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Die "Schläfer": warum für DIE Liebe der Sex aufgegeben wird

Beauty's favourite @Argunar (2013)
******ool Frau
31.183 Beiträge
Themenersteller 
Die "Schläfer": warum für DIE Liebe der Sex aufgegeben wird
In letzter Zeit hörte ich immer wieder in Gesprächen mit Männern von folgendem sexuellem und Liebes-Lebensweg.

In jungen Jahren (Ende der Pubertät bis in die beginnenden Zwanziger) entdeckt man mit gleichaltrigen offen eingestellten Mädchen/Frauen Sexualität in allen Facetten, genießt die unterschiedlichsten Spielarten und experimentiert mit den verschiedenen Vorlieben.

Dann - mit ungefähr Mitte Zwanzig - trifft man DIE Liebe seines Lebens, heiratet, gründet eine Familie und ist über zehn bis 15 Jahre mit Nestbau und Brutpflege beschäftigt.

Nach Aussage dieser Männer war der Sex in diesen Beziehungen von Anfang an anders und weniger aufregend als in den vorehelichen Affären. Alle waren bereit, die Vielfalt und guten Sex für DIE Liebe zu vernachlässigen oder fast aufzugeben. Praktiken wie z.B. Oralsex wurden von der sexuellen Speisekarte verbannt.

Nach langjähriger Beziehung/Ehe gab es dann eine Trennung (oft weil Mann fremdging auf der Suche nach dem sexuellen Kick) und diese Männer in den Vierzigern versuchen nun ihre Sexualität wieder/neu zu entdecken.

Obwohl ich diese Erzählungen eher aus männlicher Sicht kenne (und gerne Abstriche im Hinblick auf deren Subjektivität mache) bin ich überzeugt, dass sich eine ähnliche Situation auch für Frauen ergeben kann.

Daher richten sich die folgenden Fragen an Männer und Frauen:

• wenn ihr betroffen oder Auslöser wart/seid, wie seid Ihr damit umgegangen?
• was brachte Euch dazu, eine Beziehung einzugehen und zu führen, obwohl der Sex im Vergleich zu vorhergehenden Erlebnissen schlecht ist?
• ist es möglich, dass Liebe den Mangel an und mangelhaften Sex überwindet und sollte/kann man für Liebe die eigenen sexuellen Bedürfnisse (ggf. auch besondere sexuelle Vorlieben) ständig verleugnen und hintenanstellen?


Viel Spaß bei einer hoffentlich interessanten - von gegenseitigem Respekt getragenen - Diskussion
Beauty
...der Alltag frißt den Sex.
Der Sex wurde in meinem Falle nicht für die Liebe geopfert, sondern für den Alltag.

Am Anfang war er genauso aufregend wie bei früheren Affären. Mit der Zeit wurde es immer weniger, bis hin dass man(n) um jeden Sex betteln musste.

Wir hatten, bedingt dass wir viel gearbeitet haben, ein Haus bauten und 2 Kinder bekamen, vergessen uns als Liebespaar zu sehen. Wir funktionierten nur noch.

Ich bin dabei ziemlich schlecht damit umgegangen. Sehr wenig Sex macht mich launig bis aggressiv. Das wirkt sich natürlich auf die Beziehung aus.

In meinem Falle ist dann die Frau gegangen um sich neu zu finden. Was nicht daran lag dass ich nicht genug Sex gab, sondern sie hat die Liebe zu mir verloren. Klassisches auseinander leben.
...nach 15 Jahren.
Ich bin im Großen und Ganzen bei Mr-Pleasure und deshalb eher etwas für die Statistik:

In den Beziehungen vor der Ehe, war der Sex meist gut.
Bei der Ehe wars anfangs sehr gut und sicherlich mit ein Grund fürs Heiraten. Es lag ebenfalls am Alltag, Jobs, 3 Kinder, diverse ehrenamtliche Verpflichtungen auf beiden Seiten, Hobbys usw, dass der Sex weniger und auch weniger spannend wurde. Und anfangs hat das meiner Ansicht nach auch der Liebe nicht geschadet.

