Wer gibt hier wem die Ehre?

So, wie ich die TE verstanden habe, ist:
"Die Ehre geben..."
nicht weiter als ein Euphemismus für:
"Wer sucht sich wen aus - Sub den Dom oder Dom die Sub?"
Kann mich auch irren - aber so interpretier ich das...
Insofern...ist "Ehre" kein Diskussionsinhalt und keine Diskussionsfrage...

Warum sollte das Ironie von bellatrixx gewesen sein?
Weil sie der Meinung ist, das sich beide suchen und nicht der eine den anderen?

Meine Meinung dazu ist auch:
Es stimmt, das "Dom" ohne "Sub" nicht "Dom" ist - und es stimmt, das "Sub" ohne "Dom" nicht "Sub" ist...
Wenn das eine das andere jetzt bedingt - dann sucht sich auch das eine das andere und das andere sucht sich das eine.
Eine Sub die daher kommt und meint:
"Du bist jetzt mein Dom - aufgehts."
wird vermutlich ebenso erfolgreich sein wie ein Dom der daher watschelt und meint:
"Du bist jetzt meine Sub - aufgehts."

Die WAHL hat in diesem Fall einfach JEDE der beiden Seiten - weil eine einseitige Entscheidung schlicht nicht realisierbar ist.
Zumindest nicht in meiner Vorstellung dieser Welt...

wie ist das denn zu verstehen?
ein dominanter oder devoter Mensch sucht sich das Gegenüber doch nicht aus, um zu reproduzieren.

Das Verhältnis der beiden wird wohl nr dann wirklich gut funktionieren, wenn beide aus ihrem Inneren ein JA geben
Da kann der dominante Part aussuchen, wie er will, man kauft doch keinen Braten, sondern sucht einen Menschen - der auch NEIN sagen kann

Und umgeehrt kann der Wunsch eines devoten Menschen,von dieser oder jener Person dominiert zu werden, vollkommen ins Leere gehen, wenn diese Person nicht möchte... aus welchem Grund auch immer einer der beiden will oder auch ablehnt

Zwischenmenschliche bereits stimmt (es harmoniert) und die Beziehung ins D/s abrutscht, entscheidet Top über den weiteren Verlauf. Er startet das "Spiel". Und im Spiel geben sich beide die Ehre.

naja... wenn es wie du sagst "da hin ABRUTSCHT" ...dann klingelt es bei mir, ob das jetzt nicht ein sehr Freudsches Verschreiberle ist..

dass jeder wissen müsste, wie das gemeint ist.

Liebe Mille_Feuille, du darfst das Wort "abrutschen" gegen "hineingleiten" austauschen
"...die Beziehung ins D/s hineingleitet."

Und da es D/S ist
Hineingegleitet werden

eine schüchterne Subinteressierte meldet sich sehr vorsichtig, will noch keine Pflöcke einschlagen, meine antworten bleiben entsprechend ohne jeden Druck, ohne Überredung.

Diesen Weg halte ich für richtig. Wer dann letztlich den Ausschlag gibt für mehr oder zum Kontaktabbruch wird sich zeigen. Aber es ist ein Aufschaukeln- und vielleicht ein Abspringen. Wenn mehr daraus wurde, war es immer sie, die für sich entschieden hatte, es wagen zu wollen.

... wie schade, wenn die Sub gerne erobert werden möchte... gerade wenn sie schüchtern ist ...

ist nicht mein Ding, war es auch vor D/s-Zeiten nie. Sicher habe ich stets dazu beigetragen, um eine Interessentin, an der mir lag, nicht zu verunsichern, aber es hat sich sehr bewährt, dass schließlich sie die Entscheidung traf. So fühlte die jeweilige Sie sich nicht übertölpelt und konnte voll hinter ihrer Entscheidung stehen.

Mich verwirrt das...

