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Der Emotions-Vampir: Kennt ihr auch einen?

*******rion Mann
14.644 Beiträge
********1970:
Es gab sie schon immer: Früher kannte man sie als Don Juan, Casanova oder Herzensbrecher. Heute werden Sie Emotionale Vampire genannt.
Stimmt

Dem gegenüber stehen Emotionsvampire die deren Opfer sind und/oder sich so sehen und verlassen werden.
Was lernt man daraus? Schlecht gewählte Bezeichnungen sind zwar oft anschaulich - beinhalten jedoch nicht immer
--- alle Inhalte eines Begriffes
--- die korrekten Inhalte eines Begriffes
--- eine sinnhaltige Definition
--- erforderliche Konkretisierungen
--- guten Abrenzungen zu ähnlichen Begriffen
Das ganze wird wie in diesem Thread und dem ihn "auslösenden" Magazinbeitrag verschlimmert durch einen schlecht dargestellten bzw. unzutreffenden und unvollständigen Kontext. Genau dem entsprechend hat sich dann auch der Diskussionsverlauf entwickelt.
*****k82 Mann
40 Beiträge
@*******eny
Warum sollte sich die Frage nicht stellen? Jemand der geistig zurechnungsfähig ist, d.h. der intelligent genug ist, zu erkennen, was er mit seinem Verhalten anrichtet, dem kannst du sicherlich Absicht unterstellen....

Bitte lies auch zu Ende was ich schrieb...
Denn diesbezüglich machte ich deutlich:
Jene denen man durchaus Absicht unterstellen könnte und denen diese Thematik gleichgültig ist, würden hier glaube ich auch nicht mit derartigen Emotionen mit diskutieren.
Dies sagt mir zumindest meine Logik und mein soziales Empfinden...

Es stellte sich also nicht die Frage ob allgemein eine Absicht auszuschließen ist
(dies ist natürlich nicht bei allen Betroffenen der Fall), sondern ging es in
diesem Teil des Beitrags um die Reflektion auf die hier mit diskutierenden
Schreiberlinge im Forum. *zwinker*

EDIT:
Wobei ich eingestehen muss, dass meine Äußerung im selben Absatz:
... Energe/Emotions-Vampire entziehen ihrem vermeintlichen Opfer die Energie oder auch das Lebensgefühl, welche/s sie benötigen um sich überhaupt lebendig zu fühlen. Jene, die dies zwanghaft brauchen sind sicherlich nicht glücklich darüber selbst immer wieder in den selben Teufelskreis zu geraten.
durchaus vermuten lässt, dass ich die Schuldfrage allgemein ablehne.
Ich gestehe mir ein, dies an dieser Stelle etwas unglücklich (jenseits meiner Intension) formuliert zu haben.
Ich kann El_Toppo nur zustimmen, Kirche hilft. So blöd es klingt. Einfach mal Beichte und Abendmahl bewusst begehen.
Psychologen haben erkannt, das die Vergebung von Sünden helfen kann.

Was haben wir denn erreicht in diesem Thread? Seitenweise haben wir uns nur mit der Schuldfrage beschäftigt. Hilft es denn? Nein. Der Lösung (und da fällt uns nur lapidar ein: Therapie) sind wir kein Schritt weiter. Die Schuld aber, als wären wir süchtig nach Schuldigen, beschäftigt uns so primär, das die eigentliche Situation regelrecht verblasst. Und auch unzugänglich wird. Wer mit der Schuldfrage beschäftigt ist wird die Situation kaum bearbeiten können. Ein Grund, warum Therapeuten den Zahn mit der Schuldfrage möglichst sofort zu Beginn ziehen - weil sonst kaum konstruktiv an dem Problem gearbeitet werden kann. Und - das ist nicht zu unterschätzen: Wir können eine Situation nie isoliert von der gesamten Lebenswirklichkeit betrachten (-> Historie, Genom, soziales Umfeld incl. Partner), daher kann die Schuldfrage sowieso nicht abschließend geklärt werden. Wenn ich als Kind etwas beigebracht bekomme, was ich genau so als Erwachsener mache (und damit Leid verusrache) wie wöllten wir dann Schuld aufteilen? 50% der "Täter", 35% die Eltern weil sie ihm es beigebracht haben sowie schlechte Gene haben und sich dennoch fortgepflanzt haben und 15% die Großeltern, weil sie etwas den Eltern beigbracht haben was jene dem "Täter" beigebracht haben. Wenn sich Prägung, Genom und soziales Umfeld auf negativste Art gegenseitig ergänzen, ist das dann wie bei einer Versicherung höhere Gewalt?