******ool:
(oft weil Mann fremdging auf der Suche nach dem sexuellen Kick)
Auch bei mir war es die Frau, wobei sie Teil einer Gruppe von Freundinnen war, die nach und nach ihre Männer abgeschossen haben. Irgendwann war halt ich dran *g*
Nein, keine Spätfolgen zurückgeblieben - wollte nur die eh schwammige These etwas aufweichen *zwinker*
..nein, so war es bei mir nicht....habe nicht für die Liebe den Sex aufgegeben. Eher war es so, dass der Alltag mit all seinen Facetten, genauso wie du es beschrieben hast, Firma, Kinder, Haus etc., die Hauptrolle einnahm. Wir haben uns völlig vernachlässigt. Dann kam dazu, dass wir uns auch noch unterschiedlich in den 15 Ehejahren weiterentwickelt haben. Geheiratet hatten wir mit 23. War wohl definitiv zu früh was unsere eigene Entwicklung anging. Frühere Gemeinsamkeiten gingen verloren, genauso wie das Verständnis bezüglich unseres Sexuallebens. Der große Knall kam zwangsläufig. War heftig und tat allen sehr weh...doch heute gehts allen viel besser...
...interessantes Thema..
****54 Mann
3.576 Beiträge
• wenn ihr betroffen oder Auslöser wart/seid, wie seid Ihr damit umgegangen?
Bei mir ist alles etwas zeitverzögert, weil ich schon in die Entdeckerphase Beziehungen > 4 Jahre eingebaut habe und zwischen Experimenten der Selbsterfahrung wiederholt DIE Liebe des Lebens entdeckt zu haben glaubte und daher erst mit Mitte 30 in die Nestbau- und Brutpflegephase eingestiegen bin.

• was brachte Euch dazu, eine Beziehung einzugehen und zu führen, obwohl der Sex im Vergleich zu vorhergehenden Erlebnissen schlecht ist?
Wie bei den Vorpostern: Der Sex war anfänglich sensationell wenn auch konventionell. Wir haben gar nicht bemerkt, was uns entglitt und das war durchaus auch auf Rücksicht auf unterschiedliche Entwicklung von Bedürfnissen zurück zu führen. Hier Beruf als Berufung und Selbstständigkeit, um trotzdem die Hoheit über den Terminplan und den Beitrag zur Familienarbeit leisten zu können und dort Mutter und Haushaltsvorstand als Berufung neben dem Beruf. Wir sind auch überhaupt erst zusammen gezogen, als die Kinder kamen und habe erst weitere 15 Jahre später geheiratet - als Versprechen auf den absehbar kommenden Lebensabschnitt. Da war genug Nähe aber der Mangel an Sex schon sehr spürbar, wurde aber zunehmend unterschiedlich bedrückend bzw gleichgültig wahrgenommen - und nicht kommuniziert sondern durch Verständnis für einander, oder soll ich sagen durch LIEBE - überkleistert.

• ist es möglich, dass Liebe den Mangel an und mangelhaften Sex überwindet und sollte/kann man für Liebe die eigenen sexuellen Bedürfnisse (ggf. auch besondere sexuelle Vorlieben) ständig verleugnen und hintenanstellen?
Wie gesagt: nicht überwinden aber überkleistern. Für manche vielleicht ein Leben lang. Für mich hat die Neuorientierung als die Kids flügge wurden die Situation aufgebrochen. Da war mir nicht genug über, so wollte ich nicht weiter leben. Die eigenen sexuellen Bedürfnisse hintanstellen KANN man vielleicht schon, will MANN aber nicht.
Und erst das hat zu Konflikten geführt. Wer nix braucht und nicht bedrängt wird, dem fehlt ja Nichts. Die verhärteten Fronten haben sich eigentlich erst in dem Zuge gelöst, dass ich anderweitigen Möglichkeiten nutze mich auszuleben. In dem Zuge wurde auch die Lebensgemeinschaft wieder lebenswerter in jeder Beziehung. Aber die Schere geht zugegeben auch weiter auf, weil mein Sex nun nicht mehr nur existent ist sondern auch unkonventioneller wird. Was draus wir? Frag in 20 Jahren. Ich habe ja schon 20 mehr als die Männer in Deinem Szenario drauf.
Ist es nicht
auch oft so, dass ihr die Liebe und den Alltag weiter pflegt, aber den Sex wo anders sucht?

