Sie will Sex mit einem anderen

Das ist für mein Verständnis der wichtigste Satz in dieser Problematik.
Vorab: Deine Kommunikation finde ich sehr gut, und die Antworten darauf finde ich auch sehr überzeugend. Sie spiegeln, was Menschen erleben.

Ich versuche, das Regelhafte zu greifen:
Sexualität wird überbewertet. Sie ist ein Phänomen, dem wir ausgeliefert sind, weil "das Leben eine Sehnsucht nach sich selber hat". Deshalb wird geschehen, was nicht kontrollierbar ist. Das Bessere ist der Feind des Guten, und so wirst Du sie eines Tages an den verlieren, der besser riecht als Du, WENN Eure Beziehung vornehmlich auf den geschlechtlichen Aspekten des Lebens basiert.

Aber auch die Verbindung als geistige Wesen, die sich jetzt in Einheit fühlen, kannst Du nicht kontrollieren. Und da wir unseren Lebensplan und unser Lebensziel meistenteils nicht kennen, bleibt nichts, als sich dem zu fügen, was geschehen soll. Eine gute Methode dazu ist, in Achtsamkeit zu leben.

Haben wollen, behalten wollen ist auch ein schlechter Ratgeber.
Also, lass es fließen nach dem Motto "Wenn ich nicht kriege was ich möchte, bekomme ich das, was besser ist für mich".
Panta Rhei...

Warum den immer den zweiten Schritt vor dem ersten machen?

Du hast Angst, dass die Beziehung zerbricht.

Du hast Angst, dass sie nach dem Jahr "Freiheit" nicht wieder kommt

Du willst dich zum austoben erstmal trennen.

Trobt euch doch gemeinsam aus. Wenn du eh kein verlangen danach hast andere Frauen abzuschleppen dann bist du doch gar nicht im Zugzwang.

Sie probiert halt ein paar andere Männer sexuell aus. Wenn danach die Beziehung nicht mehr trägt könnt ihr euch doch immer noch trennen.

Trennen, sie hat Sex, wieder zusammen kommen?!? Etwas Banane oder?

Dann könnt ihr doch gleich zusammen bleiben. Ich seh den Unterschied nicht. Sie ist doch nicht dein Eigentum, das kein anderer haben darf. Sie ist ein Mensch. Sie gehört nur sich selber.

Du bist nicht altmodisch, - Du bist realistisch...

Wo ist der Unterschied? Uberleg mal welche gefühle bei dir ausgelöst werden, wenn du mein Mädchen denkst (Und bei mein Auto, mein Fahhrad, meine Wohnung...). Ja sorry ist direkt.

Die Liebe die wir teilen gehört nur uns und das schönste an der Liebe ist das Vereinen und am schönsten geht das beim Sex.


Warum hast du denn Bedenken deine Freundin genau diese Erfahrung auch machen zu lassen? Klingt für meine Ohren nicht besonders beziehungsgefährdend.

MMF und alle drei haben was davon.

Sofern das "alle drei haben was davon" nicht auch Negatives wie seelische Schmerzen, Hass, Wut usw. einschließt, ist es nur dummes Geschwätz.

Wie lange ist es eigetnlich schon her, dass sie andeutete, dass sie anderweitige Erfahrungen machen wolle?
Erst einmal finde ich es gut, dass deine Freundin so ehrlich war, es dir zu sagen. Allerdings ist es wichtig, dass du wirklich in dich hineinhorchst, ob dies für dich eine - vielleicht vorübergehende - Praxis ist, die dir zusagen könnte.
Im Eröffnungsschreiben beschreibst du dich sehr klar und eindeutig, dann im Folgeverlauf schreibst du schon sehr anders. Ich komme mit diesen Wechseln nicht ganz klar, zumal es sich ja um eine recht überschaubare Zeitspanne handelt.
Nimm zwei Stühle. Der erste ist für die Jetztzeit, in der ihr monogam zusammenlebt. Wenn du dich in den anderen setzt, steht der dafür, dass deine Freundin gerade mit einem anderen Mann zusammen ist. Wie fühlt sich das an? Was riechst du dabei, was schmeckst du, was hörst du? Und vor allem, wie geht es dir dabei? Sollte es zu beängstigent sein, wechsle wieder den Stuhl.
Breche die Situation ab, indem du dir einen Kaffee machst oder was zu trinken holst. Dann schaue dir die Stühle an: auf welchem hast du dich besser gefühlt, welchen Stuhl würdest du jetzt gerne besetzen?
Denke daran, man kann dir hier 100 Ratschläge erteilen, aber letztendlich kannst nur du die Situation entscheiden, weil du ja ein ganz eigener Mensch bist, nicht vergleichbar mit anderen.