Wie gesagt, ich lebe mit einer sagen wir mal emotional anstrengenden Partnerin zusammen. Auch ich habe aufgrund Burnout schon eine Therapie hinter mir, wo auch die Partnerschaft thematisiert wurde.
Da merkt man dann, das die Feststellung von Schuld das Problem nicht wegmacht (Schuldfrage geklärt -> erledigt). Wenn mir etwas weh tut, ist es egal wer Schuld ist, es tut halt weh. Und dann ist es wichtig sich auf Augenhöhe zu begegnen. Das ist hier kaum gegeben. Übrigens weder beim "Opfer" noch beim "Täter". Zum Opfer (ggf. das vergangene Ich) schaut man mitleidig herab, und zum Täter erzieherisch strafend herunter.
Zum Thema Augenhöhe und Partnerin:
"Argument": Mach erstmal eine Therapie, sonst gehe ich!
klingt wie: Räum erst dein Zimmer auf, sonst darfst du nicht mehr fernsehen.

"Argument": Du hast mich gar nicht verdient!
klingt wie: Wieviel koste ich denn und wo hängt mein Preisschild?

"Argument": "Ich bin mir zu schade für so eine Beziehung!"
klingt wie: Ich bin was besseres. Ich bin wertvoll - du nicht. Du bist Ramschware.

Augenhöhe und Schuldvergebung ist so wichtig. Erst als ich das Begriffen habe, habe ich ein anderes Gefühl für mich bekommen und die Beziehung. Und erst dadurch war der Weg frei um gemeinsam am Problem zu arbeiten. Und siehe da, es entwickelt sich.
Die Beantwotung der Schuld hat was mit Übernahme der Verantwortung für seine eigenen Handlungen zu tun...das hindert uns nicht daran uns selbst zu vergeben, um an uns selbst zu arbeiten.
*******ive Mann
158 Beiträge
@El Toppo

Ein sehr gelungener Versuch, dem Thema zu etwas mehr Leichtigkeit zu verhelfen. Nach der teilweise sehr hitzig verlaufenen Diskussion haben hoffentlich alle etwas gelacht. Mir hats gefallen. Auf diesem Wege Dank dafür.

@****NUM
Danke auch für Euren Beitrag!
Die Klärung der Schuldfrage, vor allem auch hier in den meisten Diskussionen, scheint tatsächlich sehr schnell höchste Priorität zu erlangen.

Die Bemerkung "...Wir können eine Situation nie isoliert von der gesamten Lebenswirklichkeit betrachten..."
ist elementar wichtig. Daher betone ich sie gerne nochmal.

Wie verhält es sich denn genau mit der Schuld? Der Emotionsvampir wird ja vornehmlich, zumindest ist das mein persönlicher Eindruck, als der Schuldige gesehen. Wer gibt uns eigentlich das Recht dazu? Ist die Bewertung nicht immer subjektiv? In diesem Fall scheint es "moralischer Konsens" zu sein! Denn einem Mensch von heute auf morgen die Gefolgschaft zu verwehren ist schäbig. Wo er sich doch gerade wegen mir von seinem Partner getrennt hat. Noch schäbiger...

Mit ähnlich wirkenden Mechanismen werden auch Minderheiten oder Sozialschwache zu Schuldigen für verschiedenste Probleme gemacht, oder?

Ich will um Gottes Willen nicht verharmlosen und zeige auch Empathie für die Personen, die schmerzhafte Erfahrungen machen mussten; nur in dem Moment, wo ein Name für einen Typus Mensch, den Emotionsvampir, geschaffen wurde, läuft man Gefahr, zukünftig nur noch mit Scheuklappen durch die Welt zu laufen. Man macht es sich schlicht zu einfach.

Selbst bei der Aufarbeitung persönlicher schlechter Erfahrungen sollte man immer gerecht bleiben und eigene Fehler und Schwächen einräumen...