Meiner Frau will ich das nicht zumuten, schreiben manchmal Männer...

Und manche Männer erzählen: Sex will sie keinen mehr mit mir (sie hat einen Lover), aber sie will den Alltag lieber mit mir erleben!
Was liebt man und was gibt man auf?
Ich habe nach 20 Jahren Ehe angefangen mich mit anderen Frauen zu treffen. Unsicher, Nervös fing ich an. Nach kurzer Zeit wahres weniger das Problem nie Frau für Sex zu finden. Trotzdem fehlte mir immer noch was. Dieerkenntnis das ich was sucht wurden mir erst klar als ich mit mit ihr verabredetet hatte. Ich habe sie gesehen und mir war klar ich lebe das falsche Leben. Liebe, Sex, der Alltag, die tägliche Routine das ist in all den Jahren verloren gegangen. Träume, meine Träume die ich hatte, all das was ich machen wollte hab ich untergeordnet. Doch auf einmal brachen all diese Gedanken wie aus dem nichts auf und haben mich nicht mehr losgelassen.
Ich würde wahrgenommen, ich exestierte auf einmal wieder. Gefühle waren da, ich spürte mich, ich würde begeht und angenommen.
Die Liebe von einst war weg.
Ich folgte meinen Bauchgefühl und bin heute glücklich.
*******nep Frau
15.236 Beiträge
Mein Sex ist jetzt besser als zuvor.

Früher war es nur ausprobieren, Hatte wenig mit fühlen und genießen zu tun.
Inder Ehe wurde der Sex von Liebe zur Pflicht. Kurz nach der Ehe bis dato 2 Kindern wurde ich betrogen und nachdem ih gegangen bin, lernte ich mich neu kennen, lieben, wurde offener und freier im Umgang mit Sex. Kann ihn mehr denn je genießen und mich hingeben.
******ool:
• wenn ihr betroffen oder Auslöser wart/seid, wie seid Ihr damit umgegangen?
• was brachte Euch dazu, eine Beziehung einzugehen und zu führen, obwohl der Sex im Vergleich zu vorhergehenden Erlebnissen schlecht ist?
• ist es möglich, dass Liebe den Mangel an und mangelhaften Sex überwindet und sollte/kann man für Liebe die eigenen sexuellen Bedürfnisse (ggf. auch besondere sexuelle Vorlieben) ständig verleugnen und hintenanstellen?
#1: Trennung
#2 trifft nicht zu, weil der Sex ursprünglich die Beziehung gerechtfertigt hat.
#3: Das glaube ich nicht. In diesem Fall wird zu oft Pflichtgefühl oder vermeintliche Verantwortung mit Liebe verwechselt oder einfach als solche bezeichnet. Ausnahmen mögen sicher die Regel bestätigen.
****_ti Frau
70 Beiträge
ja spannend, find ich auch
Nach Aussage dieser Männer war der Sex in diesen Beziehungen von Anfang an anders und weniger aufregend als in den vorehelichen Affären. Alle waren bereit, die Vielfalt und guten Sex für DIE Liebe zu vernachlässigen oder fast aufzugeben. Praktiken wie z.B. Oralsex wurden von der sexuellen Speisekarte verbannt.

aus meiner - weiblichen - perspektive kann ich unterstreichen, was einige vorschreiber schon meinten: es war nicht von anfang schlechter/weniger befriedigend als vor der lebensbeziehung, aber mit den jahren hat sich in dieser beziehung was verändert (um es mal neutral zu formulieren)..."eingeschlichen" meinen einige, ..es ist nicht nur einiges abhanden gekommen (weniger gg.seitiger reiz, weniger zeit für, weniger lust auf sex, kaum auf- und erregung dabei), sonderen auch viel, viel dazugekommen (!), weshalb ich und mein partner ja mal entschieden haben, dass wir unser leben gemeinsam verbringen wollen (incl. alltagstrott und gewöhnung). da waren wir - wie wohl die meisten die sich das reiflich überlegen - schon weit über sexuelle anziehung hinaus ..und wir bejahen diese entscheidung nahezu täglich, sie war wohl richtig. nähe, zärtlichkeit intensiv, aber mittlerweile lassen wir das mitm sex (miteineinander).

