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Darf man "House of Cards" nach den Enthüllungen noch schauen

*********kend Paar
13.109 Beiträge
Also falsch wäre es auf jeden Fall wegen political correctness nun auf seine Lieblingsfilme wie z.b. die Reifeprüfung mit Dustin Hofmann zu verzichten. Und überhaupt kann man sämtliche Machwerke, die Harvey Weinstein produziert hat wirklich alle vom Markt nehmen und ächten?

Und was ist mit den vielleicht zu unrecht Beschuldigten, wird sich bei denen dann im Kleingedruckten für eine unqualifizierte Hexenjagd entschuldigt?

G. (w)
*********kend:
Und was ist mit den vielleicht zu unrecht Beschuldigten, wird sich bei denen dann im Kleingedruckten für eine unqualifizierte Hexenjagd entschuldigt?

Das ist auch eine interessante Frage, wenn allein aufgrund von Anschuldigungen übereifrige Konsequenzen gezogen werden.
Der Fall Kachelmann lässt grüßen. Trotz Freispruch ist er seinen Job bei den öffentlich-rechtlichen los.
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Ich wundere mich immer warum Feministinnen wie zum Beispiel Alice Schwarzer sich dazu hinreißen lassen jemanden wie Jörg Kachelmann vorzuverurteilen. Das dient ihrer Sache nicht im geringsten. Jörg Kachelmann ist freigesprochen. Seine ehemalige Freundin ist sogar rechtskräftig der Falschaussage verurteilt. Wir alle sollten viel lieber solchen Betrügereien den Kampf ansagen. Denn viel zu leicht lassen sich solche Fälle exemplarisch hochhalten und schaden eher der Aufarbeitung und Überwindung der Omerta in solchen Angelegenheiten.

Ja, es ist ein Lynchmob, der da gerade durch die Film- und Medienindustrie und auch die Politik rollt. Damit meine ich explizit nicht die Frauen, die im Schutz der Gruppe ihre Anschuldigungen vorbringen. Aber nur weil es Anschuldigungen gibt, ist noch lange nichts bewiesen. Sexuelle Übergriffe sind meist sehr schwierig zu behandeln. Auch das will ich gar nicht bestreiten. Oft steht Aussage gegen Aussage. Da einige der Vorwürfe sehr weit zurückliegen, ist es noch schwerer zu beweisen. Auch deshalb kennt jedes Rechtssystem die Verjährung, die auch hier in vielen Fällen (siehe Bill Cosby oder die Vorwürfe gegen Roy Moore) bereits greift. Da aber gerade bei sexuellen Übergriffen Scham und eigenes Schuldgefühl eine sofortige Anzeige sehr schwer machen, ist dies kein einfaches Thema.

Da wir aber nicht unseren Rechtsstaat einfach aufgeben können, nur weil es mal kompliziert ist und wir aber aus unterschiedlichsten Beweggründen (Feminismus auf der einen Seite bis Rache auf der dunklen Seite) eine sofortige und einfache Lösung haben wollen. Das Problem mit #Aufschrei genauso wie mit #metoo jetzt ist aber, dass die Empörung leider nur für die Rache reicht. Denn das eigentliche Problem, dass die Diversität (Frauen, Homosexuelle, andere Hautfarben, ...) in Machtpositionen sich kaum verändert hat und dass es noch immer ein Erstaunen auslöst, dass so viele Menschen Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen machen mussten. Da momentan vor allem Frauen das Momentum nutzen und sich zeigen, wird sich das wieder ein ganz kleines bißchen verschieben.
Ich möchte aber zu bedenken geben, dass die Opfer in den Fällen Odenwaldschule, katholische Kirche (vor allem Irland), Domspatzen und viele mehr Jungen waren. Es gibt nur sehr wenige Studien, aber auch beim Mißbrauch im familiären Umfeld (dem häufigsten Fall) scheinen Jungen und Mädchen ähnlich oft Opfer sexuellen Missbrauchs zu werden. Wenn irgendwas dran ist an der These, dass Täter in vielen Fällen vorher Opfer waren, geben wir so dieses Problem von Generation an Generation weiter. Deshalb ist es gut, dass wir beginnen es auszusprechen.

