Was ist eigentlich so alles (BD)SM?

Danke für Deine Aufklärung. Wo ein Argument, da auch eine Quelle. Dann aber immer her damit

... kommen selbstredend ohne Asymmetrie aus. Ich kenne genügend reale Konstellationen in denen genau das so gelebt wird. Beim Bondage häufig sogar beidseitig .


LG Black

Schwierig.
Ich denke, am wenigsten lässt sich die Unterscheidung anhand der äusseren Form führen. Die Bullwhip wird für BDSM typischer sein als die Plüschhandschellen, im Einzelfall ist aber die Grenze schwer zu ziehen.
Bleibt die innere Form: Asymetrie ist eine wichtiges Indiz,aber nicht notwendige Bedingung. Am ehesten scheinen mir die Elemente Konsensbildung und Behandlung des Sex als nachgeordnetes Ziel weiter zu helfen.
Wenn man denn überhaupt eine Grenze ziehen will.

Und wer bitte entscheidet wie viele denn genügend sind um was behaupten zu können
Das der der gefesselt ist mehr Macht hat als der der die Knoten lösen kann oder eben auch nicht.

BDSM ist das, was ihr daraus macht. Ihr macht die Regeln und bstimmt was läuft.
Denn es ist ganz allein euer Ding. Egal was die andern dazu sagen oder meinen.

lässt sich ohne Weiteres von den Religionen auf BDSM übertragen, weil auch dort stets ein Glaubenskrieg herrscht, was das einzig richtige BDSM ist und zu sein hat.

Daher halte ich mich da raus und halte es wie dunnemals Reinhard Mey

Ich bin auf dem Gebiet BDSM noch absolut unerfahren, jedoch interessiert mich dieses Thema sehr und ich durfte bereits erste, wenige Erfahrungen sammeln.
Damit ich euch besser verstehen kann, hier meine Frage:

Was ist 49/51% oder 24/7 Lebensart.

Lasst mich bitte nicht im Ungewissen, ich bin sehr neugierig.....grins

Vielen Dank im Voraus und allen hier weiterhin viel Spaß beim Spielen

Eure Ckeo

24/7 steht dafür das die Dominanz / Subkonstellation alltäglich gelebt wird. 24 Stunden 7 Tage die Woche.
Im Prinzip also 100%.

Die anderen Werte sollen wohl davon eine Abstufung darstellen, das ist aber unüblich.

Mit 49/51 meine ich das die Partner fast auf Augenhöhe sind nur eben fast,da der aktive Part Dom oder Top halt die 2%Mehrheit hat
24/7 beinhaltet das der passive Part 24 Std 7 Tage die Woche im Sub Stand by Modus ist und Top je nach Lust und Laune den on Schalter drücken kann und los gehts dann unabhängig von Ort und Zeit

Und das ist mit verlaub Einfach von vorne bis Hinten nicht richtig

Ich verweise bei so etwas ja gern auf Wikipedia:

Die Abkürzung 24/7 (englisch ausgesprochen „twentyfourseven“) bezeichnet die ständige Bereitschaft bzw. Verfügbarkeit einer Dienstleistung oder seltener die Fähigkeit zum Dauerbetrieb eines Gerätes oder einer Maschine.

Ob man hier sub oder Dom als Dienstleistung oder Gerät/Maschine betrachtet lasse überlasse ich der Phantasie des geneigten Lesers.

Wie man es betrachtet ist auch Juppes
Denn im Kern steht man auf ständige Bereitschaft nur das ist wichtig sowohl da oder dort oder in einer bDSM 24/7 Beziehung

Ich möchte mich ganz herzlich für eure Informationen bedanken.
Liebe Grüße

Hallo,

ich würde die Frage in die Praxis bringen wollen.

Mit der Partnerin in den (reinen) Swingerclub gehen und sein Ding machen.

Gibt es Moserei von den Swingern, sagen die, man möge bitte in die dunkle SM Ecke gehen, dann ist es kein Vanilla mehr, sondern BDSM.

Alles, was dort geduldet wird, gilt als normal.

Erfahrungen von uns. Und ja, ich wurde nebst Spielpartner entsprechend heraus komplimentiert, weil wir trotz angezogener Handbremse zu hart waren.

Also ein bißchen fesseln und Po klatschen beim Sex geht locker und wird nicht als sm aufgefasst, sondern als harter Sex.

Umgekehrt, wenn Normale im Bdsm club nur hart vögeln, wird schon mal die Nase gerümpft. Also da mindestens anständig fixieren, dann geht man als BDSMler durch. ^^

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Das nenne ich eine gelungene Erklärung

warum BDSM'ler so oft ein Problem mit der Begrifflichkeit haben

Für mich ist es lediglich ein Oberbegriff, der es einfacher macht, jemanden kennenzulernen, der ähnlich tickt wie ich.

Viele sind ja auch der Meinung, DEN wahren BDSM gefunden zu haben.
Klar haben sie, aber eben nur für sich und nicht für die Allgemeinheit

Ob jetzt Bondage, D/s oder SM, ich glaube nicht, dass BDSM'ler ALLE Vorlieben gleichzeitig haben.

Aber mal ehrlich, wenn wir uns schon selbst so uneinig sind, dann müssen wir uns nicht wundern, wenn Pärchen, die auch fesseln und hauen (nur mal so als Beispiel) es von sich weisen BDSM'ler zu sein, weil das "nicht normal" ist

Also, ich weiß nicht recht ...
Originell ist sie sicher. Aber von deklarierten Außenstehenden beurteilen zu lassen, was BDSM ist, allein nach dem Kriterium, ob sie sich vom Anblick belästigt oder gar abgestoßen fühlen ... finde ich mutig. Bisserl schwarzweiß halt: mögen die Weißen dich nicht haben, gehörst du zu den Schwarzen. Und umgekehrt.
(Und das nach 50 Shades of Grey ...)

