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Wo sind die Femdoms?

Schön gesagt, Trixy. Viele vergessen den Menschen hinter der Femdom. Ein Mensch, der auch mal schwach sein und sich am "starken" Sub anlehnen möchte . *g*
***xy Frau
4.605 Beiträge
Und gaaaanz viele verwechseln "FemDom" mit "Domina"(welches eine Berufsbezeichnung ist) und meinen, sich das gratisch erschleichen zu können, was woanders gutes Geld kostet.

DIE Typen bin ich sooooo leid...und die hängen zuhauf auf fast jeder Party rum.

Trixy
Das Problem ist doch, dass die Machokultur unter devoten Männer genauso vorhanden ist, wie unter Normalgepolten auch. Nur, dass es statt "Schwanz sucht Loch" eben "Sklave sucht Herrin" heißt.

Im Endeffekt steht eigentlich auch verständlicherweise die eigene Lustbefriedigung im Vordergrund, nur dass es diese umständlicher weise nötig macht, zumindest oberflächlich der Lustbefriedigung einer Lady dienen.

Schon sehr konfus.

Und Dominas sind in der Regel so wenig femdom, wie männer maledom sind, nur weil sie gerne ne frau hart im bett ran nehmen...
*******kus Paar
1.468 Beiträge
Viele Männer sind auch nur ein bisschen devot und meinen sie können sich was wünschen. Kriegen sie mal kurz die Gerte zu spüren und schon jammern sie rum *lol*.
Hallo,

ich finde, auch wenn ein Mann nur auf SM Sex ohne Machtgefälle steht, darf das sein. Denn es gibt auch Frauen, denen das so reicht. Die nennen sich nur selten Femdom. Sondern sind eher SMlerinnen. Switcher oder ähnlich.

Da ist es an dem Mann für sich heraus zu finden, was er wirklich möchte. Und zwar nicht nur kurz vor seinem sexuellen Höhepunkt, sondern auch davor und danach.

Wer nur die SM Session sucht und außerhalb die Frau nur wie sonst mehr oder weniger dem Mann untergeordnet sehen möchte, für die sind Femdoms zu 99% falsch. Da werden beide Seiten nur unzufrieden werden.

Wer Handlungen ausprobieren möchte oder sein Kopfkino in Sessions und nur da umgesetzt sehen wollen, für die sind die Dominas genau richtig. Mann bestellt und bekommt. Außerhalb der Session braucht er sich keine Gedanken um die Frau zu machen. Nur kostet das natürlich Geld.

Wer Femdom sucht, wird damit leben müssen, dass die Dame eigene Wünsche hat, die durch das Machtgefälle einseitig sind. Sprich er kann gerne wünschen, sie muss nichts davon erfüllen. Viele Männer sind bereits im schriftlichen Kontakt brüskiert, dass sie nicht viel zu melden haben. Das liegt in der Natur der Sache. Zwar wird auch die Femdom auf sein Wohl schauen, aber sein Job ist es, ihr gefällig gegenüber zu sein.

Und darauf haben die meisten Männer keinen Bock. Das darf ich einfach ganz deutlich sagen. Und deshalb haben Femdoms auf solche Männer keine Lust. So zu tun als wäre er devot und würde gerne dienen, nur um in Kontakt zu einer privaten Dame zu kommen, scheitert fast immer. Frauen haben sehr schnell gelernt diese Männer zu erkennen.

Schreibt Sie
das Wort femdom ist schon irreführend. Imho.

Die meisten Menschen sind vielseitig. Es würde schon reichen, wenn Frauen verspielter wären, couragierter etwas mal auszuprobieren.
Femdom ist klar und deutlich.

Warum sollte eine Frau sich anders nennen, wenn sie genau das ist? Weil ein Mann meint, vielseitig reicht (ihm aus)?

Schreibt Sie
femdom heisst - für mich - eine Frau die tatsächlich Spass an der Rolle hat. Es authentisch ist.

Nur: energische Frauen kenne ich. Aber never ever im sexuellen Kontext. Nie gesehen, erlebt.
Und Zeilen im web dass es sie gibt.... hm.

Allerdings für realistischer halte ich es, eben eine solche Facette anzusprechen. Theoretisch. ^^
Femdom ist einen Schritt weiter. Eine gelebte Neigung.

Keine gespielte Rolle.

