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Phase oder Problem: Kein Sex mehr in der Beziehung

*******ne87 Mann
322 Beiträge
Themenersteller 
Phase oder Problem: Kein Sex mehr in der Beziehung
Hallo zusammen, ich würde euch gerne eine Situation pitchen, die mich massiv irritiert und eure Gedanken dazu hören.

Kurz: Ich bin in einer eigentlich sehr stabilen 4,5-jährigen Beziehung mit meiner Freundin. Vorletztes Jahr sind wir zusammengezogen. Seitdem wird der Sex immer seltener. Seit aktuell drei Monaten läuft gar nichts mehr, was hauptsächlich daran liegt, dass meine Freundin "keine Lust" hat.

Problem in meinen Augen: In meiner Erfahrung sterben Beziehungen ohne Sex unausweichlich. In der Vergangenheit hatte ich in keiner Beziehung größere Pausen als einen Monat.

Und nun lang und ausführlich:
Auf das Thema angesprochen meinte meine Feundin letztendlich: "Ich hab gar keine Lust. Es liegt nicht an dir. Setz mich nicht unter Druck, indem du das ständig ansprichst." So oft habe ich es aber eigentlich nicht angesprochen. Wir sind eigentlich der Meinung, dass Kommunikation Key ist. Ihre Bitte, das Thema nicht anzusprechen, sorgt aber dafür, dass ich es nicht ansprechen kann, sondern mit meinem Frust allein bin.

Folgende Faktoren könnten eine Rolle spielen:
• Absetzen der Pille vor einem Jahr. Es könnte nur eine Umstellungsphase sein.
• Winter. Es war in der Wohnung einfach sackekalt. Da will sich keiner ausziehen.
• Die letzten Male waren nicht gerade große Kunst. Vielleicht hab ich was falsches gesagt oder gemacht. Anamnestisch aber nichts herauszukriegen.

Ein Fremdgehen schließe ich aus. Da ist sie nicht der Typ für. Außerdem habe ich von Anfang an gesagt, dass ich auch für offene Beziehungsmodelle offen bin.

Emotional und auf der Kommunikationsebene wirkt alles okay. Es gäbe kein Problem, meint sie. Ich solle mir nicht so viel Gedanken machen.
Im Zusammenleben irritiert sie mich manchmal ebenso. Da wirkt sie manchmal sehr kalt. Das könnte aber einfach eine Überinterpretation sein.

Ihr merkt, es irritiert mich massiv. Kein Sex ist für mich ein deutlicher Indikator, dass etwas im Argen liegt. Mir liegt sehr viel an diesem Mensch. *traurig* Wenn es ein Problem gibt, würde ich es gerne angehen.
Ich sehe mich aber auch nicht in einer sexlosen Langzeitbeziehung. Und de facto bin ich sexmäßig seit drei Monaten Single. Der Blick wandert schon zum Beckenrand.

Nun die Frage an euch: Übertreibe ich? Ich scheine der einzige zu sein, der hier ein Problem sieht. Wie schätzt ihr die Lage ein? Vielen Dank für eure Zeit! *danke*
****B64 Frau
246 Beiträge
Hallo @*******ne87 hast du dich mal im Forum umgesehen?
Du wirst ähnliche Hilferufe mehrfach finden.

Du hast das Thema Sex bei deiner Freundin schon mehrfach vergeblich angesprochen.
Wie sieht es mit anderen Dingen aus? Geht ihr liebevoll miteinander um? Kuschelt ihr viel? Hast du ihr gesagt, wie du dich fühlst?