Das ganze klingt nämlich geradezu so, als würdest DU dabei gar keine Rolle spielen und eben NICHT auch entscheiden...
Das ist die eine Lesart - das die Sub entscheidet und du das akzeptierst egal was sie entscheidet..."nimmt sie dich" ist das ok für dich, "nimmt sie dich nicht" ist das auch ok für dich.
Du triffst dabei keine Entscheidung für dich selbst sondern fügst dich in ihre Entscheidung...

Die andere Lesart ist:
Du sagst nix anderes als der Großteil hier:
Beide entscheiden sich für den jeweils anderen...

Da es aber eben so einen Interpretationsspielraum gibt...würde ich dich bitten es für mich verständlich und klar auszudrücken...

es auf die zweite Lesart heraus. Ich kann mich aber erst für oder gegen sie entscheiden, wenn sie mir den Weg geebnet hat, wobei ein gegen sie unrealistisch ist, weil ich schnell erkennen lasse, ob ich an ihr interessiert bin. Das "gegen sie" könnte nur geschehen, wenn plötzlich Tabus genannt würden, die zuvor nicht zur Sprache kamen, nun aber alles Vereinbarte hinfällig machen würden, wenn (mal englisch ausgedrückt) meine "Basics" nicht eingehalten würden, ohne die D/s für mich nicht geht.

Zu bedenken ist meine Altersklasse. Ich würde mich lächerlich machen, wenn ich selbst auf Suche ginge. Wenn aber eine junge Frau für sich entscheidet, dass genau ich die Möglichkeiten habe, die auch in meinem Profil ausgewiesen sind, kann ich letztlich nur sagen, ja, das mache ich, nein, das passt mir nicht.

ganz klar beide und zum Nachdenken
Sub denkt. Dom lenkt

Meiner Erfahrung nach unterhält man sich miteinander und alles weitere wird dann besprochen

Liebe TE,

ich glaube das jeder das anders hält. Es gibt unterschiedliche Facetten der Devotion, sowie von Dominanz. Unabhängig davon ob es der weibliche oder männliche Part ist. Manche Doms wählen sich ihre Subs aus und haben Glück, wenn diese so devot sind und sich auserwählen lassen. Sie wollen,dass sich Subs bei ihnen bewerben,um sie zu überzeugen, von ihnen geführt werden zu dürfen.

Manche Subs wählen, so hoffe ich doch nicht nur medial, sondern vor allem nach mehrmaligen realen Dates, ihren/ihre Dom aus und teilen ihm/ihr mit,dass er sie führen darf.

Manche einigen sich gemeinsam darauf. Sa gibt es wie gesagt, unterschiedliche Auffassungen und es handhabt jeder anders.

Ich persönlich wähle aus und wäre auch nicht glücklich damit ausgewählt zu werden.

LG,

Robina.

Dieses “ich wähle“ klingt so, als ob der andere überhaupt kein Mitspracherecht hat.

Wie wäre es damit, dass zwei Menschen die sich sympathisch und auf einer Wellenlänge sind, entscheiden es miteinander zu versuchen?

Edit: Oder ist das zu 'einfach'?

vor einer Reihe von Jahren ins D/s erfolgte, indem mich der Ehemann auswählte (und später weil ich ihm nicht willfährig war, wieder blockierte). Macht nicht, war eine tolle Zeit trotzdem. Heute führen sie einen SC mit vielen BDSM betonten Veranstaltungen.

Da aber solche Anfragen nicht selten sind, muss ich sortieren. Bei den meisten lohnt das Nachdenken nicht, da die Frau keine Ahnung von den Fantasien ihres Mannes hat. Soll sie übertölpelt werden, fühle ich mich auch mal zu Moralpredigten aufgelegt. Aber es gibt auch die Fälle, in denen beide sich einig sind, der Mann der Mutigere ist und schließlich auch bestimmt, ob ja, ob nein.