Ich kenne viele solche Frauen.

Praktisch.

Mehr als nur eine Facette oder nur auf Sexualität bezogen, um einem Mann zu gefallen. Der von einer solchen Frau ausgewählter Mann soll ihr gefallen und zu Diensten sein.

Es heißt wir seien wie Einhörner. Ein Mythos. *grins*

Schreibt Sie
ja Mythos.

Wobei in meinem Fall es noch das Mythos über das Mythos gibt.
Damit wäre - falls es an mir als Kerl liegt - bewiesen, dass es auch komplizierte Kerle gibt. :p
Das ist wahrscheinlich eher ein Problem seiner Bewertungen. Ein Mann, der Frauen immer unter sich sehen will, für den sind Femdoms natürlich ein Mythos. Für diese Männer gibt es nicht einmal Frauen auf Augenhöhe.

Da solche Männer von mir im RL gemieden werden, gibt es höchst selten Begegnungen dieser dritten Art. "Wir" leben Unseres in unserem Kosmos. *zwinker*

Schreibt Sie
nope, contra.

Für solche Kerle - du meinst Chauvis - sind femdoms unerwünscht oder fakes.
Für andere Kerle sind sie erwünscht, aber Mythos.

Alles viel komplizierter. *ggg*
*oh*

Noch schlimmer. Wie ich schrieb. Wer nur Session will, aber nicht Femdom, für den sind die Frauen ein Mythos, die gerne normale Frauen hätten, die Bdsm Praktiken ausprobieren sollen. Die gibt es nämlich noch seltener. Glaube ich.

Woanders habe ich ein Singleprofil. Was meinst du, was da los war, bis ich es ziemlich zügig geschlossen hatte. Das ist wie Kundenzentrum, wo Interessenten glauben, sie könnten eine Nummer ziehen und wären irgendwann an der Reihe.

Du bist Objekt. Etwas, ein Ding das Mannerfantasien erfüllen soll und so wirst du auch behandelt.

Kein Wunder, die privaten Femdom ziehen sich da ziemlich schnell raus und suchen im RL oder über ihr Netzwerk. Und werden so zum Mythos.

Ursache und Wirkung.

Schreibt Sie
ja, das ist leider klar.
Eine weibliche Stimme meinte auch mal zu mir, dass eben solche Kerle die Ursache sind, unter der andere zu leiden haben.
********iebe Mann
10.289 Beiträge
Ich finde an dieser Diskussion den Unterschied zwischen FemDoms und MaleDoms faszinierend. Ich kann ihn noch nicht genau definieren, aber er ist deutlich da.

Z.B. einige der Eigenschaften, wie FemDoms sich hier selber beschreiben, würden auf MaleDoms so nie zutreffen. Würden sie auch nicht wollen, ich zumindest nicht.

Faszinierend, wie gesagt.

Gruß vom Drachen
femdoms? In diesem thread? oO lol
******ose Frau
4.600 Beiträge
@********iebe

Eigentlich ist es sehr einfach:

Maledoms und die meisten der hier anwesenden Malesubs suchen ein Spielzeug, die einen (Maledons) halt eher passives Spielzeug, welches sie sich so zurechtlegen können, und damit so spielen können wie sie wollen. Sagen wir ein Spielzeugpüppchen.
Malesubs wollen jedoch ein Spielprogramm, wo sie progrommieren können, wie das Spielzeug aktiviert sein soll, so wie ein Hoppelhase, mit dem Schlüssel im Rücken, das man so drehen kann, dass es dann läuft, wie Malesub möchte.

Somit haben beide Männer eine Vorstellung, von dem, was sie wollen. Bei den Maledoms klappts, wenn das Spielzeug ihnen gefällt, sie es so verwenden können, wie sie möchten.
Bei den Malesubs funktioniert es nicht, weil Femdoms sich nicht programmieren lassen, nicht wirklich den gewünschten Schlüssel im Rücken haben, sondern Selbstläuferinnen sind.

Das sind Metaphern, haben nicht wirklich mit der Realität zu tun, sollen nur Unterschiede zeigen.

Femdoms nehmen Reissaus, wenn die Malesubs mit ihrem Schlüssel kommen, den sie meinen, verwenden zu können, damit Femdom tut, was Malesub will.