Die Japaner sagen; nicht ganz wörtlich... "Verwende Deine Energie für die Lösung des Problems und nicht für die Feststellung oder Suche des Schuldigen"
altes Blut...
sorry, Wein *smile* , in neuen Schläuchen. Die Metapher des Vampirs passt schon ganz gut, und man sieht, wie viele unterschiedliche Szenarien und Erfahrungen damit in Verbindung gebracht werden. Die totale Verschwurbelung diverser psychischer Erkrankungen / Persönlichkeitsstörungen führt allerdings zu einer absolut ausufernden Bandbreite an "Vampir"-Kontakten.
Da bringe ich noch gern "Blade" ins Spiel, wo zwischen geborenen und "gemachten" Vampiren unterschieden wird *smile*

Klar ist das Wesen des Vampirs etwas, das fasziniert und anzieht, obwohl man vielleicht unterschwellig merkt, dass da was nicht ganz geheuer ist oder sein könnte.

Nach diversen Betroffenheitsrunden ist dann sowieso eher die Frage: wo hört das Spiel auf, und wo fängt der Ernst an???
Merkt eher der Ausnutzende, dass es ihm zuviel wird und zieht die Reißleine, oder ist es der Ausgenutzte (wohl eher nicht)? Auch dazu gibt es hier x Varianten.

Ich hlate nicht viel von Vergebung (weil die an Verleugnung der eigenen Wut grenzt), sondern eher von Erkenntnis, die einem hilft, den nötigen Abstand zu gewinnen.
Vergebung....
....kann erst dann passieren, wenn man die eigene Wut durchgelebt hat und am Ende loslässt. Wenn man sich dann selbst vergeben hat, auf "so jemanden" hereingefallen zu sein, dann ist es schon möglich dem Gegenüber zu vergeben.
Vergebung kann aber nicht am Anfang des Verarbeitungsprozesses stehen, das ist klar.

Die Wut sollte aber nicht ewig genährt werden. Das macht innerlich so hart und richtet sich irgendwann gegen sich selbst. Ist doch kacke sowas *zwinker*
**2 Mann
6.155 Beiträge
Ich hlate nicht viel von Vergebung (weil die an Verleugnung der eigenen Wut grenzt), sondern eher von Erkenntnis, die einem hilft, den nötigen Abstand zu gewinnen.

100 % D'Accord
@khaleesi
wir hatten ja hier auch die entzückende, lyrische Umschreibung des gebrochen-Seins seitens Mr. Cohen, der meinte, Brüche / Sprünge würden Licht durchlassen.
Das fand ich sehr eingängig, denn man kann nach wirklich tief gehenden Verletzungen, die einen existenziell an den Rand bringen, nicht mehr den reset-Knopf drücken.
Und Wut macht nicht hart, sie macht wach und lebendig. Gemeint ist ja kein Amoklauf, sondern evtl. 30 Tassen und Teller an die Wand werfen - dat jute Rosenthal oder KPMG von Omma muss man ja dafür nicht nehmen *smile*
Wut
...die immer bleibt, oder gar weiter geschürt wird, macht schon hart.
Irgendwann muss man loslassen.
Man muss ja nicht vergeben. Aber loslassen.

Achtsam und aufmerksam sollte man sein!
Immer *zwinker*
Man kann es drehen und wenden wie man will: Der Emotions-Vampir ist eine höchst produktive und effiziente Gattung Mensch - ich spreche jetzt mal nur von dem Typen aus dem Interview und nicht von all dem, was hier unter dem Begriff assoziiert und subsummiert wurde.

Zunächst einmal kann man ihm (Vampir ist nun mal männlichen Geschlechts, ich meine aber immer die weibliche Ausformung mit) nicht unterstellen, er leide. Und nicht zu leiden an einer Erkrankung wäre differentialdiagnostisch nach ICD 10 (was hier so oft zitiert wurde) ein Ausschlusskriterium für eine Persönlichkeitsstörung (mal so nebenbei). Im Gegenteil: Er fühlt sich pudelwohl.

Warum auch nicht!? Immer wieder von neuem genießt er das Maximum an Gefühlen und Zuneigung, das man sich nur wünschen und erträumen kann und das ihm geschenkt und entgegengebracht wird. Von der wilden, großflächigen Streuung seiner Gene durch Sex mal ganz zu schweigen ... oder eben nicht zu schweigen, denn schließlich sind wir hier im JC versammelt: wenn ich mir vorstelle, was sein Hypothalamus an Serotonin raushaut, muss man ihn sicher ohne Abstriche glücklich nennen.

Evolutions-biologisch gesehen, ist er zweifellos ein Erfolgsmodell. Und er ist frei. Denn er schert sich einen Pfifferling um irgendwelche Wertkonstrukte, ohne die angeblich die bürgerliche Welt zerbricht.

