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Warum wird um Sex so ein Getue gemacht?

Warum wird um Sex so ein Getue gemacht?
Liebe Joyler,

mich - W - würde jetzt mal ernsthaft interessieren, warum Sex in einer Beziehung so gesondert behandelt wird bzw. warum darum so ein Getue gemacht wird?

Ich meine, kaum ein Paar hat ein Problem damit, wenn der Partner mal Lust auf Muscheln statt auf Pasta hat, kaum ein Paar dürfte ein Problem damit haben, wenn der Partner statt zu Hause lieber im Restaurant essen würde, kaum ein Paar dürfte ein Problem damit haben, wenn der Partner seinen Klamottenstyle wechselt, kaum ein Paar dürfte ein Problem damit haben, wenn der Partner seinen Job wechselt, ...

... die Liste könnte ich noch ewig und drei tage fortführen und es würde immer das gleiche bleiben:

Der Partner würde in die Veränderungen des Partners zwar miteinbezogen werden wollen, aber kaum einer hätte mit den veränderungen wirklich ein Problem.

Gehts jetzt aber um Sex, sieht die Sache bei den meisten schon ganz anders aus. Da beginnt der Partner ja schon oft ein Problem zu haben, wenn der Partner ein bisschen an seinen Vorlieben ändert. Ganz zu geschweigen, wenn einer einen oder mehr andere Menschen miteinbbeziehen will. Und spätestens wenn der Partner mal alleine auswärts essen will, ist der Ofen bei den meisten ganz aus.

Aber warum?

Bei allen anderen Lebensbereichen hätten die meisten doch auch kein Problem damit?

Woran liegt es wirklich, dass ausgerechnet beim Sex so ein Getue gemacht wird?

Asserdem frag ich mich, warum das Thema Sex immernoch so ein Tabuthema ist, über das nur ganz gedigen und hinter vorgehaltener Hand geredet werden darf, aber auf keinen Fall öffentlich und ganz offen und ehrlich?

Was ist an Sex soooooo irre besonders, dass da so ein Getue gemacht wird?
nun ...
vielleicht, weil Sex intimer ist als Pasta?
vielleicht, weil man beim Sex mehr öffnet als nur den Mund?
vielleicht, weil Sex persönlicher ist als die Bestellung eines Antipastitellers?
vielleicht, weil die Seele verletzt werden kann und nicht nur der Magen?
*******hein Paar
379 Beiträge
im kollektiven...
...unterbewusstsein ist sex wohl immer noch was verbotenes, schmutziges, versautes, ein ding, eine sache und daher stockt vielen menschen regelrecht der atem wenn es um das thema sex geht meinespontanengedankendazu

lg mrs. augenschein
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
solange jemand ...
Was ist an Sex soooooo irre besonders

das noch nicht erlebt hat, wie "irre besonders" facettenreich und erfüllend Sex sein kann (!) wird es/sie das eher weniger verstehen.

Mich wundert in dem Zusammenhang eher, daß Personen, die an Sex/Erotik wenig Interesse zeigen, oft ein durchaus gesteigertes Interesse haben, daß der/die Partner/in aber zwingend sein vorhandenes Interesse auf die eigene Interesselosigkeit beziehen soll.

Das entbehrt für mich nicht einer gewissen Absurdität: "Schatz deine Briefmarkensammlung ist zwar total uninteressant und langweilig für mich, aber wehe du zeigst sie der Nachbarin, die daran echtes Interesse hat"

Und noch eine Beobachtung, von der ich nicht weiß, wie sehr sie zu verallgemeinern ist: Ich erlebe gerade auch bei "nach aussen hin" sehr an ihrer "sexy"-Wirkung interessierten Frauen, womit sie zT. sicher ein Überangebot an "unsexy" platten Sex-Angeboten mit provozieren, eine innere negative Haltung Sexualität gegenüber.

Erwin
Erwin, Du sprichst da etwas an, was unter anderem auch mich - aber bitte wirklich nur unter anderem, denn ich will hier jetzt nicht schon wieder eine dieser aberwitzigen "Fremdgehen ist pööhhsseee"-Diskussionen hier - interessieren würde, nämlich warum Sex urplötzlich extremst wichtig wird, wenns darum geht, dass ein Partner sich diesen woanders holt, wenn einen der Sex doch sonst nicht wirklich interessiert.

