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Darf man "House of Cards" nach den Enthüllungen noch schauen

Darf man "House of Cards" nach den Enthüllungen noch schauen
Kein Tag vergeht, ohne daß sich die Nachrichten überschlagen. Harvey Weinstein, Kevin Spacey und Dustin Hofmann sehen sich einer erdrückenden Flut schwerster Vorwürfe von sexueller Nötigung, Missbrauch und Vergewaltigungen ausgesetzt.

Weinstein wurde aus seiner Filmproduktion entfernt. Netflix stellt die Produktion neuer "House of Cards"-Folgen mit Kevin Spacey ein und entließ den Schauspieler. Ridley Scott dreht gar wenige Wochen vor der Veröffentlichung seines neuesten Films Szenen mit Christopher Plummer neu, damit er Spacey aus dem Film komplett herausschneiden kann.

In diesem Zusammenhang werden nun auch neue Vorwürfe gegen Roman Polanski und Woody Allen laut, deren sexuelle Vergehen man zwar schon lange in der Öffentlichkeit zu kennen glaubte, aber bisher aus ungeklärten Gründen weitgehend hingenommen hatte.

Spätestens seit Spacey reden wir auch nicht mehr allein von einem klassischen Mann-Frau-Problem, die Übergriffe des Schauspielers galten sämtlich dem eigenen Geschlecht.

Wie weit die Kette der Anschuldigungen noch reichen wird ist unwägbar.

Zusätzlich zu den ersten Sanktionen privatrechtlicher Natur (strafrechtliche Sanktionen stehen noch aus) werden jetzt erste Rufe laut, daß man das Werk der betreffenden Regisseure, Produzenten, Schauspieler aus der Öffentlichkeit verbannen sollte.

Daher die Frage: soll man diese Werke in Zukunft ächten?
Gibt es eine Gesamtschuld eines Menschen, die alles was er tut grundsätzlich verachtenswert macht?
Was denkt ihr dazu?
***an Frau
10.992 Beiträge
https://www.joyclub.de/my/4503335.dr_zyklothymus.html

Da hast Du aber eine gute Frage gestellt die wirklich schwierig zu beantworten ist.

Nicht in Bezug auf das was jetzt an sexistischen Vorwürfen ans Licht gekommen ist, da ist es wirklich gut, dass das alles mal aufgezeigt wird wie noch immer ein Abhängigkeitsverhältnis besteht zwischen denen die etwas zu sagen haben und denen die es dann aus Scham nicht gleich öffentlich gemacht haben. Doch das ist ja nicht nur ein Problem der jetzt in Rede stehenden Vorgänge, sexuelle Übergriffigkeit gibt es praktisch in allen Lebensbereichen wie es die letzten Jahre aufgezeigt haben. Selbst ein Chor wie die Regensburger Domspatzen ect. pp. blieben davon nicht verschont oder die Odenwaldschule und nicht zuletzt in der Kirche.

Sollen nun die Filmwerke der drei großen Protagonisten des Films zurückgezogen werden? Ganz besonder hat mich Kevin Spacey betroffen gemacht, denn die Figur die er in House of Cards darstellt ist einfach grandios, zumindest in den Folgen die ohne Bezahlfernsehen gezeigt wurden. Oder seine Rolle in Die üblichen Verdächtigen.... aber was solls, ich könnte mir keinen Film mehr mit ihm ansehen in dem ich nicht daran denke müsste was jetzt an sexistischen Verfehlungen bekannt geworden sind. Daher würde ich mir das nicht mehr ansehen.

Genauso geht es mir eigentlich mit Woody Allen und Roman Polanski. Woody Allens Filme habe ich mir immer noch angesehen musste aber stets daran denken, dass er sich an einer Adoptivtochter vergangen hat und eine andere dann geheiratet hat. Hollywood hat das wohl still hingenommen, wenn es auch all die Jahre immer wieder durch die Presse ging. Ebenfalls Polanski, hier wurde letztendlich auch nie "Ruhe" von der amerikanischen Justiz gegeben. Und das ist gut so.



