Hingabe: Nur ein Geschenk? Oder mehr als das?
Immer wieder stosse ich auf diese Aussage. Und jedes Mal irritiert sie mich. Es geht um das (vermeintliche?) Geschenk der Hingabe.Bei vielen Gelegenheiten betonen Menschen auf der passiven Seite, dass ihre Hingabe oder ganz grundsätzlich die Bereitschaft, sich auf ein aktives Gegenüber einzulassen, als Geschenk angesehen werden sollte. Und umgekehrt gibt es viele Tops, die geflissentlich betonen, dass sie das, was sie vom Gegenüber erhalten, auf jeden Fall als Geschenk ansehen wollen.
Mein Problem damit ist: wenn ich etwas geschenkt bekomme, dann gehört es mir. Ich darf damit tun und lassen, was ich will - ich dürfte es also sogar kaputtmachen oder wegwerfen. Nun ist mit dieser Metapher natürlich alles andere als das gemeint. Weshalb sich die Frage aufdrängt: Hingabe, ganz egal wie diese aussieht, ist doch viel mehr, als einfach nur ein Geschenk?
In meinen Augen geht es in erster Linie um den gegenseitigen Respekt. Dieser ist Voraussetzung für jede gesunde Partnerschaft, also ganz unabhängig davon, ob es sich nun um eine BDSM-Beziehung oder um eine Beziehung mit gelegentlichem Kuscheln handelt. Daraus folgt ganz automatisch, dass man in einer D/s-Beziehung als Sub gut behandelt wird. Die Hingabe ist dann eher als Symbiose zu sehen: Bottom fühlt sich wohl, unten zu sein und Top fühlt sich wohl, oben zu sein. Es erfüllt beide, die Beziehung in dieser Konstellation einzugehen.
Wie seht ihr das? Mich würde von euch interessieren:
- Ist Hingabe - ganz egal, ob SM, D/s oder Bondage - ein Geschenk?
- Was meint ihr damit, wenn ihr sie als Geschenk bezeichnet?
- Muss da denn auch was zurückgeschenkt werden?