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Welche Bedürfnisse sollte ein Partner abdecken?

****on Mann
16.112 Beiträge
Themenersteller 
@stefanXXL
Trigon:
Dennoch sehne ich mich nach einer Beziehung, nach wie vor.

Wie zu erwarten muss ich hier differenzierend nachfragen: Was meinst du denn mit Beziehung? Eine (Lebens)partnerschaft oder eine Liebesbeziehung? Möglicherweise ist diese Differenzierung auch hier entscheidend wichtig.

Mit Beziehung meine ich zunächst nur eine Liebesbeziehung, so wie auf deiner neuen Homepage schön differenziert von der Partnerschaft. Es ist aber so ein diffuses Gefühl, dass die Liebesbeziehung erst dann erfüllend sei, wenn sie in eine Lebenspartnerschaft mündet. Und so stelle ich mir mal dieses, mal jenes vor.

Trigon:
Und jemanden, der zu mir gehört. Das mit der Nähe verstehe ich, ist menschliches Grundbedürfnis. Aber "jemanden, der zu mir gehört"? Was will ich da wirklich?

...
Nun komme ich gerade aus einer sehr langen (Lebens - na dann wohl doch nicht)partnerschaft - immerhin 19 Jahre. Ich habe gerade überhaupt nicht dieses Bedürfnis nach der Einen, die irgendwie "zu mir" gehört. Vielmehr möchte ich, dass viele zu mir gehören

Das kann ich nachvollziehen, habe das nach einer ähnlich langen Beziehung auch so empfunden und gelebt. Das ist jetzt gewissermaßen "durch", und die alte Sehnsucht meldet sich.

Mit ihnen möchte ich einfach nur

Liebe und Nähe spüren
Schöne Dinge zusammen erleben
Vielleicht gemeinsam schöne bis geile Erotik erleben

*ja* ... genau, und dafür ist eine Beziehung oder Partnerschaft nicht nötig. Und offenbar gibt es die Sehnsucht bei mir auch erst, nachdem ich mich ausgelebt hatte. Zwingend? Ich habe keinen Schimmer.

HTH dennoch
Stefan

*ja* Ja! Danke für deine Gedanken!
****on Mann
16.112 Beiträge
Themenersteller 
*******elle:
nein, ein Mensch alleine muss diese Dinge nicht abdecken .
ich habe für mich einen andere Lösung gewählt *zwinker*

Ja... was mich abschreckt, ist, dass mit jedem weiteren Mitspieler der Aufwand an Zeit und Kraft wächst. *gruebel*

****he:
Anscheinend fehlt mir die Fähigkeit oder der Wille, mich mit jemandem zusammen zu tun. Ein Paar zu bilden.

So fühlt es sich bei mir auch an - der Sehnsucht zum Trotz! Du hast nur die Sehnsucht nicht, oder? Das macht es leichter und konsistenter.

Das einzige, was man aber nicht mit Freunden und Familie erleben kann, ist erotische Intimität. Und das ist auch das einzige, was mir fehlt. Nicht zu verwechseln mit Sex, den ich z.B. im Club habe, der hat mit Intimität nichts zu tun.

Und wenn du einen Freund hast, mit dem du diese wahre Intimität leben kannst, aber ausdrücklich ohne Liebesbeziehung mit all dem Drumrum, dann wärst du rundumversorgt, oder? Hm... das klingt gut... ist es das, was mir fehlt, die erotische Intimität? Vielleicht... (und ich meine damit ebenfalls nicht Sex.)

*****011:
Mein Gedanke dazu: wer nicht mit und für sich allein glücklich ist, wird auch nicht mit einem oder einer anderen glücklich werden.

Wer sich sehnt, ist bereits damit disqualifiziert für eine Beziehung?

**n:
Ich sage bewußt Lieblingsmensch, weil ich eigentlich nicht einen Partner im klassischen Sinne suche, sondern schlicht und ergreifend jemanden (egal ob Mann oder Frau, eben einen Mensch)suche, der mir die völlige Freiheit lässt zu kommen und zu gehen wie es mir gefällt und das auch selbst lebt, aber in den richtigen und wichtigen Momenten für mich wie ich für ihn da ist.
Weder möchte ich diesen Mensch tagtäglich und nachtnächtlich um mich haben noch je wieder mit ihm zusammenziehen, sondern mich in seiner Nähe wissen, wenn wir uns gerade guttun.
Klingt das plausibel?