Und jetzt habe ich endlich wieder den Bogen zu Kevin Spacey geschafft. Denn auch hier geht es nicht darum, dass Frauen belästigt wurden, sondern Männer. Es geht auch nicht darum, dass Männer per se die schlechteren Menschen sind, in den Fällen der Odenwaldschule und der irischen katholischen Kirche waren bis zu einem drittel der Täter Frauen. Gerade deshalb halte ich Aufrufe zum Boykott zwar für einen verständlichen Reflex, aber eher schädlich. Wir sollten statt dessen aufklären und uns überlegen, wie wir Menschen die Möglichkeit geben leichter auf die Wahrung ihrer Grenzen zu bestehen und sich nicht auch noch vor Scham verstecken, nachdem ihnen großes Leid zugefügt wurde.
MK2

für mich besteht tatsächlich kein Unterschied in der Bewertung des Verhaltens.

Auch nicht in der juristischen Betrachtung.

Es wird sozial anders bewertet. Ja. Zum Glück oder leider? Da kommt es darauf an? Denn leider fließt in die juristische Beurteilung doch immer wieder mit ein, welche Position Täter und Opfer besetzen, ob Mann oder Frau, ob angesehen oder nicht.

Soziale Kriterien.

"Oh. Der Schauspieler war immer so toll in seinen Filmen. Nun kommt raus, dass der Frauen vergewaltigt hat. Oh wie schade. Für den Schauspieler."

"Oh. Der Präsident hat sich einen Blasen lassen. Nu ja, er war ein Opfer böser Anschuldigungen. Abgesehen davon war das gar kein richtiger Sex. (Herrenwitzgelächter im Hintergrund) Die Schlampe von Praktikantin ist schuld, dass man über den Mann schlecht redet. Und es seine Karriere kosten kann."

Auch Richter sind davon beeinflußt. Der arme Mann. Die Frau war betrunken und leicht bekleidet. Wenn sie sich mehr gewehrt hätte, würde ich ihn schuldig sprechen. Aber so? Es ist nicht sicher, dass sie das nicht doch wollte. Auch heute noch fließt es mit ein in die juristische Betrachtung.

Kevin Spacey kann sogar sein kurzliches Outing Outing dazu hernehmen, seine Weste rein zu waschen. Und wenn er das nicht schafft, liegt es daran, dass da wahrscheinlich noch mehr vorgefallen sein muss. Wo die Justiz versagt, regelt die Gesellschaft die Dinge auf ihre Art. Deshalb ist es wichtig, hier um zu lernen. Nicht die Opfer sind zu stigmatisierieren. Sondern Täter ohne Reue und ohne echte Verhaltensänderung. Es reicht nur juristisch, eine Strafe abzusitzen, eine Strafe zu bezahlen. Ein Täter ist dann lediglich juristisch ent-schuldigt. Gesellschaftlich muss er erst wieder beweisen, dass er seine Vergehen erkannt hat und sich verändern will.

Bei vielen chronischen Tätern vermute ich eine schwere Störung im Sozialverhalten. Narzissmus zum Beispiel in der pathologischen Ausprägung. Die ändern sich nie.

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*********kend Paar
13.109 Beiträge
Also Hollywood muss schon toll sein, wenn man sich auf der Besetzungscouch vergewaltigen lässt,sich sein Leid durch gute Filmrollen und Millionengagen versüssen und sein Schweigen erkaufen lässt.

Das soll jetzt keine Hetze gegen die betroffenen Schauspielerinnen sein sondern zeigen wie wenig Solidarität unter den Frauen herrscht. Eine lässt die andere ins Messer laufen und hält lieber den Mund, als die Wahrheit ans Licht zu bringen. Nur so konnte ein Harvey Weinstein ungestraft doch diese ganzen Taten begehen.

G. (w)
Falschbeschuldigungen bei Sexualstraftaten sind tatsächlich marginal.

Sollen deshalb von 100 Fällen die 97 vorausschauend nicht mehr ernst genommen werden? So sieht die Quote tatsächlich aus.

Übrigens auch bei anderen Straftaten.

Das Menschen zu Unrecht beschuldigt werden, kommt immer wieder vor. Das jetzt auf Frauen abzuwälzen, dass die gerade Rache üben, finde ich arm.

