@ Forderung
Ich möchte hier nicht zu tief ins Thema einsteigen, denn Tanzen ist nicht das, was hier gemeint war, da es um den normalen Alltag geht.
@TE. Dennoch...jetzt ist das Thema gerade da und ich antworte Dir.
Tanzen ist doch in erster Linie eine Übungssache - oder?
Natürlich kann ich Schritte und Taktgefühl erlernen und sogar Spaß daran haben. Selbst ein grottenschlechter Nichttänzer bekommt mit einem Tanzkurs nach ein paar Stunden Übung den normalen deutschen Disco-Fox-Einheitsschritt hin. Das ist aber nicht das, was ich meine.
So, wie du das beschreibst:
Catuaba:
Die, die sich ganz selbstverständlich und gerade (nicht stocksteif) auf dem Parkett bewegen. Diejenigen, welche nicht nach unten auf die Füße schauen und "Eins zwei drei" mitzählen?
Das hat alles sehr wenig mit Dominanz zu tun oder?
Das ist doch in erster Linie angelerntes Verhalten nehme ich an?
und
]"Ich hatte schon Hans-Wurste bei mir, die konnten nicht mal gerade aus laufen - aber nach ein paar Monaten Training waren das echt gute Tänzer. Und weil das Männer waren, haben die auch gelernt zu führen. Das ist bei den klassischen Tänzen nun mal ganz normal."
Du kannst aus fast jedem Nichttänzer einen akzeptablen Tänzer machen. Üben, üben, üben und er bewegt sich auf der Tanzfläche. Er setzt Gelerntes um....aber wehe, er muss improvisieren. Dann sind Viele ganz schnell überfordert, drehen sich sprichwörtlich nur noch im Kreis, wirken hilflos und fangen zu zappeln an.
Denn...wie, wenn nicht durch Übung, wird man ein "guter Tänzer der führen kann?
Wie gesagt: bis zu einem gewissen Punkt kann man es lernen und verfeinern. Es kann aber auch irgendwann anstrengend werden, weil einfach das grundsätzliche Gefühl für Musik, Bewegung, Körperhaltung und Interaktion mit der Partnerin nicht in die Wiege gelegt wurde.
(Mir wurde mal im Bio-Unterricht gesagt, dass auch die Genetik hierfür nicht ganz außen vor gelassen werden sollte.)
Kann jeder dominante Mann automatisch tanzen?
Und ist einer der es nicht kann...nicht dominant?
Nein, Beides ist voneinander losgelöst. Aber ich kann mir vorstellen, dass ein Tänzer, dem der Rhythmus, das Führen, die klare Rollenverteilung im Blut liegt, auch im Bett dominant ist.
Hier wird oftmals von "naturdevot" gesprochen, in diesem Fall nenne ich es eínfach mal frech "naturdominant."
Dieser (nicht bewusst dominante) Tänzer tanzt weil er es kann. Er gibt sich selbst diesem Gefühl hin und spürt seine eigene Leidenschaft für die er nichts dazu tun muss. Er führt die Frau wie selbstverständlich, achtet nur auf sich und sie und blendet das Drumherum aus. Er tanzt weil er fühlt, nicht weil er denkt.
Eine Frau, die das erkennt und dieses Gefühl an sich heranlässt, mitgeht und die Führung wirklich gerne überlässt, muss nicht devot sein. Aber sie ist in der Lage, sich in diesem Moment "unterzuordnen".
Das meinte ich hiermit:
Umgekehrt bei der geführten Frau: nur, weil sie mitgehen und die Führung abgeben kann, sehe ich sie nicht als devot oder submissiv an.
aber genau dieses nicht:
sehe ich auch so, da gehört mehr dazu, nämlich auch eigeninitiative der devoten frau, sich ins richtige licht zu rücken, selber darauf kommen was der dominante mann gerade wünscht, was sie tun kann dass es ihm gut geht.
Eine wirklich devote Frau muss sich nicht ins richtige Licht rücken, sich inszenieren und damit verstellen.
Sie ist devot um ihrer Selbstwillen und nicht, weil sie denkt, dass Andere sie so sehen wollen.
Mein Dom macht das einfach so, Der steht da, sagt was, und die Leute nicken. Der wird nicht laut, der strengt sich nicht besonders an, der ist einfach er selbst.
...denn dann geschieht nämlich etwas ganz Wunderbares: frau spürt von selbst den Wunsch, sich von ihm führen (oder dominieren) zu lassen...der Tanz wird zum Spiel...zum Einklang...zur Interaktion zwischen zwei Individuen. Blindes Vertrauen. Tanzen ist Erotik, tanzen ist Sex. Die Männer, die das wirklich wissen und können (und ich meine nicht den Eintänzer aus der Fischbratküche), von denen glaube ich wirklich, dass sie nicht nur im Bett sondern auch im Alltag dominant sind.
Ich behaupte aus eigener, langjähriger (Tanz-)Erfahrung, einen guten Tänzer als dominanten Mann "entlarven" zu können, umgekehrt kann ich diesem Mann natürlich im Alltag nicht ansehen, ob er tanzen kann.