Manchmal stimmen viele zwischenmenschliche Aspekte nicht und ein Part wundert sich, dass der Sex nicht läuft.
******eek Frau
5.073 Beiträge
Zitat von *******ne87:
Nun die Frage an euch: Übertreibe ich?
Fürs erste würde ich sagen "Ja". Es kann immer mal Phasen geben, in denen eine Person weniger Lust hat. Dass du nach drei Monaten schon anfängst, zum Beckenrand zu schauen, finde ich etwas hart.
Sex ist in den meisten Beziehungen wichtig, aber eben auch nicht alles. Natürlich sollte es kein Dauerzustand werden, aber nach 3 Monaten schon alles in Frage zu stellen. Da kann ich mir gut vorstellen, dass deine Partnerin genervt davon ist, wenn du es regelmäßig ansprichst. Ja, Kommunikation ist essenziell, aber natürlich spielt auch das Wie eine Rolle. Beim Lesen des Posts macht es auf mich mehr den Eindruck, als würdest du wie ein kleines beleidigtes Kind da dran gehen.

Natürlich kann ich damit auch völlig falsch liegen. Aber ich lese irgendwie nur "Ich, ich, ich". Gibt es denn in ihrem Leben Faktoren, die sich geändert haben?
Mehr Stress im Job?
Mehr Arbeit im Haushalt?
Gesundheitliche Probleme?
Familiäre Themen?

Du schreibst, sie hat vor einem Jahr die Pille abgesetzt. Ist das wegen eines Kinderwunschs oder aus medizinischen Gründen? Wenn letzteres, wie verhütet ihr dann? Vielleicht blockiert ja auch die Angst vor einer Schwangerschaft.
Bei mir war es damals auch so, dass ich nach dem Absetzen der Pille feststellen musste, dass ich meinen Ex nicht riechen konnte...

Ist der Sex, den ihr habt, denn auch für sie befriedigend?
Gibt es körperliche Nähe, ohne dass direkt sexuelle Absichten dahinter stecken?
*****_68 Mann
8.551 Beiträge
Ganz ehrlich ...
da liegt ein massives Problem vor ...
Es wird auch nicht besser - dadurch dass sie nicht drauf angesprochen werden möchte.
Etwas zu verdrängen macht die Sache nicht besser ...
Leider trifft man immer mal wieder auf Menschen die nur sich kennen und denen der andere Mensch mit seinen Bedürfnissen völlig egal ist.
Respekt für deine Geduld ... ich hätte das schon lange nicht mehr mit mir machen lassen.
Wenn sie nichts an der Situation - sowohl an ihrer eigenen als auch an eurer ... ändern möchte ...
solltest Du Dir ernsthafte Gedanken machen ... denn besser wird es eher nicht.
Es gibt Menschen mit denen man wirklich Spaß im Leben haben kann ... so richtigen Spaß in jeder Hinsicht ...
Daher kann ich oft nicht verstehen - was sich manche da so antun.

Al
******eek Frau
5.073 Beiträge
Zitat von *****_68:
Respekt für deine Geduld ... ich hätte das schon lange nicht mehr mit mir machen lassen.
Nach drei Monaten schon so zu schreiben, empfindest du als Geduld?
*********icht Frau
14.528 Beiträge
also lieber TE

nach meiner einschätzung führst Du eine beziehung mit einer frau,
die lieber in ihrer kuschelzone auf dem sofa auf sex verzichtet
als
lösungs-orientiert an einem (sexuellen) problem zu arbeiten

ich meine, Ihr hattet ja mal sex
dann ist es immer weniger geworden
(wie übrigens in vielen ehen)
langeweile?

da hilft eigentlich nur eins

Du musst Dir überlegen, wie lange Du noch SO weiterleben willst
und was eine alternative wäre...
****ius Mann
1.227 Beiträge
Ich hatte als Single mehr Sex als 0/Monat.

Ferner:
In meiner Erfahrung sterben Beziehungen ohne Sex unausweichlich.

Aber: Jammern ist eben auch unsexy. Daher kann ich sie schon auch verstehen.

Eine Flaute ist schon mal drin, auch über einen Zeitraum von 3 oder mehr Monaten, aber wie du schon sagst, keine Änderung... wird wohl das Ende zur Folge haben.

Krankheit, Stress, Pille oder die Raumtemperatur... klar, kann sein, muss aber nicht.