Ja, das klingt plausibel. Ich würde eine Beziehung auch NUR SO führen wollen. Aber warum überhaupt eine Beziehung? Vielleicht brauche ich einen Lieblingsmenschen, so wie Kinder eine(n) "beste(n) FreundIn" haben wollen... jemand, den man besonders intim kennt, und mit dem man sich sehr verbunden fühlt? Und was fehlt einem, wenn es diesen Lieblingsmenschen nicht gibt, also welches zugrunde liegende Bedürfnis wird vernachlässigt?

*****a49:
Strauß von Bedürfnissen...
• Überfordert das einen Partner nicht?
Das kann einen Partner überfordern

Offenbar sind wir uns hier einig, dass ein Partner kein Schweizer Taschenmesser sein soll, das für ALLES da ist. Das gefällt mir! *g*

*******Cosi:
Andererseits gibt es eben schon Bedürfnisse nach Vertrautheit und innigem Einverständnis, nach Loslassen und Hingabe an einen Menschen, das mit einem Partner anders erfüllt ist als mit einer Lebensaufgabe, die man mit Leidenschaft erfüllt....

Okay. Das ist also einfach so ein angeborenes Bedürfnis... und von daher könnte meine Sehnsucht eine Richtschnur für mich sein, nämlich eine Beziehung nicht für mich zu verneinen.

*******fast:
Also: "Welche Bedürfnisse sollte ein Partner abdecken?"

Seine. Wenn das passt, ergibt sich der Rest.

Seine eigenen, meinst du? Und der Rest, der sich ergibt, ist eine Beziehung? Wozu aber diese Beziehung, wenn jeder seine eigenen Bedürfnisse bereits abdeckt? Warum nicht noch unkomplizierter Single bleiben?
*******elle Frau
33.349 Beiträge
Ein " Mitspieler " kann aber auch eine Bereicherung sein in die man gerne Zeit und Kraft investiert *zwinker*

Weil genau er auch Kraft verleiht und die Zeit positiv nutzbar macht *zwinker*

Für mich ist es eine Auszeit aus dem Alltag, fast wie Urlaub . Und tut mir daher sehr gut *zwinker*

Muss ja jeder für sich entscheiden, wie viel Mühe, Zeit und Kraft er worin investiert.
Meine Aufwendungen sind sehr gut angelegt *ggg*
****on Mann
16.112 Beiträge
Themenersteller 
*******elle:
Ein " Mitspieler " kann aber auch eine Bereicherung sein in die man gerne Zeit und Kraft investiert *zwinker*

Weil genau er auch Kraft verleiht und die Zeit positiv nutzbar macht *zwinker*

Ein bedenkenswerter Aspekt! Ich fühle mich momentan nur so gering-kapazitiv, zu viel Arbeit, Familie, Freunde. Darum habe ich das Gefühl, ich kann maximal nur 1 Beziehung (oder etwas in der Art) führen.

*******unkt:
Ein Partner sollte für mich zwar mehrere Bedürfnisse abdecken, die Liste dessen "was er soll" ist allerdings so kurz, dass wenn er das nicht "schafft", das Ganze über kurz oder lang sowieso den Bach hinuntergehen würde *sternchen*.

So geht es mir auch, aber ich habe diese ein, zwei Bedürfnisse noch nicht richtig erfasst. Nur so diffus... Nähe, Zumirgehören, mich positiv spiegeln, mich begleiten... Wenn du sie erfasst hast, sagst du Bescheid, liebe Frau_EPunkt?

*****_DA:
Ich bin seit etwas über einem Jahr wieder solo und bin ein rundum zufriedener Mensch !
...
Und warum dann immer die Beziehungen ?
Irgendwann kommt bei mir der Punkt, wo ich die Nähe eines anderen Menschen brauche, eines Menschen, den ich lieben kann und der mich liebt.
...
Allerdings bin ich ganz schnell überfordert. Meine Freiheit wird beschnitten ! Das überfordert mich.

Also doch wieder solo.
Bis zum nächsten Mal.

