ich möchte auch …
… etwas zu diesem sensiblen thema sagen.
@****gHH und alle anderen, die sich angesprochen fühlen.
ich kann mich den vorrednern nur anschließen.
meine erfahrungen in dieser hinsicht raten mir auch von einer haltung ab, die frau davon überzeugen zu wollen, dass sie dich DOCH liebt - dass nur angst usw. sie davon abhält.
ich habe mich vor jahren auch in eine junge frau (damals 26) verliebt (und sie in mich wie ich meinte), die ähnliche extremschwankungen durchlief. noch kurz bevor das passierte, war ich der meinung sie sei lesbisch, weil sie mir das eigentlich schon immer mitteilte. bis sie eines tages elegant aber eindrücklich vermittelte, dass sie es sich "mit mir" schon vorstellen könne. der rest war vorprammiert. wir hatten eine affäre, und da war ich mir dann mit dem lesbisch-sein dieser jungen dame überhaupt nicht mehr so sicher. (an dieser stelle möchte ich jeden der damit erfahrungen gemacht hat gerne um einen beitrag ermutigen und damit meine ich auch die damen, die meinen lesbisch zu sein. wann fängt eigentlich lesbisch an und wann beginnt bi?).
jedenfalls war sie in nur kurzer zeit schon meiner überdrüssig und beteuerte dass alles ein fehler gewesen sei, ich sie zu sehr einenge und dass ihr alles "zuviel" sei. und sie liebe mich nicht genug. und außerdem sei sie ja lesbisch, sie interessiere sich nun mal mehr für frauen.
ich möchte die ganze geschichte abkürzen indem ich erwähne, dass dieses spielchen sich einige male so und ähnlich wiederholte. dass heißt, wir haben uns immer wieder mal aufeinander eingelassen, es endete mit gewaltigen beschimpfungen ihrerseits für dinge die wirklich sehr unwesentlich sind. der kontakt war dann immer null - also noch nicht einmal ein gruß ihrerseits wenn man sich sah. der höhepunkt war während eines gemeinsamen urlaubs, indem ich wohl noch nie in meinem leben so beschimpft und erniedrigt worden bin wie dort. die beschimpfungen entbehrten jeder grundlage, die verhältnismäßigkeit ebenso, es war wie eine art anfall. und für mich ein schock. dann hab ich sie genaugenommen über ein jahr mit dem a… nicht mehr angeguckt. irgendwann habe ich dann bemerkt dass ich (bei zufälligen treffen) schon mal sehnsüchtige blicke von ihr erhalte. anrufe von ihr habe ich nicht angenommen.
eines tages habe ich mich erbarmt und gesagt, man könnte ja mal wieder reden, damit man wenigstens wieder wie normale menschen miteinander umgehen kann. wir haben geredet. ich hab ihr verziehen. sie hat geheult wie ein schlosshund und sehr schnell wieder die nähe gesucht. und sie wollte auch ganz schnell wieder mit mir ins bett. naja, ein oder zwei wochen hats gedauert, dann hat sie mich wieder für eine jahre zurückliegende unwichtigkeit übelst beschimpft. meine feinen antennen haben das aber frühzeitig bemerkt und dann hab ich selber (als direkter konter sozusagen) losgepoltert und gemeint, wir könnten die sache gleich wieder beenden. war wohl eher ein "schutzgbahren" meinerseits als eine ernstgemeinte aussage.
tja, sie hat das dann aber beendet. ihre worte: es tut mir leid. ich liebe dich nicht genug. wir sollten uns nicht mehr sehen. es tut so schon weh genug.
der grund weswegen ich das alles schreibe: ich war mir am anfang (nach dem urlaub) hundertprozentig sicher, dass sie eine borderlinestörung hat. hab mir auch entsprechend bücher besorgt. mittlerweile bin ich mir zwar nicht mehr so sicher, aber es ist auf jeden fall eine persönlichkeitsstörung und da ist es schwer als "beteiligter" einzuwirken. ist aber egal auch in deinem fall CKingHH. du (CKingHH) kannst kein therapeut sein. dazu stehst du ihr zu nah.
ich bin überzeugt, dass die dame in meinem fall ein große angst vor "nähe" hat, sich aber eigentlich dringend danach sehnt. alles was ich "böses" früher angestellt habe, nimmt sie dann als anlass sich "schimpfend" aus dieser "zu großen nähe" zu befreien.
ähnlich geht es wohl deiner ex.
abschließend kann ich zu meinem fall sagen, dass ich wieder ganz normal mit ihr rede und sie begrüße. (allerdings, wenn ich nicht gegrüßt hätte wäre sie weiterhin an mir wortlos vorbeigelaufen). ich habe es akzeptiert, und nehme sie tatsächlich beim wort, nämlich dass sie lesbisch ist, auch wenn ich innerlich davon nicht überzeugt bin. ich weiß, dass sich das blatt bei ihr auch wieder wenden kann.
sie glaubt fest in einer lesbischen beziehung wird es anders sein, denn fakt ist, sie steht ja auf frauen. hat aber immer nur "affären" gehabt zu damen, die verheiratet, liiert waren und eigentlich nur so mal "sex mit einer frau" haben wollten. klar, dass sie da das fünfte rad am wagen war und sich diese frauen irgendwann vor zu viel "nähe" VON IHR beschwerten, schließlich hatten sie familie, einen mann und kinder.
und vermutlich wird sie bei einer lesbischen frau auf das gleiche problem stoßen, wie bei mir: es wird ihr zu nah. denn eine lesbische frau wird sicher eine feste beziehung suchen wollen und nciht nur ein affäre.
CKingHH: vielleicht verstehst du was ich damit sagen will? es hängt auch von dir ab, wie du damit umgehst? manchmal ist es besser eine hoffnung aufzugeben. wenn du dich GANZ zurückziehst wird sie irgendwann wieder kommen, und wenn es länger als ein jahr dauert. aber das spiel wird das gleiche sein. erst wenn sie sie das problem BENENNEN kann, also weiß was mit ihr los ist, dann kann sie auch den kreislauf durchbrechen, vielleicht aber auch nur mit hilfe eines therapeuten und dir.
sicher nciht der weisheits letzter schluss aber mal wieder ein erfahrungsbericht zum thema.
lieber gruß
valentin05