Warum finden manche junge Frauen reife Männer attraktiv?

Jetzt muss der alte Darwin nebst Evolution mal wieder herhalten:

a
junge Männer sind kraftvoll und können noch viele Jahre zur Versorgung des Nachwuchses beitragen.
...ergo:
Frauen finden jüngere Männer gut als Partner für Nachwuchs

b
erfolgreiche ältere Männer können den Nachwuchs in besonderer Sicherheit grossziehen, weil sie ihrem Leben einen besonderen stabilen Rahmen haben geben können.
...ergo:
Frauen finden erfolgreiche Männer gut als Partner für Nachwuchs.

Die Verteilung von Attributen wie hier die Präferenzen, welche Frau welchen Typen a und b (...und die viiiiielen anderen c und d und e Möglichkeiten) favorisiert, spiegelt sich häufig gemäss Glockenkurve wider.

Puuh..

also nicht für jede Frau ist Nachwuchs bzw "Nachwuchsversorgung" ein Thema ;)!

einfach mal die Menschen beobachten, junge Männer sind oft ein spring ins Feld, während ältere Männer gelassen und ruhig sind.
Jeder Mensch durchläuft Phasen im Leben und wenn man älter wird, wird man gelassener und ruhiger, weiser, klüger, etc
Junge Frauen und auch junge Männer mögen genau das und finden das gut, ist sicher der Unterschied der in dieser Konstellation so deutlich ist.
Ich persönlich bin gern in Gesellschaft von älteren Menschen, die sind eben offener und zugänglicher als junge Menschen.
Ältere Menschen sind auch nicht so in Konkurrenz wie junge Menschen

Warum finden manche junge Frauen reife Männer attraktiv?

War die grundsätzliche Frage dachte ich



Es geht nicht um Zustimmung (Ja) oder Ablehnung (Nein) sondern um das "Warum" (offene Frage) ? Nur so nebenbei


Klingt plausibel. Gilt aber bestimmt nicht für jeden. Aber andere meinen dazu
Ich denke es jeder Mensch betrachtet ältere aus seinem ganz unterschiedlichen Blickwinkel mit seiner ganz individuellen Neigung und Sozialisierung.

Das war nicht Darwin mit der Glockenkurve sondern Gauß wenn ich mich richtig erinnere.

Naja, ich würde das auch fast unterstreichen. Ältere müssen sich nicht mehr beweisen und gegenüber anderen "durchsetzen". Haben ne Menge erlebt und wissen oder haben sogar schon erlebt, daß das Leben sehr endlich ist. Sind dadurch noch begieriger und vielleicht auch manchmal entspannter, ungehemmter als jüngere. Insofern zugänglicher und unkritischer als jüngere. Ich hab selbst auch oft erlebt wie entspannt ältere Personen über das Thema Sex reden. Aber ob jüngere deshalb nicht auch offen sind mag ich bezweifeln. Wenn man die Trendwellen so beobachtet könnte man das wohl so meinen.


Aha, wieder was dazu gelernt...sag mir mal einer, daß ich nicht offen bin

kann auch überreif sein und faulig schmecken. Es ist nun mal nicht einer wie der andere. Und das Geheimnis liegt auch bei dieser Fragestellung auf der Hand: weil Topf und Deckel trotz der verschiedenen "Herstellungsjahre" passen oder/und Liebe im Spiel ist.

Das reine Attraktivfinden läuft eher auf Gefallen finden an Äußerlichkeiten hinaus: Reichtum mit teuren Autos, lifestyle-Verlockungen, usw.

... die Diskussion hier, gefällt mir außerordentlich (so war es ja auch gedacht).
Daher mal ein ganz dickes und persönliches Kompliment an jedes Mitglied welches hier geantwortet hat. Umso erfreulicher, weil sich auch meine kleine "Dirty Family" hier schon eingeschalten hat...

Jetzt mal noch etwas, quasi in eigener Sache zu dem Thema, was mal einen ganz anderen Aspekt betrachtet: Die Liebe und die Vergänglichkeit daraus.

Ein guter Freund von mir (43 Jahre) hat bereits ein Kind (15) und ist geschieden. Seine letzte Beziehung ist beendet worden, da die Frau (zu dem Zeitpunkt 38) noch ein Kind von ihm wollte. Er bekam Panik... und wollte kein Kind mehr aber auch ihrem Kinderwunsch nicht im Weg stehen... und es war vorbei.