Femdoms werden fündig, auf andere Wege, und wollen sich das endlose Gelabber nicht anhören und anlesen, die Zeit ist Ihnen zu schade. Eine gute Frage ist dann auch immer, was kannst oder möchtest du mir bieten, lieber potentieller Anwärter, was die letzten 200 nicht anbieten wollten. Und was ist das Resultat! Sie schlildern das gleiche, wie die 200 vorher. Und es ist nicht einfallsreich und die rede ist dann auch immer von ich werde, ich möchte, ich ich ich - aber es gibt kaum einer, dem es nur annähernd in den Sinn kommt, zu fragen, was den die Femdom sich wünscht. Offenbar schienen das alle einfach zu wissen! Aber Femdoms wollen nicht das, was Dominas wollen - und darauf müssen diese Anwärter auch kommen, und sich damit ernsthaft auseinandersetzen, ansonsten werden sie wohl ewiglich auf der Suche nach einer Femdom bleiben.

Denn Femdoms präsentieren sich nicht, denn sie wollen schon gar nicht, dass sich Schwarme von Fliegen auf sie stürzen. Sie halten sich zurück. Sie sind absolut in der Lage einen für sich passenden Malesub zu finden, tun es auch. Und das ist dann eben nicht ein Egomane, welcher nur darauf aus ist, endlich hart dominiert zu werden, endlich dieses oder jenes zu bekommen, oder jenes und dieses tun zu müssen, wovon er Tag und Nacht träumt, um seine Geilheit zu pflegen.
*******nees Paar
403 Beiträge
Wieder ein einzigartiger Kommentar...ganz einfach und glasklar und ohne Spielraum zur Interpretation! *top*
Femdom lässt sich nicht manipulieren, schon gar nicht von männlichen Wunschlisten. *sabber*
*********fnung Mann
2.223 Beiträge
Sehr, sehr eindrucksvoll geschrieben, wertes Paar Dornrosen
Oh ja, Sie haben es wirklich auf den Punkt gebracht, was für fatale Fehler von uns subs, ich teils eingeschlossen, zumindest in diesem oder jenem falschen Verhalten gegenüber Frauen, mit klar dominanter Neigung von uns begangen werden....Es wird schwierig wenn man zb, wie mir schon passiert, nach erlebtem befragt wird, und dies dann als Nachahmung ins Spiel gebracht wird, was nie klappen kann, weil doch jeder private dominante Frau Ihre eigenen Vorstellungen, Wünsche von Dominanz verwirklichen sollte, die Sie inspirieren, ja Freude am Spiel gewährleisten, ist der jeweilige sklave dazu bereit, sich dem mit Leib und Seele zu unterwerfen....Ihr sein ganzes Vertrauen, Ihr die Macht zuzustehen, die es Ihr ermöglichen, "Ihr Spiel" so zu spielen, daß was Sie für sich beansprucht, klar auszuleben...

Oh, ich habe auch schon mal erwähnt ich mag dies und das... Daß diese Lady dann dies zum Anlass nahm genau damit sehr, sehr hart zu spielen, hat zumindest meine Vorsicht zu Lieblingsstrafpraktikenangaben damit gewaltig erhöht. Dies war damals sehr qualvoll, aber auch lehrreich für mich, meinem weiteren sklaven, sich einfach mehr zurückzuhalten.....Sicher ist keiner Fehlerfrei, doch mal sollte immer zum Lernen offen gegenüberstehen....Wenns auch vorher furchtbar qualvoll war, bis man es kapiert. Es dann plötzlich so denke ich, zumindest der Weg zum erstmal besseren Mensch, Mann, wie sklaven *zwinker*
.
Aaaahrg. *lach*

Nein, ich würde zum Beispiel keine absolute Unterwerfung erwarten. Mein sub darf natürlich Wünsche äussern. Und fremde Männer, wieso sollte ich die bespielen? Mir liegt viel an Verbundenheit und sich gut zu kennen, es ist wie beim Sex. Der ONS mag unterhaltsam sein, wirklich befriedigend ist er nie. Manchmal mag es für eine Neueinsteigerin hilfreich sein sich an verschiedenen Männern auszuprobieren, die sich anbieten, auch das gibt es natürlich. Manchmal gibt es auch Femdoms, die wirklich Spaß an Abwechslung haben und sich durcharbeiten bis zu dem Mann, mit denen ihr eigenes Spiel am besten umzusetzen ist. Es liegt eben alle Macht beim Wollen der Frau.