Darf ich das mal ganz drastische formulieren:

Können Männer ihren Schwanz nicht unter Kontrolle halten in welcher Situation auch immer?
*********hymus:
werden jetzt erste Rufe laut, daß man das Werk der betreffenden Regisseure, Produzenten, Schauspieler aus der Öffentlichkeit verbannen sollte.
Von da aus ist es dann nicht mehr weit bis zur nächsten Bücherverbrennung, so ein Denken ist ja derzeit gerade ziemlich "in"...
*********hymus:
soll man diese Werke in Zukunft ächten?
Gruppen, die mir, wohlgemerkt in diesen speziellen Beispielen, vorschreiben wollen, was ich sehen darf und was nicht, sehe ich als äußerst gefährlich an.
Ich bin nicht bereit mir von irgendjemand fremden vorschreiben zu lassen, was ich mir anschaue und was nicht.
Vor mir aus, ein ganz klares Nein zu solchen Aktionen, wo sowas hinführt, wissen wir schon, also manche von uns, die anderen bekommens auch in hundert Jahren nicht mit.
***an:
Können Männer ihren Schwanz nicht unter Kontrolle halten in welcher Situation auch immer?
Völlig anderes Thema, scheint mir. Ob Werke von jetzt angeprangerten Filmschaffenden gezeigt werden sollen oder nicht, hat mit dieser generalisierten Frage genau nichts zu tun.
******wen Frau
15.419 Beiträge
*********hymus:
Daher die Frage: soll man diese Werke in Zukunft ächten?
Gibt es eine Gesamtschuld eines Menschen, die alles was er tut grundsätzlich verachtenswert macht?
Was denkt ihr dazu?

Soll ich Tom Cruise meiden, weil ich das Weltbild von Scientology verachte?
Soll ich jede Kirche scheuen, weil sich einzelne Würdenträger an ihren Schäfchen vergingen?
Soll ich Erol Sander boykottieren, weil er angeblich seine Frau schlug?
Soll ich Tom Sizemore verachten, weil er wegen Drogenkonsums ins Gefängnis ging?

Ich halte nichts davon, eine Generalamnestie auszurufen, weil sich einzelne Menschen in bestimmten Lebenssituationen fürchterlich daneben benommen haben. Ihr künstlerisches Werk wird dadurch nicht geschmälert. Ich kann differenziert genug betrachten, was zur Person und was zur dargestellten Figur eines Künstlers gehört. Daher kann ich gleichzeitig die Person für ihr privates Handeln verurteilen, und mich gleichzeitig an ihrem Lebenswerk erfreuen. Für mich ist das kein Widerspruch.
***an Frau
10.992 Beiträge
https://www.joyclub.de/my/2993228.ridcullym.html
Ich bin nicht bereit mir von irgendjemand fremden vorschreiben zu lassen, was ich mir anschaue und was nicht.

Das ist Dir ja auch unbenommen, aber Du wirst es akzeptieren müssen, dass es andere anders sehen und darum auch keine weiteren Folgen von House of Cards gesendet werden, bzw. wahrscheinlich mal ganz aus dem Programm genommen werden.

Und den Vergleich zu dem unteren Satz finde ich auch nicht förderlich, zwei völlig
Vor mir aus, ein ganz klares Nein zu solchen Aktionen, wo sowas hinführt,

andere Situation bzw Ereignisse in einem Atemzug zu benennen.