Jetzt hat er eine neue Freundin, sie ist 27 und vom Wesen her noch sehr "wechselhaft" (ich sag das jetzt mal so lässig). Hat einerseits ein leichtes Alkoholproblem und ist auch Borderlinerin. Wie auch immer: Er ist sich aber auch nicht so ganz sicher, denn sie geht ab und zu auch mal fremd.... was ihn einerseits beunruhigt aber im Gespräch herauskam er es hinnimmt weil er sie nicht "verlieren will". Er fragte mich um Rat, was ich zu dem Altersunterschied sagen würde.

Meine Antwort war:
"Ich denke der Altersunterschied ist nicht das eigentliche Problem, denn manche Dinge erledigen sich von alleine. Wenn Sie aber noch nicht soweit gefestigt dass sie sagt: Ja, der ist es, dann ist das eine Charakterfrage und keine Sache des Altersunterschiedes.
Andererseits kommt auch irgendwann das Alter zum Tragen in einer Beziehung, nämlich dann wenn sie 50 ist.... und Du 66! Frauen mit 50 steuern langsam auf die Menopause zu, geben hormonell nochmal richtig Gas und wollen ihren Spaß am Leben haben. Die Kinder sind aus dem Haus oder eigenständig.... und du mit deinen 66 gehst Nachts wegen 5 Tropfen drei Mal raus und ohne Lebenshilfe für Totgeglaubte (Viagra) wird es langsam schwierig. Wärst du bereit sie mit einem anderen Mann zu teilen, damit Sie ihre Befriedigung bekommt... oder wäre Sie bereit ihrem körperlichen Wunsch nicht nachzugehen, weil Du verletzt sein könntest?

Das sind durchaus Denkansätze, welche man für eine Beziehung mit Altersdifferenz mit in Betracht ziehen sollte, sofern es sich tatsächlich um eine dauerhafte Geschichte dreht.

Und ich habe ganz offen geantwortet, dass ich das noch nie verstehen konnte !

Nicht als junge Frau , und nun schon mal gar nicht.
Müsste ich bei 20 Jahren Unterschied einen 69 Lover nehmen, Alter meines Vaters, NO GO für mich .
Ich hoffe das ist nun klarer ?

und hätte, hätte Fahradkette. Ich halte es für absurd, sich über Ungeschehenes Gedanken zu machen. Man kann weder die eigene Entwicklung voraussehen noch die von Partnerinnen. Was heute gilt, kann bereits morgen Makulatur sein. In meinem Umfeld sind sehr viele Menschen jung gestorben, Hauptursachen Motorradunfälle und Herzprobleme, sowie Krebs. Ein junger Kollege löste seine Lebensversicherung auf, um sich mit Eltern und Freundin einen tollen Urlaub quer durch Europa leisten zu können. Ergebnis: Freundin und Eltern tot, er seither gelähmt im Rollstuhl.

Für mich zählt seit langer Zeit nur das Heute, morgen kann schon zu spät sein. Und das gilt meiner Meinung nach für Menschen jeden Alters. Wenn eine junge Frau die Chance ergreift, eine Zeit ihres Lebens als Mentee eines reifen Mentors zu nutzen, in der ihr sehr viel mehr geboten werden könnte als von einem Gleichaltrigen, warum sollte sie das nicht tun? Egal wie begrenzt diese Zeit sein könnte? Das, was sie von ihm profitiert hat, nimmt ihr keiner mehr. Lustig die Vorstellung, Professoren über 40 zu emeritieren, obwohl sie meist erst mit 40+ ernannt werden und dann auch oft bis ins hohe Alter Großes leisten.

... kann eine junge Frau vielleicht mit "Erfahrung", nicht limitierter Kreditkarte, VIP-Areas, Maßmode und Weltreisen beeindrucken, besonders vielleicht eine, die zumindest unbewußt immer einem verlorenen Vater nachjagt.

Bloß was hat er eigentlich davon? Um sich einmal mit einer jungen Schönheit zu garnieren, reicht doch auch eine 500 € - Order beim Escort oder?

Als der 47jährige Humber Humber sich in die 12jährige Dolores Haze verguckte, war das für einfache Gemüter wie mich Pädophilie, für andere hatte Nabokov damit "Lolita" in die Weltliteratur gebracht. Humber Humber landet zwar auch im Knast, aber weil er einen vermeintlichen Konkurrenten erschossen hatte.

Liebe hin oder her, zu große Altersunterschiede sind mir einfach suspekt.