Liebe? Für immer und ewig? - Fehlanzeige. Morgen bin ich weg.
Liebe? Ein Tauschgeschäft auf Augenhöhe? - Fehlanzeige. Von mir kriegst du nichts.
Liebe? Ein Gefühl zum Festhalten und Einsperren, vorzugsweise in einer Ehe? - Fehlanzeige. Selten so gelacht; "auf zu neuen Ufern" bzw. Lenden, ist die Devise.
Liebe? Achtsamkeit, Aufmerksamkeit, Verständnis? - Fehlanzeige. es geht um mich; um wen sonst!?

Das ist jetzt sehr böse - ich weiß ... aber cool finde ich trotzdem, was ich in dem Spiegel erblicke, den uns der Emotions-Vampir so frei Schnauze hinhält und was darin so alles kaputt geht;):)
**********ssful:
Er fühlt sich pudelwohl.

Diese Erkentnis beruht worauf? Kaffesatz, Horoskop, Hörensagen oder in Eingeweiden lesen?

Jetzt könnte man gehässig sagen, das diese Wertung unserer eigenen Vorstellung entspringt. Also wir stellen uns vor: Wenn wir so leben würden, würden wir uns pudelwohl fühlen.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt......
@sinful_blissfull
man weiss ja nicht was dir fehlt, aber der typ im artikel bist nicht du
er hat doch ganz klar gesagt dass er von anfang an davon ausgeht dass er keine beziehung führen kann und auf seine armselige 1 % hofft, damit reduziert er sich doch selbst und all seine kompetenzen als partner von anfang an
also wenn man nach der studie geht können zumindest 90% der menschheit eine partnerschaft eingehen und eine beziehung führen
ob de dann scheitern ist ne andere frage abder zumindest ziehen sie nicht gleich den schwanz ein bevor es ernst wird
wenn es dem vampir nur um ihn selbst geht, das zeigt doch deutlich einen narzisten der in seiner erfundenen welt lebt und ich wette die gefühle die er erlebt sind zum grössten teil ebenfalls erfunden
er hat sich eine schöne welt gebastelt wo er immer wegrennen kann wenn ihm was nicht passt
na wenn das nicht ein erfolgmodell für feiglingen ist
*******978 Mann
135 Beiträge
@ Mk2
@ MK2
Also ich hab das ja weiterverfolgt, muss aber mal Fragen, bist Du dir sicher das Du da zu 100% Frei daraus hervorgegangen bist ?
Ich könnte das von mir nicht behaupten. Um dir mal auch ein Visuelles beispiel zu geben, vor einiger zeit gab es eine Werbung die das schön aufgezeigt hat, was Erfahrungen schlechter Natur, bei Menschen in Ihrem Verhalten ändern kann.

Wieviele ältere Menschen kennst Du die so unbekümmert damit noch umgehen könnten ? Jüngere die noch frei von vielen schlechten Erfahrungen sind gehen damit natürlich anders um.
Ein weiterer Fall den man da ganz gerne Verliert ist dann letztlich das bedingungslose Vertrauen. Du wirst vielleicht wieder Vertrauen können, wenn der andere Part sich die Zeit nimmt dir zu beweisen das Du Ihr / Ihm vertrauen kannst, aber bedingungslos wird das wohl eher nie wieder der Fall sein.

Bei dem Vergeben musste ich zugegebener Weise herzhaft lachen. Das mag sein das dies mancher kann. Da kommt es aber auch sehr oft auf die Intensität und die Form des Aussagens seitens des vampires an.
Wenn man unter Umständen mit langzeitfolgen zu Kämpfen hat oder im schlimmsten Fall sogar als betroffener für den Rest seines Lebens,- da zu vergeben ? Nö. Das dann auch noch mit einer Krankheit zu entschuldigen ist aber eher für mich unterste Schublade.

