie in vielen Situationen im Leben, so ist es das Vertrauen zu einem wahren Freund oder Freunden, der nicht nur mitfühlen kann/ können, sondern in der Lage sein sollte/n Geschehenes einigermaßen objektiv zu betrachten und damit eine Stütze im Verarbeiten des Schmerzes zu sein.
Wer kennt das nicht?
Der Volksmund sagt ja auch "Geteiltes Leid ist halbes Leid". Natürlich kann man dann nicht mit einer größeren Anzahl von Freunden die Schmerzhälfte weiter zu teilen, aber es hilft ungemein die eigenen Bretter vor dem Kopf abzureißen, damit der Blick nach vorne wieder etwas klarer werden kann, auch wenn die Tränen hier immer noch etwas Schleier bedeuten.
Es ist wirklich für sensible Menschen noch schwerer die Unausweichlichkeit von Schmerz zu verarbeiten, weil da die Stachel der Emotionen noch tiefer stecken, als bei den leider viel zu häufigen oberflächlichen Menschen. Habe davon viel zu viele getroffen, die diese Lebens- und Gefühlsplattform wählen, weil sie somit "leichter" weiterkommen. Aber für mich eben zu den Gefühlszombies gehören, die die Spannweite von Gefühlen so nie erleben werden, bzw. können.
So wie Du schreibst, viele andere auch, so ist es ja nicht nur der Schmerz einer Trennung, sondern oft die Ohnmacht es nicht geschafft zu haben.
Warum denn nur?
Wer traut sich denn heute schon allen ernstes bewusst sich vor den Spiegel zu stellen und Antworten auf die eigenen Fragen zu suchen?
Es ist verdammt schwer, denn hier muss man sich eben mit sich und den Gegebenheiten eventueller eigener Unzulänglichkeiten auseinandersezten. Vielleicht hat man "einfach" nur zu lange die Faust in der Tasche gemacht, weil man an die Träume der Gefühle geglaubt hat.
Es sind nun offensichtliche Illusionen, die den Schmerz verursachen und das gibt Dir die Gelegenheit den Schmerz an den Tatsachen zu bearbeiten.
Was war Dir so wichtig in der Beziehung?
Warum hast Du WAS geliebt?
Was hat Dich gestört?
Und hier gäbe es noch mehr Fragen, aber im Wesentlichen soll Dir die Auseinandersetzung mehr Reife und Weitsicht für die Zukunft geben.
Auf jeden Fall habe ich gelernt doch imemr offen und ehrlich zu bleiben, auch wenn der Gedanke aufkommt doch eher abwartend und mit Gefühlen zurückhaltend zu sein.
Wenn es nicht passt, dann weiß man das mit Offenheit vielleicht so schneller und die emotionalen Verletzungen sind nicht so tief, weil man gefestigter im Leben steht und bewusster mit dem Spiegeln der Gefühle sehend ist.
So geht es mir zumindestens.
Viel habe ich erlebt, bin aber trotzdem offen geblieben und nicht verschlossen geworden.
(der emotionele Schmerz hat ja viele Facetten, die ja über die einer Partnertrennung hinaus gehen, denn es kann ja auch der Verlust eines geliebten oder/ und nahen Menschen sein)
Natürllich hat jeder so seine Eigenarten mit Schmerz umzugehen, aber egal wie, es tut weh. Es wird nur dann besser, wenn man sich den Ursachen des Schmerzes stellt und diesen nicht zum Selbstläufer von Traurigkeit werden lässt. Schwermut können Depressionen auslösen und das darf und sollte nicht passieren.
Es gibt doch ein paar Menschennadeln im Heuhaufen des Lebens und die sollten ein optimistischeres Weiterleben bedeuten!!!
Ich kenne allzugut soviele Bespiele in verschiedene Richtungen, wo ich schon am Anfang meine Einschätzungen hatte, die oft genauso eingetreten sind. Ich meine hier leider die negativen Entwicklungen in sich angebahnten Beziehungen.
Einige, die das hier lesen und mich kennen, die wissen ganz genau, was ich damit meine...
Bin kein Hellseher, aber ich kann ganz gut in Menschen "hineinsehen", auch wenn es bei mir selbst ganz schön schwer ist.
Aber hier haben mich eben die oben erwähnten Freunde am Schlawittchen gepackt und so unbarmherzig es ging mir die Augen geöffnet. Dann ging es auf einmal und der Frühling der Gefühle kam wieder....
Das wünsche ich Dir und anderen unbekannterweise auch.
Alles Gute weiterhin,
Stefan