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Hingabe: Nur ein Geschenk? Oder mehr als das?

****i2 Mann
11.399 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Hingabe: Nur ein Geschenk? Oder mehr als das?
Immer wieder stosse ich auf diese Aussage. Und jedes Mal irritiert sie mich. Es geht um das (vermeintliche?) Geschenk der Hingabe.

Bei vielen Gelegenheiten betonen Menschen auf der passiven Seite, dass ihre Hingabe oder ganz grundsätzlich die Bereitschaft, sich auf ein aktives Gegenüber einzulassen, als Geschenk angesehen werden sollte. Und umgekehrt gibt es viele Tops, die geflissentlich betonen, dass sie das, was sie vom Gegenüber erhalten, auf jeden Fall als Geschenk ansehen wollen.

Mein Problem damit ist: wenn ich etwas geschenkt bekomme, dann gehört es mir. Ich darf damit tun und lassen, was ich will - ich dürfte es also sogar kaputtmachen oder wegwerfen. Nun ist mit dieser Metapher natürlich alles andere als das gemeint. Weshalb sich die Frage aufdrängt: Hingabe, ganz egal wie diese aussieht, ist doch viel mehr, als einfach nur ein Geschenk?

In meinen Augen geht es in erster Linie um den gegenseitigen Respekt. Dieser ist Voraussetzung für jede gesunde Partnerschaft, also ganz unabhängig davon, ob es sich nun um eine BDSM-Beziehung oder um eine Beziehung mit gelegentlichem Kuscheln handelt. Daraus folgt ganz automatisch, dass man in einer D/s-Beziehung als Sub gut behandelt wird. Die Hingabe ist dann eher als Symbiose zu sehen: Bottom fühlt sich wohl, unten zu sein und Top fühlt sich wohl, oben zu sein. Es erfüllt beide, die Beziehung in dieser Konstellation einzugehen.

Wie seht ihr das? Mich würde von euch interessieren:

  • Ist Hingabe - ganz egal, ob SM, D/s oder Bondage - ein Geschenk?
  • Was meint ihr damit, wenn ihr sie als Geschenk bezeichnet?
  • Muss da denn auch was zurückgeschenkt werden?

Ich, als Anfängerin, fand diese Floskel toll, tröstete sie mich doch über die Angst vor der Verletzung hinweg. Die Angst davor, mich (passiv) hinzugeben und dann schlecht behandelt zu werden. Jetzt, aus heutiger Sicht, ist diese Floskel für mich absurd und einseitig. Es ist in einer D/S Beziehung, für mich, Hingabe, egal ob aus dem dominanten oder devoten Agieren heraus, wenn es von beiden Seiten wertgeschätzt wird, wie beide sich hingebungsvoll einander zuwenden, oder zu mehreren- je nach Beziehungskonstruktion, ist es wunderschön und erstrebenswert; jedoch, wenn nur eine Seite sich und das vermeintliche Geschenk sieht und das auf der anderen Seite nicht würdigt, ist es schmerzhaft und das auch für beide Seiten, einseitig können Bindungen nicht bestehen, schon allein wenn die Floskel als Erwartungshaltung gesehen wird und nur eine Seite sie erfüllt und die andere nicht, wo dann wiederum die Metaebene wäre.
******uja Frau
6.914 Beiträge
****i2:
Ist Hingabe - ganz egal, ob SM, D/s oder Bondage - ein Geschenk?
*nein* Ich halte diese Aussage für unsinnig.

****i2:
Was meint ihr damit, wenn ihr sie als Geschenk bezeichnet?
Ich tue das nicht. Aber wenn andere es tun, verstehe ich das, was eigentlich durch
****i2:
den gegenseitigen Respekt
abgedeckt sein sollte: dass frau (denn interessanterweise wird diese Aussage fast ausschließlich in Bezug auf Frauen getätigt!) sich ihres Werts bewusst ist und sich eben nicht an den erstbesten "verschenkt", sondern auswählt.

****i2:
Muss da denn auch was zurückgeschenkt werden?
Wenn Hingabe ein Geschenk ist, das Top freudig in Empfang nimmt, wäre es an sich nur fair, auch umgekehrt die Autorität des Tops als Geschenk zu betrachten. Auch wenn man da schon eher bei einem Tauschgeschäft wäre. *ggg*

Ich hatte zu dem Thema vor längerer Zeit schon mal eine Homepage verfasst, die noch nie so gut passte wie hier: Homepage "Das "Geschenk" der Unterwerfung" von Yolabruja

Zitat:
(…) im Idealfall macht zwar auch das Schenken Freude, aber die Formulierung impliziert dennoch eine gewisse "Aufopferung", in dem Sinn, dass Sub durch die Unterwerfung Dom eine Art Opfer bringt und das Geschenk in erster Linie Doms Vergnügen dient.