Jeder wie er mag.

Mir sind entsprechende Altersunterschiede nicht suspekt, sondern bereichernd , wenn mein angesprochen wird.

er davon über 10 Jahre Glück und wunderschöne Zeiten, mal bei ihr, wo andere Urlaub machen, mal in Urlauben irgendwo, wo es auch schön ist, eine Frau, die seine Interessen teilt, die auch sapiosexuellen Ansprüchen nicht nur genügt und diese weit übertrifft, die einfach gut tut. Und das obwohl der "alte Sack" noch nicht mal unlimitierte Kreditkarten hat und sogar verheiratet ist. Na gut, sind ja nur 24 Jahre AU.

Pippi Langstrumpf ist offenbar überall hier zugange mit Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt ....

Ein "älterer" Mentor?
Ein Mentor hat keine sexuellen Beziehungen zu seinen Mentees zu pflegen, kannst sagen was du willst.

Du halten wie du willst, ist wohl auch im sonstigen Leben so, aber ich kenne das Kapitel im großen Schwarzen Buch des BDSM nicht, wo das steht. BDSM mit D/s darf jede-r interpretieren wie er mag. Da fehlt jedes Patent und Markenzeichen, das das verbietet.

Da ich es in meinsem D/s seit sehr vielen Jahren so halte, weiß ich welche Chance daran liegt, das zu verbinden. Wer natürlich keine Ahnung hat, wie das geht, kann es auch nicht tun.

Wer sich den Schuh anzieht....

Inzwischen hat selbst der letzte hier mitbekommen, dass du d/s' ler bist und immer alles auf BDSM beziehst.
Way to go!

Also ich bevorzuge für meine ONS oder Kurzzeit Affären Männer zwischen 40 und 50. Es ist einfach viel Entspannter.

das "Verruchte"!

ja- bin auch nicht der Jüngste - mag aber mein ganzes leben lang- immer Jüngere Frauen ?
es dürfte sicher am herkömmlichen liegen- das gewisse Denkweisen eingebürgert
aber Geld spielt immer wieder eine rolle - wenn es um die große Glitzerwelt geht - um in die Medien zu kommen .
aber für Normalsterbliche - zählen noch die anderen werte - zu unserem Glück.
aber das Thema ist schon interessant - weil nicht wenige betroffen.
aber ist es eigentlich wichtig - wie alt Er oder Sie ?

Mir geht es um den jeweiligen Menschen.
Es gibt ältere Männer, die mir gefallen und gleichaltrige, mit denen ich nichts anfangen kann und umgekehrt.
Das Gesamtpaket zählt.

Das war bei mir damals ganz einfach zu beantworten und auch aus verschiedenen Gründen einfach die bessere Wahl:

Ich wollte jemanden haben, der mich beeindruckt. Wie man so schön sagt: Er sollte die Welt gesehen haben. Mir was erzählen können, ich profitiere gerne von den Erfahrungen anderer. Der Kopf war mir schon immer wichtiger, als der Körper.

Gleichzeitig sollte er nicht mehr die Hummel im Hintern für seine Karriere haben. Männer mit 30-37 starten da einfach durch und das raubt die Zeit für andere Dinge, also die Zeit miteinander.

Ich wollte keinen Anfänger in Sachen Frauen. Ich wollte keine Fragen hören, sondern nur das übliche aufeinander Einspielen und dann durchstarten. Er sollte wissen, was er will und was nicht. Jemand mit Verantwortungsbewusstsein und ausreichend Menschenkenntnis, da es eine BDSM-Beziehung sein sollte.

Das man das Leben noch einmal anders sieht und sich gegenseitig aus dem Alltag holt. Das ermöglicht eben besonders aufregende Zeiten. Sich in ein anderes Alter zu versetzen. Für mich ein Start, für ihn ein Neustart.

Es soll ja auch vorkommen, dass Männer bestimmter Altersklassen auch einfach interessant und attraktiv sind.

So kam für mich, damals 19, nur jemand in Frage, der um die 40 war. Und das war die richtige Wahl - damals. Heute sehe ich das anders, mit meinem Erfahrungsstand reizt es mich gar nicht mehr.

Ich kann hier nichts beitragen, weil ich tendenziell andersrum ticke. Also mich ziehen viel ältere praktisch gar nicht an, da haben es jüngere leichter, zumindest wenn es um erotisch betonte und motivierte Kontakte geht. Als Beziehungspartner hatte ich immer ziemlich Gleichaltrige, und hab das nie in Frage gestellt. War einfach für mich "normal".
Trotzdem, als neugieriger Mensch, lese ich gern in diesem Thread mit!

