Anatomie & Biologie Grundkurs
Huhu zusammen - ich muss nun doch nochmal was schreiben zum Thema.
Und direkt vorne weg - es möge sich bite niemand angegriffen fühlen. Als Naturwissenschaftlerin möchte ich einfach nur Fakten darstellen und niemanden angreifen :-*
Leider scheinen deepsin81 die einzigen zu sein, die sich mal den Link angeschaut haben, den ich vor einigen Tagen hier geposted habe. Es gibt Sexual-Mediziner, die solche Phänomene wie das Squirten wirklich ernsthaft untersuchen (u.a. mit bildgebenden Verfahren und mit chemisch-biologischer Analyse dessen was wir Mädels ggf. mal verspritzen im Falle eines Falles). Gegen wissenschaftliche Fakten zu argumentieren, die zudem dem wissenschaftlichen Publikations-Standards des Peer-Review entsprechen, sollte dann auch bitte mit entsprechend ebenbürtigen Fakten und Argumenten erfolgen.
Fakt ist:
Außer der Blase gibt es keine Möglichkeit im Körper eine größere Flüssigkeitsmenge zu sammeln und so schwallartig mit Druck loszuwerden. Da blieben lediglich noch Mund/Nase und Rektum als Möglichkeiten und das wollen wohl tatsächlich die allerwenigsten beim Sex^^
Flüssigkeit, welche sich irgendwie aus dem "Gewebe" durch Mukelkontraktionen sammelt gibt es nicht. Dann müsste ein massiver osmotischer Druck im gesamte umliegenden Muskelgewebe die Zellen zum Abgeben von Flüssigkeit in Form von Wasser zwingen und das wäre alles andere als gesund. Das Muskeln ihre eigenen Zellen "auspressen" ist unmöglich. Und wo sollte sich das Wasser dann sammeln und wie schwallartig entweichen?! Da ist nunmal die Harnöffnung die einzige Möglichkeit da unten. Würde sich da im Binde- oder Muskelgewebe Flüssigkeit sammeln (was sehr lange dauern würde), hätte man massive Ödeme und die wären un wirklich ungesund und extrem schmerzhaft und verkapselt.
Ich denke alle kennen es, dass man nach dem Orgasmus früher oder später mal pinkeln muss (egal ob Männlein oder Weiblein). Das liegt daran, das nunmal durch den Druck aus Muskelkontraktion und Verkehr der Harndrang "gefördert" wird. Squirten im eigentlich Sinne (d.h. richtiges Spritzen und nicht sehr starke vaginale Feuchtigkeit, welche durch Schleimhäute und Paraurethaldrüse zustande kommt), ist das unkontrollierte, durch die starke Muskelkontraktion bedingte schwallartige entleeren der Blase. Und das wird nie dann passieren, wenn man eh schon dehydriert ist und die Blase damit sehr leer. Urin ist bei guter Hydrierung und normaler Gesundheit immer klar. Gelber und/oder stark riechender Urin, der dann auch eher riecht bzw. müffelt, ist entweder ein Zeichen von etwas zu wenig Flüssigkeitszufuhr oder ggf. von Erkrankungen (z.B. bakteriellen Infektionen). Daher stimmt die Beobachtung, dass "Squirt" eher klar bis leicht milchig (daran haben dann ggf. die paar Tröpfchen Vaginalsekret die mit heraus kommen - nicht aus der Blase! - ihren Anteil), da es eben nur geschieht, wenn man eh gut hydriert ist.
Ich persönlich kenne beide Erfahrungen sehr gut und weiß auch beides zu schätzen. Das Squirten, d.h. das unkontrollierte verspritzen von Urin (klingt vielleicht "schöner" als pinkeln) und das bewusste Pinkeln beim Sex. Der einzige Unterschied ist und bleibt der , den wir uns im Kopf machen (bewusst vs. unbewusst) nur das wir das unbewusste eben i.d.R. nur dann erleben, wenn man sich völlig hingibt und ausleben kann beim Sex - und deshalb mag es psychisch und körperlich auch das Schönere Erlebnis sein und deshalb klappt das Squirten eben auch nicht mit jedem x-beliebigen Typen mit dem man einfach mal vögelt.
Hier sollte sich jetzt Locke7421 mal selbst reflektieren und seine Aussage, das junge Frauen "traurigerweise" Ihren Körper nicht richtig kenne und deshalb nicht squirten können. Sorry - das klingt echt wie >> Die sind zu doof um meine geilen Fickkünste zu genießen<<. Da kann ich echt nur den Kopf schütteln über diese Pornoempathie^^
In diesem Sinne - genießt es doch einfach so wie es kommt. Ob es nur starke vaginale Feuchtigkeit ist, ob es fontänenartig spritzt oder ob man sich bewusst anpinkelt. Jeder Mensch soll doch den Spaß am Sex ausleben den er/sie und mit der Partnerin/dem Partner zusammen genießen kann.
Hab' euch lieb,
Kathi