Abgesehen davon sind die Opfer im Falle Spacey gar nicht weiblich. Also Rache von männerhassenden Männern?

Zuerst nehme ich die Opfer ernst und höre ihnen zu. Vorauseilender Täterschutz ist in Anbetracht der geringen Anzahl von Falschbeschuldigungen (3%) unangemessen. Der Täter darf sich freilich juristisch verteidigen und sich ent-schulden. Im Falle einer nachgewiesenen Falschbeschuldigung sitzt der Falschbeschuldiger auf der Anklagebank.

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*********kend Paar
13.109 Beiträge
Blue Velvet
Falsche Rücksichtnahme auf die Täter fordert hier niemand. Ich denke nur an eine vernunftsmäßige Beurteilung des ganzen. Vorschnelle Handlungen sind auch keine Kavaliersdelikte sondern machen Existenzen kaputt.

Spätestens wenn der eigene Partner einmal von solchen Vorwürfen betroffen ist, wird man es zu schätzen wissen, wenn noch eine Verhältnismäßigkeit im Vorgehen und der Beurteilung gegeben ist.

Bei der metoo Kampagne schreiben Frauen und Männer ihre persönlichen Erfahrungen und Gefühle sich von der Seele. Das sind zunächst traurige Schicksale aber eben ungeprüft.

G (w)
Moralische Verantwortung
*********eeker:
Auch deshalb kennt jedes Rechtssystem die Verjährung, die auch hier in vielen Fällen (siehe Bill Cosby oder die Vorwürfe gegen Roy Moore) bereits greift.

Roy Moore (übrigens ehemaliger höchster Richter im Staat Alabama, zweimal aus dem Amt entfernt) bewirbt sich um nichts geringeres als ein Senatorenamt. Mag ich noch zugestehen, dass es für die Vorwürfe, die gegen ihn erhoben werden juristisch eine Verjährung gibt, so irritiert mich (sehr, sehr gelinde ausgedrückt) das, was jetzt von einigen (wenige, muss ich zu Ehrenrettung von z. B. Senator McCain sagen) seiner Freunde zu seiner Affäre mit einer Minderjährigen ernsthaft vorgetragen wird doch sehr: auch in der Bibel habe es Männer mit 700 jungen Frauen gegeben, auch Maria sei jung und Josef alt gewesen, etc. . Ein indiskutabel widerliches Schauspiel, ich hoffe, ich bin nicht der Einzige, den dabei der Ekel überkommt.

Hätten denn nicht gerade Menschen, die im Licht der Öffentlichkeit stehen, also auch Schauspieler (und hier möchte ich bitte die Kurve zum Threadthema zurück finden), eine besondere moralische Vorbildfunktion und Verantwortung? Warum sind wir geneigt, das zu ignorieren und sehen stattdessen nur einen kleinen Ausschnitt aus z. B. deren Filmschaffen? Unterscheiden wir nicht mehr zwischen Fiktion und Realität oder tun wir umgekehrt gerade das?
**C Mann
12.131 Beiträge
Falschbeschuldigungen bei Sexualstraftaten sind tatsächlich marginal.

Sollen deshalb von 100 Fällen die 97 vorausschauend nicht mehr ernst genommen werden? So sieht die Quote tatsächlich aus.

...hast Du einen Link dazu?
Gleichdenkend

Glaubst du im ernsthaft, dass die Frauen das gerne gemacht haben und sich gerne von einem perversen Drecksack befummeln lassen?

Und wenn diese Frauen sich jetzt endlich solidarisch zeigen, nennt man das Hexenjagd?

Wie dürfen sich Frauen denn bitte gegen Übergriffe wehren? Genau deine Argumentation hat bisher dafür gesorgt, dass es heißt: die Schlampen haben selbst schuld.

Ich bin immer wieder sprachlos.

Und nochmal: bei Spacey sind Männer Opfer von Übergriffigkeit geworden. Sagst du denen auch, dass sie Schlampen waren und Nutznießer, denen es eigentlich gefallen hat, die nicht solidarisch einander gegenüber waren, weshalb sie erst jetzt öffentlich machen, was sie erlebt haben?

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*******e72 Paar
187 Beiträge
Und da wären wir wieder
beim altbewährtem - wer ohne Sünde, der werfe den ersten Stein!