Und das ist auch der Unterschied zum Maledom, der zwar im vorgegebenen Rahmen von sub schalten und walten darf, wie er will. Aber mal ehrlich. Ein Maledom, der zum rücksichtlosen Nehmer wird, der ist bald bekannt und der findet nur noch schwer eine Gespielin. sub gibt den Rahmen vor, in dem der Mann sich dann bewegen darf.

Ich mache es anders. ich gebe den Rahmen vor. Sage, was ich mag und was nicht, was ein Mann, der mein sub sein möchte, bei mir erwarten kann. Er kann dann für sich entscheiden, ob er in die Höhle der Löwin kommen möchte oder nicht. Und er darf freilich gehen, wenn ihm missfällt, was die Frau mit ihm anstellt, Safeword eingeschlossen. Sprich es sollte auch hier nichts gegen den Willen eines Mannes passieren, er darf Stopp sagen und sie hört auf. Soweit zu meinen Regeln, die ich aufstelle.

Und Wünsche erfülle ich dann gerne, wenn ich selbst neugierig bin oder meine eigenen Grenzen erfahren möchte. Oder mein geliebter sub es einfach verdient hat, weil er so reizend ist und mich zu locken weiß. Wie eine Praline auf einem hübschen Teller, da mag ich dann auch nicht widerstehen und greife zu. *love*

Wie Dornrosen schon schrieb, wollen viele Männer ein Mitbestimmungsrecht. Wie bei der Domina, die für Geld eine großartige Dienstleistung erbringt und den Mann umgarnt und es ihm schön macht, so wie er es sich in seiner Fantasie ausmalt. Genau dafür sind diese Dienstleisterinnen auch da. Um Männerträume zu erfüllen.

Femdom ist das nicht.

Schreibt Sie
********iebe Mann
10.289 Beiträge
Nun.

Ich betrachte die Sache, wie gesagt, nicht aus der Sicht eines malesub, sondern eines MaleDom. Sehr fasziniert, ebenfalls wie gesagt.

Für mich stellt sich der Unterschied so dar:
1. gibt es bei Frauen auch die kommerzielle Seite, die Domina. Das ist dann DIE Wunscherfüllerin, denn der sub zahlt ja dafür, also darf er auch wünschen. Von denen will sich die FemDom abgrenzen, denn bei ihr hat der sub nichts zu wünschen. Sie will ihre Wünsche erfüllen, nicht seine, das wird auch hier im Thread mehr als einmal so dargestellt. Ist angekommen. Aber das allein ist noch kein Unterscheidungsmerkmal zum MaleDom, das könnten Männer auch. Allerdings kommt dann noch dazu:

2. Männer wollen/müssen jagen. Das ist die klassische Rollenverteilung. Frauen erhören sie oder weisen sie ab. Aber zuerst einmal ist der Mann am Zug und spricht sie an. Auch wenn es die Frauen nervt und Männer frustriert.
Das relativiert ein absolutes Dominanzverhalten beim Mann wieder. Gefällt es der Frau - auch einer sub - nicht, was er macht, dann ist sie weg. Und er kann wieder zu suchen anfangen. Was aber die wenigsten wollen, schließlich ist auch da die Konkurrenz groß, und femsubs wollen ebenfalls, dass MaleDom sich von den 200 vorigen positiv abhebt (was dadurch so schwierig wird, dass man leider nicht weiß, was die 200 anderen schon geschrieben haben!). Das heißt, MaleDom wird gut beraten sein, die Wünsche seiner sub zu kennen und darauf einzugehen.
FemDoms haben das nicht nötig. Bei ihnen stehen die Männer aus beidenGründen Schlange: weil sie einfach mal Männer sind, und weil sie sub sind.

Jetzt kommen wir zu meiner Theorie: ich glaube, dass trotzdem die MaleDom/femsub-Beziehungen die "besseren" sind (um dieses leider sehr wertende Wort in Ermangelung eines besseren zu gebrauchen, vielleicht wäre aber "zufriedener" passender). Es werden einfach beide Teile zufriedengestellt, nicht nur der dominante. Bei FemDoms habe ich das Gefühl, besonders beim Lesen dieses Freds, dass ihre Einstellung doch sehr egoistisch ist: ich bin so, ich will es so, ich kann es, und es stehen sowieso die Männer Schlange - stell dich hinten an und ertrage alles, was ich mir einfallen lasse. Du mit deinen Wünschen und Bedürfnissen bist mir völlig schnuppe. Ich bin die Dom, ich bin deine Göttin, du bist Nichts im Vergleich zu mir.