--

ist es möglich, dass Liebe den Mangel an und mangelhaften Sex überwindet und sollte/kann man für Liebe die eigenen sexuellen Bedürfnisse (ggf. auch besondere sexuelle Vorlieben) ständig verleugnen und hintenanstellen?
ich denke es ist möglich, aber wenn ein mangel besteht (als solcher erlebt wird) wohl nicht dauerhaft, zumindest erscheint mri das nicht gesund. wir leben ja alle nur einmal. muss man(n/frau) dann (wo) anders ausgleichen. aber: nicht immer muss das das ende einer wunderschönen beziehung sein.

--

Da war genug Nähe aber der Mangel an Sex schon sehr spürbar, wurde aber zunehmend unterschiedlich bedrückend bzw gleichgültig wahrgenommen - und nicht kommuniziert sondern durch Verständnis für einander, oder soll ich sagen durch LIEBE - überkleistert.

ein teil davon stimmt auch für mich:
nicht kommuniziert (nachträglich würd ich sagen leider),
verständnis füreinander (ja, im echten beglückenden wortsinn, nahezu totales verständnis: ich verstehe niemanden so gut und niemand versteht mich so gut),
und ja: liebe, liebe, tiefe liebe...ich würd halt nicht "überkleistern" sagen.
die beziehung besteht nicht "nur" weil wir mal guten sex hatten, sondern weit darüber hinaus.

jetzt, warum geht jemand wie ich hier auf entdeckungsreise?
lange war das bedürfnis nach reiz/lust/befriedigung auf meiner seite extrem untergeordnet, ...tja das hat sich geändert, ich hab mich verändert...versuch: trennung von sex und liebe...hm, ok, mehr auch nicht...dann der knaller: diese trennung ist künstlich. liebe ist teilbar....teil meiner ganz persönlichen reifung...

der schwachpunkt: das mit der ausschließlich in diesem punkt langjährig mangelden kommunikation in der lebensbeziehung macht es halt schwer, jetzt damit anzufangen..beschäftigt mich auch immer wieder..ja, schöner wär die totale offenheit, das "heimlich" wird sehr kontrovers diskutiert/gesehen (hat offensichtliche vor- und nachteile)... ich würd an sich gern auch das (mein leben im jc bzw. das was sich daraus ergeben hat/ergibt) mit meinem partner teilen, hab aber bisher keinen weg gefunden dies so zu tun, dass nix kaputt geht. so what?
muss ich selbst damit klarkommen *zwinker*
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Tatsächlich
kam es nach den Jahren des Erwachsenwerdens meiner Kinder (die auch erst mit Mitte/Ende 30 kamen), erst mal zu einer Art Verpuppung, bevor der Schmetterling schlüpfte. Das war eine Zeit der Unsicherheit, Selbstvorwürfe und vorsichtigem Zugehen auf Frauen (ohne Sex, durchaus aber mit Erotik). Erst mit Mitte 50 konnte ich neben der Ehe (Stand: im 45.Jahr, insgesamt im 48.) ein neues Leben beginnen, das wechselhaft, aber wunderschön war. Ich trauere den verlorenen sexarmen Jahren nicht nach, denn sie mussten wohl sein, um das Jetzt ganz anders genießen zu können.
*********rever Frau
2.591 Beiträge
Ich habe mich nach 2 Jahren, in denen sich nichts änderte trotz etlicher Gespräche, von meinem exmann getrennt.

Ich war damals der Meinung, daß die Quantität die Qualität ausgleichen würde. Durch die Kinder und Alltag ließ aber auch die Quantität stark nach bzw. mein exmann wollte gar keinen Sex mehr. Das war für mich ein nicht ertragbarer Zustand.