Hier geht es (meist) um unerwünsche sexistische Anmache von Männern in Positionen in denen sie meinen es stehe ihnen zu und führt hoffentlich durch öffentlich machen mal dahin, dass es eben nicht mehr zu sexistischen Handlungen kommt.
***an:
Und den Vergleich zu dem unteren Satz finde ich auch nicht förderlich, zwei völlig andere Situation bzw Ereignisse in einem Atemzug zu benennen.
Ja, blöd halt nur, dass ich gar keine anderen Situationen genannt habe.
Die Bücherverbrennungen, auf die du vermutlich anspielst, gehören zum oberen Text.
Und auch blöd, dass ich absichtlich, sogar fett formatiert auf genau die im Ausgangstext erwähnten Situationen abgestellt habe, auf nichts anderes...
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Vorsicht mit Fremdwörtern, eine Generalamnestie wäre ein genereller Freispruch für die betreffenden Täter, was du meintest war wahrscheinlich ein Generalboykott *klugscheisser* .

Die Frage nach dem Verhältnis von Kunst und persönlicher Moral des Künstlers und dazu wiederum unser Verhältnis als Rezipienten finde ich sehr spannend.
******wen Frau
15.419 Beiträge
*****011:
Vorsicht mit Fremdwörtern, eine Generalamnestie wäre ein genereller Freispruch für die betreffenden Täter, was du meintest war wahrscheinlich ein Generalboykott *klugscheisser* .

Natürlich hast du Recht - das hab ich verwechselt. Mea culpa. *hutab*
Kunst und Finanzen
Ich beginne ´mal ein wenig Öl ins Feuer zu gießen (und davon gibt es bei diesem Thema sicher genug).

@*******lyM
Ich bin geneigt dir zuzustimmen: Bücherverbrennung und Zerstörung eines künstlerischen Werks durch Boykott ist eine furchtbare, nicht zu tolerierende Tat.

Wir haben in der deutschen Geschichte die Ereignisse am 10. Mai 1933 in schlimmster Erinnerung. Damals wurden Werke von Marx, Kästner, von Ossietzky, Förster, Freud, Remarque und vielen anderen verbrannt. Der Hintergrund damals: ein angeblich "undeutscher Geist", der in den Schriften zu finden sei.

Aber kann man dieses politisch motivierte Fanal wirklich vergleichen mit der Sabotage von Werken von Männern, die sich selber eindeutig unmoralisch verhalten haben? Ich stelle diese Frage bewusst offen, denn ich möchte keine Meinung diktieren sondern bin gespannt auf Ansichten dazu.

Ich möchte auch zu bedenken geben: es handelt sich nicht nur um das künstlerische Werk. Hinter den Filmen stecken auch ganz handfeste finanzielle Interessen. Viele der jetzt auffällig gewordenen Künstler sind gleichzeitig Produzenten, für Weinstein gilt das sogar ausschließlich. Mit dem Ansehen der Oevre unterstützt man die vermutlichen Potentaten also auch ganz direkt finanziell via Lizenzgebühren etc. . Ist das wünschenswert?

Umgekehrt verstehe ich natürlich, das z. B. Spacey gerade jetzt keinen guten öffentlichen Ruf geniesst. Ist also die Verbannung des Schauspieler gar keine hehre moralische Tat der Filmfirmen, sondern nur Angst vor Spacey und anderen als Kassengift?
*********hymus:
Aber kann man dieses politisch motivierte Fanal wirklich vergleichen mit der Sabotage von Werken von Männern, die sich selber eindeutig unmoralisch verhalten haben?
Vergleichen möchte ich das nicht. Nicht in der momentanen Ausprägung. Deshalb schrieb ich
******lyM:
Von da aus ist es dann nicht mehr weit bis zur nächsten Bücherverbrennung
Das Denken, das dahinter steckt, das ist für mich allerdings vergleichbar. Sobald eine Gruppe Macht genug hat, diktiert sie was Meinung sein darf, und was nicht.
Bis vor nicht allzu langer Zeit hätte ich gesagt, das liegt hinter uns und wird nicht mehr passieren, heute sehe ich das etwas anders. So sicher bin ich mir nicht mehr, dass uns das nicht noch mal blüht.