Das kommt mir bekannt vor, und ich habe überlegt, ob es sich dabei um ein Suchtverhalten handelt. Beziehungssucht, Liebessucht, Sexsucht, Facetten einer einzigen Sucht. Diesen Kreislauf will ich nicht mehr. Darum frage ich jetzt (aus dem Kreislauf ausbrechend): Stopp - warum mache ich das? Warum sehne ich mich trotz der aktuellen Erfüllung aller Bedürfnisse durch Freunde etc.? Warum strebe ich eine Beziehung an, obwohl ich soviel Freiheit brauche wie ein Single (nicht unbedingt sexuell)? Sehnsucht...?
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
@ Trigon
Ja, ich frage absichtlich verkopft, weil ich mein Gefühl verstehen will. Ich verstehe meine Sehnsucht nicht, die ja nicht an eine bestimmte Person gekoppelt ist. Ich sehne mich nach Beziehung, obwohl ich gar nicht weiß, um wen es da konkret gehen würde. Ist das nicht merkwürdig?

...das Gefühl der inneren Sehnsucht, verstehen?
Vielleicht kannst du das gerade nicht mit dem Kopf verstehen... *zwinker*
Du sehnst dich nach menschlicher Wärme...nicht nach einer konkreten Person..

Genau! Das kann jeder für sich selbstfürsorglich tun. Dennoch besteht das Bedürfnis, etwas Besonderes zusammen zu erleben... warum nicht allein oder mit Freunden? Was treibt dich oder mich zur Liebesbeziehung, obwohl wir sie eigentlich nicht "brauchen"?

Mich treibt nicht's zu einer Liebesbeziehung, mir kann aber ein Mensch begegnen den ich liebe, wie mich selbst auch...einfach so..und dann möchte ich genau mit diesem Menschen, meine Freude darüber teilen...und somit bereichern wir uns mit doppelter Freude...egal ob nun nun eine Lebenspartnerschaft führt oder nicht...es geht immer um den Menschen selbst, den man so wie er ist annimmt und liebt..
Wenn ich allein durchs Leben gehe und gut auf mich achte...das unternehme was mir gut tut...ist es auch schön...auch mit Freunden die mir gut tun...aber so tief wie mich die Liebe zu einem Mann erfüllt, kann es keine Freundin...Liebe und Erfüllung ist "Geben und Teilen wollen"...nicht, die Erwartung etwas bekommen zu müssen was man braucht...deine Sehnsucht kann auch bedeuten "etwas von deiner Liebe" geben zu wollen...auf diese Art gebraucht zu werden...weil es dich bereichert und erfüllt..
****on Mann
16.112 Beiträge
Themenersteller 
@********s_63

Vielleicht kannst du das gerade nicht mit dem Kopf verstehen... *zwinker*

*ja* Das trifft es genau.

Mich treibt nicht's zu einer Liebesbeziehung, mir kann aber ein Mensch begegnen den ich liebe

Du hast keine Sehnsucht nach einer Liebesbeziehung? Sondern bist einfach nur offen dafür, egal ob eine solche kommt oder nicht?

deine Sehnsucht kann auch bedeuten "etwas von deiner Liebe" geben zu wollen...auf diese Art gebraucht zu werden...weil es dich bereichert und erfüllt..

Klingt gut. Doch ich werde von meiner nahen Umwelt mehr gebraucht, als ich es zuweilen geben kann. Meine Sehnsucht ist etwas anderes... letztlich Spiegel und Anker, wie mir dämmert.

Der Spiegel zeigt mich ehrlich, aber vor allem wohlwollend. Er soll mich darin unterstützen, mich selbst anzunehmen. Der Anker ist mein "Heimatmensch", die Konstante im ewigen Drehen und Wechsel. Hm... *gruebel*
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
@****on
Du hast keine Sehnsucht nach einer Liebesbeziehung? Sondern bist einfach nur offen dafür, egal ob eine solche kommt oder nicht?

…ich glaube, jeder Mensch möchte Liebe schenken und ebenso um seiner selbst Willen geliebt werden…ich auch, nur diese Sehnsucht ist gestillt, (zumindest bei mir) wenn man liebt…und seiner Liebe begegnet ist...

Mit Beziehung meine ich zunächst nur eine Liebesbeziehung, so wie auf deiner neuen Homepage schön differenziert von der Partnerschaft. Es ist aber so ein diffuses Gefühl, dass die Liebesbeziehung erst dann erfüllend sei, wenn sie in eine Lebenspartnerschaft mündet. Und so stelle ich mir mal dieses, mal jenes vor.