Das Dilema ist ja, dass er frei ist, über sich zu entscheiden und seine Freundin die Freiheit hat über sich zu entscheiden. Aber wenn es da Differenzen gibt ...
Deswegen hilft ihm der Verweis auf das eigene Bauchgefühl hier wenig.

Laß Sie diese Erfahrung in jedem Fall machen, gönn ihr einfach mal den Sex mit einem anderen Mann, es ist nur große Neugierde von ihr, sonst wird Sie das irgendwann sicherlich heimlich tun, dann lieber doch mit deinem Einverständnis und Wissen, dann hat bekommt das Ganze auch eine andere Qualität.

Heute bin ich anders drauf. Aber wenn ich mich in die Zeit (alterstechnisch) des TE zurück versetze, hätte mir das unruhige Nächte beschert.

Es sind immer Verlustängste. Zum einen ist man verliebt und wi sie nicht verlieren, zum anderen würde es einem nicht leicht fallen, eine neue Beziehung mit dieser Tiefe zu finden, glaubt man.

Ich denke nur mal und vielleicht glaubt ihr, es ist Einen Versuch wert, oder ihr sagt, geht gar nicht.

Ich wäre dann gerne dabei. Am liebsten mit einem anderen Paar, dann hat der andere Mann nämlich auch eine Beziehung und will dir weniger wahrscheinlich deine Freundin ausspannen.

Also, warum nicht in einen Swingerclub gehen, wenn z.B. "junge Paare Party" ist, und sich in Ruhe umsehen. Vielleicht mit einem sympathischen Pärchen ins Gespräch kommen und dann evtl sich trauen, mehr zu machen. In einer angenehmen Atmosphäre GEMEINSAM das zu erleben, was sie erleben möchte. Du solltest nur keinen Eifersuchtsanfall bekommen sondern ihr solltet gemeinsam hingehen, dort unter Ausweitung der Beteiligten Sex haben und fröhlich und vergnügt wieder gemeinsam heim gehen.

Wenn du das im Kopf hinbekommst, ist es vielleicht wesentlich besser als die Vorstellung, sie vögelt heute Abend irgendwo irgendwie einen anderen, der ihr am Ende so gut gefallen könnte, dass alles in Frage gestellt Sein könnte, zumal der sowieso auf der Pirsch nach einer Frau ist...

Ich hätte mit letzterem ein Problem. Da bin ich altmodisch. Freier Sex allein ist für mich kein Beziehungsbestandteil. Gemeinsam aber möglich.

ich denke, es kommt darauf an wie du dazu stehst, wenn du meinst deine (verständliche) Eifersucht nicht in den Griff zu bekommen ist das ein schwieriges Thema, evtl könnte das die Beziehung belasten. Wie wäre es wenn ihr euch mit einem anderem Pärchen zum Partnertausch trefft? Ihr müsst jedenfalls vorher klare Vereinbarungen treffen die dann auch eingehalten werden, auch wenn es einen Abbruch zur Folge hat.

