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Wie stellt ihr Einvernehmlichkeit im BDSM sicher?

********chaf Mann
7.459 Beiträge
JOY-Angels 
Ich finde das Beispiel mit dem Arzt gar nicht so schlecht. *g*

Denn die Einwilligung des Patienten, sich von einem Arzt eine Spritze setzen zu lassen, erteilt er nun einmal automatisch, sobald er die Arztpraxis dieses Arztes betritt. Der Rahmen ist hierdurch gesetzt, die Rollen sind hier klar festgelegt.

Dasselbe gilt beim Friseur: Wenn eine Privatperson jemandem z.B. eine Glatze schneidet, kann das eine Straftat darstellen, wenn unklar ist, ob eine Einwilligung überhaupt vorlag. Geht aber jemand freiwillig zum Friseur, setzt sich da auf den Stuhl und sagt dann, dass "alles ab" soll, dann kann der Kunde dem Friseur selbst dann keinen Strick draus drehen, wenn er doch nur meinte, dass alles nur kürzer und nicht ganz ab soll. Ein Friseur darf nun einmal alles abschneiden an seinem Arbeitsplatz.

Das führt mich dorthin, wo es bei mir in der Regel erstmals geschieht: An einem Ort, an dem bereits die Auswahl des Ortes klar ist, dass hier ein grundsätzliches Einverständnis eines BDSM-Spiels vorliegt. Also: Einem BDSM-Club oder -Bar. Tatsächlich geschah dies, wenn sich beide noch kaum kannten, das "erste Mal" fast immer dort. *ja*
Das gibt dem passiven Teil (der ja auch ich selbst sein kann *g* ) die Sicherheit, dass wenn wirklich etwas mächtig schief läuft, Hilferufe schnell Helfer erreichen. Und zwar welche, die sofort wissen, was da schief läuft: Bei einem lauten "Mayday" gibt es da keinen Spielraum im Club, es ist völlig klar, dass hier die Grenze der Einvernehmlichkeit überschritten wurde.

Privat? Stelle ich diese sicher, indem sich beide vorher schon recht gut kennen, beide ihre Tabus schon klar benannt haben. Alles innerhalb dieser Tabugrenzen ist dann einvernehmlich.
Das birgt freilich auch die Gefahr, dass dann mal etwas geschieht, das die Einvernehmlichkeit verlässt (z.B. etwas, das man eigentlich als Tabu hat, es aber vergaß zu erwähnen, weil man dachte "ist ja eh klar, dass das nicht geht"). Das aber ist eben der Preis, wenn man nicht alles totdiskutieren, sondern irgendwann auch mal miteinander anfangen möchte. *ja*
**********henke Mann
9.637 Beiträge
@Harsesis
Das Threadthema lautet: Wie stellt ihr Einvernehmlichkeit im BDSM sicher? Mit "ihr" ist hier eine Paarung gemeint, die miteinander BDSM betreiben. In meinem Fall eine dominante Frau und ein submissiver Mann.

Vor diesem Hintergrund finde ich es schön, wenn Du Dir an mir ein Beispiel nehmen willst, obwohl Du "dominant" bist. Das mit der Vasektomie ist schon mal ein guter Anfang, die habe ich auch. Allerdings beinhalten gewisse Dilatorspiele und/oder eine falsche Käfighaltung durchaus Gefahren für die Erektionsfähigkeit und damit auch im weiteren Sinne die Zeugungsfähigkeit des Mannes.

Und jetzt hoffe, ich dass du dir deinen Kopf bei diesem selbstverletzenden Verhalten nicht zu sehr gestoßen hast.
**********henke:
Und jetzt hoffe, ich dass du dir deinen Kopf bei diesem selbstverletzenden Verhalten nicht zu sehr gestoßen hast.

Ich fand eure Einschränkung auf die Zeugungsfähigkeit nur lustig, der Kommentar war daher auch eher scherzhaft gemeint *ggg* keine Angst. Mein Kopfkino und sarkastische Ader denkt sich dann so "Knochenbrüche wären also okay, Hauptsache die Zeugungsfähigkeit bleibt bestehen" *ggg* alles gut, war keine Kritik an deinem Posting oder dir.
Lieber Iwan
...jeder Arzt bewegt sich im Bereich einer Straftat, wenn er dir eine Spritze gibt...so ähnlich ist es beim BDSM auch...

Würde er wenn er nicht vor jeder verdammte Spritze ansagen würde das er dir eine setzt und das es nun etwas pieksen kann... Sagst Du in diesem Moment NEIN, gibts auch keine Spritze.
Den Rest hat Novotna bereits erklärt
****al Mann
2.827 Beiträge
Denn die Einwilligung des Patienten, sich von einem Arzt eine Spritze setzen zu lassen, erteilt er nun einmal automatisch, sobald er die Arztpraxis dieses Arztes betritt. Der Rahmen ist hierdurch gesetzt, die Rollen sind hier klar festgelegt.

Nein, ich kann auch spontan entscheiden, lieber von einem anderen Arzt eine Spritze zu bekommen oder gar keine. Daß ich den Arzt aufgesucht habe, berechtigt ihn nicht, sich darüber hinwegzusetzen.

Und bloß weil man einen SM-Club betritt, gibt man dadurch auch noch lange keine Zustimmung zu irgendetwas, noch nicht mal (bzw erst recht nicht) grundsätzlich. Vielleicht verwechselst du gerade grundsätzliches Einverständnis mit eventueller Bereitschaft.
********chaf Mann
7.459 Beiträge
JOY-Angels 
Nein, ich kann auch spontan entscheiden, lieber von einem anderen Arzt eine Spritze zu bekommen oder gar keine. Daß ich den Arzt aufgesucht habe, berechtigt ihn nicht, sich darüber hinwegzusetzen.