Die Frage ist meist (wenn nichts körperliches vor liegt) "sind alle in der Beziehung glücklich und gibt es eine Perspektive?"

Die Antwort darauf könnte zur Klärung des Problems führen, die Lösung hat man da dann noch nicht. *zwinker*
**********o_ooo Mann
1.514 Beiträge
Ich schließe mich an: wie ist denn euer Umgang außerhalb vom Sex? Gibt es da Zärtlichkeiten, Nähe, Intimität, Berührungen, die nicht Sex zum Ziel haben?
Hast du darüber gesprochen, was der ausbleibende Sex bei dir auslöst (Ich-Botschaften)? Oder war es „nur“ die Frage: „Warum haben wir keinen Sex mehr?“ (Unterton: „Warum hast du keine Lust mehr?“)
Was bedeutet, du „schaust zum Beckenrand“? Denkst du daran, die Beziehung zu verlassen - damit wäre das Ende der (seit sehr kurzer Zeit) „sexlosen“ Beziehung ja durch dich initiiert und kein Naturgesetz- oder schaust du dich (aktiv) nach anderen Frauen um? Wie steht sie denn zu einer offenen Beziehung (wenn du dies schon zu Anfang in den Raum gestellt hast)?
*********icht Frau
14.528 Beiträge
also
wenn wir die 3 monate pause bewerten

ich denke, je länger die flaute andauert
desto lust-loser wird das ganze

ich finde 3 monate schon recht lang...
*********0966 Mann
3.155 Beiträge
@*******ne87
Wie Du schon beschrieben hast hat Deine sexuelle Anziehung auf sie seit dem Zusammenziehen nach und nach abgenommen, in den letzten 3 Monaten auf Null.

Die Aussage "Es liegt nicht an Dir" kann viel bedeuten, es kann auch tatsächlich so sein.
Auch gesundheitliche, bzw. hormonelle Gründe können ausschlaggebend sein.
Diesbezüglich wundert mich aber das kalte Verhalten von ihr, welches Du erwähnt hast und jegliche Verweigerung des Gespräches über eigentlichen Gründe.
Werte ihr Verhalten, denn ihre Aussagen sind widersprüchlich.
Auf jeden Fall ist die Beziehung in einer ordentlichen Schieflage, das hast Du richtig erkannt.

Die Öffnung funktionaler Beziehungen kann eine große Bereicherung sein, ist aber seltenst die Lösung dysfunktionaler Beziehungen.

Sie hat darum gebeten dass Du sie mit dem Thema in Ruhe lässt und zeigt stark abgekühltes Verhalten.
Respektiere ihren Wunsch, beschäftige Dich mehr mit Dir selbst, gehe Deinen Hobbys und Interessen nach.
Wenn sie Luft zum atmen, Zeit zum nachdenken, hat und Du ihr die Chance gibst Dich auch mal zu vermissen wird sie auf Dich zugehen wenn sie Interesse an Dir hat.

Bereite Dich aber auch darauf vor dass Dir die Beziehung um die Ohren fliegen kann.
Gib Dich in der Beziehung nicht auf, verliere Dich nicht darin, denn wenn es schiefgeht bist Du erst mal mit Deinem Schmerz alleine.
Auch darauf solltest Du vorbereitet sein.
*****ett Paar
233 Beiträge
Vorletztes Jahr sind wir zusammengezogen. Seitdem wird der Sex immer seltener. Seit aktuell drei Monaten läuft gar nichts mehr, was hauptsächlich daran liegt, dass meine Freundin "keine Lust" hat.