Ein paar Interessante Ansätze gab es ja auch wie den Vampieren geholfen werden kann. Fand ich gut sich darüber Gedanken zu machen.
ist aber wie sich ja gezeigt hat alles andere als Einfach. besonders herausheben will ich hier den einen Schreiber mit seiner Verantwortung.
Das seh ich auch so. Aber ich muss auch MK2 Recht geben das das für mich ebenfalls schon den Vorsatz betrifft, wenn eine Person über Ihr Krankheitsbild bescheid weis und dennoch dann munter weiter macht. Anstelle von Verantwortung für sich und die Mitmenschen zu übernehmen.
Eigentlich will ich mir da das schlimmste Szenario gar nicht ausmalen, aber vielleicht hat da so ein Vamprir noch nie darüber nachgedacht.
Was ist denn wenn die betroffene Person durch die Trennung in eine schwere depression verfällt ? Das ist durchaus bekannt (nicht erst seid Robert Enke, auch wenn es da ein anderer Grund war) das Depressionskranke ggf. sich dann auch vor Züge werfen oder von Häusern stürtzen, wo man sich Fragen muss, ist es dass was da so ein Vampir will ?

Ich bin halt weder ein Psychologe noch ein Arzt und schon gar nicht der behandelnde von solchen Menschen. Daher steht es mir nicht zu da eine Diagnose oder Verhaltensrichtlinie zu geben, aber wenn ich so einem Menschen einen Rat geben sollte, würde er lauten:
Lasst die Finger von Bereichen wo Emotionen und Gefühle eine Rolle Spielen
bis Ihr therapiert seid. Das auch Ihr Bedürfnisse habt ist durchaus klar.
Aber auf einige Komponenten sollte man dann Verantwortungsvollerweise verzichten. Für sich und die Mitmenschen.
Wie wäre es denn da nur mit bedeutungslosem Sex ? Damit ist zumindest ein Teil gestillt aber das zerstören anderer Individuen außen vor.

Schöne Grüße.
**2 Mann
6.155 Beiträge
100% frei?

Wer so etwas behauptet, macht sich nur etwas vor - und sowas kann sich böse rächen.
Nein - zu 100% kommt man aus so einer Sache nie heraus - dafür waren zumindesten meine Gefühle viel zu echt.
Ich habe akzeptiert, abgehakt und losgelassen, was ich loslassen musste und konnte.
Ob ich alles losließ?
Das wird die Zukunft zeigen.
Ob ich unbeschadet geblieben bin?
Im Wesentlichen, so denke ich, ja - und das mit dem Vertrauen kann ich alleine sitzend am grünen Tisch nicht beurteilen - das wird sich immer wieder aufs Neue bewähren müssen, bei jedem neuen Menschen der mir begegnen wird.

Ich stand vor der Entscheidung wie weiter - ich entschied mich nicht im Regen zu stehen, sondern unter Wolken zu duschen *g*

Und nicht ohne Grund zitierte ich Bono mit: fuck the past, kiss the future
*******le7 Frau
99 Beiträge
Ich stimme da mit MK 2 überein.

100% frei ist Wunschdenken - aber befreit ist schonmal ein guter Ansatz.

Irgendwie wünschte ich, Joyclub hätte noch 100Euro mehr in den Magazinbeitrag investiert und nicht nur ein das Interview veröffentlicht, sondern ein Absatz eines Psychotherapeuten veröffentlicht in dem steht, wie so eine Krankheit funktioniert. Und nebenbei auch wie Bewusstsein funktioniert- und wie Unterbewusstsein funktioniert.

Die Mechanismen sind glaube ich bekannt.

Dann würden sich solche Stränge wie "Die da mit Absicht machen" sofort erledigen. Solche die das mit voller Absicht (quasi emotionale Sadisten) machen sind die absolute Ausnahme. Und selbst da ist irgendwas schief gelaufen und sie sind, wie wir übrigens auch, nicht Herr im eigenen Hause. Denn ich bezweifle das diese Menschen in der Lage wären anders zu handeln, nur weil sie wollen. Nein, auch die können nicht anders.

Entschuldige bitte, aber da muss ich dir wirklich widersprechen.
In Fachbüchern, die sich mit Narzissmus beschäftigen (z.B. Benecke, oder Joachim Maaz) ist vermerkt, dass die Zahl der narzisstischen Sadisten tendentiell schon hoch ist.
Nicht alle Narzissten sind Sadisten, aber fast alle Sadisten sind Narzissten.
Von den Menschen mit mittelmäßigen bis hohen psychopathischen Merkmalen (ab 50 % aufwärts) sind sehr viele narzisstisch.

