Freundschaft+ und Kind im Anmarsch, wie reagieren?

Also erstens kann die Freundschaft ja auch ohne Plus bestehen bleiben, oder zumindest kann ein respektvoller Umgang miteinander für das Kind gepflegt werden, da muss Mann sich nicht zur Kindesmutter "bekennen"

Und schwierig ist es immer, wenn Kinder ins Spiel kommen, denn auch eine bestehende Partnerschaft wie eine Ehe wird durch Kinder verändert.

Daher ist die Frage immer, wie die 2 Protagonisten mit der Situation umgehen und wie sie dabei auch und vorallem an das Kind denken.

Ich würde nicht anders handeln wie du. Sprecht ab, was für euch beide ok ist. Eine verkrampfte Beziehung bringt da nichts! Sei für sie und das Kind da wenn sie die brauchen! Lass sie nicht im Stich- du würdest es dir nicht verzeihen können wie ich dich einschätze.

Natürlich ist der Vater gegenüber der Mutter Unterhaltspflichtig und nicht nur gegenüber dem Kind.
Seit 2008 muss für mindestens die ersten 3 Jahre nach der Geburt "Ehegatten-" Unterhalt gezahlt werden, auch wenn man nicht verheiratet war oder zusammen wohnte. Nennt sich jetzt Betreuungsunterhalt.

§1570 BGB: https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__1570.html
§1615 BGB: https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__1615l.html

Das sollte eigentlich jeder Mann wissen, bevor er das Gummi wegläßt.

Jetzt wirfst Du da aber einiges durcheinander. Betreuungsunterhalt gilt bei Ehe oder eheähnlicher Lebensgemeinschaft.
Die liegt beim TE gar nicht vor.

LG Maik

Dann lese Dir mal den § 1615 BGB durch.

Hier ist es für Dich vielleicht leichter verständlich:

http://www.unterhalt.net/ehe … alt/betreuungsunterhalt.html

Spielt keine Rolle ob verheiratet, uneheliches Kind oder ONS.
Für mindestens 3 Jahre muss Mann "Ehegatten-" Unterhalt zahlen.

Schon komisch wenn man bedenkt wie viele keinen Unterhalt zahlen, das sich hier nur positiv geäussert wurde.
Wo sind die Kritiker?

Definitiv! Ich sehe da viel Konfliktpotential...Vor allem, weil er, wenn er sich tatsächlich (Ich will ja nicht herumunken, aber das haben VORHER schon viele voller Überzeugung behauptet ) um das kleine Kind kümmert, zwangsläufig intensiver an ihrem Leben teilhat, als das bei einer "Freundschaft +" üblich wäre.


Ich würde dringend empfehlen, von Anfang an feste Umgangs- oder Besuchszeiten zu vereinbaren. Je nachdem, wie es beiden passt, können das auch kurze Zeiten mehrmals wöchentlich sein, wie z.B. :Jeden Dienstags von 18-22 Uhr hütet er das Baby in ihrer Wohnung, bringt es ins Bett etc. während sie in Ruhe eigene Dinge tun kann, samstags nimmt er es von 9-13 Uhr mit, usw.. Mit steigendem Alter des Kindes und abhängig von der Berufstätigkeit der Mutter kann das ganze natürlich verändert und erweitert und neu verhandelt werden, bis hin zu den halben Ferien beim Schulkind.

Aber auf keinen Fall würde ich das ganze spontan und "nach Bedarf" händeln, das geht eigentlich immer schief und führt zu andauernden Streitigkeiten.

Aber doch nicht hier 😜. Hier zahlen alle Männer und nehmen mit Sicherheit ihre Unterhaltspflicht wahr.

Die Kindsmutter ist eine wunderbare Freundin und alles ist total entspannt.

Hier gibt es keine Streitigkeiten vor Gericht, keine Umgangsverweigerung oder ähnlich gelagertes!

Naja, wenn ich hier so mitlese und sehe, wieviel Gesetzestexte hier aufgezählt werden, sind wohl unter den hier Mitschreibenden nicht nur Zahlungswillige

Mal abgesehen davon, dass zahlende Väter nicht gleich automatisch Väter sind, denen ihr Kind wirklich am Herzen liegt und die sich gern drum kümmern.

Es ist möglich,das die weitere Familienplanung stark beeinträchtigt wird. Schließlich sind Resourcen wie Zeit und Geld gebunden. Nicht jeder neuer Partner hat dafür Verständnis,schließlich bekommt Otto normal Single mehr als er/sie sucht. Und statt dann eine Familie mit 2 oder noch mehr Kindern zu gründen, bleibt man doch lieber bei dem einen. Bedeutet also das ein ungeplantes Kind weitere geplante verhindern kann.
Ich weiß, ist keine schöner Gedanken, aber es ist nicht nur alles positiv an der Geschichte.
Und, das ist die Wahrheit, die nächsten Monate entscheidet die Frau, du darfst sie aber dabei begleiten.