Es hat doch sein Gutes, dass für Rechtssprechung unabhängige Gerichte zuständig und verantwortlich sind! Warum schwingen wir uns immer auf, alles moralisch werten zu müssen. Das geht uns doch bei allem so. Wenn es danach ginge, dürften wir keine Bücher mehr lesen und keine Filme mehr schauen. Irgendeinen Dreck hat doch jeder am Stecken. Auch dieses Argument - wenn ein Vergewaltiger als Schauspieler arbeitet, dann kann ich mir Liebesszenen und Romantik nicht mehr von ihm ansehen - gerade dann zeigt sich doch die schauspielerische Leistung!

Ich finde, wir sollten das Richten den Gerichten überlassen. Wenn an den Geschichten etwas dran ist, dann wird er schon dafür belangt. Alles andere finde ich übertrieben. Wo ist die Grenze? Darf ich Marco Reus nicht mehr zujubeln, weil er ohne Führerschein Auto gefahren ist? Sind die Lehren Luthers falsch, weil er, als Kind seiner Zeit Antisemit war? Ich finde so lange die Taten nichts mit den von uns bewunderten Leistungen zu tun haben, können wir die Leistungen weiter bewundern, auch wenn wir die Haltung oder die Taten dieser Person verurteilen.

Anders wäre es aus meiner Sicht, wenn die Beliebtheit des jeweiligen Schauspielers sich eben darauf begründet, dass er selbst moralisch vorgibt etwas zu sein, was er nicht ist. Also ein Schauspieler verurteilt öffentlich Vergewaltiger und engagiert sich vielleicht auch in Initiativen oder so. Daraus spießt sich ein Bild in der Gesellschaft und der Beliebtheitsgrad. Und dann stellt sich heraus, dass er selbst Vergewaltiger ist. Dann würde ich vermutlich hinterher seine Filme Boykottieren. Im Fall Spacy muss ich gestehen, dass ich mich mit ihm als Person vorher nie so richtig beschäftigt habe. Ich habe ihn also nur als Schauspieler wahrgenommen. Ich werde seine Filme weitersehen. Aktuell ohnehin, denn es gilt die Unschuldsvermutung.
@*******vet
Ich glaube, Männer wie Frauen, die Übergriffe erlitten haben waren zunächst einmal vor allem eines: völlig überrascht und perplex. Ein gutes hat die öffentliche Diskussion über Übergriffigkeit deshalb schon allein deshalb. Sie macht die Machenschaften klar und wappnet besser für eine eindeutige Reaktion.
FTC

sollte zum Allgemeinwissen gehören. Google bka Statistiken Sexualdelikte. Jedes Jahr veröffentlicht der Bund Statistiken dazu. Da findest du in der hunderte Seiten dicken Abhandlung alle relevanten Informationen.

Die Idee, dass die Anzahl von Falschbeschuldigungen höher sei als woanders auch ist derselbe Mythos wie die Spinne in der Yukkapalme. Er hält sich dennoch leider hartnäckig in den Köpfen vieler Menschen.

Schreibt Sie
*********kend Paar
13.109 Beiträge
Blue Velvet
Siehst du dein letzter Beitrag. Ich will dieses Geschreibsel jetzt nicht wiederholen. Ist schon so etwas wie eine Hexenjagd. Du unterstellst mir Sachen, die mir ehrlichgesagt fernliegen.

Also bitte unterlasse weitere Unterstellungen.

Als Frau liegt mir nämlich sehr viel an der Aufdeckung von Vergewaltigung, Nötigung und all diesen traurigen Dingen und ich würde niemals eine Frau oder einen belästigten Mann als Schlampe bezeichnen!

Gleichdenkend (w)
*********kend Paar
13.109 Beiträge
Pokemar
*top*
*********t6874:
Glaubst du im ernsthaft, dass die Frauen das gerne gemacht haben und sich gerne von einem perversen Drecksack befummeln lassen?