Aber das ist eben nur EIN Punkt, der mich hier interessiert.

Viel mehr ist es eben allgemein dieses "auf einen Sockel stellen", dieses "heilig sprechen" von Sex, was oftmals so gemacht wird.

Sicher, Sex kann irre geil sein, kann irre erfüllen - nicht nur auf körperlicher Ebene - sein, Sex kann irre aufregend sein, Sex kann ... sein.

Aber Sex ist nicht das einzige auf der Welt, das so facettenreich, erfüllen, gigantisch, ... sein kann und dennoch ist Sex aber das einzige Thema, was seit Jahrhunderten einerseits Machtmittel und offen ausgesprochen, gleichzeitig aber größtes Tabuthema und am besten nicht mal angedeutet, ist - wie kommt das?
******i63 Frau
10.067 Beiträge
vielleicht, weil Sex intimer ist als Pasta?
vielleicht, weil man beim Sex mehr öffnet als nur den Mund?
vielleicht, weil Sex persönlicher ist als die Bestellung eines Antipastitellers?
vielleicht, weil die Seele verletzt werden kann und nicht nur der Magen?

Wow, klasse Antwort. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

LG Jutta
********2_by Mann
1.813 Beiträge
Was ist an Sex soooooo irre besonders, dass da so ein Getue gemacht wird?

Nun ja, wie hier schon geschrieben wurde ist es halt schon ein bischen intimer als z.B. Pastaessen. Und nicht zu vergessen es sind oder kommen meisten ja schon Gefühle im/ins Spiel. Was die Sache an sich schon mal verkomplizieren kann. Also ein Teller Nudeln steht eher selten heulend und tobend *heul2* vor dem Haus der Familie, wohingegen das bei dem Lebensbereich Sex schon mal passieren kann. Aber ganz allgemein habe ich mich auch schon oft gewundert, warum Sex so einen quasireligiösen oder romantisierenden Status hat. Meiner Meinung nach spiegelt sich im Sex auch die gesellschaftliche Verfassung wieder. Soll heißen , ganz allgemein kommen romantische Ideologien und esoterisches Denken immer stärker " in Mode " , die Aufklärung und die Wissenschaft geraten ins Abseits, und so spiegelt sich das meiner Meinung nach auch im Verhältnis zur Sexualität wieder. Ich wäre schon lange dafür,Sexualität und den Umgang damit wesentlich aufgeklärter zu betrachten, und Sex als EINE Art der Kommunikation zu entdecken.
Könnte mir gut vorstellen, daß so ein Umgang mit Sex erheblich zum besseren Verständnis der Menschen untereinander beitragen könnte...

"Schatz deine Briefmarkensammlung ist zwar total uninteressant und langweilig für mich, aber wehe du zeigst sie der Nachbarin, die daran echtes Interesse hat"

Könnte was mit Besitzdenken zu tun haben, bzw. mit dem/ der Anderen nichts gönnen was mensch selber nicht hat oder nicht mag.

gruß,
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Wie ganz wenige andere gemeinsame Tätigkeiten schafft Sex Bindung. Das ist einem Hormon zu verdanken, Oxytocin.
Es wird beim Sex oder bei Berührungen im Gehirn freigesetzt.
Bekannt ist bereits, dass es Bindung fördert,Vertrauen schafft und Paarbeziehungen stabilisiert.
Es ist auch verantwortlich für die Mutter-Kind-Bindung.
Also Sex ganz ohne Bindung geht eigentlich nicht. *ggg* Jeder Orgasmus erschafft Bindung...



Und das man seinen Partner nicht so gern gebunden weiß an einen anderen Menschen, ist irgendwie verständlich, wenn auch nicht klug.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Ein paar freche Fragen
Ich finde die Frage von "Cerberus" durchaus berechtigt (und den von Erwin eingebrachten Aspekt sehr wichtig).

vielleicht, weil Sex intimer ist als Pasta?

Ehrlich? Es gibt ähnlich intime Erlebnisse, die auch sehr tief gehen. Mit hat schon so mancher ein nach durchdiskutierter und durchtanzter Nacht gemeinsam Hand in Hand erlebter Sonnenaufgang mehr gegeben als so mancher One-Night-Stand, den ich schon Wochen später vergessen hatte.
Trotzdem würde da keiner so ein Theater drum machen ...

vielleicht, weil man beim Sex mehr öffnet als nur den Mund?