Sicherlich hängt viel mit dem Unterbewusstsein zusammen, z.B. die (für andere so wahrnehmbare) Launenhaftigkeit/ Stimmungsumschwünge der Narzissten oder ihre Impulsivität.
Die Fachliteratur ist sich aber nach wie vor unschlüssig darüber, ob die Manipulationen bewusst oder unbewusst passieren. Die meisten Narzissten gehen ja nicht zur Therapie, sodass es dazu kaum aussagekräftige studien gibt!
Meiner Erfahrung nach ist eine Manipulation DANN geplant, wenn sie über Tage und Woche (oder länger) erfolgt und keine "fixe", spontane Idee ist. Ich denke schon, dass es da einen Unterschied gibt und Narzissten sehr wohl planen können, was sie tun.
Ich möchte NICHT ausdrücken, dass da nicht viel im Unterbewussten abläuft.
Es gibt eine Menge Mechanismen, die Narzissten nicht steuern können und die einfach so passieren - wie bei anderen unbewussten Vorgängen oder Reflexen auch.
Allerdings bin ich asolut nicht begeistert von kollektiven Schutzmaßnahmen, gerade was die Manipulationen angeht. Hinter den meisten Taten steckt eine Absicht. Und zu behaupten, dass narzisstisch gestörte Persönlichkeiten nicht Herr ihrer Sinne sind, halte ich für sehr gewagt und für eine Ohrfeige an alle Betroffenen.
Es gibt ja offenkundig auch Gegenbeispiele von Narzissten, die lernen zu reflektieren und an sich zu arbeiten. Insofern.. alles Gene, alles unterbewusst? Halte ich für Unsinn.
Vielmehr hängt für mich alles mit der eigenen Erziehung, den äußeren Faktoren und der inneren Stabilität zusammen. Mit Abnahme der inneren Stabilität steigen die Manipulationen. So habe ich es zumindest erlebt. Und erhebe da auch keinen Anspruch auf Allgemeingeültigkeit.

Meiner Erfahrung nach ist die Manipulation gewollt (Bericht eines Betroffenen aus meiner bekanntschaft - hat mal manipuliert, für ihn war das eine Gewöhnungssache und ein angenehmer Weg, andere Menschen zu "überzeugen").
f
Und naja, ob nun gewollt oder nicht gewollt: Was ändert das letzten Endes am Resultat?
Jeder Mensch ist doch verantwortlich für seine Taten und hat jederzeit die Wahl, diese zu überdenken.
Das gilt nicht nur, aber auch für Narzissten.

Viele Grüße
Die inspirierte Nachteule
aber wenn ich so einem Menschen einen Rat geben sollte, würde er lauten:
Lasst die Finger von Bereichen wo Emotionen und Gefühle eine Rolle Spielen
bis Ihr therapiert seid.

Wenn er's ja merken würde, der Vampir, dass er 'ne Macke hat, könnte man ihm den Rat vielleicht geben.
Aber er merkt es nicht, er weiß es nicht !
Er sieht doch keine Schuld bei sich, Schuld haben doch immer die anderen.

Der Typ, der da interviewt wurde, hat höchstwahrscheinlich nicht alles gesagt, was in ihm vorgeht.
Viele seiner Aussagen hätten von mir sein können. Aber diese "Sprüche" sind nur die Oberfläche.
Wahrscheinlich ist er voller Ängste, genau so wie ich voller Ängste war.
Und vor lauter Angst, verletzt zu werden, verletzt man lieber den Partner oder haut gleich ab, bevor es zu einer Verletzung kommt. Das ist der pure Selbstschutz.
Um die hier gängigen Worte zu verwenden, könnte man sagen, der Täter schützt sich vor den Opfern.

Zu den Opfern: Es ist ein großer Unterschied zwischen den Opfern, die zu Opfern WERDEN, z.B. Unfallopfer, Vergewaltigungsopfern und den Opfern, die sich zu Opfern machen lassen (ziemlich freiwillig), also die Opfer der E-Vampire.

Zur Therapie: So lange ich nicht merke, dass ich krank bin, so lange gehe ich in kein Krankenhaus, bzw. in eine Therapie.
Ich würde vielleicht heute noch mein Unwesen treiben, wenn ich nicht vor 21 Jahren durch einen Suizidversuch in der Klapse gelandet wäre. Dort wurde dann so lange gebohrt, bis ich wusste, dass ich eine furchtbare Macke habe. Eine NPS.
Ich erkannte aber sofort die Chance, die mir jetzt geboten wurde, nämlich etwas gegen diese Krankheit zu tun, um aus diesem elenden Leben noch etwas vernünftiges zu machen.
*******uous Frau
171 Beiträge
Merkst du eigentlich nicht, was für einen Stuss du von dir gibst? Die Täter sind die wahren Opfer und die Opfer sind selbst schuld? Geht's noch?
Wenn ein kranker Mensch jemand anderen ermordet, tut der Tod der Person nicht weniger weh, nur weil der Mörder krank war.