Hast du noch nie von Frauen gehört, die sich bewusst und gezielt hoch schlafen, die bewusst und gezielt ihre sexuellen Reize ausspielen und es billigend in Kauf nehmen, dass manche Männer (insbesondere Chefs) darauf anspringen und zum Schluss noch damit prahlen, dass sie ihn nun in der Hand haben?
Provokant
****mar:
Anders wäre es aus meiner Sicht, wenn die Beliebtheit des jeweiligen Schauspielers sich eben darauf begründet, dass er selbst moralisch vorgibt etwas zu sein, was er nicht ist. Also ein Schauspieler verurteilt öffentlich Vergewaltiger und engagiert sich vielleicht auch in Initiativen oder so. Daraus spießt sich ein Bild in der Gesellschaft und der Beliebtheitsgrad. Und dann stellt sich heraus, dass er selbst Vergewaltiger ist. Dann würde ich vermutlich hinterher seine Filme Boykottieren.

Jemand, der in einer Fernsehserie die Titelrolle spielt, in der es um den perfekten Familienvater und verständnisvollen und einfühlsamen Gynäkologen geht (nennen wir ihn Heathcliff Huxtable): gibt er durch sein Spiel schon moralisch etwas vor? Oder ist das nur bedeutungslose Fiktion? Offene Frage - offene Antworten bitte.
*********nTod Frau
241 Beiträge
Persönlich werde ich weder Filme noch Serien aus meiner Mediathek wegen dieser Sache verbannen oder Boykottieren.
Filme und Serien erzählen für mich ähnliche wie Computerspiele auch eine Geschichte und die will ich sehen.

Mich als Frau und Konsumentin nervt das ganze einfach nur an. Ich finde das was gerade rund um die Filmindustrie abläuft einseitig und auch zu leicht gemacht bzw. zu kurz und nicht kritisch genug Gedacht.Es hat stellenweise schon züge einer Hexenjagd auf Männer.
Da ist also Weinstein und die ganzen Anschuldigungen. Wie viel davon der Wahrheit entspricht kann wohl keiner genau sagen. Persönlich gehe ich von einer gewissen Zahl Trittbrettfahrerinen aus.
Wenn ich das ganz nüchtern weiter Betrachte komme ich zu einer wirklich unschönen Frage für mich selbst raus. Die da ist, alle diese "Opfer" hätten zu jeder Zeit dagegen vorgehen können und taten es nicht. Nein im Gegenteil diese "Opfer" sahen zu wie das weiter lief und das zum Teil aus egoistischen Gründen. Mir stellt sich die Frage, in wie weit haben sich diese angeblichen Opfer an der Weinstein sache mit schuldig gemacht durch schweigen und nichts tun.

Es ist das typische Klischee das irgendwo ganz gut bedient wird. Mann ist der böse Täter und Frau das Opfer. Aber gerade der Fall Kachelmann hat ja wunderbar gezeigt das es eben auch anders geht. Die Frau als Täterin.

Ich für mich werde wie oben schon erwähnt keine Filme und Serien wegen dieser Sache nicht konsumieren. Ich halte das wie beim gaming wenn die Geschichte mich abholt und mitnimmt ist es mir egal welches Studio das gemacht hat und ob da vorher Spiele waren die ich nicht mochte.
**2 Mann
6.160 Beiträge
https://www.joyclub.de/my/2099674.bluevelvet6874.html

MK2

für mich besteht tatsächlich kein Unterschied in der Bewertung des Verhaltens.

Auch nicht in der juristischen Betrachtung.

...sagten die Scheiterhaupenaufsteller im Mittelalter auch und bis zur Trennung von von beidem, wurde auch fröhlich so verfahren ... in Staatsgebilden die das nicht trennen auch heute noch so.
******s_X Mann
1.065 Beiträge
Blue Velve
Also die 7,4% (schon 2005) Anschuldigungen wegen Vergewaltigung, die mit einer Anzeige der Ermittlungsbehörde wegen falscher Verdächtigung, beendet wurden, ist marginal?

Die mindestens 30% die nach Einschätzung von Aussagepsychologen Falschbeschuldigungen sind kann man vernachlässigen?