Ehrlich? Gehört nicht gerade auch der Mund für viele zum Intimsten? Viele Paare erlauben zwar dem Partner, mit anderen zu vögeln, aber küssen ist nicht erlaubt. Warum, wenn es nur um das Öffnen des Mundes geht?
Trotzdem würde da keiner so ein Theater drum machen ...

vielleicht, weil Sex persönlicher ist als die Bestellung eines Antipastitellers?

Ehrlich? Okay, als das bestellen vielleicht. Aber gemeinsames Essen kann auch sehr persönlich sein. Oder nicht?
Trotzdem würde da keiner so ein Theater drum machen ...

vielleicht, weil die Seele verletzt werden kann und nicht nur der Magen?

Sorry! Aber die Seele kann durch so einiges weit mehr verletzt und regelrecht traumatisiert werden als nur durch Sex.
Trotzdem macht keiner so ein Theater deswegen ... Man verletzt eben mal so nebenbei - und wird es mehr und mehr gewohnt, ständig verletzt zu werden.

Warum also dieses "Theater" um Sex? Würde mich auch interessieren. Und was Erwin eingebracht hat (klasse, das Beispiel mit der Briefmarkensammlung!), hätte ich auch gerne endlich mal von jemandem erklärt.

(Der Antaghar)
Grisu hats passend ausgedrückt was ich wissen will !
Aber ganz allgemein habe ich mich auch schon oft gewundert, warum Sex so einen quasireligiösen oder romantisierenden Status hat.

Das sind die passenden Worte und im Prinzip das, was ich hier wissen wollte.

Ich merk schon, ich konnte mich vorher nicht so ganz ausdrücken, denn dass Sex zwischen einem Paar natürlich intimer ist als Pasta essen versteht sich von selbst - zumal manchmal bei manchen offenbar der Sex ausserhalb der Beziehung intimer ist als der in der Beziehung, aber jetzt mal so überwiegend gesprochen.

Dennoch stellt sich dann wieder die Frage von Erwin... zumal man die sogar allgemein gesprochen stehen lassen könnte, nämlich warum Sex bzw. die sexuelle Treue als Liebesbeweise gesehen wird?

Dies

Ich wäre schon lange dafür,Sexualität und den Umgang damit wesentlich aufgeklärter zu betrachten, und Sex als EINE Art der Kommunikation zu entdecken

wäre übrigens auch in meinen Augen eine sehr fortschritliche Einstellung bzw. Umgangsweise.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
ein sehr ...
...und Sex als EINE Art der Kommunikation zu entdecken.

guter Tipp *top*

und jetzt mal in Analogie zur Sprache: echtes Zuhören ohne zu interpretieren und an der eigenen Ausdrucksfähigkeit und Gewandtheit feilen ...

Nicht plappern, sondern tiefsinnig und offen kommunizieren.

Erwin
was immer ...
... an Gefühlen "fortschrittlich" sein soll - ich sehe es anders.

Am ehesten so wie @*****ane. Sex schafft Bindung.
Natürlich, @*****gar, ist dazu auch ein Abendessen in der Lage, aber ganz gewiss nicht in dem Ausmaß, nicht üblicherweise.

Wer also der Meinung ist, dass Eifersucht, Verlustängste und ein gewisses Gefühl der Exklusivität für einen Partner überkommen werden müssen, dem kann ich auf einer sehr rationalen Ebene vielleicht noch zustimmen.

Die tatsächlichen Emotionen sprechen für die meisten Menschen aber eine andere Sprache.
Und ehrlich gesagt, bin ich froh, dass ich zu dieser Mehrheit gehöre.
Ein paar Gedanken meinerseits noch zu msurprise Gedanken:

vielleicht, weil Sex intimer ist als Pasta?

Ist Sex wirklich intimer als Pasta? Immerhin kommt es nicht selten nach 5 Minuten des Kennens schon zum Sex. Immerhin beginnen sogar viele Beziehungen mit Sex. Ist es daher nicht eher die Vertrautheit, dieses Gefühl der Zugehörigkeit, diese Liebe die den Sex zwischen den Partnern eines Liebespaares zu etwas intimeren macht als der Sex ansich?

vielleicht, weil man beim Sex mehr öffnet als nur den Mund?