Ich hatte ihm immer gesagt, daß Sex für mich extrem wichtig ist. Ein restliches Leben ohne Sex und immer wieder Zurückweisungen dabei... Ging einfach nicht... Ich war nicht mehr ich selbst.

Er konnte mich bei der Trennung sogar verstehen. Inzwischen geht es allen viel besser😉
****ot2 Mann
10.218 Beiträge
Wir bei vielen meiner männlichen Vorschreiber kann ich die These nicht bestätigen, dass ich eine Frau mit "zweitbestem Sex" geheiratet hatte, sondern es war ebenfalls eher so:

Bei der Ehe war der Sex anfangs sehr gut und sicherlich mit ein Grund fürs Heiraten.

Also kurzum, die These ist komplett falsch.
Männer heiraten nur Frauen mit der sie sehr guten Sex haben.

Frage ist eher, warum dieser gute Sex irgendwann einschläft....
Lg
Gernot
Beauty's favourite @Argunar (2013)
******ool Frau
31.183 Beiträge
Themenersteller 
*hüstel*
Bei der Ehe war der Sex anfangs sehr gut und sicherlich mit ein Grund fürs Heiraten.

Also kurzum, die These ist komplett falsch.
Männer heiraten nur Frauen mit der Sie guten Sex haben


Nur weil sich etwas deinem Erlebnishorizont (und dem derer, die sich bisher hier geäußert haben) entzieht ist es zwingend unmöglich!

Und wenn du genau gelesen hättest: ich stelle hier keine "These" auf, die du falsifizieren solltest, sondern gebe Erfahrungen wieder, die mir von Männern erzählt wurden.

Und in diesen Fällen war es tatsächlich so, dass der Sex von Beginn des Kennenlernens eher unspektakulär war; diese Männer sich aber so unsterblich verliebt haben (soll es ja geben, dass das auch aufgrund des Charakters möglich ist), dass sie über die sexuellen Defizite lange hinweggesehen haben.

Möglicherweise - und *ja* DAS ist jetzt eine These! - griff ja da ein bisschen auch die Hure-Heilige-Dichotomie, dass eine Frau, die sexuell interessiert und sehr aktiv ist, kein "Material" zum Heiraten ist.

Und *nein*

Ich möchte hier NICHT diskutieren

Warum dieser gute Sex irgendwann einschläft

****ot2 Mann
10.218 Beiträge
Die Hure-Heilige-Dichotomie...
griff ja da ein bisschen auch die Hure-Heilige-Dichotomie

mag es insofern geben, da sexuelles Interesse, Aktivität und Leidenschaft nicht zwangsläufig mit häufigem Partnerwechsel einhergehen muss. Gibt ja auch "stille, tiefe, Wasser"...

Auch nur so eine These *smile*
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Da sie
Also kurzum, die These ist komplett falsch.
Männer heiraten nur Frauen mit der sie sehr guten Sex haben.

mit 24 meine erste Frau war und über 30 Jahre die einzige blieb, wusste ich ja gar nicht, dass der Sex schlecht war. Ich wusste, dass es zu wenig Sex gab. Erst sehr viel später lernte ich tollen Sex kennen.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Verliebt.... und dann? Hier eine Variante...
Ich glaube, dass - wenn man richtig verliebt ist - der Sex einfach brennt und man deshalb gar nicht an dessen Qualität zweifelt oder unbedingt "mehr" will. Alles fühlt sich so richtig, toll und natürlich an. Großartig reden braucht man nicht, es funktioniert einfach so und gerade damit ist man so glücklich.
Dann kommt der (Ehe-)Alltag und der Sex wird weniger, eintöniger. Irgendwann wird es zum Problem.... und man weiß nicht, wie man miteinander darüber ins Gespräch kommt. Jetzt wird jeder Vorschlag des anderen als Vorwurf begriffen, nicht mehr zu genügen. Der, der mehr Sex will ist der/die "Triebgesteuerte", der/die andere der/die "Frigide".... Man ergeht sich in Vorwürfen...
Ich hab´s so erlebt, es gab kein zurück mehr und auch keinen gemeinsamen Neuanfang. Heute sind wir mit neuen Partnern glücklich.