Ich kann dem TE nur ans Herz legen, dass er in sich selbst hört. Zu leicht lässt man sich zu etwas drängen (und drängt sich auch selbst), was man selbst so gar nicht möchte. Auch die Kommentare hier von wegen "gönn doch" usw. tun ihr übriges um ein schlechtes Gewissen zu vermitteln (gerade wenn einem das Wohlergehen des Partners "eigentlich" sehr wichtig ist und eh mit sich selbst gehadert wird). Was würdest DU, TE dir eher wünschen, eine Freundin, welche nur dich begehrt und der ein solcher Wunsch fremd wäre oder eine Freundin, die eben derartige Gelüste hat. Sollte es Variante 1 sein, so ist (meiner Auffassung nach) klar, dass der TE sich nur notgedrungen mit der Situation zu arrangieren versucht. Da ist ein negatives Ergebnis, meiner Meinung nach, tendenziell abzusehen (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel).
Ist aber nur meine persönliche Meinung hierzu.

Meinst du nicht, dass die Alternativen klar auf der Hand liegen ohne schlechtes Gewiisen-Gefühl?

• willst du eine "treue" Freundin, d.h. Eine Freundin, die so ist wie du sie dir gern schnitzen würdest, dann muss du dich trennen bevor sie ihre Erfahrung macht (Beziehung futsch)
• willst du eine Partnerin, die du so sein lassen kannst, wie sie ist (mit all ihren wünschen und Ideen) dann probier es aus, wie es sich für dich anfüllt sie so sein zu lassen wie sie ist (im schlimmsten Fall ist die Beziehung futsch, aber das hat man ja unter Anstrich eins auch als Ergebnis ABER er weiß wie sich so eine Situation anfühlt, wenn man mit dem Partner mitgeht)

Du hast völlig recht mit deinem innerlichen ja, aber - ja aber vielleicht "braucht" er eine treue Freundin und das Wissen, dass sie Interesse an anderen hat kollidiert völlig mit seiner inneren Vorstellung von "richtiger" Beziehung und setzt ihn emotional ins Ungleichgewicht. Er könnte mal schauen ob hinter diesem brauchen halt unbewusst aufgenommene Beziehungsmuster seiner Eltern stecken. Dann kann er schauen, ob die für ihn so auch Gültigkeit Haben (sollen) oder ob er seine Beziehungen anders gestalten will. Immerhin liest er hier, dass nicht alle schreiben, deine Freundin geht gar nicht. Sondern ihre Bedürfnisse im Zusammenhang mit dem Alter plausibel erscheinen.

Wenn er das weiß (wie seine Beziehung aussehen soll), dann stellt er aber auch keine Fragen mehr im Forum. Dann kennt er die Antwort auf die Situation.

grüß dich und willkommen in meiner welt möchte ich salopp formulieren...

ich befinde mich zur zeit in genau der gleichen, naja gut, in einer ähnlichen situation. konfrontiert mit dem wunsch der partnerin über den zaun springen zu wollen um zu sehen ob das gras auf der anderen seite auch grün ist bzw. es das gewohnte und vertraute mit einem interessanten und positiv wirkenden aspekt bereichern kann.

mein ratschlag an dich.... sei immer ehrlich zu dir selbst, höre auf deine ängste und gefühle und nimm sie ernst. rede mit deiner freundin darüber so oft es dir ein bedürfniss ist. so wie ich deine beiträge verstanden habe nimmt sie dich ernst und wird ihren beitrag dazu leisten das du eben nicht das gefühl bekommst der depp zu sein der im regen stehen gelassen wird. versuche es als einen gemeinsamen weg für euch zu betrachten der das potential besitzt eure beziehung weiter zu intensivieren und zu festigen.
sie die die erfahrung macht und du der in ihrem rücken der ihr halt und sicherheit gibt. wahre liebe heißt auch manchmal los lassen können.

und mal ganz ehrlich, du kennst das doch bestimmt selber. wenn ein wunsch in einem keimt, immer realer wird und sich irgendwann in einem drang des ausprobieren wollens äußert ist es ganz schwer bis unmöglich diesen wunsch auf dauer zu unterdrücken. grade wenn man dies für das wohl eines anderen tut, dabei schadet und verliert man sich nur selbst.