Oder wie Prof. Dr. med. Klaus Püschel -Institutsdirektor am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Rechtsmedizin- sagt: "Erfahrungsgemäß haben wir in den letzten Jahren einen gewissen Anstieg sogenannter Fake-Fälle zu verzeichnen, bei denen Personen sich selbst zugefügte Wunden präsentieren und dann behaupten, einem Verbrechen zum Opfer gefallen zu sein.“

Aber ist ja alles vernachlässigbar.
*********hymus:
Jemand, der in einer Fernsehserie die Titelrolle spielt, in der es um den perfekten Familienvater und verständnisvollen und einfühlsamen Gynäkologen geht (nennen wir ihn Heathcliff Huxtable): gibt er durch sein Spiel schon moralisch etwas vor? Oder ist das nur bedeutungslose Fiktion? Offene Frage - offene Antworten bitte.

Beantwortet sich am einfachsten durch eine Gegenfrage:
Wie ist's mit dem, der einen Kinderschänder, einen Serienmörder oder einen Psychopathen spielt?

*********nTod:
...alle diese "Opfer" hätten zu jeder Zeit dagegen vorgehen können und taten es nicht. Nein im Gegenteil diese "Opfer" sahen zu wie das weiter lief und das zum Teil aus egoistischen Gründen. Mir stellt sich die Frage, in wie weit haben sich diese angeblichen Opfer an der Weinstein sache mit schuldig gemacht durch schweigen und nichts tun.

Endlich mal eine Frau, die diese Frage stellt.
Als Mann wird man ja gleich in die Ecke des potentiellen Mittäters gestellt, wenn man das hinterfragt.
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Bitte korrekt lesen. Nicht die Frauen üben Rache, wenn sie die Anschuldigungen erheben, sondern alle anderen, die noch eine andere Rechnung offen haben und die Gelegenheit nutzen.

Ich hätte auch gerne einen Beleg für die Aussage, dass Falschbeschuldigungen eigentlich nicht vorkommen. Dabei handelt es sich hoffentlich nicht um die Studie von Corinna Seith, Joanna Lovett und Liz Kelly. Diese weist zum einen schwere wissenschaftliche Mängel auf und man könnte sogar in einigen Punkten die bewusste Falschdarstellung unterstellen, da wichtige Zahlen aus dem verwendeten Datenmaterial verschwiegen werden. Denn bei dem Datenmaterial wurden fast die Hälfte der angezeigten Sexualdilikte bereits von der Staatsanwaltschaft eingestellt, da diese nicht ausreichend Indizien und Beweise ermitteln konnte, um die Tat zur Anklage zu bringen und in fast einem Fünftel der Fälle bezweifelte die Staatsanwaltschaft überhaupt ein Tat. In sogar etwas mehr als 5% der Fälle wurde von der Staatsanwaltschaft sogar gegen das vorgebliche Opfer Anklage wegen falscher Verdächtigung erhoben. Und da besagte Autorinnen es nicht mal geschafft haben sich die wirklichen Verurteilungen zu den Fällen zu besorgen, schrumpft die Zahl der Verurteilungen auf unter 40%. Weit weg also von den kolportierten 97%.
*********Seil:
Beantwortet sich am einfachsten durch eine Gegenfrage:
Wie ist's mit dem, der einen Kinderschänder, einen Serienmörder oder einen Psychopathen spielt?

Spielt der zum Zwecke des Aufrufs zum Serienmord *zwinker* ?
*********kend Paar
13.109 Beiträge
Also ist ein Boykott von Filmen mit umstrittenen Schauspielern dann ein probates Mittel den gesellschaflichen Umgang mit dem Thema Sexuelle Gewalt?

Kann der Kinokunde an der Kasse nicht genausogut abstimmen und seine Abneigung gegen Regisseur X und Schauspieler Y kundtun. Oder kommen die Verantwortlichen mit der Ächtung von einzelnen Personen einem finanziellen Fiasko zuvor? Gleichzeitig beweisen sie der WElt: Jawohl wir gehenkonsequent gegen den Missbrauch vor *zwinker*

G. (w)
******s_X Mann
1.065 Beiträge
Nein der Boykott ist kein probates Mittel, es ist nichts anderes als Dummsinn.

Weder werden dadurch eventuell (in dubio pro reo) beganngene Taten ungeschehen, noch gesühnt/bestraft.

Abgesehen werden die Filme nicht schlechter, nur weil einer der Hauptdarsteller tatsächlich juristisch vorwerfbare Taten begangen hat.
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