Wenn ich nochmal die Chance hätte: Von Anfang an den Sex nicht selbstverständlich nehmen, sich austauschen, einander wirklich kennenlernen, was riskieren, was ausprobieren!! Das bringt die Partner einander noch näher und daran kann man später wieder anknüpfen... denke ich jedenfalls heute!

(Guter) Sex ist eben keine natürliche Selbstverständlichkeit, sondern ein Kulturgut, dass man gemeinsam pflegen muss!
******rce Mann
2.270 Beiträge
Quer(d)(l)enker
Mhhhh, es liegt alleine am Reden über seine innere Gefühlslage.
Also egal ob Frau oder Mann. Es gehören 2 dazu.
Wenn aber eine Seite eingeschränkt wurde, weil irgendwann mal etwas verneint wurde (als dreckig / niederwertig / pervers bezeichnet), wird die Hürde des offen reden können erschwert.
Diese Fehler haben so viele gemacht, da OFFENheit jeder anders definiert, zu einem anderen Zeitpunkt. Hängt von Einflüssen ab, wie Freundeskreis, Medien und auch Gesellschaftdruck oder Berufliche Anspannungen.
Bei Frauen mit Kindern ist dann die Reflektion während der Zeit der Erziehung anders und erfolgt meist später, wobei das in der jetztzeit schon um einiges besser wurde.
Dennoch wird das Sexual Leben vom Druck im Kopf gesteuert, Scheiss egal ob Frau oder Mann. Und die wenigsten können heute noch über diese Dinge reden, also miteinander.

Das ist meine ganz persönliche Meinung / Erfahrung / Wortwahl, und ich kenne auch genug Frauen welche Fremd gehen. Es sind nicht nur immer die Männer, aber Sie tun es meist vor den Frauen *neck* Denken halt nur mit dem .......... *kopfkino*
Ich wurde deshalb Swinger, mit Leib und Seele, aber die Frau dazu, und wie WIR uns dann gemeinschaftlich aufstellen möchten, ist mir noch nicht über den Weg gelaufen, um eine Grundlage zu erarbeiten, welche nicht darauf abzielt, nur den anderen für Leistung und Wirtschaftlichkeit verantwortlich zu machen.

Vor kurzem viel mir dann noch eine Sprüchlein ein.

"Gottes gabe, ist eine geizige Schabe" UweD

Auch hier passt es dann, wenn man die Wortgeizigkeit mal durch den Kopf kreisen lässt. Natürlich, sollte es aber auch keine einzige Lapper oder Hörgeizigkeit sein *neck*
Ergänzung
In meinen Affären habe ich nicht die Liebe gesucht, ich wollte Sex. Die meisten Fraun mit den ich mich getroffen habe waren lange verheiratet. Sie vermissten nicht den Sex sondern das begehrt werden, zu hören wie gut sie aussehen, was für schöne Augen sie haben und und und.
Der Sex Klassear Pflicht die Liebe dem Alltag entwichen. Woher sollte man das denn alles wissen was wichtig ist. Du arbeitest machst Karriere, das Auto und Haus will abbezahlt werden. Du kannst in Urlaub fahren und bist zufrieden. Irgendwas ist dann der Auslöser, vielleicht die Middlive Krise. Das noch mal was machen können.
Ich habe mich mit einer Frau nur zum Küssen verabredet. Wir haben uns gesehen und zwei Minuten später geküsst.
Ich habe oder hatte einen kleinen Smart, Sekt dabei. Und wir haben ungelogen 5 Stunden nur geküsst. Geredet und geküsst. Kein anfassen, kein Versuch gemacht Sex haben zu wollen obwohl wir beide sowas von geil waren.
Dadurch habe ich festgestellt das ich mit einer Frau zusammen lebte, eigentlich alles passte aber ich was verpasse. Kurz gesagt, zwei Monate später bin ich zuhause ausgezogen und bei der Kussfrau eingezogen. Heute weiß ich das die Liebe zu erhalten Arbeit ist. Heute weiß ich das die Liebe wichtiger ist als Karriere oder das große Auto. Wir haben geheiratet und fahren noch heute mit dem Smart und Sekt raus zum Küssen. Denn unsere Zungen sprechen die gleiche Sprache.
Ich liebe Dich.
Sie schreibt:

*******ier:
Dadurch habe ich festgestellt das ich mit einer Frau zusammen lebte, eigentlich alles passte aber ich was verpasse. Kurz gesagt, zwei Monate später bin ich zuhause ausgezogen und bei der Kussfrau eingezogen. Heute weiß ich das die Liebe zu erhalten Arbeit ist. Heute weiß ich das die Liebe wichtiger ist als Karriere oder das große Auto.