ich weiß aus eigener erfahrung, das du diesen prozess nicht von heute auf morgen für dich klar haben wirst, es wird tage geben da kommst du mit dem gedanken klar und es wird tage geben an denen du ihn vehement ablehnen wirst. aber so lange du das für dich annimmst und dich dieser herausforderung stellst sehe ich da beste möglichkeiten das du für dich zu einem ehrlichen ergebnis kommst zu dem du auch stehen kannst. wichtig ist, setze weder dich noch deine freundin unter druck.

ich wünsche dir ganz viel kraft und vor allem klare gedanken

alex

Sie handelt richtig. Sie will ihre sexualität mit dir ausleben. Was gibt es schöneres. Aber ihr müsst einen gemeinsamen Weg finden. Beziehung führen ist ein geben und nehmen. Und wenn ihr es zusammen macht, ist es besser wie wenn jeder seine eigenen Wege in der Beziehung geht.
Klar, es gibt Paare, die wollen und können das.
Es gibt aber auch Paare, die können und wollen das nicht.
Ihr seid noch Jung, habt noch so viel Leben vor euch. Sie wird nicht deine letzte Partnerin sein, du nicht ihr letzter Partner.
Lass sie es ausleben solang sie offen damit umgeht und es nicht anfängt heimlich zu machen weil du dich verschließt (du kannst nicht zusehen wie ein anderer es macht etc).

Ich hab jetzt nicht alles gelesen: wurde das Thema Swingen schon angesprochen?

Versucht es doch erstmal da und schaut wie andere damit umgehen.

Ja, auch ich bin regelmäßig mit meinem Partner in Clubs. Und ja, es ist nur Sex, wenn überhaupt, der dann in dem Club bleibt wenn wir wieder gehen. Denn der Abend hat uns gefallen, uns bereichert. Keiner hat Alleingänge gemacht (doch, gab es schon), wir haben berichtet was der jeweilige andere erlebt hat. Aber es war und ist alles in Absprache mit dem Partner.

Aber vielleicht müsst ihr erst auch eure Erfahrungen machen um erstmal auf dieses Level zu kommen.

Genießt die Zeit die ihr gemeinsam habt. Egal was kommt.

Hm, komisch.

Normalerweise gibt es recht differenzierte Antworten zu Themen wie diesem. Oft lese ich von Frauen, die verunsichert sind, dass Ihr Mann irgendwas will was sie nicht mag - z. B. AV, schlucken oder aber auch "einfach" Sex mit anderen Frauen. Da heißt es dann auch "nein heißt halt nein, das muss man erstmal akzeptieren". In diesem Thema kommt fast nur "Du musst sie natürlich lassen, ist ja ihr Leben". Verwirrt mich doch stark, finde ich nicht gut.

Lieber TE, genauso wie alle anderen Menschen hast Du ein Recht auf Dein Bauchgefühl, Deine Gefühle und Deine Meinung. Wenn Du Dich unwohl fühlst, wenn Deine Freundin mit jemand anderem schläft, ist das erstmal völlig legitim und sie hat es zu akzeptieren. Wenn Sie damit furchtbar unglücklich wäre, kann sie sich trennen, die Freiheit hat sie natürlich immer. Allerdings würde ich mir dann auch ein paar Gedanken zum gegenseitigen Respekt machen. Geduld und Empathie gehört auch zu einer Beziehung. Aber ich sehe, dass Du Dich unter Druck gesetzt fühlst: Du willst sie nicht verlieren, sie will aber etwas, was Du erstmal nicht magst, und der einzige der darunter leidet bist zur Zeit Du. Nicht okay.