Nur um mal was kritisches einzuwerfen

Tja, so ist das nun mal. Aber man muss im Leben die Konsequenzen tragen. Und Verantwortungen übernehmen, niemand hat gesagt, dass immer alles einfach sein wird.

Ja. Es ist ihr Körper, sie trägt das Kind aus, sie spürt es schon lange, bevor der Vater es spürt. Sie muss wegen dem Fötus ständig auf die Toilette, ihr ist übel, sie verträgt keine Buttercremetorte mehr, sie hat Schmerzen und Hormone werden ausgeschüttet ... - sie hat schon lange eine Bindung zu dem Baby, bevor Außenstehende sehen, dass da eins kommt.

Kein Wunder, dass sie "bestimmt" und dass ein Mann auf ihren Körper und dem, was da passiert, nur wenig Einfluss hat. Ist eben so.

Geht nicht um den Körper, so lange das kind nicht geboren ist, kann sie alles allein entscheiden. Vom Wohnort über krankenhaus bis babybett. Er darf nur seine Meinung äussern.
Und natürlich ist es ihr Körper, natürlich darf sie entscheiden. Was man aber nicht vergessen darf,das das Produkt ihrer Beziehung aus der Hälfte von ihm besteht.

Die Welt ist nicht schwarz oder weiß,sonder farbig

Aber auch nicht immer 100% "gerecht".

Und wenn ein Vater sich nicht kümmern will , dann steht eine Frau eben alleine da. Die meisten Alleinerziehenden sind Frauen und die meisten von ihnen haben es finanziell nicht leicht. Außer, wenn der Kindsvater seinen Anteil nicht nur an der Freude, sondern auch den Verpflichtungen trägt.

Was ja hier der Fall ist

Wenn die Welt gerecht wäre, bräuchte man für Kindern einen Führerschein.

Und was aus diesem Fall wird, wissen wir nicht. Vielleicht ist sie Studentin, vertraut ihm nicht genug, bricht ihr Studium ab und geht zurück zu den Eltern,in ein 400km entpferntes Dorf.
Oder sie ist kurz vor 40 und verliert es noch.

Was ich eigentlich nur sagen möchte: so ein Thema ist viel zu komplex um es pauschal nur als positiv zu bezeichnen. Das ist nämlich naiv.

Das Thema ist komplex aber auch sehr interessant. Und hilft vielleicht auch anderen Männern und Frauen die in solche eine Lage kommen. Denn das Thema ungewollte Schwangerschaft in Freundschaften Plus ist noch nicht sehr oft thematisiert worden und es gab hier auch schon positive Erlebnisse diesbezüglich.

G./w

Warum immer diese Schwarzmalerei?
Wenn sich Beide gut verstehen, einen freundschaftlichen Umgang pflegen, warum sollte er denn Dinge wie Babybett oder Entbindungsklinik nicht mit entscheiden (dürfen)?
Es gibt durchaus Frauen, die sich über solche Mitwirkung der Väter freuen.

Mir ging es nur darum zu zeigen, das es nicht nur alles positiv Ist.
Wie gesagt die Welt ist farbig, nicht schwarz oder weiß

eine sachliche Stellungnahme hat mit Schwarzmalen nichts zu tun.

Aber alle Willensbekundungen hier machen die Situation nicht leichter.
Zumal der TE ja schon betont hat, das Kind nicht zu wollen.
Es zu lieben. wenn es da ist, ist ein reines Lippenbekenntnis. Das wollen und lieben geht weit voraus!

Im Grunde ist für ein Paar, das zum ersten Mal Eltern wird, alles eine "Willensbekundung". Man hat so eine Idee, wie man das machen will, alles perfekt und besser als die eigenen Eltern. Und dann ist das Kind da und bringt alles durcheinander und man muss sein Leben neu einrichten. Das KANN man sich vorher nur sehr ansatzweise vorstellen, was das bedeutet.

Und wenn man mitten im Gewöhnungsprozess steckt, kann man sich auch nicht vorstellen, dass das alles eines Tages normal und keine Belastung mehr ist. Das muss man eben erfahren und gucken, wie es dann geht.

Ideen und Pläne schaden aber nicht.

Das Problem ist, die Umwelt erwartet es, dass ein Kind geliebt wird, egal ob gewollt oder nicht.

Selbst wenn ein Kind " untergejubelt " wird ( wobei ich ganz klar beide Personen in der Verhütungspflicht sehe ! ) , hat der Mann die Arschkarte.

Die Frau entscheidet letztendlich ob er Vater wird. Er hat 0 Mitspracherecht.

Er ist 27 Jahre in der Unterhaltspflicht und wenn er den Kontakt ablehnt, so ist er für die Gesellschaft ein Riesenarsch.

Fakt!

Nun, das Kind hat es sich auch nicht ausgesucht.

ich mag hart klingen, aber kids sind eben ein totaler Wendepunkt im Leben, der sehr viel verändert.
Wenn ihr zwei Euch gut versteht und eine Lösung findet, die allen gerecht wird - chapeau! Alles Gute dafür