Und da kann ich nicht mit. Das widerspricht auch meiner Auffassung von Dominanz. Vielleicht liegt es aber auch nur an mir, als bekennender Reaktionsfetischist. Ich liebe subbie zu Reaktionen zu zwingen und beziehe meine Lust daraus. Das kann natürlich auch Schmerz sein, aber noch viel mehr ihre Lust.
Irgendwo hier im JC habe ich von Orgasmuskontrolle gelesen, die nicht nur negativ (Orgasmusverweigerung), sondern auch positiv sein kann. Aber das ist nur ein Teil der Sache, ein Nebengleis.
Ich meine, für mich ist eine Partnerschaft ein Geben und ein Nehmen. Auch und gerade eine BDSM-Partnerschaft. Ich komme auf meine Kosten, dafür sorge ich schon als Dom. Warum soll ich auch nicht sub den Gefallen tun, auf ihre Kosten zu kommen?
Und dieses Geben und Nehmen, das geht mir bei den FemDoms, wie sie hier geschildert werden, ab. Das ist nur ein Nehmen. Sie ist ja nicht für die Wünsche der Männer da, nur für ihre eigenen.

Wenn BlueVelvet schreibt, bei ihr geben nicht die Männer den Rahmen vor, sondern sie selber, dann frage ich mich, wie sich das mit dem Safewort, dass es bei ihr ja auch gibt, vereinbart. Natürlich entscheide auch ich, was und wie ich spielen will. Es ist MEIN Spiel. Aber das geht erst, wenn sub mir meinen Rahmen gegeben hat. Überschreite ich ihn (was wiederum meine bewusste Entscheidung sein kann), dann riskiere ich den Abbruch und eventuell sogar Absturz. Was ist daran bei FemDoms so anders? Stürzen Männer nicht ab, brechen sie nicht mit einem Safewort ab? Gehen sie nicht, wenn es ihnen zuviel wird? Wenn ja, dann ist das ebenso ein Rahmen.

Mal anders gesagt: Wir beide von Drachenliebe, wir switchen gelegentlich. Weil es uns beiden Spaß macht. Aber auch da hat sie einen Rahmen von mir. Würde sie sich nicht daran halten, sondern mich rücksichtslos benützen, weil es ihr Spaß macht (und sie IST sadistisch), dann würde ich mich ihr nicht mehr zur Verfügung stellen. Es gäbe kein Spiel mehr, zumindest nicht in dieser Ausrichtung. Da sie davon mehr hat als ich, wäre es vor allem ihr Verlust.

Wenn Dornrosen schreibt, dass Männer mit ihrem Schlüssel kommen und sie als ihr Spielzeug - auch als Dom - benützen wollen, dann frage ich mich, ob es nicht gerade umgekehrt ist. Oder beides zugleich. Wenn ich switche und sub bin, dann möchte ich nicht nur als sub wahrgenommen werden, sondern als Mensch mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Wenn eine Dom das nicht tut, sondern mich nur als Spielzeug für IHRE Wünsche gebraucht - dann ist sie diejenige mit dem Schlüssel. Mir als Dom geht es aber eben nicht darum, den anderen nur für sich laufen zu lassen, sondern auch ihm (in seiner Rolle) Erfüllung zu geben, und zwar nicht nur, weil es mir Spaß macht, das kommt als Bonus dazu, sondern weil er als Spielpartner es sich verdient hat. Vielleicht ist das der grundlegende Unterschied zwischen MaleDoms und FemDoms. Nur, ich finde, dass die MaleDoms da nicht so schlecht abschneiden, menschlich gesehen.
Ob man das auf den/die eigene/n sub beschränkt, oder ob man auch mit anderen, Fremden, spielt, das muss sowieso jede/r entscheiden. Aber das ist eigentlich gar nicht so sehr ein BDSM-Problem, oder? Es gibt Menschen, die lehnen ONS grundsätzlich ab, und andere haben jede Woche einen oder mehr. Jeder nach seiner Fasson.