Ich würde Ihr auch ganz klar sagen, dass Du Sorge hast, dass das auf Deine Gefühle für sie schlägt. Das kann aus ihrer Sicht ja anders aussehen, hilft Dir wenig

Mein Vorschlag wäre (auch in Anbetracht auf das Alter): Sag "nein, im Moment bitte nicht" und hoffe dass Sie das erstmal akzeptiert. Sexuelle Bedürfnisse, Offenheit und Vorstellungen werden sich in Euren nächsten Jahren sicher noch häufig ändern, verschieben und aufweichen. Der Plan wäre "wir genießen uns jetzt erstmal selber, machen ja schon vieles und sind ein monogames Paar." Du bist nicht völlig abgeneigt, also kannst Du Ihr auch ein "wir können ja in 1-2 Jahren mal wieder drüber sprechen, vielleicht ..." anbieten, und das auch so meinen. Aber immer mit der Option auf ein "nein".

Alles andere wäre einer echten Beziehung mit gegenseitigem Respekt finde ich nicht würdig.

Da kann ich nur zustimmen.

Persönlich sehe ich die im EP beschriebene Situation etwas besonders, weil hier ein sehr junges Paar zusammen ist und jeder für sich, wie auch als Paar, die eigene Sexualität entdeckt. Es ist mMn eine sehr offene und ehrliche Vorgehensweise der Freundin, dafür habe ich allergrössten Respekt.

Ich selbst hätte mich in einem solchen Fall, vor 30 Jahren, womöglich nicht dazu durchringen können, die Beziehung zu öffnen. Nicht aus Besitzgründen - schlicht und ergreifend deswegen, weil ich anders ticke. Ich bin ein "one woman man", niemals hatte ich oberflächliche, kurzfristige oder unverbindliche sexuelle Begegnungen. Sexualität ist für mich Teil der Persönlichkeit und eine der wichtigsten Sprache der Liebe.

Selbst unseren Töchtern gegenüber vertrete ich diese Meinung - habt viel Spass und Freude, gerne auch unverbindlich, macht eure Erfahrungen, bevor ich euch bindet. Auf diese Art und Weise kann man von vornerein das Risiko, dass eine der im EP beschriebenen Situation ähnliche Fragestellung auftaucht, minimieren. Es dürfte ein unfassbarer, toller Glücksfall sein, wenn man mit 15 den Partner fürs Leben gefunden hat. Und es ist ganz bestimmt kein ungewöhnlicher Fall, dass man sich dafür interessiert, wie sich Sexualität mit anderen anfühlt.

Macht man als Partner die Öffnung mit, kann das schmerzhaft sein, aber gleichzeitig lernt man sehr viel über sich selbst. Es ist eine Chance, weiter zu kommen - auf seelischer und menschlicher Ebene. Sollten sich die sexuellen Erfahrungen ausserhalb der Beziehung als Anfang vom Ende herausstellen, ist zumindest eines glasklar: Diese Beziehung wäre früher oder später wahrscheinlich sowieso gescheitert.

Sollte aber das Gegenteil eintreten und beide lernen, dass Vertrauen und Liebe zu den tragenden Elementen einer Paarbeziehung enorm viel beitragen können, findet man womöglich sogar gemeinsam heraus, dass Sex mit anderen rein mechanisch das Gleiche ist, im Kopf aber sehr wohl völlig anders sein kann. Gefühle der Verliebtheit sind nur begrenzt steuerbar, was man daraus macht aber sehr wohl. Und eines kann man immer und ausnahmslos, jeden einzelnen Tag: Sich für die Liebe zum anderen entscheiden. Oder eben nicht. Diese Erkenntnis war für mich selbst sehr wichtig - und so kam es, dass ich mit meiner allerersten Freundin nach insgesamt acht Jahren in bester Freundschaft auseinander gegangen bin - wir wussten beide, dass wir letztlich ganz andere Lebensziele haben. Dies war uns mit 15, ja selbst mit 20 noch nicht wirklich bewusst.