Grundsätzlich aber, bin ich noch nicht sehr besorgt, denn ich sehe in den aktuellen Fällen auch absolut primär den finanziellen Grund jetzt so zu reagieren. Produzenten und Studios geht es meines Erachtens nach tatsächlich ausschließlich darum den monetären Schaden einzudämmen, nicht um darum eine Botschaft weiter zu tragen.

Ich werde auch weiterhin zwischen Künstler und Werk trennen, in gewissen Grenzen sicherlich, aber dennoch. Und die Aufhebung dieser Trennung kreide ich den Kampagnebefürwortern an. Insbesondere eben dann, wenn ich, wie ich es schrieb, davon als Konsument betroffen bin.
**2 Mann
6.101 Beiträge
Soweit ich weiß, hat Spacey sich bisher lediglich zu einem Vorwurf geäußert.
Es kommt darauf an, wie er zu den weiteren Anschuldigungen steht und ob es in irgendeiner Weise zu Anzeigen und gegebenenfalls zu einem Verfahren kommt.
Der Ausgang eines solchen Verfahrens verurteilt (oder entlastet) einen Angeklagten - erst dann mag ich von Schuld sprechen.
Bis dahin mag ich das bisherige, dass nicht begründet oder als solches handfest geworden ist, gerne als Rufmord bezeichnen.
Um mir eine Meinung dann zu bilden, warte ich gerne ab.
*****011 Frau
2.467 Beiträge
*********hymus:
Zerstörung eines künstlerischen Werks durch Boykott ist eine furchtbare, nicht zu tolerierende Tat.

Ein Boykott zerstört ein Kunstwerk nicht. Es liegt in meiner persönlichen Freiheit, ob ich mir einen Film anschaue, ein Buch lese ... oder eben nicht. Wenn ich nicht die in meinen Augen zweifelhafte Moral des Künstlers als Grund dafür benenne und das öffentlich mache, merkt es nicht einmal jemand. Problematisch ist ein Boykott dann, wenn er verordnet ist, sich also niemand anders entscheiden darf.

Und das sehe ich gegeben, wenn ein Regisseur die Szenen eines unliebsam gewordenen Schauspielers aus einem Film herausschneidet und für uns alle entscheidet, dass wir diesen Schauspieler nicht sehen dürfen. Damit macht er sich nicht nur zum Richter, sondern auch zum Diktator.
******uja Frau
6.908 Beiträge
Künstler müssen nicht "gut" im moralischen Sinn sein, um als Künstler zu taugen. Künstler müssen "gut" im Sinne ihres Handwerks sein, wenn nicht gar "genial" – und wie sagt das Sprichwort so schön: Genie und Wahnsinn liegen nah beieinander.

In Bezug auf ihr künstlerisches Werk – und nur darauf!!! – ist es für mich ziemlich egal, ob ein Mensch manisch-depressiv ist/war oder narzisstisch, ob er an BPS leidet oder an Größenwahnsinn, ob er homosexuell ist, pädophil oder sadistisch/masochistisch. All diese Störungen können, wenn sie künstlerisch umgesetzt werden, wertvolle Einblicke in das menschliche Wesen und seine Abgründe geben; die Kultur wäre ärmer ohne solchen künstlerischen Werke.

Insofern: Das bereits vorhandene künstlerische Schaffen von Menschen zu verteufeln, die sich in den Augen der Gesellschaft als moralisch "schlecht" erwiesen haben, schießt m. E. über das Ziel hinaus. Ich bin durchaus der Meinung, dass sich auch Genies an die Regeln und Gesetze des zwischenmenschlichen Zusammenlebens zu halten haben, ohne anderen Menschen Schaden zuzufügen. Dennoch: Ein Kunst-Werk sieht man vielleicht mit anderen Augen, wenn man mehr über den Künstler weiß, aber es behält dennoch seinen Wert – oder gewinnt sogar an Tiefe. Einen Boykott als politisches Statement finde ich übertrieben. Aber ich halte ohnehin nicht viel von übertriebener Political correctness. *zwinker*
*****011:
Und das sehe ich gegeben, wenn ein Regisseur die Szenen eines unliebsam gewordenen Schauspielers aus einem Film herausschneidet und für uns alle entscheidet, dass wir diesen Schauspieler nicht sehen dürfen. Damit macht er sich nicht nur zum Richter, sondern auch zum Diktator.