Ja. Und das zu durchschauen braucht halt seine Zeit und Kraft zu erkennen, was man bereits aus sich selbst in der Lage ist, zu erreichen. Und wie zufrieden man mit sich selbst ist und dem, was man bereits erreicht hat.

• wenn ihr betroffen oder Auslöser wart/seid, wie seid Ihr damit umgegangen?

Ich bin auch auf das "Kinder, Haus, Auto, Urlaub-Dingens" reingefallen *nixweiss*.

Aus der Idee heraus, mich ausreichend ausgetobt zu haben, habe ich jemanden geheiratet und Kinder bekommen, mit dem alles was über eben "Kinder, Haus, Auto, Urlaub" hinausging, nur so mittel war. Und zwar von Anfang an. Als ich schließlich gemerkt hatte, wie unglücklich mich das macht, habe ich dem ein Ende bereitet und bin gegangen.

• was brachte Euch dazu, eine Beziehung einzugehen und zu führen, obwohl der Sex im Vergleich zu vorhergehenden Erlebnissen schlecht ist?

Mich persönlich hat eine rückblickend falsche Priorisierung dazu gebracht. Und der Irrglaube, dass sich der sexuelle Aspekt auf Dauer positiv beeinflussen ließe, wenn nur das "Drumherum" stimmt. Ein fataler Fehler *autsch*.

• ist es möglich, dass Liebe den Mangel an und mangelhaften Sex überwindet und sollte/kann man für Liebe die eigenen sexuellen Bedürfnisse (ggf. auch besondere sexuelle Vorlieben) ständig verleugnen und hintenanstellen?

Ich hab meine sexuellen Bedürfnisse viele, viele Jahre hintenangestellt und es ist nicht nur mir schlecht bekommen. Das diffuse Gefühl, dass irgendwas Entscheidendes fehlt, stand immer irgendwie im Raum, auch für meinen damaligen Partner *snief*.

Ich bin für mich nach alldem zu dem Schluss gekommen, dass es bei allem Friede, Freude, Eierkuchen den ich hatte so lange nicht die ernsthaft große Liebe ist, wie nicht zumindest die Aspekte abgedeckt sind, die mich nachhaltig erfüllen. Jemand der meine sexuellen Bedürfnisse befriedigt mit allem Positiven, was das für mich nach sich zieht, gehört für mich unverzichtbar dazu *ja*.

💍Glam💍
Meine Theorie und Erfahrung...
Hallo, ich habe selbst diese Erfahrung gemacht...
Vor meinem Exmann habe ich mehr die wilden Typen gehabt, man nennt sie auch "Strassenköter", die man kaum alleine hat, weil sie enormen Sexappeal haben und oft nicht treu sind, aufgrund der Auswahl. Sie sind meist nicht als Familienvater geeignet.
Dafür sucht Frau sich (unbewusst) den anderen Typ, den "Versorger", eher der nicht so attraktive, stillere, wo das Feuer der Leidenschaft nicht brennt, etwas langweilig, aber treu und zuverlässig.

Tja, und dann hat man das Kind oder die Kinder, denn das war der Grund des Zusammentreffen. Die Gene haben gepasst. Für die Vermehrung.
Da der Sex nie das Gelbe vom Ei war, flacht er immer mehr ab, denn die Aufgabe ist erfüllt. Da sind wir eben noch wie in der Steinzeit, das sitzt tief in uns, denn auch dort brauchte Frau einen Mann, der zuverlässig war und brav mit dem erlegten Mammut zur Höhle kam, heute bringt er eben das Geld mit nachhause und versorgt seine Sippe.