Ist jetzt lang geworden, hoffentlich nicht zu verwickelt. Aber war mir wichtig.
Er von Drachenliebe
******ose Frau
4.600 Beiträge
@********iebe

Es geht einzig und alleine um den Ton, der die Musik macht.

Und eine Femdom kennt den Unterschied, spürt und hört ihn, zwischen einem Sub und einem Wunschzettelsub!

Ein Sub kennt seine Wünsche, legt diese auch dar, und legt sie vertrauensvoll in die Hände seiner Femdom. Er vertraut ihr, dass seine Wünsche gehört, gewürdigt werden und ankommen, und dass sie, die Femdom es verstehen wird, seine Wünsche mit den ihren so zu verknüpfen, dass auch er Erfüllung finden wird. Und er wird ihren Rahmen respektieren, wenn seine Wünsche darüber hinaus fliessen und so vielleicht der eine oder andere Wunsch auch unerfüllt bleiben wird. Der Sub interessiert sich auch für die Femdom und möchte gerne ihre Wünsche erfüllen. So werden sowohl Sub und Femdom glücklich, wenn auch die Chemie und Zuneigung stimmt und die Vorlieben einen guten Deckungsgrad haben.

Der Wunschzettelsub jedoch wird seine Wünsche als latente Forderungen vor sich tragen und hat die Meinung, er wisse nicht nur, was er will, sondern darüber hinaus auch das, was sie will, und im Regelfall weiss er auch alles noch besser als sie. Somit schliesst sich die Türe schon nach einem begutachten des Wunschzettelsubs, ehe er es sich versieht.

Das Verhalten entscheidet - nicht die Wünsche!

Ja@Drachenliebe - es ist wahrlich einfach.

Und Femdoms finden ihre Subs, auch hier ist es möglich, im Joy.

Und wenn Subs nicht ankommen, nicht fündig werden oder nicht gefunden werden, liegt es an ihnen, sich zu fragen, woran es liegt.

Es ist deshalb ein Entgegenkommen von den Femdoms, den Versuch zu machen, es ihnen zu erklären. Was sie damit tun, ist ihr Bier!
Hallo Drachenliebe,

Da lese ich aber Vorteile bei dir heraus. Ich schreibe jetzt nur für mich.

1. Als Femdom bin ich keine Prostituierte, die Sexdienstleistungen für Geld anbietet. Das ist das wesentliche Merkmal, dass mich von einer Domina unterscheidet. Sm lebe ich ausschließlich, weil ich Spaß daran habe. Daraus folgt, dass mich die sexuellen Wünsche der mir fremden malesubs erst einmal gar nicht interessieren. So wenig wie eine normale Frau sich für die sexuellen Bedürfnisse fremder Männer interessiert. (Bei einer Domina kann Mann sm Handlungen einkaufen, die diese Frau lustvoll vorspielen wird, weil das ihr Job ist. Meine Theorie ist, dass dieses Kaufen mit Männern etwas macht. Im SM sagt man auch studioversaut dazu.)

2. Männer jagen, Frauen nicht. Das Vorurteil wird sich wahrscheinlich noch in hundert Jahren halten. Ich gäbe viel darum, in Foren auswählen zu können, dass malesubs mich nicht anschreiben können. Warum? Mir ist es lästig, mich mit Männern zu plagen, die mich nicht interessieren. Ständig Körbe zu verteilen. Denn Männer sind da oft tunnelsichtig. Sie lesen Profile nicht aufmerksam und haben nur ihre eigenen Interessen im Kopf. Ignorieren, wenn Frau nicht sucht usw. Ich schreibe vielleicht nur ein hundertstel an für mich interessanten Männern an, dafür ist meine Trefferquote zuverlässiger.

Zu deiner Theorie. Ich sehe es auch so, dass Maledoms sich lang machen müssen, wenn sie eine sub finden wollen. Und deshalb müssen sie, wollen sie erfolgreich sein, sich ganz schön nach den Bedürfnissen der femsub strecken. Eine sexuell unbefriedigte sub ist da ganz schnell mal weg.