Jetzt würde mich nur interessieren: was machen die, die nie in einen SC gehen, sondern immer nur zuhause bleiben? Oder kann es denen eh egal sein?

Er von Drachenliebe schrieb

Natürlich ist es ziemlich schwarz weiß und sicherlich mit einem zu verstehen.

Aber auch keine bessere oder schlechtere Erklärung wie so einige andere hier.

Finde ich!

Ach,

ich dachte, die Grauzone wäre deutlich geworden, Drachenliebe.

Mutig soll so ein Praxistest sein? Dann hast du diesen Test nie ausprobiert.

Ich finde nämlich, wenn man ungefähr wissen möchte, wo man sich einordnen kann, ist die Meinung der entsprechenden Gruppen hilfreich.

Und tatsächlich gibt es diesen normalen, aber harten Sex. Das allein reicht für BDSM definitiv nicht aus.

Und wie Leute es bezeichnen, was sie miteinander heimlich im Schlafzimmer anstellen, ist herzlich egal.

Nur in der Öffentlichkeit wirst auch du sehr schnell zurück gemeldet bekommen, was andere Menschen noch für normal halten und was nicht. Und um diesen gesellschaftlichen Kobsens nebst Graubereich geht es da tatsächlich.

Mit Seilen fesseln und vögeln würde ich zum Beispiel unter Bondage einordnen. Gehört zum BDSM.

Die Plüschhandschellen mit Dugeilesau-Spielchen eher unter Vanilla und Rollenspiel.

Das eine ist nicht besser oder schlechter als das andere. Wo man sich am Ende wohler fühlt zeigt sich von alleine. Vanillas mit einer Vorliebe für harten Sex können meist mit BDSM Parties wenig anfangen, weil denen das zu hart ist. Und umgekehrt.

So findet jeder am Ende seinen Platz in der jeweiligen Community.

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BDSM hält jeder wie er/sie es meint. Für uns ist 24/7 ein Kann; nicht muss. Es kann jederzeit was sein, muss aber nicht. Für Anschaffungen u.ä. sind wir auf Augenhöhe, trotzdem verstehen wir den ganzheitlichen Sinn von BDSM für uns, da wir eigentlich fast alles reizvoll finden also auch DS, Bondage, SadoMaso usw. also in wirklich jede "Nische" uns reinsetzen, weil alles auf uns passt

Was ist eigentlich alles BDSM? Na, das was es heißt bzw was sich hinter dem Akronym verbirgt. Und das vieles nicht trennscharf voneinander abzugrenzen ist, liegt eben in der Natur der Sache, dass Menschen sich individuelle eigene Vorstellungen konstruieren, wo das dafür stehende Wort nur die kleinste Schnittmenge aller Vorstellungen darstellt. Das Wort als Ideal, die Realität aber immer eine Mischung aus vielen Aspekten und auch Auslassungen - jeder bastelt sich daraus SEIN BDSM.

Dennoch dient Sprache ja dem Zweck, sich verständigen zu können und dazu benötigt man Wörter, die anderen in etwa vermitteln was man meint. Daher plädiere ich für eine Definition, die nahe am Kern liegt. Die Elemente sind hier im Thread bereits beschrieben und ergeben sich aus dem Akronym. Noch hinzufügen würde ich aber auch den "Konsens", also die gegenseitige Übereinstimmung oder Entsprechung. Ein Mann, der eine Frau beim Sex auf den Arsch haut und es ihn erregt, die Frau lässt das aber kalt und sie zieht keinen Spaß daraus. In diesem Fall würde ich es noch nicht als BDSM bezeichnen, sobald sie Lust daraus zieht, ist es BDSM.

würde manches D/s nicht mehr zu BDSM zählen, weil es nicht selbstverständlich ist, dass beide den Schmerz genießen. Es gibt völlig verschiedene Akzeptanzen für zugefügten Schmerz.

Aber irgendeinen, wenn nicht Metakonsens muss es geben.
Ich kann Schmerz in einen Rauschezustand verwandeln; ich kann es als Strafe empfinden, was ich in dem Moment "nicht will", wo mich der Kontext des Bestraftwerdens aber anmacht. Sobald aber es nur einseitig ist, wo der eine neutral und unerregt der Handlung gegenüber steht, also ganz allgemein... sehe ich nicht als BDSM.

Ich betrachte auch alle die ner FRau beim Sex auf den Po hauen, ohne dabei Spaß am Schmerz oder Erniedrigung zu haben, auch nicht als BDSMer - weil sie das BDSMige der Handlung gar nicht fühlen.

aber nur Deine Sichtweise. Ich finde, wenn etwas einvernehmlich geschieht, ist es BDSM, sonst wäre es Gewaltanwendung, strafbar. Oder andersrum: würde Misshandlung oder Missbrauch zu BDSM werden, nur weil eine Form von Lust erzeugt wird, aber nicht einvernehmlich. Ich bin kein Jurist, aber ich glaube, dass das ganz dünnes Eis ist.

Gerade weil viele Subs bestraft werden, aber eigentlich keine Lust entwickeln, nur ihm zuliebe die Schmerzen ertragen, würde ich dieser Definition nicht folgen können.