Hmm... warum sind denn die Geschlechtsteile so viel besonderer als der Mund, obwohl man mit dem Mund mindestens genauso zärtlich, wenn nicht sogar zärtlicher sein kann als mit den Geschlechtsteilen?

vielleicht, weil Sex persönlicher ist als die Bestellung eines Antipastitellers?

Gut, mag sein, dass der Antipastiteller da ein schlechter Vergleich war, aber ist Sex wirklich persönlicher als manch andere Lebensthemen, bei denen keiner ein Problem hätte, wenn sie der Partner noch mit anderen Menschen, als dem eigenen Partner, teilen würde?

vielleicht, weil die Seele verletzt werden kann und nicht nur der Magen?

Wieso verletzt Sex die Seele? Was verletzt daran die Seele? Liegt das nicht genau daran, dass Sex so anders bewertet wird als andere Bereiche, also einfach an der Bewertung, als am Sex ansich?
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Cerberus
Gute Fragen!

*bravo*

(Der Antaghar)
Ursprung für Tabuisierung des Sexes
findest Du in westlicher Religion.
-Zitat:
Im Allgemeinen unterscheidet sich der buddhistische Zugang zur Ethik sehr vom westlichen. In der westlichen Kultur finden wir grundsätzlich eine Mischung aus zwei ethischen Systemen, von denen das eine die Bibel und das andere das antike Griechenland zum Hintergrund hat.

Der wichtigste Punkt, den man in der buddhistischen Sexualethik betrachten muss, ist die Motivation für das eigene Sexualverhalten. Als Handlung unterscheidet sich die sexuelle Aktivität nicht besonders vom Essen – in dem Sinn, dass es sich um zwei biologische Funktionen handelt,...."
Warum wird um Sex so ein Getue gemacht?

mh...lach..irgendwie ne gute frage...zumal ich mich da irgendwie angesprochen fühle... warum so ein getue im die absolute treue... die einzige sein wollen...etc...

ich denke das hat zum einen viel mit dem eigenen selbstwertgefühl zu tun... denken das er vielleicht ne andere lieber haben könnte... die angst nicht genug zu sein... nicht so gut zu sein wie die andere... und eben schlußendlich abgeschrieben zu werden. vielleicht spielen bei paaren die nicht so ein getue um die sex sache machen ... ganz andere sachen eine rolle....
...aber die... die den grad oder auch die qualität der beziehung bzw. das vetrauen und die intimität ... am sex fest machen... werden immer ein getue darum machen.
...vielleicht ist es so das man den partner alltäglich immer teilen muss... mit den arbeitskollegen...mit den kindern... mit der verkäuferin im supermarkt....und dann will man eben einmal den mann/die frau für sich alleine haben... klassische zweisamkeit...

grübelnde grüße
innocent06 *sonne*
@cerberus
Ok, meine Vergleiche mögen natürlich mit vielen Worten widerlegt werden können und sie haben insofern vielleicht nur im Ansatz zur Beantwortung Deiner Fragen beigetragen.

Denn DAS hier ...

Wieso verletzt Sex die Seele? Was verletzt daran die Seele? Liegt das nicht genau daran, dass Sex so anders bewertet wird als andere Bereiche, also einfach an der Bewertung, als am Sex ansich?

.. ist ja das eigentliche Thema.

Sex kann sowohl die intimste Verbindung zwischen zwei Menschen als auch nur (mehr oder weniger) lustvolles Rumgepoppe zwischen zwei Fremden sein.
Ambivalenz at its best!

Wenn jemand nicht beurteilen kann, welche Rolle dieses Fremdvögeln für den Partner hat, dann sind Ängste unvermeidlich.
********2_by Mann
1.813 Beiträge
Viele Paare erlauben zwar dem Partner, mit anderen zu vögeln, aber küssen ist nicht erlaubt

das habe ich auch schon öfters gehört bzw. gelesen, als meine Frau und ich unsere " Beziehungsregeln" zusammengestellt haben. Sie hat dann auch gefragt : Küssen eher erlaubt oder verboten ? Woraufhin wir uns ansahen und fast gleichzeitig sagten :" Wie , vögeln ist in Ordnung und küssen nicht , oder wie?" Woraufhin wir herzlich lachen mußten. Ich könnte mir vorstellen daß diese ( völlig irrationale ) Unterscheidung widerum aus Besitzdenken resultiert. Also so nach dem Motto, poppen mit wem Du willst, aber auf küssen habe ich die Exklusivrechte bzw. " daß ist nur meins..." irgendwie sowas vielleicht. Ganz abgesehen davon kann ich mir ( prinzipiell zumindest) poppen ohne küssen nur schlecht vorstellen.