Ich stelle mir sogar vor, daß Ridley Scott ganz anders, perfide "kalkuliert", die publikumswirksame Verlautbarung, er werde Kevin Spacey aus seinem Film auch so kurz vor dem Filmstart noch eliminieren insgeheim als kostenlose Werbung für den Film begrüßt und mehrere Fliegen mit einer Klappe schlägt: er steht vermeintlich moralisch tadellos da (gerade im bigotten Amerika ein wichtiger Punkt) und fährt gleichzeitig die Mehrkosten für die zusätzlichen Drehtage auch noch doppelt und dreifach wieder ein.
***an:
Können Männer ihren Schwanz nicht unter Kontrolle halten in welcher Situation auch immer?

Halloooo.......*hae*

Was ist mit den vielen Frauen (in leitenden Positionen),
die Andere (Männer oder Frauen) (Angestellte) sexuell belästigen/unter Druck setzen/mobben...und...wenn diese nicht mitmachen diese dann der sexuellen Belästigung oder gar Vergewaltigung bezichtigen?
In den USA ist es mittlerweile gang und gäbe, dass Männer nicht mehr alleine mit einer Frau im Fahrstuhl fahren, um nicht der sexuellen Belästigung ungerechtfertigt beschuldigt zu werden.

...........

******uja:
...pädophil... All diese Störungen können, wenn sie künstlerisch umgesetzt werden, wertvolle Einblicke in das menschliche Wesen und seine Abgründe geben; die Kultur wäre ärmer ohne solchen künstlerischen Werke.

Pädophil *oha*

Diese Aussage finden wir mehr als bedenklich! *flop*
Von/mit Pädophilen möchten wir keine Filme sehen, sondern diese sicher verwahrt in einer Gefängniszelle wissen *letzteswort*

..........

Natürlich soll man die Filme nicht mehr zeigen, weil diese Personen damit ihre Tantiemen verdienen!*dagegen*
Ich glaube, wenn das Ausmaß der sexuellen Übergriffe bekannt würde, gäbe es kaum noch Filme, die dann gezeigt werden würden. Ganze Generationen müssten vernichtet werden, zu deren Drehzeiten es fast schon normal war, Frauen missachtend zu behandeln und darzustellen. Davon halte ich nichts.

Aber. Wo ich weiß, ein Schauspieler ist ein echter Arsch und zieht Übergriffe gegen Frauen ab, dann mag ich den nicht mehr sehen. Es macht etwas mit mir. Es widert mich an zu wissen, was derjenige getan hat.

Ich kann das nicht von der Figur trennen und dann den Film genießen. Dss mit Dustin Hofman finde ich bedauerlich, denn ich mochte ihn als Schauspieler gern. Das wird sich ändern und es verdirbt mir die Filme zu sehen.

Schreibt Sie
***an Frau
10.992 Beiträge
MK2
Es kommt darauf an, wie er zu den weiteren Anschuldigungen steht und ob es in irgendeiner Weise zu Anzeigen und gegebenenfalls zu einem Verfahren kommt.

Dazu gibt es ja zwei "Verfahren" die seit Jahren in der Presse und von der amerikanischen Justiz wie im Falle Polanski immer noch aktuell sind.

Ich finde es aus meiner feministischen Sicht nicht ok, dass Ereignisse die mit Vernichtung von Werken von Künstlern in der Vergangenheit hier jetzt mit den sexistischen Übergriffen von Personen "gegengerechnet" werden die sich einfach den weiblichen Geschlecht nicht neutral zu dem verhalten haben was über das Geschäftliche hinausging.

