Ist denn Deine Hyperventilationsneigung schon mal abgeklärt worden oder werden immer nur die Symptome behandelt.
Durch unbewußtes tiefes Atmen (nein, das läßt sich oft nicht verhindern weil man es ja eben erst realisiert, wenn's zu spät ist, Nys
), wird CO2 abgeatmet. Dadurch verschwindet Kohlensäure (H2CO3) aus dem Blut und es wird alkalisch.
Es folgen eine ganze Menge Effekte: Der (obwohl übermäßig vorhandene) Sauerstoff wird nicht mehr gut ans Gewebe abgegeben, die peripheren Blutgefäße ziehen sich zusammen, freie Kalziumionen werden eingefangen (was dann u.a. Krämpfe und Kribbeln verursacht), die Hirnsauerstoffversorgung verschlechtert sich und viele viele Effekte mehr (eine Hyperventliation kann auch ohne Kribbeln bereits medizinisch relvant sein - z.B. indem die Krampfanfallsschwelle sinkt, Mad_AssI
).
Was ich sagen will: Ein stabiler Stoffwechsel kann durchaus ordentliche Schwankungen des pH-Wertes und der Ionenkonzentrationen ausgleichen. Da gibt's viele Möglichkeiten über die Nierenfunktion, freie Basen und Kationen im Blut, und und und...
Natürlich kann es sein, daß Du immer so extrem atmest, daß Du funktionierende Ausgleichsmechanismen überlastest.
Aber man sollte mal wenigstens kurz abklären, ob denn Deine Ausgleichsmechanismen auch überhaupt belastbar sind? Vielleicht hast Du ja von Haus aus einen erhöhten Blut-pH, einen "falsch eingestgellten" Basenexzess, einen erniedrigten CO2-Partialdruck oder sonst was? Danach sollte ein Arzt zumindest mal geschaut haben.
Ansonsten bin ich (aufgrund der unbewußt psychischen Auslösung) bei sowas auch ein großer Freund von autogenem Training, progressiver Muskelrelaxation, Ausdauersportarten (dadurch lernt der Körper, sich an verschiedene Belastungs-, pH-, Atmungs- etc zustände anzupassen).
Außerdem könntest Du Dich mal zu einem fähigen Logopäden überweisen lassen. Da werden Atemtechniken eingeübt und internalisiert, so daß es dann auch hoffentlich unbewußt klappt.
Alles Gute,
Bo