Seit dem Zusammenzug musstet ihr euch gemeinsam anders organisieren, viel Alltag, viel Haushalt, viel Routine bestimmt seit graumer Zeit euer Zusammenleben. Da kommt manchmal die erotische Spannung zum Erliegen. Mir ist dazu folgender Joy-Beitrag eingefallen:

Echt sauber! Hausarbeit teilen macht an

Vielleicht kannst du darin Ansatzpunkte für dich bzw. euch finden?
**********ndrot Frau
683 Beiträge
Ich glaube, die Freundin hat ihre Sex Lust verloren wegen zusammen einziehen. Sie hat dann gemerkt viele Sachen die sie nicht gut gefallen in dem zusammen in einer Wohnung leben und wohnen mit dem TE.
Schläft ihr noch zusammen im Bett?
Kuschelt, küsst und umarmt ihr noch?
*********0966 Mann
3.155 Beiträge
@*******ne87
Habt ihr gemeinsam eine neue Wohnung bezogen, bzw. wer ist zu wem gezogen?
Wessen Wunsch war es dass ihr zusammenzieht, weißt Du noch wer ihn zuerst äußerte?
Musste aufgrund des Zusammenziehens jemand aus seinem gewohnten sozialen Umfeld weg?
****ot2 Mann
10.200 Beiträge
*******e_76 Frau
42 Beiträge
Bei einer Sexpause von drei Monaten, ohne dass mein Partner mitteilen mag oder kann, wieso... Da werde ich auch hellwach. Hatte ich noch in keiner Beziehung, kenne ich nicht und finde ich umso schlimmer, wenn ich dann keine Klärung bekomme.

Ohne Sex ist das nur noch Freundschaft oder WG.

Und ja, ich finde drei Monate ist bereits ein kritischer Zeitraum, wenn mein gegenüber jede Kommunikation dazu verweigert.

Ich hatte immer bis zum Ende jeder Beziehung mehrmals wöchentlich Sex und daher wäre das ein Indikator dass etwas zu klären ist.
*******ssa Frau
5.202 Beiträge
Zitat von ****ot2:

Wir schreiben aber das Jahr 2024 und nicht 2007.
Erschreckend dèr damalige Thresd *umfall*
*********icht Frau
14.528 Beiträge
@****ot2

denkst Du, das entspricht der realität?

wenn ja, dann scheint da doch so einiges im argen zu liegen...

im zeitalter der gleich-berechtigung geht die frau ja auch vielleicht einfach nur fremd
und hat deshalb zuhause keine lust mehr?!

sie ist dann aber nicht zwangsläufig sex-frei

es gibt sicher gute gründe
warum menschen unbedingt und unter fast allen umständen
eine beziehung leben wollen
auch
wenn das ganze vorne und hinten nicht funktioniert
werde ich nie be-greifen...
diese vielen kleinen und grossen geheimnisse
in einer welt, die doch eins mit sich sein sollte
???
****ot2 Mann
10.200 Beiträge
Sehe gerade: Ihr seit offenbar nicht verheiratet und habt keine Kinder.
Das sind beste Voraussetzungen für eine problemarme Trennung.

Die Option Trennung solltest Du in jedem Fall im Auge behalten.

Wenn in einer Beziehung die Sexualität einschläft, ist eine Wiederbelebung nahezu unmöglich.
Schon gar nicht, wenn nicht beide es wollen und daran arbeiten.
*********t1982 Frau
129 Beiträge
Vielleicht fehlt ihr auf emotionaler Ebene die Verbindung zu dir, vielleicht vermisst sie dahingehend etwas, was sie Abstand nehmen lässt und den Sex nicht mehr "attraktiv" wirken lässt. Wenn du dann nach deiner Bedürfnisbefriedigung suchst, das äußerst und sie überhaupt nicht auf deiner Ebene ist, findet Sex nicht mehr statt und man fühlt sich unter Druck gesetzt, nicht gesehen, nicht gehört, irgendwie nur noch als "Erfüllungsgehilfe"... es sind nicht immer die äußeren Umstände, Krankheiten, Hormone und blablubb. Das sind dann eher die "Ausweichgründe", weil man möglicherweise nicht in Worte fassen kann, was eigentlich los ist.
****4me Frau
6.062 Beiträge
Puh, ich sehe hier ganz viel Analysepotenzial und weiß gerade gar nicht wo ich anfangen soll.