Nicht plappern, sondern tiefsinnig und offen kommunizieren

Wobei ich mir gut vorstellen kann, das die Art der ( sexuellen ) Kommunikation genauso variiert wie die verbale Kommunikation. Also mal tiefsinnig ( so wie dieser Fred gerade ), oder auch mal geblödelt, lustig, ernst, lang , kurz usw...
Eben das ganze Spektrum der Kommunikation. Klar ist aber schon auch, das die " Kommunikationsform " nicht verordnet werden kann, sondern mit einer Bewußtseinsveränderung einhergehen müßte, weil sonst gibts eher Tod und Mordschlag nehme ich mal an.
Oder wie zwei alte Münchner angesichts der Räterevolution von 1919 in Bayern zueinander sagten. "Hast scho ghört die Roten wollen sogar unsere Weiber " sozialisieren " ! der andere :" No, da wünsche erna vui Spaß mit meiner Oidn ( Alten ), de kinnas gschenkt hom..." *zwinker*

gruß,
@ msurprise

Eben, genau das

Sex kann sowohl die intimste Verbindung zwischen zwei Menschen als auch nur (mehr oder weniger) lustvolles Rumgepoppe zwischen zwei Fremden sein.
Ambivalenz at its best!

ist der Knackpunkt. Sex kann die intimste Verbindung sein... oder auch nicht. Nur, was macht denn den Sex zur intimsten Verbindung?

Der Sex ansich kanns ja schonmal nicht sein, sonst wäre er mit einem anderen Sexpartner ja genauso intim. Es muss also dieses gewisse "Extra" sein was da mit einspielt. Denn sonst würde es nämlich auch nicht immer wieder vorkommen, dass Menschen lange schon zusammen Sex hatten, irren Spaß dabei hatten, es sie körperlich richtig erfüllte, sie aber einfach nicht diese irre Verbindung spürten, und dann irgendwann auf einmal Liebe füreinander empfinden und aufeinmal diese Verbindung doch da ist.

Drum frag ich mich eben, warum dann aufeinmal der Sex eine ganz andere Gewichtung bekommt, obwohl es immernoch einfach Sex ist?

Warum wird nicht die Verbindung, die sich auf einmal entwickelt hat, und dann dem Sex noch den extra Kick gibt, höher bewertet, sondern der Sex?

Warum wird Sex mit Nähe, Vertrautheit, Liebe, was weiß ich verwechselt/gleichgesetzt/verknüpft, obwohl es zwei verschiedene Dinge sind?

Und dann natürlich immernoch die Frage:

Warum ist Sex so ein irres Tabuthema, obwohl es jeder macht?

*

By the way - diese Fragen gehen natürlich an ALLE - ich schreibe nur deshalb @ sowieso, um klar zu stellen, aus wessen Beitrag meine Gedanken entsprangen.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
klar @grisu
Also mal tiefsinnig ( so wie dieser Fred gerade ), oder auch mal geblödelt, lustig, ernst, lang , kurz usw...
Eben das ganze Spektrum der Kommunikation.

ich meinte das eher im Sinne: nicht nur plappern ...

Und dann landen wir wieder beim Möglichkeitsspektrum und auch dabei, es im Rahmen seiner persönlichen Möglichkeiten voll auszuschöpfen.

Erwin
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Fakt ist immerhin, es macht etwas mit Menschen, wenn sie daran denken, ihr Partner hat Sex mit einem anderen. Und ich kenne keinen eifersuchtsfreien Menschen, ich kenne nur Menschen, die gelernt haben ihre Eifersucht zu regulieren.
Im Gegenteil, mich machen die Eifersuchtsfreien misstrauisch, ich unterstelle ihnen gern auch mal eine Bindungsunfähigkeit.