Es kann für manche Menschen, ebenso erfüllend sein, "nur"eine Liebesbeziehung zu führen...nicht mit dem Menschen den man liebt in einer Lebenspartnerschaft zu leben…das alles ist wieder sehr situationsbedingt von den beiden Menschen ihren Gefühlen, Wünschen und Umständen abhängig...was oder wie sie "ihre Liebe" leben wollen…

Klingt gut. Doch ich werde von meiner nahen Umwelt mehr gebraucht, als ich es zuweilen geben kann. Meine Sehnsucht ist etwas anderes... letztlich Spiegel und Anker, wie mir dämmert.

...mit „gebraucht werden“…meinte ich nicht die "tatsächliche Inanspruchnahme“...mehr die seelisch - emotionale Ebene…das Freunde dich auf dieser Ebene erreichen...ist dann doch sehr selten…Selbst eine sehr gute Freundschaft, auch ein Verliebtsein...ist nicht mit tiefer erfüllender Liebe zu vergleichen...

Es kann für manche Menschen natürlich ebenso erfüllend sein, "nur"eine Liebesbeziehung zu führen...nicht mit dem Menschen den man liebt in einer Lebenspartnerschaft zu leben…das alles ist wieder sehr situationsbedingt von den beiden Menschen ihren Gefühlen, Wünschen und Umständen abhängig...was oder wie sie "ihre Liebe" leben wollen…

Eine diffuse Sehnsucht, aus deinem Inneren...ist dein Spiegel, er zeigt dir das etwas essentielles fehlt…ein seelisches Bedürfnis ist nicht gestillt...

Und wenn du einen Freund hast, mit dem du diese wahre Intimität leben kannst, aber ausdrücklich ohne Liebesbeziehung mit all dem Drumrum, dann wärst du rundumversorgt, oder?

Nein, das ist es ganz und gar nicht, wonach ich mich sehne. Ich will eine Liebesbeziehung, die so richtig unter die Haut geht. Ein Freund reicht dafür nicht. Richtig gut küssen kann ich nur mit echtem beiderseitigen Begehren. Nur auf das ganze Drumrum kann ich verzichten. Die Sehnsucht danach ist mal stärker und mal weniger stark vorhanden.

Mir fällt es mittlerweile sehr leicht, ganz drauf zu verzichten. Weil alles, was nicht ganz nah an das Ideal ranreicht, die Sehnsucht nur noch größer macht. Dann lieber nur Sex im Club. Statt mit einem Mann, den ich begehren könnte, der aber selbst nicht bereit dazu ist.
****on Mann
16.112 Beiträge
Themenersteller 
****he:
Weil alles, was nicht ganz nah an das Ideal ranreicht, die Sehnsucht nur noch größer macht.

Ha, DAS ist mal ein Satz! So geht es mir auch. Und ich habe dabei den Verdacht, dass meine Extremposition die Unperfektion des Seins so sehr verfehlt, dass ich damit nicht mehr in der wirklichen Welt bin.

Es ist ein bisschen so, als wäre ich Gourmet auf der Suche nach DEM EINEN krass leckeren, überdelikaten Essen, an dem ich aber auch so GAR nichts aussetzen kann. Es liegt aber nicht am Essen, was mir schmeckt, sondern an mir und meinem Geschmacksempfinden. Insoweit lege ich mich selbst rein, wenn ich das eine Essen suche und nicht finde. Ich will vielleicht insgeheim ein bisschen Leid, ein bisschen Sehnsucht... will die Sehnsucht mir erhalten. Die schönsten Liebesfilme sind die, in denen das Paar nicht zueinander findet seufz .

Nur ein Verdacht (mich betreffend), vielleicht liegen die Dinge aber ganz anders.
****on:
Insoweit lege ich mich selbst rein, wenn ich das eine Essen suche und nicht finde. Ich will vielleicht insgeheim ein bisschen Leid, ein bisschen Sehnsucht... will die Sehnsucht mir erhalten.
Das klingt für mich schon ein wenig nach Konditionierung des eigenen Selbst. Wer im Hier und Jetzt lebt, das Schöne im Moment sieht, sucht schon gar nicht nach Superlativen, denn alles ist einfach so, wie es ist. Das Tolle daran ist, dass der stetige Wandel dafür sorgt, dass nichts wirklich immer gleich bleibt. Sehnsucht ist eine Projektion, die im Frontallappen entsteht, im Vergleich mit einer schöneren Vergangenheit oder einer erhofft besseren Zukunft.