Was mir als erstes ins Auge gesprungen ist, ist der Zeitpunkt "nach dem Zusammenziehen" und da sind bei mir Alarmglocken geschrillt. In seeeeehr vielen Fällen verdoppelt sich dann für die Frau nämlich nicht nur die tatsächliche Arbeit (weil sie plötzlich nicht nur einen 1 Personen Haushalt führt, sondern für eine 2. Person mit Putzt, kocht, einkauft, Wäsche macht etc.pp) sondern auch der Mental Load (weil der Partner sich drauf verlässt, dass sie sich schon kümmert).

Wie oft übernimmst du VON DIR AUS, ohne dass sie bitten muss oder Listen schreiben oder Erinnern z.b. den Einkauf (inkl. der Überlegung, was könnte man kochen, was brauchen wir dafür, was haben wir noch im Vorrat, was muss dazu besorgt werden, was muss im Vorrat aufgefüllt werden, wenn ich es jetzt verbrauche, Einkaufszettel schreiben, einkaufen, wegräumen)?
Wie oft machst du die Wäsche (inkl. sortieren, Maschine einräumen, anschalten, ausräumen, Wäsche aufhängen, Falten, wegräumen)?
Weißt du wieviel Putzmittel, Toilettenpapier, Küchentolle oder Haustierfutter noch im Haus ist und kommst auf die Idee selbständig Neues zu besorgen?

Ich weiß, dass hier gleich ein Aufschrei losbricht von wegen "nicht alle Männer kümmern sich nicht" und das stimmt, aber selbst da wo sich die Männer kümmern landet häufig der größte Teil des Mental Load bei den Frauen (das typische Phänomen "Männer Blindheit" ist dafür ein gutes Beispiel).

Warum ich dieses Thema gerade so in den Fokus stelle? Wenn Mann sich wie ein Kind verhält und keine Verantwortung übernimmt für seine eigenen Sachen, dann macht das ziemlich unsexy, weil Frau keine Lust hat die Mama Rolle zu übernehmen (achtung auch hier Aufschrei-Gefahr: ich bin aber gerne Hausfrau....ja darfst du auch, trotzdem ist hier ein Konfliktpotenzial).

Ein weiterer Punkt, der mir Fragezeichen beschert hat ist das Thema Wertschätzung. In keinem einzigen Wort kommt irgendein Gefühl der Wertschätzung oder Liebevolle Erwähnung deiner Partner in deinem Post durch.
Kein "ich finde sie so sexy", kein "sie ist in allen anderen Bereichen so toll,", kein "ich liebe sie", kein "ich will für diese Beziehung kämpfen".
Wenn du ihr ein ähnliches Gefühl vermittelst, wie das Bild das du hier zeichnest, dann würde ich da mal drauf schauen.

Der Punkt "ich habe keine Lust auf Sex": ok, worauf hat sie Lust? Was wünscht sie sich von dir? Was sind ihre Sprachen der Liebe? Was sind ihre Bedürfnisse?
Gab es vielleicht öfter die Situation, dass sie sich z.b. auf der Couch angekuschelt hat um Nähe und Intimität zu genießen und du sofort versucht hast das in Sex zu wandeln? Passiert sehr oft, dass Frau das Gefühl vermittelt bekommt, dass jede Intimität automatisch in Sex münden muss und deswegen gar keine Nähe mehr zulässt. (Würde u.U. auch ihre "kalte Schulter" in anderen Situationen erklären).