Dieser Aspekt erscheint mir äußerst problematisch, besonders in Anbetracht der Tatsache, dass die Konstellation Maledom-Femsub sehr viel häufiger ist als die umgekehrte (Femdom-Malesub). Schließlich wurde jahrhundertelang in unsere Köpfe gehämmert, dass Männer die sind, die immer Sex wollen, während Frauen diesen bestenfalls huldvoll zugestehen, ohne darunter zu leiden. Kein Sex vor der Ehe, Sex als Erpressungsmittel, kurz, Sex als etwas, was Mann fordert und Frau gibt – man könnte auch sagen "schenkt". *fiesgrins*

Tja. Den Gedanken, dass sich die Frau dem Mann "schenkt" und hingibt, wähnte ich eigentlich durch die Emanzipation schon längst überwunden – trotzdem scheint er in unseren Köpfen nach wie vor präsenter zu sein, als wir uns eingestehen mögen; ob es sich nun "nur" um Sex handelt oder um BDSM.

*******e_S Frau
28.893 Beiträge
Hm... Das sind sehr gute Fragen!

Ein Geschenk ist die freiwillige Übergabe bzw. die Eigentumsübertragung einer Sache oder eines Rechtes OHNE Gegenleistungen. Ein Geschenk ist immer freiwillig und erzeugt keinen Anspruch auf Erwiderung einer Gabe. Im übertragenene Sinne können auch Gefühle geschenkt werden.

Genau an der Freiwilligkeit und dem Verzicht auf ein "Gegengeschenk" scheitern m.E. viele Aussagen über das Geschenk der Hingabe. Im Zusammenhang betrachtet, ist es oft nur ein schlichter Tausch.


****i2:
Muss da denn auch was zurückgeschenkt werden?

Nein, denn es widerspricht dem Wesen eines Geschenks.

****i2:
Was meint ihr damit, wenn ihr sie als Geschenk bezeichnet?

Ich verwende diese Redewendung nicht mehr, da sie viel zu abgedroschen ist und oft mit einem Tausch verwechselt wird.

****i2:
Ist Hingabe - ganz egal, ob SM, D/s oder Bondage - ein Geschenk?

Ja, das kann sie sein. Doch halte ich die Meßlatte, wann sie wirklich ein Geschenk ist, für sehr hoch.
Nun,die Fragestellung ist für mich mal wieder eine Variation des ewigen Streitthemas Hingabe oder Unterwürfigkeit. Aber gut.... einige mögen sich eben zwingen lassen, den Gehorsam einfordern lassen. Andere geben ihren Gehorsam lieber aktiv, als eigenen Willensbekundung und Bereitschaft, in diesem Moment genau dies und das zu tun um den Partner glücklich zu machen.

Einige bezeichnen das wohl als Geschenk, wobei ich diesen Ausdruck eben auch als etwas unglücklich gewählt empfinde. Einfach wie im EP geschrieben, als wenn man etwas zurück geschenkt bekommen will.

Ich sehe D/S mehr als Symbiose. Und eine sehr schöne noch dazu, wenn beide Parteien ihre Bedürfnisse in der Konstellation stillen können. Und ja, vielleicht beschenken die zwei sich dann reichlich. Mit gegenseitiger Hingabe, Wertschätzung, Respekt und sogar Liebe.
*****saz Mann
1.200 Beiträge
****i2:
Ist Hingabe - ganz egal, ob SM, D/s oder Bondage - ein Geschenk?

Nein. Ein Geschenk ist Gegenstand einer bewussten, kontrollierten Handlung: Etwas wird geschenkt, ein Geschenk üblicherweise überreicht. Emotionen, Haltungen und Einstellungen schenkt man nicht: Weder Zuneigung noch Liebe, Hass oder Verachtung.

Nimmt man "Hingabe" nicht als reine Emotion, sondern als Ausdruck einer Handlungsbereitschaft, dann wäre das zweckrational, ähnlich rein beruflicher Loyalität zu einem ansonsten nicht geschätzten Arbeitgeber. Beispiel: Ich habe schon Aufgaben mit absoluter Hingabe und Perfektion erfüllt, obwohl ich den Auftraggeber verabscheute - das war rein professionell.


