Welche Bedürfnisse sollte ein Partner abdecken?

Und wenn dir dieses Interesse von Freunden entgegengebracht wird - ist dafür dann eine Liebesbeziehung noch nötig?

Ich frage mich (euch) einfach: Was ist, wenn Freunde, Familie, whatever, fast alle Bedürfnisse abdecken - was könnte eine Liebesbeziehung, was Freunde, Familie etc. nicht abdecken könnten?

Gesche, den hatte ich mit einer sehr guten FreundinPlus. Wirklich innig. Nicht zu steigern. Also bleibt nichts für eine Beziehung...?

Ich stelle sie, weil ich mich trotz vermuteter Abdeckung aller Bedürfnisse nach einer Liebensbeziehung sehne. Es gibt noch ein verstecktes Bedürfnis, das offenbar noch nicht abgedeckt ist. Und die Abdeckung glaube ich in einer Liebesbeziehung finden zu können. Ich würde mich selbst da gerne verstehen - vielleicht endet dann das Sehnen. Oder ich finde heraus, worum es mir geht.


Das hatte ich noch gar nicht gekannt - und mir gefällt es gut. Ich liebe es, wenn überflüssige Kategorien verschwinden. Dazu gehören diese Unterscheidungen zwischen Beziehungsformen, und auch sexuelle Ausrichtungen. Was kann ich für mich jetzt damit machen? Sagen: Hey, du hast ja alles, frag nicht nach Bezeichnungen wie "Liebesbeziehung", sondern freu dich? Gegen das Sehnen hilft es leider noch nicht.


Et kütt, wie et kütt... hmja... ich wünsche mir diese Gelassenheit und Freiheit vom Sehnen. Oder wünsche ich mir das in Wirklichkeit gar nicht?

Seufz, das habe ich ja... mehrfach und engagiert. Doch, hm, unter anderem Vorzeichen. Eigentlich hast du Recht. Ich mach das.


Wie meinst du das? Im Sinne einer Erleuchtung? Einer Allverbundenheit? Was passiert, wenn dieser innere Einklang einschlägt? Wie kann ich ihn anstreben?

@********s_63

Ich empfinde mich in meinem seelischen Gleichgewicht. Mein Empfinden mache ich mir auch bewusst, und wenn es dabei irgendwo hakt, dann frage ich euch in einem Thread. Wer bin ich... tja... diese Frage finde ich nicht relevant. Ich seh mich als Teil einer weltweiten DNA-Melange, verwandt mit Kakteen, Amöben, Wasserflöhen, Buchen, Forellen und Kühen.


Das schiebe ich mir durch die Hirnkurven. Wenn es stimmt, dann spüre ich diese Reste auf.

@*******na57


Es hilft mir weiter, in diesem Thread den als selbstverständlich bekannt betrachteten Bedürfnissen auf den Grund zu gehen, weshalb man als vermeintlich rundum Versorgter dennoch nach einer Liebesbeziehung strebt.

Eigentlich macht mir der Gedanke des Zusammenlebens etwas Sorgen, ich denke dann an eine lange Beziehung, in der ich mich kontrolliert gefühlt hatte. Aber sowas muss sich ja nicht wiederholen. Ich kenne es auch anders.

Also mit den Gedanken aus dem Thread im Hinterkopf noch mal in mich rein fühlen... im Grunde, so schwant mir, möchte ich "berechtigt" liebevoll und zärtlich an eine Frau denken dürfen. "Berechtigt" deswegen, weil ich sie mit meiner Zärtlichkeit und Liebe behelligen darf, weil wir eben eine dies erlaubende Beziehung führen. Und ich möchte in die Zukunft träumen dürfen.

All das geht mit beispielsweise meiner liebevollen Kuschelfreundin nicht. Die Nähe zu ihr ist immer schön im im Hier und Jetzt, und dann auch für mich erfüllend. Doch in der Zeit dazwischen möchte ich sie mit zu viel Nähe nicht belästigen, denn wir haben nunmal keine solche Beziehung. Was mir offenbar fehlt, ist eine Beziehung, die in ihrer Art dauerhafte Liebe und zumindest theoretisch dauerhafte Zärtlichkeit erlaubt. Ja - ich glaub, ich hab es! Das lass ich sacken.

@****ga

Liebesbeziehung als Abenteuer des Lebens. Oder?

Hab mal kurz in mich reingefühlt... zwar erlebe ich Liebesbeziehungen auch als große Abenteuer, aber diesmal will ich das gar nicht. Eine solche Beziehung soll in Ruhe, Nähe, entspannten Gefühlen gedeihen.

Abenteuer ist aber ein guter Aspekt, danke!

Worin liegt für dich der Unterschied? Ich sehe die Herausforderungen des Lebens auch als Abenteuer meines Lebens. Spannend, aufregend, anregend.


Klar, das gehört zum Kennenlernen dazu - und gleichzeitig Entspannung, Gechilltsein, Ruhe, Nähe, Meditation. Darauf möchte ich meinen Fokus legen. Eine Beziehung bleibt für mich auch im Laufe von Jahren spannend, denn gemeinsames Erleben, gemeinsame Herzschlagprojekte, gemeinsame Schlachten gegen das Leben, leidenschaftliche Diskussionen, das immer tiefere Erforschen des Denkens und Fühlens des Gegenübers - Ödigkeit ist im Zweifel die eigene Langweiligkeit.

Gerade wegen der Herausforderungen von Leben und Beziehung lege ich diesen Wert auf Entspannung und Gelassenheit.