Du bist wirklich krank, das muss ich dir allerdings lassen.
*******le7 Frau
99 Beiträge
@****ana:

Respekt für deine Beiträge und Selbstreflektion hier.
Ich kann dich da wirklich nur ermutigen, deinen Weg konsequent so weiterzugehen.

Eine Anmerkung hab ich aber.

Zu den Opfern: Es ist ein großer Unterschied zwischen den Opfern, die zu Opfern WERDEN, z.B. Unfallopfer, Vergewaltigungsopfern und den Opfern, die sich zu Opfern machen lassen (ziemlich freiwillig), also die Opfer der E-Vampire.

Freiwillige Opfer? Ich glaube kaum, dass jemand freiwillig co-abhängig wird.
Sicherlich gerät man nicht einfach in einen Unfall und zack, wurde man angefahren - aber es ist ja auch nicht so, dass jemand zu einem Narzissten geht und sagt: "Bitte, bitte manipuliere mich und mach mich abhängig."

DAS wäre dann schon eine höchst masochistische Neigung - sicherlich gibt es sowas auch, aber für die meisten Betroffenen trifft dies meines Wissens nach nicht zu.

LG
Und zu behaupten, dass narzisstisch gestörte Persönlichkeiten nicht Herr ihrer Sinne sind, halte ich für sehr gewagt und für eine Ohrfeige an alle Betroffenen.

Ich war schon überzeugt davon, Herr meiner Sinne zu sein. Was denn sonst ? Wer redet sich denn freiwillig ein, dass er bekloppt ist ? Ich hielt mich immer für völlig normal und absolut zurechnungsfähig.

Wer aber nicht ganz Herr seiner Sinne ist, sind die Betroffenen. Denn welcher zurechnungsfähige Mensch lässt sich über Wochen, Monate, Jahre von einem Vampir aussaugen ?
Ich verstehe das bis heute nicht.
mene, mene tekel upharsin.

Frage einen Alkoholiker, ob er weiß das Alkohol abhängig macht. Er wird es bejahen. Frage ihn, ob es nicht besser ist damit aufzuhören. Er wird es bejahen. Dann frage ihn ob er nicht eine moralische Verantwortung gegenüber seinen Kindern hat mit dem Trinken auf der Stelle aufzuhören. Er wird es bejahen.

Also: Trinkt er weiter.

Häh?

Ja. Wollen und Können (genauer gesagt: das es zugelassen wird) sind zwei verschiedene Schuhe. Und zwar in beide Richtungen. Man will etwas nicht und wird dazu getrieben. Ich möchte wiederum dazu raten, das Wollen und die Einsicht nicht in ihren Möglichkeiten zu überschätzen. Ich würde soweit gehen, das jeder der eine Therapie beginnt (egal wegen was) etwas will. Da könnte man ja sagen: Prima, dann gibt der Therapeut einfach ein Handzettel mit was zu beachten ist und fertig ist die Laube.
Nein nein, der Therapeut setzt das Wollen bereits vorraus und versucht den Patienten (bzw. dessen Unterbewusstsein) davon zu überzeugen das er kann, was er will. Der Therapeut behandelt nicht das Wollen, sondern das Können. Nicht das loslassen wollen, sondern das loslassen können. Ich würde jedem mal so eine Psychotherapie wünschen. Nicht weil jeder einen Dachschaden hat, sondern das jeder mal sieht was Psychotherapie bedeutet. Und wie sie funktioniert. Vieles hat mit Selbstreflexion zu tun. Es ist schier unglaublich wieviel Prozesse unseres Denkens so im Untergrund ablaufen. Man hat herausgefunden das über 90% unserer Entscheidungen und Denkprozesse am Bewusstsein völlig vorbei laufen. Wir wissen also nur von 1/10 was wir so denken. Und damit meine ich nicht 1/10 aller Situationen, sondern 1/10 in jeder Situation.