Was meint ihr damit, wenn ihr sie als Geschenk bezeichnet? Muss da denn auch was zurückgeschenkt werden?

Ich nehme keine Geschenke an, da fühle ich mich der Corporate Compliance der Thurisaz Sad. Inc. verpflichtet. *zwinker*
Geschenk....
Sie unterwirft sich und ich stell ihr den Fuss in den Nacken und halte sie so am Boden...

worin liegt das *geschenk*...Sie hat gefallen an dieser Situation, es ist ihr Platz und sie liebt das,

ihre Erwartungen, ihre Neigung und ich baue das aus, führe sie, wie es meiner Neigung entspricht.

Ich seh das als gegenseitige Notwendigkeit um Erfüllung zu finden...Nicht als einseitiger Akt.

Wenn mir damit jemand kommt, dann denkt ich darüber nach zu demütigen, zu schauen wie gross das Geschenk so werden kann ....Und wieder holen ist gestohlen.

Das Geschenk besteht darin, einem neigungs adäquaten Menschen zu begegnen...
****nw Frau
2.125 Beiträge
Ich schenke nicht einen Teil von mir (Hingabe, Devotion, Freundlichkeit, Streitlust), sondern ich übereigne mich komplett. So, wie ich bin. Mit allen Stärken und Schwächen. Etwas davon ist meine absolute Hingabe und die Bereitschaft zur bedingungslosen Unterwerfung zu dem einen geliebten Herzmenschen.
Aber er muss dafür auch mit meinen Schwächen zurecht kommen.....ich denke also, dass die Redewendung "Hingabe als Geschenk" für mich nicht passt, weil sie eben nicht ausschliesslich positiv ist.

Ich kann aber verstehen, was damit gemeint ist, wenn man diese Worte nutzt (ich tat es selber gedanklich schon).
Man wirft etwas in die Waagschale der Verbindung und hofft, dass es wertgeschätzt und gut behandelt wird: sich selber. Inklusive der Hingabe, die nicht weniger wird, wenn man sie teilt.

Das ist eine hochinteressante Frage und so schwer, die richtigen Worte zu finden.....ich schenke Euch meine Gedanken und hoffe, Ihr könnt sie lesen *zwinker*

Eigentlich ist "schenken" für mich in dem Zusammenhang eher ein "teilen". Teilen tue ich nicht mit jedem. Nicht mal Schoki *lach*
Hingabe als Geschenk
Ich empfinde Hingabe als Geschenk. Es bereichert mich ( und befriedigt mich), wenn ein Mensch bereit ist, einen intimen Teil seiner Gefühlswelt für mich zu öffnen. Darin schwingt Vertrauen und Großzügigkeit, die mich wachsen lassen. Ich bekomme etwas und werde selber befähigt, mehr von mir zu geben.
Hingabe schon als Geschenk zu sehen ist für mich der personifizierte Egoismus,sofern das Geschenk eine Gebrauchsanweisung enthält,enthält die Schenkung (Hingabe) allerdings keine Klausel,ja dann ist sie mein Eigentum.
*******dor Mann
5.888 Beiträge
...
Ich denke, dass viele, die sagen, sie schenken Hingabe, meinen, sie schenken sich in Hingabe. Gemeint ist die besondere Offenheit und tiefes Vertrauen.
Dann finde ich das fein und ganz und gar kein Tauschgeschäft ... auf das man btw jede Beziehung reduzieren könnte.
"Er" schreibt...
Eine der wenigen Threads in denen ich mich wirklich kurz fassen kann. *g*

Hingabe bedeutet für mich Vertrauen und vertrauen bekommt man nicht geschenkt, sondern wird "erarbeitet" und wächst. Ich kann mich meiner Frau in diesem Zusammenhang nur hingeben, weil ich ihr bedingungslos und blind vertraue.

LG "Er" von NeueReize
******nee Frau
3.511 Beiträge
Wenn man Hingabe als Geschenk gestaltet, dann schenkt man ja etwas voll und ganz. Daher verstehe ich deine Irritation. Wenn das geschieht, weil man auf ein 24/7 aus ist, finde ich es passend, da es dann zur Defintion eines Geschenkes passt.

Ansonsten ist es wohl ein Ausdruck, der sich in der BDSM Szene als eigene Bedeutung manifestiert hat. Daher finde ich darf man es auch so nutzen, wie es sich eingebürgert hat.
Hingabe ist für mich das grösste Geschenk, daß ich jemandem machen konnte...
...abseits von BDSM...