Sicher ist es ein Unterschied ob ich eine Beziehung habe oder eine kurze Affaire. Wie weit ich mich in die Bindung hineinbegebe kann ich scheinbar bis zu einem gewissen Grad bestimmen. Aber- klar ist, das reine Fickbeziehungen an der Oberfläche dümpeln und meinen Körper berühren, die Haut streifen, viel mehr nicht.
Lasse ich jemanden näher an mein Innerstes investiere ich Vertrauen und geh eine tiefere Bindung ein und werde verletzbar... die Angst vor Verlust wird geboren...
Es tut etwas mit uns, was immer wir reden darüber, es ist nicht dasselbe wie ein Auswärtsessen. Es gefährdet etwas existenzielles in uns, sonst würde Eifersucht nicht so gefährlich werden können!
Wie wir unsere Kinder mit unserem Leben schützen würden, für sie notfalls auch töten, selbst wenn wir jegliche Form von Gewalt verachten...Warum eigentlich? Man könnte auch neue machen?
Mutterliebe ist eben auch ein völlig irrationales Ding...
Man kam prima aus, bevor das Kind geboren war, man hatte es nicht vermisst..
*****_68 Mann
8.551 Beiträge
Das sind ein paar Fragen über die es sich lohnt Gedanken zu machen.
Ich warte noch ein wenig ab - Ende dieser Woche startet "Sexreport 2008 - so lieben die Deutschen (5 tlg.) - das schau ich mir mal an.
Danach vergleiche ich meine bestehende Meinung mit dem Zeitgeist.

Generell würde ich sagen - wir leben und lieben so verstört, weil man es uns so gelehrt hat.

Al
*******_nw Frau
1.395 Beiträge
@*****rus: warum drehst du es nicht einmal um?
Ich frage mich eher, warum Sex immer mehr zum Konsummittel verkommt, immer mehr ein Wegwerfartikel wird, wie die Zeitung von gestern. Meiner Meinung nach ist diese Entwicklung traurig, viele haben Sex mit Hinz und Kunz, es hat ja keine wirkliche Bedeutung mehr, nur Triebabfuhr, aber ebenso sehe ich immer mehr Menschen, die dieses Gefühl der tiefsten Zuneigung, der tiefsten Nähe beim Sex gar nicht mehr spüren können, ja sogar gar nicht kennen. Ich behaupte diesen Menschen entgeht viel - unsere Gesellschaft wird immer kälter, ich- bezogener, 10jährige schauen sich auf Handys Hardcorefilme an, können zwischen Gina Wild und der Freundin zuhaus nicht mehr unterscheiden, kann das unser Ziel sein?

Dieses besondere Gefühl der Hingabe für einen besonderen Menschen möchte ich nie verlieren. Diese Nähe, die sich da bildet, ist einzigartig.
Das Getue um Sex
... gab es in vorchristlicher Zeit in unserem Kulturkreis nicht. Es wurde mit der mediterranen Lebenswelt der Römer und der ebenfalls mediterranen Christianisierung eingeführt.

Im Mittelmeerraum und in weiten Teilen Afrikas wurden Frauen seit Äonen als Waren gehandelt - "1 Jungfrau für 3 gute Kamele". Und weil sie insoweit einen Wirtschaftswert darstellten und ihr Wert gemäß der Mittelmeertradition davon abhing, ob "sie" Jungfrau oder Hure, ob "gebraucht" oder "Neuwagen" sozusagen, oder irgendwas dazwischen war, befasste man sich eingehend mit der Sexualität und dem gesamten Drumrum. Getue um Sex war also Getue um Geld. Und so kam der Unsinn der Sexualmoral, das Getue also, zu uns. Blöd, nicht?
Getue um Sex
Es wird deswegen um Sex so ein "Getue" gemacht, da es die schönste und wirklich wichtigste Sache in einer Partnerschaft ist.

Wenn es das nicht wäre und wir wie die Tiere wild durcheinander vögeln würden, brauchten wir doch keine feste Beziehung eingehen, sondern wären als Single wirklich besser bestellt.

Sex sollte, auch in Swinger-Kreisen, immer etwas ganz Besonderes bleiben und die Partner sollten immer darüber reden und sich abstimmen. Man sollte auch mal darüber nachdenken, dass das Gruppensexeln immer noch etwas Aussergewöhnliches ist und nun wahrlich nicht jeder Manns Sache.

Auch muss ich (w) sagen, dass ich es etwas anmaßend und naiv finde das Thema mit Pasta oder einem neuen Style zu vergleichen.
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