Aber wahrscheinlich bewertet das jeweilige Geschlecht was sexistische Übergriffe sind unterschiedlich.

Und ob nun ein Regisseur Szenen neu dreht weil er womöglich finanzielle Nachteile befürchtet wenn darin ein Schauspieler agiert der in der öffentlichen Kritik steht, so ist das ja auch jedem Zuschauer unbenommen den Film deswegen zu boykottieren.
*******ood Mann
62 Beiträge
Ich habe gestern mit meinem Sohn die Bill Cosby Show geschaut...ja, ich finde die immer noch ganz witzig...
Kunst ist Ausdruck des Künstlers, wird aber, sofern es gute Kunst ist, im Laufe der Zeit den Schöpfer überstrahlen und nur ihrer selbst willen sein.
Nenn mir einen Künstler ohne Abgründe...
(nein, ich relativiere nicht!)
***an Frau
10.992 Beiträge
In der SZ online ist gerade dazu ein Artikel zu lesen, empfehlenswert

Spaceys Schuld wird nicht gesühnt, indem man seine Kunst löscht

**C Mann
11.968 Beiträge
...und was passiert jetzt eigentlich mit den Stars und Sternchen, welche sich "angeboten" haben, um eine Rolle zu bekommen oder um "groß raus" zu kommen? Wird da jetzt daß gleiche Maß angelegt?
****54 Mann
3.518 Beiträge
**C:
... welche sich "angeboten" haben, um eine Rolle zu bekommen oder um "groß raus" zu kommen? Wird da jetzt daß gleiche Maß angelegt?

Sicher nicht und das ist auch gerechtfertigt. Es ist immer noch ein Unterschied, eine Machtposition auszunutzen oder sich in die bestehenden Machtverhältnisse einzufügen. Letzteres mögen sie mit sich selbst ausmachen. Ersteres macht die Gesellschaft kaputt.
***an Frau
10.992 Beiträge
FTC
Wird da jetzt daß gleiche Maß angelegt?

Wenn es einvernehmlich ist weiß doch jeder woran er ist.

Oder meinst Du jetzt, dass das Sternchen dem Boss an die Wäsche ging und er nicht deutlich NEIN gesagt hat?

Tztztz... habe ich noch nicht gehört *haumichwech*
**C Mann
11.968 Beiträge
Wenn es einvernehmlich ist weiß doch jeder woran er ist.

...ich bin bei solchen Geschichten immer sehr skeptisch. Eine Frau macht natürlich nie einem Mann Avancen, um etwas zu erreichen? Sie werden ja immer nur von den bösen Männern ausgenutzt..... Also etwas mehr Lebenserfahrung hätte ich Dir schon zugetraut... Warum kommen diese Frauen jetzt plötzlich in Scharen?
Geht es da tatsächlich nur um Gerechtigkeit oder könnten da auch andere Motive wie Geld und 5 Minuten Ruhm im Spiel sein? Aber nein, so etwas würden Frauen nie im Leben machen... *zwinker*
***an Frau
10.992 Beiträge
FTC

Sie werden ja immer nur von den bösen Männern ausgenutzt.....

Ich finde das Thema viel zu ernst, als dass es ins Lächerliche gezogen werden muss.

Also etwas mehr Lebenserfahrung hätte ich Dir schon zugetraut...

Ich bin Gott sei Dank nie in solch einer Situation gewesen.
**C Mann
11.968 Beiträge
...ich finde es überhaupt nicht lächerlich. Ich finde es sogar sehr traurig, dass hier nur von den armen, ausgenutzten Frauen die Rede ist und die Männer mal wieder die A-Karte gezogen haben. Frauen sind in mancher Hinsicht viel berechnender. Man spricht nicht umsonst von "den Waffen einer Frau"...
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