...das absolute Vertrauen....

...aber es wurde zurückgewiesen...

...wird mir sicherlich in dieser Form nicht mehr passieren...
Nun es gibt auch beschenkte die haben das Geschenk halt nicht verdient.
oder wissen einfach nicht wie man damit umgeht
oder jemand anderes hat mehr geschenkt
oder oder oder
Aber man möchte ja für ein Geschenk eh keine Gegenleistung
...da hast du sicherlich recht...

...nein ...eine Gegenleistung habe ich nicht erwartet...allenfalls Respekt...und Ehrlichkeit...
Damit wären wir dann bei Fall Nr1
Wer dich nicht will,hat Dich nicht verdient.
********iebe Mann
10.133 Beiträge
@ SciFi2:
Immer wieder stosse ich auf diese Aussage. Und jedes Mal irritiert sie mich. Es geht um das (vermeintliche?) Geschenk der Hingabe.

Bei vielen Gelegenheiten betonen Menschen auf der passiven Seite, dass ihre Hingabe oder ganz grundsätzlich die Bereitschaft, sich auf ein aktives Gegenüber einzulassen, als Geschenk angesehen werden sollte. Und umgekehrt gibt es viele Tops, die geflissentlich betonen, dass sie das, was sie vom Gegenüber erhalten, auf jeden Fall als Geschenk ansehen wollen.

Mein Problem damit ist: wenn ich etwas geschenkt bekomme, dann gehört es mir. Ich darf damit tun und lassen, was ich will - ich dürfte es also sogar kaputtmachen oder wegwerfen. Nun ist mit dieser Metapher natürlich alles andere als das gemeint. Weshalb sich die Frage aufdrängt: Hingabe, ganz egal wie diese aussieht, ist doch viel mehr, als einfach nur ein Geschenk?

Nein. Sie ist weniger. Vielleicht auch mehr. Auf jeden Fall etwas anderes.

Liebe wäre ein Geschenk. Liebe gibt und erwartet nichts dafür. Ein Geschenk ist grundsätzlich einseitig, und Liebe ist es auch. Wenn Liebe erwidert wird, dann ist das ein Gegengeschenk und wiederum einseitig, vom anderen Partner.

Hingabe ist nicht einseitig. Hingabe bekommt immer etwas zurück, immer. Es ist ein Nullsummenspiel. Das Gegenstück dazu ist die Verantwortung und Führung durch den Dom. Das ist es, was manche mit "Annahme des Geschenks" meinen - nur ist es eben kein Geschenk mehr, wenn Erwartungen damit verknüpft werden. Es ist ein Geben und Nehmen, für beide. Immerhin profitiert ja auch sub davon, auch seine Wünsche und Neigungen werden erfüllt.

Ein Geschenk wäre es dann, wenn nichts zurückkommt und trotzdem gegeben wird. Wenn nur einer etwas davon hat und der andere tut es ihm zuliebe trotzdem. Dann kann auch Hingabe natürlich ein Geschenk sein, wenn das zutrifft.
Auch Dom kann so schenken: indem er subs Wünsche erfüllt, ohne dass es auch die seinen sind. Aber das wird auch beiden Seiten eher die Ausnahme denn die Regel sein.

Just my *my2cents*

Er von Drachenliebe
Hingabe: Nur ein Geschenk? Oder mehr als das?
Ich definiere Hingabe nicht unbedingt mit Lust, sondern mit Begehren und begehrt werden. Auch wenn oft von Lust gesprochen wird, Hingabe beinhaltet mehr. Es ist wie mit Spaß und Freude. Spaß ist schön, Freude geht tiefer. Sex ist geil, sich in Liebe und Vertrauen (hin)geben ist wunderbar.
Deswegen empfinde ich Hingabe als ein Geschenk und ja, es ist mehr! Du lässt dich in Vertrauen zu jemandem fallen und dieser Mensch fängt dich wieder auf.
******n78 Mann
607 Beiträge
Weder noch
wer sich hingibt, tut das aus dem Antrieb, sein eigenes Wohlbefinden zu steigern. Ob das nun mit Liebe verbunden ist, auf eine bestimmte Person bezogen ist oder ob das Gegenüber austauschbar ist, unterscheidet sich wohl von Fall zu Fall. Den Begriff "Geschenk" finde ich etwas problematisch, weil damit meist ein "Retour-Geschenk" erwartet wird - letztlich implizieren Aussagen wie "ich schenke mich Dir" eine erwartete Reaktion. Tritt die nicht ein, wird das "Geschenk" ganz schnell zurückgezogen.