Daher ein besonders Danke @ Rigoletta,
der Beitrag hat mir besonders gut gefallen, weil du sehr plausibel und nachvollziehbar ausgeführt hast, was die Beweggründe deiner Wahl bzw Vorliebe waren.
(ich persönlich fänd es noch spannend zu erfahren, was denn nun heute, im Gegensatz zu damals als 19jährige, für dich den besonderen Reiz ausmacht, aber das gehört ja nicht in diesen Thread und wäre OT.)

Das mag so sein, bei Frauen, die meinen, sich wem unterwerfen zu müssen und an die Partnersuche mit einem eher speziellen Kriterienkatalog herangehen. Vermutlich spielt der eigentliche Akt in so einer Beziehung, wenn überhaupt, auch nur eine untergeordnete Rolle. Da habe ich wenige Aktien drin.

Wie gesagt, fand ich unter Umständen auch schon Männer anziehend, die 15 bis knapp 20 Jahre älter sind als ich, und die damit auf jeden Fall noch deutlich unter dem Alter meiner Eltern liegen.
In jemandem allerdings, der gezielt nach Frauen sucht, die 30 Jahre jünger sind (am besten noch mit mehr oder weniger nach unten offener Altersgrenze), könnte ich kaum etwas anderes sehen als einen "dirty old man".
Ernst nehmen kann ich so jemanden dann beim besten Willen nicht.

Ich suche nämlich gar nicht. Suchte auch nie, denn die passenden Partnerinnen fanden aus eigener Überzeugung zu mir. Und wenn es keine Weitere gäbe, Frauen (MZ) sind ohnehin nicht im Fokus, gibt es keinen Grund zur Traurigkeit, denn nur für die Richtige lohnt es, das mir Mögliche zu tun. Ansonsten bin ich bestens versorgt- und alles Andere als dirty.

Und so stand es als Leitspruch bisher in meinem Profil: "Was Andere von mir denken ist nicht mein Problem" (nach P. Coelho).

Ich muss mir ja immer ein Glucksen unterdrücken, wenn ich das Wortpaar „reife Männer“ sehe, versuchte man mich damit doch schon im Alter von 13 Jahren in zwielichtigen Chatrooms zu locken („na, hast interesse an einem reifen mann mit erfahrung?“). Da schüttelt’s mich von oben bis unten einmal durch – vor Missgunst! Alter schützt vor Torheit nicht – auch ausgewachsene Kerle können so unreif sein wie elfjährige Lausbuben.
Und heute? Heute ziehen mich nahezu ausnahmslos ältere (!) Männer zwischen 30 und 55 an. Wieso?
Nun, ich erkläre mir das Phänomen folgendermaßen:

OPTIK

• Falten: (Achtung, desillusionierende Aussage!) Ich finde Lebenszeichen sexy. Merkmale, die mir signalisieren, dass dieser Mensch vor mir schon ein paar Jahre lebt. Und das nicht zu knapp! Ich mag Lachfalten, Grübchen, markante Gesichtszüge. Dagegen finde ich den gebügelten, zarten Ausdruck vieler Gleichaltriger nahezu grotesk.

• Augen: Sie sind der Spiegel zur Seele, davon bin ich überzeugt. Ich mag wache, aufrichtige und mutige Blicke. Eine gewisse Lebenserfahrung und ja, auch eine gewisse Abgeklärtheit aufgrund diverser positiver, aber auch negativer Erlebnisse wirkt sich meiner Meinung nach stark auf den Augenausdruck aus. Bei Gleichaltrigen schaue ich einfach viel zu oft (wieder: es gibt Ausnahmen!) in einen Sumpf aus zu viel Tequila, YouPorn und „Lass erstmal chillen“-Gedanken.

• Haare: Was haben alle gegen graue Haare? Ich liebe meine eigenen und ich finde sie auch bei Männern sehr anziehend. Vor allem, weil Haare ja seltenst grau sind, sondern meistens silbrig schimmern.

WESEN

• Eloquenz: Ich will mich auf hohem Niveau über viele verschiedene Themen austauschen können. Nach jahrzehntelanger Übung in punkto Gesprächsführung hat man mit älteren Männern einfach oft mehr kommunikativen Spielraum.