Und bloß weil man einen SM-Club betritt, gibt man dadurch auch noch lange keine Zustimmung zu irgendetwas, noch nicht mal (bzw erst recht nicht) grundsätzlich. Vielleicht verwechselst du gerade grundsätzliches Einverständnis mit eventueller Bereitschaft.

Guter Einwand! *ja* Und im Prinzip die perfekte Ergänzung - ich hatte nämlich auch noch gedacht, "hättest du das noch dazu geschrieben, damit es eindeutig ist". Hast du übernommen, danke dafür *danke*

Jep, genau so: Wenn ich in einen SM-Club gehe und jemanden bitte "schlag mich", dann ist aus dem Kontext des SM-Clubs schon klar, dass dies dann Einvernehmlichkeit ist.
Es ist aber kein Freifahrtschein. Ich kann jetzt nicht drauflosschlagen, weil "du hast ein Halsband an und bist hier, du stehst doch auf Schläge". So nicht! *nein*

Da passt auch die Analogie zum Arzt: Wenn ich "nein" sage beim Arzt, darf er die Spritze nicht setzen. Wenn ich aber "ja" sage, darf er das. Zusätzlich ist dann aber auch gleich geklärt, dass er das (zumindest theoretisch) auch kann. Man geht davon aus, dass das wirklich ein Arzt ist.

Im SM-Club dasselbe: Es ist nicht davon auszugehen, dass dort Stinos vor Ort sind. Also bleibt "nur" zu klären, was jemand mag und kann und auf welcher Seite er/sie steht. Es bleibt nicht mehr zu klären, ob diese Person grundsätzlich BDSM zugetan ist oder nicht. Sie wäre nicht dort, wäre sie es nicht.
Womit zumindest schon einmal eine Einvernehmlichkeit gegeben ist, dass die grundsätzliche Bereitschaft, BDSM betreiben zu wollen, gegeben ist.
Ob dies dann miteinander geschieht, das gilt es dann eben zu klären. *ja*
*******ker Paar
196 Beiträge
Wenn ich
über die Beiträge hier nachdenke und mir dann noch die Nachrichten
aus Schweden ansehe ...

Wenn das bei uns Schule machen würde, müßte jeder Partyveranstalter
einen Notar anstellen, der die schriftlichen Einverständniserklärungen
beglaubigt. Natürlich nur die im Gesetz aufgelisteten Praktiken, ist klar ...

Es gibt keine absolute Sicherheit.
Ich kann aber mit Hirn anschalten, miteinander Reden und Vertrauen
eine ganze Menge an möglichen negativen Erlebnissen vorher abfangen.
Und das sollten beide! Seiten auch tun.


er von codemarker
****al Mann
2.827 Beiträge
Wenn ich über die Beiträge hier nachdenke und mir dann noch die Nachrichten
aus Schweden ansehe ...

Wenn das bei uns Schule machen würde, müßte jeder Partyveranstalter
einen Notar anstellen, der die schriftlichen Einverständniserklärungen
beglaubigt. Natürlich nur die im Gesetz aufgelisteten Praktiken, ist klar ...

Ganz so schlimm wie hier in den Zeitungen beschrieben ist das neue Gesetz wohl dann doch nicht.

Und ja, absolute Sicherheit gibt es nicht.
*********nigin Paar
106 Beiträge
Zu Beginn einer (Spiel-) Beziehung ist es für mich elementar, die Grenzen und No Gos des anderen ausführlich und offen zu besprechen und mein Vorgehen genau zu erklären.

Grundsätzlich ist BDSM für mich kein Spiel, sondern ein Lebensstil und das Ausleben meiner Neigungen.
Und Sicherheit ist ein wichtiger Pfeiler in meinem Leben.
Ich möchte mich nicht unnötig mit dem behandeln von Narben, körperlich oder seelisch, beschäftigen, wenn es sich verhindern lässt. Ich möchte mit anderen Menschen zusammen genießen und erleben.

Ich habe im "Spiel" selten ein festes "Drehbuch".
Ich mache mir jedoch Gedanken darüber, in welche Richtung des "Session" gehen könnte und frage den Sub vor jeder Session ob es für den Tag spezielle Nogos gibt und spreche nochmal die Ampelfarben und das Safeword mit ihm ab.

Das größte Maß an Sicherheit lässt sich m.M. nach jedoch dadurch erlangen, dass Dom ein gutes Gespür für sein Gegenüber hat und, die körperlichen Signale jederzeit beobachtet und wertet und im Zweifelsfall lieber zunächst eine Nummer harmloser "spielt" anstatt auf Teufel komm raus "sein Spiel" durch zu ziehen.

Mit einem Sub den ich sehr gut kenne, kann ich wesentlich höher einsteigen und viel weiter gehen als mit jemandem, den ich nicht oder noch nicht gut kenne.

Wichtig finde ich daher auch, im Nachhinein nochmal gemeinsam über das erlebte und ausgelebte zu sprechen und die jeweiligen Empfindungen des Sub für mich zu konservieren.
So kann man sich gemeinsam weiter entwickeln und das sichere "Spiel" immer weiter ausbauen.

Bei einigen Dingen ist es jedoch auch ausschließlich meine Aufgabe, mich um die Vorbereitung zu kümmern und mir das nötige Wissen bzw. die nötigen Fähigkeiten anzueignen.
Weder Nadel- noch Harnröhrenspiele können beispielsweise ohne ein gewisses Maß an Fachwissen und Vorbereitung sicher durchgeführt werden.

Bei aller Lust muss Dom immer die körperliche und geistige Gesundheit des Sub an erste Stelle stellen und seine Begehren ggf. hinten an, auch wenn es manchmal schwer fällt *zwinker*

Herzliche Grüße,

Die Maus
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