@****dor Was ist so verkehrt an einem Tauschgeschäft - jeder muss aus einer Beziehung, welcher Art auch immer, einen Benefit ziehen.
Hingabe als Geschenk ...
Ich sehe es nicht unbedingt als Geschenk, denn es ist in einer Beziehung ein Geben und Nehmen. Das ist nicht nur in einer D/S Beziehung so sondern auch in einer Stino -Beziehung.

Wertschätzung, Liebe, Geben und Nehmen ist die Basis, daraus entsteht alles und oftmals mehr als man sich je erträumt hat.

Wenn man es als Geschenk betrachten will, dann ist es ein sehr wertvolles Geschenk.
****ni Frau
1.059 Beiträge
Gegenseitig
Für mich ist es keine einseitige sache, das mit der Hingabe.

Denn auch der Top gibt sich dem Sub hin, einfach von der andern Seite.
Eine Top/Sub beziehung kann nach mir nur funktionieren wenn beide aufeinander zu gehen, einfach in der gegensätzlichen Rolle. Jeder gibt dem andern was ihm gut tut, was er mag, was ihn heiss macht. Das ist für mich Hingabe, die gibt es in jeder guten Beziehung auch ohne bdsm.

Für viele ist Hingabe eventuell die Unterwerfung und ich trenne das lieber. Wobei das ntürlich deffinitionsache ist, wie vieles.
******ose Frau
4.630 Beiträge
Persönlich nervt mit das Geschenkgedöns, und wer sich selbst zum Geschenk erhöht, hat bei mir bereits verloren.

Egal ob Partnerschaft oder BDSM Beziehung begrenzt auf Zeit - es ist eine Hingabe von beiden Seiten, ein Annehmen und ein Geben und Nehmen. Wenn der Austausch stimmt - dann ist es einfach wunderbar.

Und wenn jeder den anderen als Geschenk wahrnimmt, dann ist es letztlich ein Zeichen von Glücksgefühlen auf beiden Seiten.
**********ymphe Mann
2.902 Beiträge
Hingabe, wie ich sie verstehe, ist ein gegenseitige erbrachtes Geschenk das Achtsamkeit als Gegenleistung verlangt
Um sich
hingeben zu können, muss man sich selbst erstmal loslassen.

Das ist schwieriger als so manch Einer glaubt.
Fakt ist, wir tun um zu bekommen.

Beziehungen gehen wir ein, um Nähe zu bekommen.
Arbeiten, um Geld zu erhalten.
Usw.

D/s ist nichts weiter als eine Beziehung.
"Hingabe" wird hier verwendet, um die Besonderheit von Beziehungen dieser Art (Kann ja nicht jeder Dom oder Dev sein) hervorzuheben und/oder um allumfassend auszudrücken, dass man bereit ist ein Stück von sich herzugeben (Gefühle, Offenheit usw.).
Die Stinos sagen aber nicht "Ich gebe mich dir hin" oder "Meine Gefühle sind als Geschenk zu betrachten".

Weiter:
Ein Geschenk ist die freiwillige Übergabe bzw. die Eigentumsübertragung einer Sache oder eines Rechtes OHNE Gegenleistungen. Ein Geschenk ist immer freiwillig und erzeugt keinen Anspruch auf Erwiderung einer Gabe. Im übertragenene Sinne können auch Gefühle geschenkt werden.

Genau an der Freiwilligkeit und dem Verzicht auf ein "Gegengeschenk" scheitern m.E. viele Aussagen über das Geschenk der Hingabe. Im Zusammenhang betrachtet, ist es oft nur ein schlichter Tausch.

Genauso sehe ich das auch. Ein Tausch.

Hingabe, ist wahrhaftig ein Geschenk OHNE Gegenleistung zu erwarten.
Es ist auch möglich, jegliche Erwartungshaltung an andere Personen abzulegen. Denn das was wir tun, richtet sich auf unsere Erwartungen aus, die am Ende erfüllt oder unerfüllt bleiben. Erfüllt und unerfüllt sein, ist wiederum mit unseren Befindlichkeiten verknüpft.
Hingabe ohne Gegenleistung ist das größte Geschenk überhaupt.
Die Gegenleistung steht dann auch gar nicht im Raum. Man gibt, weil man genug hat! Man gibt, weil einem das Herz überläuft. Da gibt es keine Lücken, die gefüllt werden müssen.
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