Es geht dir aber zuerst um die Suche. Warum sollte ich mich nach den Wünschen eines mir fremden malesubs richten, wenn seine Vorstellungen von BDSM nicht gut zu meinen Vorstellungen passen? Meine Erfahrung ist, wenn ich hier anfange mich wie ein Maledom zu verhalten, kann ich zwar lustig jeden Tag jemand anderen seine Wünsche erfüllen, aber will ich das?

Tatsächlich möchte ich jemanden finden, dem das gefällt, was mir auch gefällt. Ich möchte in meiner Freizeit und in diesem intimen Zusammenspiel auf meine Kosten kommen. Wenn der Mann klug ist, spielt er mir kein Interesse vor und erduldet mein Spiel, nur um überhaupt mal in die nähe einer privaten Femdom zu kommen. Sondern er schaut hin, hört zu und entscheidet sich dann, ob meine Vorstellungen seinen entsprechen.

Was bedeutet, dass ich bei meiner Suche den Rahmen vorgebe. Ich sage: Mann, das ist mein Spiel. Guck, ob das auch deins sein könnte. Wenn nicht, dann passt es eben nicht.

Leider geht es so einigen Männern da nicht unbedingt darum, dass es zwischen zwei Menschen passt, auch das ist meine Erfahrung, sondern Hauptsache nur irgendwie eine Femdom zu kriegen, die sie dann versuchen sich hinzubiegen. Und dagegen habe ich tatsächlich eine große Abneigung. Dann hast du einen manipulativen sub, der ständig im "ich will aber, dass meins gemacht wird" agiert. Anstatt ehrlich zu sagen: Du, dein Rahmen ist eigentlich nicht meins, ich möchte einfach nur Session nach meinem Bedarf geliefert bekommen und mehr nicht. Das mit uns wird nix.

Jetzt ist die Hürde genommen, Mann ist ehrlich und mag sich auf mein Spiel einlassen. Wunderbar. Wir probieren uns aus. Dann sehen wir, wie gut es läuft.

Es geht um den Auswahlprozess. Es geht nicht darum, dass ich rücksichtslos agiere. Es geht nicht darum, dass ich nicht auch Wünsche erfüllen mag, nämlich dann, wenn ich Lust darauf habe. Malesub kann jederzeit gehen. Jederzeit Stop sagen.

Und ja. Dominanz bedeutet für mich auch ein Machtgefälle zu leben und nicht nur so zu tun. Das stört tatsächlich viele malesubs, nämlich jene, denen es darum geht, eine Wunscherfüllerin zu finden, die bitte wie eine bezahlte Dienstleisterin nur machen soll, was ihm gerade gefällt. Das ist ihr Problem. Nicht meins.

Tatsächlich werden Femdoms oft genau deshalb angefeindet. Wie kannst du nur bestimmen wollen? Wieso nimmst du keine Rücksicht auf die Wünsche eines Bewerbers? Du musst ja eine ganz furchtbare Frau sein. So gar nicht weich, lieb und Männern gerne Wünsche bedienend. Oh we. Ne klare Meinung hat sie auch noch. Und spricht sie auch noch aus...

Ich bin egoistisch? Ja. Was soll daran falsch sein? Malesubs sind es doch auch.

Ich bin rücksichtslos, übergriffig oder gar Männer in einen Folterkeller zwingend? Nein.

Es ist ein gesunder Egoismus. Denn nur, weil ich eine Frau bin, gehen die Wünsche von interessierten Männern nicht automatisch vor.

Ich kann mit Rubberdolls nichts anfangen. Ist es dann falsch, sortiere ich nach diesem Fetisch für mich aus? Es gibt Männer, die legen mir ihr Drehbuch vor und wollen mir ihre Regeln diktieren. Ist es dann falsch, sortiere ich sie aus, weil ich keine Dienstleisterin bin?

Und du hast es selbst geschrieben. Wenn femsub mit deinem Spiel nicht zufrieden ist, ist sie weg. Du machst dich dann lang um sie zu halten. Und solange dir das gefällt, ist es auch vollkommen in Ordnung. Wenn du es tun musst, weil keine Frau dein Spiel mitmachen würde, würdest du das denn wollen?

Doch auch nicht.

Also. Warum sollte ich das tun?

Deine Idee, Maledom/femsub wäre die bessere Beziehung, weil Maledom viel mehr Wunscherfüller sein muss, trage ich nicht mit.