Damit sind wir aber schon weit weg vom Threadthema und recht tief in Lebensphilosophien eingetaucht.
****on Mann
16.112 Beiträge
Themenersteller 
*******rus:
Damit sind wir aber schon weit weg vom Threadthema und recht tief in Lebensphilosophien eingetaucht.

Dochdoch, so philosophisch darf das Threadthema betrachtet werden. Mein Verdacht ist, dass du Recht haben könntest.

Bedürfnisse... ein weites Feld, und mit vielen Ebenen. Nicht so schlicht, wie es zunächst scheint.
*******oet Mann
38 Beiträge
Das ist wohl eine sehr individuelle Frage.
Wie die Beiträge zeigen gibt es diesen Wunsch nach Partnerschaft gar nicht bei allen aber doch bei vielen aber hier sehr individuell.
Evolutionstechnisch betrachtet ist die Partnerschaft natürlich irgendwie an den Nachwuchs gekoppelt. Historisch gesehen ist sie soziales Netz. Beides hat auch heute seine Berechtigung wir sind nur in der glücklichen Lage darauf nicht mehr Zwanghaft angewiesen zu sein.
Studien zeigen ja auch sehr deutlich das die Zufriedenheit in der Partnerschaft mit dem Alter ansteigt, vermutlich weil er dann genau das soziale Netz bildet und man genau weiß woran man ist. Man hat dann sein Leben und seine Partnerschaft akzeptiert und genießt nur noch.
Ich persönlich hatte schon Phasen wo ich vielleicht den Wunsch nach einer Partnerschaft hatte aber im Grunde nicht dazu bereit war und ich deswegen auch Single geblieben bin. Mittlerweile bin ich in verheiratet und möchte das überhaupt nicht missen. Die Nähe und Vertrautheit, das Feedback akzeptiert und begehrt zu werden ist mir viel zu wichtig. Und für mich sollte eine Partnerin schon Bedürfnisse bedienen. Den Anspruch habe ich und dafür darf das bei mir ja auch eingefordert werden. Aber ich gebe mich nicht der Illusion hin, dass eine Partnerin alle Bedürfnisse zu 100 Prozent erfüllt. Das kann niemand und kann auch ich nicht leisten.
Noch viel wichtiger ist glaube ich, dass man diese Frage gar nicht statisch betrachten sollte. Die Frage nach den Bedürfnissen, was erwartet wird und was erfüllbar ist sollten in einer Partnerschaft kontinuirlich entwickelt werden. Und das ist für mich in einer Partnerschaft tatsächlich essentiell, die Bereitschaft genau das besprechen zu können und sich zu entwickeln.
*******oet:
Noch viel wichtiger ist glaube ich, dass man diese Frage gar nicht statisch betrachten sollte. Die Frage nach den Bedürfnissen, was erwartet wird und was erfüllbar ist sollten in einer Partnerschaft kontinuirlich entwickelt werden. Und das ist für mich in einer Partnerschaft tatsächlich essentiell, die Bereitschaft genau das besprechen zu können und sich zu entwickeln.
Volle Zustimmung. Wieder etwas philosophischer: Nichts im Leben ist wirklich stetig ausser der Wandel selbst. Bedürfnisse können sich täglich, ja manchmal von einem Augenblick auf den nächsten verändern. Durch offene und ehrliche Kommunikation verliert man einander nie, kann immer wieder gemeinsam darüber sprechen. Und dabei immer wieder feststellen, wie schön das Leben und die Liebe sein können, wenn man die Dinge miteinander teilt.
****low Frau
8.452 Beiträge
****on:
Es ist ein bisschen so, als wäre ich Gourmet auf der Suche nach DEM EINEN krass leckeren, überdelikaten Essen, an dem ich aber auch so GAR nichts aussetzen kann. Es liegt aber nicht am Essen, was mir schmeckt, sondern an mir und meinem Geschmacksempfinden. Insoweit lege ich mich selbst rein, wenn ich das eine Essen suche und nicht finde. Ich will vielleicht insgeheim ein bisschen Leid, ein bisschen Sehnsucht... will die Sehnsucht mir erhalten. Die schönsten Liebesfilme sind die, in denen das Paar nicht zueinander findet seufz .