So, ich mache hier mal nen Cut. Vielleicht bringe ich noch weitere Punkte auf den Tisch, wenn wir ein paar mehr Infos von dir lieber TE haben, denn ich sehe da noch einige potenzielle Knackpunkte.
******712 Frau
11 Beiträge
In meiner eigenen Beziehung (seit 8 Jahren) haben wir seit ca. 3 Jahren fast gar keinen Sex mehr, die längste Pause war 1,5 Jahre. Wir sind sehr glücklich zusammen und eine Trennung stand und steht nicht im Raum. Meiner Erfahrung nach muss „kein Sex“ nicht zwangsläufig der Killer für jede Beziehung sein. Ich glaube, dass es maßgeblich davon abhängt, wie man für sich als Paar eine erfüllende Partnerschaft definiert und welche Werte/Dinge einem wichtig sind. Ein Paar, dem Sex wichtig ist, wird eher daran zerbrechen als ein Paar, dass schöne Momente und ein gutes Gefühl hauptsächlich aus anderen, nicht sexuellen Dingen zieht. Bei uns passt genau das zu 100%, wir sind ein super Team und (gemeinsamer) Sex ist einfach ein Bereich, der nur marginal eine Rolle spielt. Für mich gilt auch nicht unbedingt der Satz „Sex gehört in einer Beziehung dazu“ und „was unterscheidet sich dann zu einer Freundschaft“. Ich kann das für mich klar benennen und auch unterscheiden. Ich liebe diesen Mann über alles und alleine dieses Gefühl von tiefer Verbundenheit und Liebe, ist schon der größte Unterschied. Auch körperliche Nähe genieße ich sehr, aber eben keinen Sex in dem Sinne. Ich denke, dass es sehr individuell ist, ob man als Paar langfristig eine Zukunft sieht, wenn sexuelle Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Aber ich würde nicht sagen, dass eine Beziehung pauschal zum scheitern verurteilt ist. Steht und fällt damit, welche Wichtigkeit dem Thema zugesprochen wird.
*******ssa Frau
5.202 Beiträge
Zitat von ******712:
In meiner eigenen Beziehung (seit 8 Jahren) haben wir seit ca. 3 Jahren fast gar keinen Sex mehr, die längste Pause war 1,5 Jahre. Wir sind sehr glücklich zusammen und eine Trennung stand und steht nicht im Raum. Meiner Erfahrung nach muss „kein Sex“ nicht zwangsläufig der Killer für jede Beziehung sein. Ich glaube, dass es maßgeblich davon abhängt, wie man für sich als Paar eine erfüllende Partnerschaft definiert und welche Werte/Dinge einem wichtig sind. Ein Paar, dem Sex wichtig ist, wird eher daran zerbrechen als ein Paar, dass schöne Momente und ein gutes Gefühl hauptsächlich aus anderen, nicht sexuellen Dingen zieht. Bei uns passt genau das zu 100%, wir sind ein super Team und (gemeinsamer) Sex ist einfach ein Bereich, der nur marginal eine Rolle spielt. Für mich gilt auch nicht unbedingt der Satz „Sex gehört in einer Beziehung dazu“ und „was unterscheidet sich dann zu einer Freundschaft“. Ich kann das für mich klar benennen und auch unterscheiden. Ich liebe diesen Mann über alles und alleine dieses Gefühl von tiefer Verbundenheit und Liebe, ist schon der größte Unterschied. Auch körperliche Nähe genieße ich sehr, aber eben keinen Sex in dem Sinne. Ich denke, dass es sehr individuell ist, ob man als Paar langfristig eine Zukunft sieht, wenn sexuelle Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Aber ich würde nicht sagen, dass eine Beziehung pauschal zum scheitern verurteilt ist. Steht und fällt damit, welche Wichtigkeit dem Thema zugesprochen wird.

sehr schön geschrieben 👍🌸
*****ven Frau
7.286 Beiträge
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass das Zusammenleben mit jemandem, der "nichts oder nur wenig auf die Reihe bekommt" einen sehr negativen Einfluss auf mein Gefühl der Augenhöhe genommen hat. Das Gegenüber nahm für mich mehr und mehr gefühlt die Gestalt eines "Schutzbefohlenen" an, was für sexuelle Anziehung (auf mich) der Tod war. Ich persönlich brauche ein kompetentes Gegenüber, sodass für mich eine Situation von Begegnen auf Augenhöhe und damit auch sexuelles Begehren auf Dauer möglich ist.
*****ite Frau
8.857 Beiträge
Zitat von *******ne87:
Vorletztes Jahr sind wir zusammengezogen. Seitdem wird der Sex immer seltener.

