*******eele:
das spielzimmer suggeriert der TE dass er sich eine art zweites zuhause einrichtet, es nimmt mehr form an, das wird das verletzende sein.
Ich kann mir gut vorstellen, dass darin mit das Hauptproblem liegt. Sie konnte sich mit den Enthüllungen vorher noch halbwegs arrangieren, aber hier liegt nun mal ihre persönliche – emotionale und völlig subjektive – Grenze.
Wir wissen nicht, wie die TE zu BDSM steht – weder, was sie damit verbindet, noch, was sie damit für Erfahrungen hat. Wir wissen nicht einmal, auf welcher Seite sich ihr Mann auslebt.
Sie kann nun versuchen, den Kopf in den Sand zu stecken, ihm alles zu ermöglichen und selbst den Mund zu halten und zu tun, als ob nichts wäre. Es wird zwar in ihr nagen, aber oft funktioniert so etwas über erstaunlich lange Zeit.
Wenn sie das nicht tun möchte, dann habe ich eine schlechte Nachricht: Es wird nicht einfach werden. Nichts wird sich über Nacht in Wohlgefallen auflösen, und wenn sich die Lage zwischendurch entspannt, kommt bestimmt der nächste Anlass, der dazu führt, dass die Verzweiflung hochkocht und sie wieder keine Ahnung mehr hat, was sie tun soll. Wo das endet, ist völlig ungewiss und für Außenstehende nicht zu beurteilen – ganz egal, ob sie eine Ahnung von BDSM haben oder nicht. BDSM ist hier nur der Auslöser, aber die ganze Beziehungsdynamik, die dadurch nun in Aufruhr gerät, hat mit BDSM nichts zu tun.
Liebe TE, ich wünsche dir, dass du genug Input findest, um dir darüber im Klaren zu werden, was du willst und brauchst. Sei es, dass du deinem Mann die Affäre weiterhin gönnst, sei es, dass du dir selbst eine suchst, sei es, dass du selbst versuchst, ihm zu geben, was er braucht. Du bist in erster Linie für dich selbst verantwortlich – und er für sich. Wenn euch nicht mehr genug verbindet, ist eine Trennung womöglich tatsächlich das Beste. Aber das kannst du nicht von jetzt auf gleich entscheiden, sondern das muss in dir arbeiten. Und das braucht Zeit. Für diese Zeit wünsche ich dir viel Kraft!