Für mich ist eine SM Beziehung dann gut, wenn sich beide freiwillig auf die tatsächlich gemeinsamen Vorlieben gefunden haben und mit Hingabe und Freude miteinander spielen. Wenn man sich aneinander weiter entwickelt und entdecken kann, ohne dass sich eine Seite lang machen muss, weil das Angebot auf dem Markt die Suche so schwer macht.

Ich will keinen Spielpartner, der mich erträgt, nur damit er etwas SM von einer nicht kommerziell agierenden Frau bekommt. Ich möchte und habe tatsächlich so einen Mann gefunden, der mein Spiel und mich obendrauf auch mag und liebt.

Geht es dir da wirklich so viel anders?

Schreibt Sie
********iebe Mann
10.289 Beiträge
Ich habe die letzten Tage über die Sache nachgedacht, zumindest ist sie mir nicht aus dem Kopf gegangen.

Ich will keinen Spielpartner, der mich erträgt, nur damit er etwas SM von einer nicht kommerziell agierenden Frau bekommt. Ich möchte und habe tatsächlich so einen Mann gefunden, der mein Spiel und mich obendrauf auch mag und liebt.

Geht es dir da wirklich so viel anders?

Nein, natürlich nicht. Ich will auch gemocht und vielleicht nicht geliebt aber zumindest nicht nur ertragen werden (um Sex zu bekommen oder was auch immer).
Ich glaube, wir sind gar nicht so weit voneinander weg. Und ebenso ist der Unterschied zwischen MaleDom und FemDom so groß nicht. Auch der MaleDom will nicht nur Wunscherfüller sein. Auch die femsub hat natürlich trotzdem ihre Wünsche und Ansprüche an ihn. Da ist nicht viel Unterschied zwischen Mann und Frau, in welcher Rolle auch immer.

(Ich hatte kürzlich Gelegenheit, mich da selber bei der Nase zu nehmen, als ich wieder mal in der sub-Rolle war. Es stimmt, ich wollte bestimmen, in welche Richtung es ging. Vorher. Dann nahm ich mich zurück und ließ sie machen, was sie wollte. Egal, was. Die Besinnung darauf kann sehr heilsam für subs sein, egal welchen Geschlechts. Wer sich jetzt darüber wundern mag: Wir switchen, und ich kriege nicht immer gleich die Dom-Rolle beim Tausch restlos aus mir raus. Das braucht manchmal etwas bewusste Anstrengung. Der Fred hat dabei übrigens sehr geholfen. Exkurs Ende.)

Der Unterschied liegt für mich hauptsächlich in Angebot und Nachfrage, wenn ich es richtig verstehe. Frau hat viel mehr Auswahl und kann daher mehr ihre Wünsche umsetzen als Mann. Will er nicht mitziehen, wartet schon der nächste in der Schlange. Daraus wird gerne geschlossen: Frau lebt Dominanz, Mann spielt sie höchstens (weil er von sub abhängig ist, Frau nicht.) Ich halte das für einen Trugschluss, aber soll sein.
(FemDoms haben dafür den Nachteil sich von professionellen Dominas abgrenzen zu müssen, das haben MaleDoms nicht.)

Ich kann nur zu einem achtsamen Umgang mit subbie raten, Männern wie Frauen. Nennen wir es von mir aus Ehrenkodex der Doms oder wie auch immer. Wir haben es mit lebenden Menschen mit Gefühlen zu tun, und Doms, die rücksichtslos ihre Wünsche durch- und umsetzen, sind für mich Egoisten, sonst nichts. (Und die gibt es bei Männern wie Frauen.)
Damit möge das Thema von mir aus abgeschlossen sein, oder auch nicht, ich will es nicht abwürgen. Aber es klingt irgendwie gut als Abschlussstatement. *g*

Drachenliebe / Er
******ose Frau
4.600 Beiträge
Sosoo - so ganz Dom ein nicht selbst erstelltes Thema schliessen wollen ?*zwinker*

Der letzte Absatz ist meiner Meinung nach auch so gar nicht nötig! Es versteht sich nämlich ganz von selbst.

Was den Egoismus betrifft - egozentrische Dom‘s verlieren früher oder später ihre Subs ohnehin, wenn nicht ein gutes Mindestmass an Bedürfnissen von Sub erfüllt werden. Selbstlose Subs sind ebenso selten anzutreffen, wie egoistische Doms!
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