Und dann wird sich getrennt, weil der Leidensdruck und der sexuelle Frust zu gross werden. Meist trennt Frau sich unabhängig von einem evtl. neuen Mann. Männer sind da weitaus bequemer und suchen sich lieber eine Affäre und bleiben im warmen "alten" Nest sitzen oder verlieben sich und ziehen dann zu nächsten.


Das sind sowohl meine eigenen Erfahrungen mit meinem Exmann und den Kids, als auch die Beobachtungen im Bekanntenkreis und auch hier im Joyclub.

Und ich finde das auch gar nicht so dramatisch, denn auch im Tierreich bleiben ja die wenigsten Tierarten nach der Aufzucht der Brut noch ein Paar. Die meisten gehen dann getrennte Wege, wenn der Nachwuchs das Nest verlässt.
Und so ist es auch bei uns oft, so what? Das Leben ist spannend genug, man kann noch viel entdecken. Sich weiter mit einem nicht (mehr) passenden Partner zu quälen, wäre so, als würde man jahrzehntelang die gleichen Schuhe tragen, obwohl sie längst ausgetragen sind oder kaputt, aber man sie ja vor 20 Jahren für viel Geld gekauft hat und nun jeden Tag beim Gehen Schmerzen hat...
*********h1611 Frau
2.719 Beiträge
es
gibt bei mir verschiedene Faktoren...einige sehr schlechte Erfahrungen mit Männern und dem Sex in früher Jugend und Kindheit, die ich erst verarbeiten musste...mir war Sex nie so wichtig...in der Ehe dann normal und später gar nicht mehr...auch aus gesundheitlichen Gründen meines Mannes. Nach dem Auszug der Kinder hab ich dann die Neue Seite an mir entdeckt und wollte sie auch ausleben...was ich hier tue...
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Gene...
Die machen alles reden eigentlich überflüssig. Es ist wie es ist, wir brauchen uns nicht weiter miteinander auseinanderzusetzen, nicht weiter dran arbeiten.
Frauen suchen sich eben den falsch-richtigen Partner und gehen später fremd. Männer sind eben sowieso eher schwanzgesteuert und gehen fremd. Also.... wir gehen dann alle mal swingen oder ziehen von einem Partner zum nächsten. Machen die Tiere ja auch so....
Wenn das mal keine coole Lebensanleitung ist!

Warum nur sind wir immer so überflüssig unglücklich mit dem ganzen Trara um unsere Beziehungen und den Sex?
****_ti Frau
70 Beiträge
hahaha...
....der schuhvergleich gefällt mir, ist ein wenig heftig formuliert ("kaputt", der mensch als wegwerfware wenn er seinen zweck erfüllt hat), aber gibt bei genauerer betrachtung schon was her :-))

"mit viel geld gekauft" ist ein bild für viel investiert
das hab ich doch nicht grundlos getan?

ev. könnten wir nicht die größe als variable ansehen sondern den zweck.
v.a. wenn von vornherein so bewusst ein mann für das und ein mann für jenes "gesucht wurde" (francesca)
warum entweder oder?
oder: ja, wenn der "schuh" wirklich ganz und gar nicht mehr "passt", ist er wohl für die persönliche tonne francesca
aber: es könnt auch sein dass ich das schuhwerksortiment einfach ein wenig erweitere
wenn ich (wieder mehr) tanzen möchte
ich zieh nicht die sneakers zum cocktailkleid an, aber wegwerfen muss ich sie auch nicht, weil am morgen danach geh dann wieder joggen...

zudem finde ich nicht, dass es per se "bequemer" ist bei einem partner zu bleiben und nebenbei fremdzugehen, es verhält sich - bei mir - so, dass sex nur EINE komponente eines glücklichen zusammenlebens ist - ich find das oft verkürzt dargestellt ala, wenn der sex nicht (mehr) passt, ist alles hin
..nein, nein und nochmal nein aus meiner sicht.

und vgl. mit dem tierreich, nunja, damit können wir alles mögliche "erklären", nicht alles davon hat mit großhirn, abstrakations- und kooperationsvermögen zu tun.
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