@Sportsbabe_92
Die von Dir zitierte "Studie" mit ganzen sieben
Teilnehmerinnen, die im Labor
zum Spritzen gebracht wurden
, halte ich für nicht maßgeblich. Diese Bedingungen sind absolut lustfeindlich und deswegen nicht
zu vergleichen mit der weiblichen Ejakulation durch lustvollen Sex.
Es ist bekannt, dass es auch Frauen gibt, die es darauf anlegen, beim Sex zu urinieren. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand diese Vorliebe hat. Aber aufgrund dessen allen squirtenden Frauen zu unterstellen, sie würden nur ins Bett pinkeln, halte ich für vermessen und wenig zielführend in der Diskussion.
Hier mal noch aus einem Artikel aus der "Zeit" ein paar Auszüge. Dort wird Bezug genommen auf ein paar mehr als sieben Frauen, denen weibliche Ejakulation widerfahren ist.
http://www.zeit.de/1993/45/das-wasser-der-liederlichkeit
Das Wasser der Liederlichkeit
Die weibliche Ejakulation ist kein Mythos, auch wenn sie nicht im Lehrbuch steht. Die moderne Wissenschaft forscht dazu nur zögerlich.
Von Annette Bolz
5. November 1993, 7:00 Uhr Aktualisiert am 27. August 2014
Die erste deutsche Untersuchung dazu stammt von der Kölner Ärztin Sabine zur Nieden und wird demnächst im Stuttgarter Enke-Verlag unter dem Titel "Weibliche Ejakulation" erscheinen.
Aufgrund der chemischen Zusammensetzung liegt die Vermutung nahe, dieses Körpersekret, das einen Teelöffel oder manchmal sogar eine Tasse füllen kann, würde in einer weiblichen Prostata gebildet. Als Analogon zur männlichen Prostata gelten die paraurethralen Drüsen der Frau. Sie sitzen in einer schwammartigen Struktur, die die Harnröhre (Urethra) umschließt und die dem Drüsengewebe der männlichen Vorsteherdrüse stark ähnelt.
Die paraurethralen Drüsen, auch Skenesche Drüsen genannt, produzieren wahrscheinlich nicht nur den größten Anteil der weißlich-klaren Flüssigkeit, sie schütten sie auch aus. Ein Großteil der Drüsenausgänge mündet in der Harnröhre selbst, zwei weitere große Kanäle enden rechts und links neben der Urethra-Öffnung. Diese harnröhrenexternen Ausgänge entdeckte Skene übrigens schon 1880.
Die Lehrbücher der Frauenheilkunde informieren über dieses Phänomen nicht; das mag auch daran liegen, daß "den Gynäkologen meist das sexualmedizinische Basiswissen fehlt", wie Dietmar Richter, Professor für Frauenheilkunde in Bad Säckingen, kritisch feststellt. Die männlich dominierte Wissenschaft hat ihre blinden Flecke.
Dies war nicht immer so. Was in Japan als "Wasser der Liederlichkeit" bekannt ist, war auch dem Arzt Hippokrates und dem Naturphilosophen Aristoteles nicht fremd: Er wußte, daß Frauen "einen Saft absondern" können, der mengenmäßig das männliche Pendant "bei weitem übertrifft".