Wieder auseinanderziehen? *nachdenk*
********Snow Frau
2.863 Beiträge
Lieber TE, es wurden ja schon einige Pubkte genannt, die möglicherweise dahinterstecken könnten. Ob welche davon auf euch zutreffend sind, musst du vielleicht selbst mal kritisch hinterfragen.

Was mir generell an diesen "Frau hat keine Lust mehr " Threads immer zu kurz kommt, ist die Betrachtung der Lust als solche.
Gerade wenn ich sowas höre wie "Frau lässt Mann sexuell verhungern", dann impliziert das ja schon, dass Sex etwas ist, was die Frau nur für den Mann macht und irgendwann einstellt, wenn ihr andere Dinge nicht mehr passen.
Es lässt völlig ausser Acht, dass Frauen doch aber selbst sexuelle Wesen sind, die ein Interesse daran haben müssten, die Sexualität in ihrer Beziehung am Leben zu erhalten.
Ich behaupte : Frauen, die wirklich gute und für sie erfüllende Sexualität kennengelernt haben, machen das auch, die können tatsächlich auch mal Phasen mit weniger Lust haben, aber die verlieren nicht generell die Lust auf Sexualität.
Ich glaube aber auch, dass viele Frauen da eben einen deutlichen Mangel haben (Stichwort orgasm gender gap).
Ich persönlich habe früher in Langzeitbeziehungen auch die Lust etwas verloren auf das, was dort jeweils unter "Sex" stattgefunden hat, um ganz ehrlich zu sein, es war okay, manchmal auch etwas mehr als okay, aber insgesamt eben nie so, dass es mich wirklich so richtig in Ekstase versetzt hat. Nie so, dass ich schon nach einem guten Orgasmus dachte "ich freue mich aufs nächste Mal ".
Erst seit ich erfahren habe, wie erfüllend es wirklich sein kann mit einem Partner, der auch sexuell wirklich zu mir passt, mit dem ich gemeinsam richtig Freude daran habe, die Sexualität gemeinsam zu gestalten und immer wieder neu zu erleben, lässt auch nach längerer gemeinsamer Zeit die Lust kein bisschen nach.
Manchmal ist die Libido im Keller, durch Stress, Hormone, Müdigkeit oder was auch immer, aber immer ist das Begehren da und das Wissen, es kann jederzeit entfacht werden.

Die Verantwortung dafür liegt im übrigen keineswegs alleine bei den Männern, wenn eine Frau beim Sex nicht so richtig befriedigt wird, müsste sie es halt auch kommunizieren, ja sie müsste es erstmal sich selbst eingestehen, bevor sie es dem Partner eingestehen kann. Das ist aber gar kein so leichter Schritt.
Vielleicht wäre es aber gut, wenn ihr da mal genauer und ganz ehrlich drauf schauen würdet, wie eure Sexualität eigentlich vorher ablief.

Was deine Situation angeht: wenn es tatsächlich nur mal eine Phase von 3 Monaten ist, würde ich sagen "ja, kann vorkommen, kann auch wieder vorbeigehen".
Aber du beschreibst ja eigentlich, dass es seit vorletztem Jahr schon bergab geht, das also die 3 Monate nur die Spitze des Eisbergs sind. In diesem Fall hast du völlig Recht, dir Sorgen zu machen, das ist ein verdammt schlechtes Zeichen und sollte lieber jetzt als 10 Jahre später geklärt werden.
Geh nochmal in dich und überlege, inwieweit deine Art, das Thema anzusprechen, sie bisher vielleicht auf dem falschen Fuß erwischt hat, und überlege, wie du das besser anstellen kannst.
Aber gleichzeitig: natürlich hast du ein Recht darauf, deine Sorgen in Bezug auf eure Beziehung anzusprechen und von ihr ernst genommen zu werden.
Einfach so in der Komfortzone bleiben und sagen "lass mich in Ruhe mit dem Thema " ist auch für sie nicht in Ordnung, wenn du ihr als Partner wichtig bist.
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