Ich gehe dabei natürlich davon aus,dass gegenseitige Sympathie vorhanden ist und man gerade bevor man eine BDSM Spielbeziehung eingeht sich vorher unterhalten hat und schon beschlossen hat potentielle Spielpartner zu werden. Trotzdem bin ich diejenige, als devoter Part die ihr Einverständnis noch einmal deutlich macht, da ich mir am Ende absolut sicher sein muss,dass ich in der Session kein Vertrauensmissbrauch erlebe und zum anderen davon überzeugt sein muss,dass der andere mich auch führen kann. Das ist bei mir nicht so leicht.
Ich finde es eben nicht so einfach wie beim Eingehen von normalen Beziehungen oder Affären etc....in beiderseitigen Einvernehmen sich über eventuelle nachträgliche Konsequenzen keine Rübe machen zu müssen,was passiert wenn man fixiert und bewegungslos nackt vom anderen benutzt wird.

Auserwählt, soso.
Ich stelle mir das gerade bildlich vor und lande gedanklich bei Märchenfilmszenen wie etwa in "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel": Beim Hofball werden dem Gastgeber bzw. dem an die Frau zu bringenden Mann die weiblichen Ballgäste der Reihe nach vorgestellt, auf dass er sich eine auserwähle. Und selbstverständlich sind alle Mädels allein auf ihn fixiert.
Wahrscheinlich hat der junge Mann aus dem EP Szenen wie diese als Wunschvorstellung gespeichert ...
PS: ... und dabei "Tochter Röschen" vergessen.

Ich kann auf die "Ehre" zu erwählen oder erwählt zu werden gut und gerne verzichten,
daß ist mir ein wenig drüber.
Was mir wichtig ist,daß sub für mich leidet,meinen Wünschen nachkommt,
und auch ihre Grenzen verschiebt oder verschieben lässt.
Das nötigt mir dann Stolz und Respekt ab
und den empfinde ich gerne und vielleicht ist es dann auch eine "Ehre",
mit solch einem Menschen,seine Zeit verbringen zu können.

Das ist für mich ein Widerspruch in sich. Wer meint, jemanden zu brauchen, der sich seiner annimmt, der macht sich (künstlich) klein.
Jemandem gegenüber überlegen (= dominant) zu sein, der sich ohnehin schon künstlich klein macht, ist keine Ehre und kein Verdienst.
Es ist noch nicht mal eine Kunst.

mache ich mich überhaupt nicht klein, wenn ich davon ausgehe, dass ich nur gewählt werde, wenn Angebot und Nachfrage stimmen.

Es ist absolut illusionär, zu glauben, wenn man begehrenswerten Subs erzählt, man würde sie erwählen wollen, dass auch nur eine Antwort aus Tausenden Versuchen Resultat wäre. Die würden sich höchstens schlapp lachen- und dann erst wäre man in ihren Augen klein.

Wenn aber eine Interessentin auf den kleinen Spezialitätenladen innerhalb des jc aufmerksam wird, kann sie ihn betreten und darin entscheiden, ob sie "kaufen" will oder (noch) nicht.

@*****lnd und du triffst keine Wahl und lässt jede bei dir einkaufen? Entweder bist du sehr selbstlos oder sehr anspruchslos.

aber das ist gerade das Gegenteil von Anspruchslosigkeit, denn so wird von vornherein sortiert. Wem das Angebot in der Auslage gefällt, kann sich zum Betreten entschließen, die Masse geht vorbei. Und dann entscheide ich, ob ich verkaufe oder nicht.

Ich war lange mit einer Antiquitätenhändlerin liiert und die machte es ebenso, weil sie nicht auf das Verkaufen angewiesen war. Sie verkaufte nur nach Empfinden.

Und es läuft doch wieder darauf hinaus...das du ebenso wie sie entscheidest...

Das wird alles viel zu kompliziert gehandhabt hier finde ich...
Wer hier - ernsthaft gefragt - hat eine Beziehung die von rechtswegen Legal ist und wo nur einer der Beteiligten den anderen gewählt hat und der andere dann nix mehr dazu zu sagen hatte?
Ich kann es mir nicht mal vorstellen das eine solche Beziehung (in Deutschland) legal wäre...