Naja also ob man immer wissen muss wie sich etwas anfühlt wage ich zu bezweifeln. Natürlich ist es möglich, dass der Akt doch nicht so schlimm für einen ist, wie man es zuvor befürchtet hat. Dennoch glaube ich, dass dies weit seltener vorkommt.
Ja eine Trennung tut weh. Aber der Partnerin zukucken müssen bzw. das Wissen darüber zu haben und sich dann zu trennen, kann durch aus noch mehr wehtun und auch langfristig "schädigen". Die Betonung liegt auf KANN. Mir ist dieses "soll er tun, das Ergebnis ist so oder so das gleiche" einfach zu unüberlegt. Aber der TE soll sich selbst seine Meinung bilden, ich möchte einfach einen Kontrast zu den vielen "lass sie mal machen"-Beiträgen darstellen.

Eine gefühlsbetonte Haltung ist doch nicht deswegen legitim, weil sie auf meinen Gefühlen beruht. Sie ist dann authentisch, ja, aber doch nicht legitim.

Ich habe ein echtes Scheiß-Gefühl, wenn ich zum Zahnarzt muss und meine ganz persönliche Erfahrung bestätigt: Ich sehe die Schmerzen kommen! Und trotzdem gehe ich hin, weil es vernünftig und in meinem wohlverstandenen Interesse ist.

Genauso kann ich auch das echte Scheiß-Gefühl "Eifersucht" aushalten, weil ich weiß, dass es mir nicht zusteht, ein Veto einzulegen. Ich werde Dir nicht einreden, es wäre schon nicht so schlimm das erste mal. Aber es ist auszuhalten.

Wenn ich annehmen muss, dass sie nur aus Rücksicht auf mich auf etwas verzichtet, was sie gerne erleben möchte, dann würde ich sogar soweit gehen, ihr nicht von der Tiefe der erwarteten Schmerzen zu erzählen, um ihr nicht im Wege zu stehen.

DAS ist Liebe in einer Partnerschaft von zwei unabhängigen Menschen, die sich nicht auf den kleinsten gemeinsamen Nenner reduzieren lassen wollen. ( Hört sich das nicht richtig romantisch an )

sehr sehr gut formuliert...

Aja irgendwie sehe ich keinen Bezug zwischen der Vernunft, auf die du dich berufst und dem Erlauben von Fremdsex. Auch das eigene Interesse sehe ich nicht so wirklich bedient.

Soso es steht einem also nicht zu, einem Wunsch des Partners nicht zuzustimmen bzw. ihn abzulehnen. Dennoch steht es dem Partner zu, mir (wohlwissend) emotional weh zu tun... Seltsam, sehr seltsam.

Soso ich nenne das Fahrlässigkeit, welche (ebenfalls) die Beziehung gefährden kann. Der wünschende Partner hat das Recht auf die ehrliche Meinung des Partners. Und wenn hier Schmerzen erwartet werden, so hat der Wünschende diese Information zu erhalten.
Davon abgesehen:
Wenn ich annehmen muss, dass sie/er nur aus Rücksicht auf mich etwas zulässt (Fremdsex), was ihm/ihr schon in der Vorstellung weh tut, dann würde ich sogar soweit gehen, ihr/ihm nicht von dem eigenen Wunsch hierzu zu erzählen, um ihn nicht zu verletzen.
Gleiche Argumentation wie deine, nur veränderte Sichtweise.

Ach so, du weißt also was genau Liebe ist und was nicht.

Wer liebt denn dann eigentlich mehr?
Der, der aus Liebe dem Wunsch zustimmt, oder der, der aus Liebe auf den Wusch verzichtet?
Und liebt jener, der am Ende bekommt was er will (sei es Monogamie oder Fremdsex) dann doch weniger, weil er ja nicht stark genug für das Wohl des Partners "gekämpft" hat?

Spannend zu sehen, wie

9-, 10-, 12-Klässler
aber auch
2-, 3- und 4-Klässer einem

einem 6-Klässler den Dreisatz erklären wollen...





...und alles ist immer richtig.