• Selbstbewusstsein: Ich meine jetzt nicht nur Selbstbewusstsein im Sinne eines starken Egos, sondern Selbst-Bewusstsein im Sinne von „Ich vermute, wer ich bin. Ich weiß, was ich kann und möchte und was nicht“. Menschen, die im Kontakt zu sich selbst stehen, finde ich sehr anziehend. Das finde ich öfter bei älteren Männern vor als bei jüngeren.

• Bodenständigkeit: Klingt schlimm, oder? Damit meine ich aber – wie hier ja schon angesprochen wurde – eine gewisse innere Ruhe. Man hat schon vieles ausprobiert, hat sich ein paarmal neu erfunden, aber man muss auch nicht mehr jeden Scheiß mitmachen. So eine gewisse Zentrierung wirkt auf mich sehr sexy – vielleicht, weil ich selbst noch eher wirbelig unterwegs bin.

• Anspruch: Auf die Gefahr hin, dass ich jetzt sehr snobbig klinge: Es ist schön, jemanden vor sich zu haben, der mit einem gewissen Anspruch durchs Leben geht. Beim Essen, beim Trinken – aber auch bei seiner Gesellschaft. Männer, die „es sich wert sind“ und auch mal Nein sagen, wenn etwas ihren Ansprüchen nicht genügt. Aber: Mit Leichtigkeit. Toll ist es, wenn ich mit einem Mann auch mal nachts um 4 in einer ranzigen Eckkneipe sitzen und ein billiges Bier trinken kann.

• Savoir-vivre: Ich liebe es, schön essen zu gehen, mich auf Barhockern zu räkeln, im Theater tollen Stücken zu lauschen oder ähnliches. (Um dem Sugardaddy-Argument entgegen zu wirken: Das kann reizvoll sein, macht mich jedoch meistens nur verlegen. Klar ist es toll, eingeladen zu werden – und wenn der andere 10 x mehr verdient als man selbst auch logisch – aber ich finde es keine Selbstverständlichkeit.) Kurzum: Männer, mit denen man auch andere Dinge unternehmen kann als Koma-Saufen auf dem Oktoberfest, finde ich sehr angenehm – und die sind eben oft älter.

• Robustheit: Meine ganz persönliche Erfahrung, aber: Ältere Männer sind nicht so leicht aus der Fassung zu bringen. Ich rede gern Tacheles, damit kommen jüngere Männer oft nicht klar. Ich finde es toll, reflektiert reden zu können (auch wenn das bedeutet, dass man selbst mal einstecken muss).

• „Verbotenheit“: Auch wenn ich mich selbst manchmal wie eine 50-jährige Puffmutter fühle, so bin ich mir doch bewusst, wie ein Altersunterschied auf ältere Männer – aber auch auf die Öffentlichkeit wirkt. Ich mag es, Aufmerksamkeit zu erregen, jedoch ist es mir sehr wichtig, nicht als dümmliches Betthäschen gesehen zu werden. Aber die verwirrten Gesichter sind schon sehr unterhaltsam.

ich hoffe, damit konnte ich Euch meine persönlichen Eindrücke etwas näher bringen.


EDIT

Was ich noch loswerden will, um die gängigen Vorwürfe zu entkräften, die jungen Frauen oft gemacht werden, wenn sie sich als Liebhaberinnen älterer Männer„outen“:

• #lebenserfahrung: Die „Ich habe viel mehr Lebenserfahrung“-Masche zieht bei mir gar nicht. Ich maße mir an zu behaupten, dass ich in meinem Leben bisher mehr erlebt und gelernt habe als so mancher 60-Jähriger. Wie bereits mit der Reife angedeutet sagt auch das Alter nichts über den Erfahrungsstand aus (aus dem sich wohl wiederum die Reife ergibt).

• #vaterkomplex: Für einen Vaterkomplex haben mein Vater und ich ein viel zu gutes und gleichzeitig gesund distanziertes Verhältnis. Also: Fehlanzeige! Die Annahme, dass man bei älteren Männern Halt und Führung sucht, halte ich für (generalisierten) völligen Humbug.

Und noch ein Hinweis: Vielleicht habt Ihr schonmal von der „alten Seele im jungen Körper“ gehört? So fühle ich mich oft und vielleicht wäre das auch eine Erklärung dafür, wieso sich manche Menschen einfach nicht zu ihren Altersgenossen hingezogen fühlen.

So, Batty out.