Das ist auch das anstrengende an Psychothrapien, man muss sich 9/10 seiner Denkprozesse bewusst machen. Und daher erklärt sich auch warum ein psychisch Kranker erstmal gegen Windmühlen kämpft. Nicht ohne Grund dauert eine orthopädische Reha 4 Wochen und eine Psychische Reha 6 Wochen (was immer noch zu knapp bemessen ist). Das ist nähmlich die Crux eines psychisch Kranken, er weiß das was komisch ist und das er etwas nicht will, wird aber von 9/10 seines Gehirnes, ohne Konsultation des eigenen Wollens einfach überstimmt. Ähnlich wie beim Alkoholiker.
*******le7 Frau
99 Beiträge
@****ana:

Mit zurechnungsfähig hat das gar nichts zu tun.
Ich wäre vorsichtig mit deinen Äußerungen.

Du brauchst hier keinen Respekt von anderen zu erwaten, wenn du nicht bereit bist, andere Perspektiven, vor allem Gefühle, anzuerkennen.
Das ist ja DAS Dilemma, um das es geht.

Narzissten verlangen Wertschätzung. Anerkennung. Geben sie anderen aber nicht.
Warum sich Menschen aussaugen lassen?

Weil sie auf eine Lüge reinfallen, auf eine Maskerade, auf vorgespielte Emotionen, die vielversprechend und lebendig erscheinen. Das ist menschlich. Genau diese Menschlichkeit und Liebe wollen und brauchen Narzissten ja.
Für mich ist es ein wenig fragwürdig, warum das nicht zu verstehen ist.
Narzissten an sich sind ja irgendwo auch verständlich, sofern man sich die Mühe macht, hinter die Fassade zu blicken - umgekehrt sollte das ja auch machbar sein, zumindest auf rationaler Ebene.
*******uous Frau
171 Beiträge
Danke Nachteule7 !
Bei mir hat es 10 Jahre gedauert, bis ich mit den Therapien durch war. Obwohl ich von Anfang an wollte. Aber jedesmal wurde noch ein Stückchen tiefer gegraben und es fand sich die nächste Leiche im Keller. Und dann gab es Rückschläge, immer wieder. Also bin ich wieder in die Klinik, 9 Wochen, 12 Wochen, 16 Wochen, 19 Wochen. Zwischendrin zum ambulanten Therapeuten. Und finde da gleich mal den Richtigen.
Und es wird gebohrt und gebohrt und jedesmal, wenn ich dachte, ich bin endlich auf Öl gestoßen, kam doch wieder nur ein Stück Dreck zum Vorschein.
Nebenbei habe ich auch noch die Alkoholsucht besiegt, aber das war ein Klacks gegen die ganze andere Scheiße.

Das rate ich auch mal den Opfern, damit sie nicht mehr zu Opfern werden und endlich so einem Vampir den Stinkefinger zeigen können. Aber Jammern und sich trösten lassen ist ja einfacher.
*******le7 Frau
99 Beiträge
Das ist auch das anstrengende an Psychothrapien, man muss sich 9/10 seiner Denkprozesse bewusst machen. Und daher erklärt sich auch warum ein psychisch Kranker erstmal gegen Windmühlen kämpft. Nicht ohne Grund dauert eine orthopädische Reha 4 Wochen und eine Psychische Reha 6 Wochen (was immer noch zu knapp bemessen ist). Das ist nähmlich die Crux eines psychisch Kranken, er weiß das was komisch ist und das er etwas nicht will, wird aber von 9/10 seines Gehirnes, ohne Konsultation des eigenen Wollens einfach überstimmt. Ähnlich wie beim Alkoholiker.

Okay, da stimme ich dir zu.
Nehmen wir mal an. Anerkennung ist die Sucht, Menschen bzw. Co-Abhängige die "Drogen"...
aber was ist mit all dem Dazwischen?

Für mich geht es nicht um die unterbewussten Vorgänge, sondern um die bewussten,
Die Mittel zum Zweck, die gebraucht und auch benutzt werden.
Verteidigungs-und Rückzugsprozesse finden sicherlich z.T. unterbewusst statt.
Ist bei jedem Menschen so. Aber was ist mit der Offensive?
Ist das unterbewusste Verteidigung?
Passt für mich an sich nicht zusammen, womit man wieder bei meiner oben genannten Schlussfolgerung wäre. Das war für mich an Narzissten eigentlich immer am unverständlichsten.
Nicht die unterbewussten Abwehrreaktionen, sondern die offensiven destruktiven Prozesse...
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