Manchmal suchen wir bewusst etwas, was wir nie finden werden. Dann können wir wenigstens noch sagen, wir suchen ja oder hoffen es zu finden wissend, dass wir unseren Maßstab so hoch angesetzt haben, dass wir selbst ihn nicht mal erfüllen können.

Ich weiß nicht welche Bedürfnisse mein Partner für mich erfüllen sollte und somit habe ich vielleicht genau das gegengesetzte Problem wie Du. Dennoch merke ich recht schnell wenn ich einem Menschen begegne, der weit von dem zu sein scheint, was ich selbst nicht weiß was ich suche/gerne hätte, aber dennoch möchte/brauche.

Klingt wahnsinnig komisch ich weiß *tuete*
Ich denke es ist an der Zeit für einen *kaffee*
****ga Frau
17.282 Beiträge
Soll ein Partner bei dir einen Strauß von Bedürfnissen abdecken?

• Überfordert das einen Partner nicht?

• Würdest du selbst von einer Liste der Bedürfnisabdeckung deines Partners überfordert?

• Kann ein Partner für nur ein einziges Bedürfnis sozusagen zuständig sein, und die anderen Bedürfnisse werden anders befriedigt?

Rein theoretisch würde ich sagen, das zwei Menschen dann eine glückliche Beziehung miteinander führen, wenn sie so wenig wie möglich bedürftig sind ohne den Anderen. *g*
Ich habe für mich gemerkt, das ein Partner alleine nicht alle meine Bedürfnisse abdecken kann, sondern ich finde es abwechslungsreicher und schöner von mehreren Freunden durch mein Leben begleitet zu werden.
Für mich gibt es Freunde platonischer Art und erotischer Art, beides ist für mich wichtig und richtig es ist einfach nur anders wie ich mit ihnen umgehe und jeder von ihnen behandelt mich anders. Diese Lebensweise ist für mich sehr spannend und erfüllend. *freu*
****on Mann
16.112 Beiträge
Themenersteller 
****low:
Ich weiß nicht welche Bedürfnisse mein Partner für mich erfüllen sollte und somit habe ich vielleicht genau das gegengesetzte Problem wie Du.

Nee, das selbe Problem, siehe Eingangsposting: Ich weiß auch nicht, welche Bedürfnisse ein Partner für mich erfüllen sollte. Das ist die Frage des Threads: Welche Bedürfnisse sollte ein Partner abdecken?

*******oet:
Und für mich sollte eine Partnerin schon Bedürfnisse bedienen. Den Anspruch habe ich und dafür darf das bei mir ja auch eingefordert werden.

Für mich habe ich klar, dass eine Partnerin keine Bedürfnisse bedienen soll. Und den Anspruch haben weder sie noch ich, irgendetwas zu fordern. Ich würde eine Partnerin nicht wollen, damit sie Bedürfnisse bedient, sondern weil ich mir selbst ein Bedürfnis damit abdecke. Ohne irgendwelche Anstrengung von ihrer Seite.

*******oet:
Die Frage nach den Bedürfnissen, was erwartet wird und was erfüllbar ist sollten in einer Partnerschaft kontinuirlich entwickelt werden.

Daher käme es auch kaum zu solchen Gesprächen. Ich erwarte nichts bis nicht viel, nur das üblich Menschliche: keine Gewalt, Wohlwollen. Es muss weiter nichts erfüllt werden, was die Partnerin nicht durch ihr pures Sein von selbst darstellt.

****ga:
Ich habe für mich gemerkt, das ein Partner alleine nicht alle meine Bedürfnisse abdecken kann, sondern ich finde es abwechslungsreicher und schöner von mehreren Freunden durch mein Leben begleitet zu werden.

Ja, so ähnlich erlebe ich es auch - Freunde genügen (fast!) vollauf.
****on:
Die schönsten Liebesfilme sind die, in denen das Paar nicht zueinander findet *seufz*.

Das finde ich gar nicht. In einem schönen Liebesfilm nervt mich die ganze Aufregung vorher nur. Die Verwechslungen und Verstrickungen, bis sie sich endlich kriegen. Ich brauche die Spannung gar nicht. Und am Ende des Films würde ich gern noch dabei bleiben, sehen, wie die beiden ihr Glück genießen.

Das mit der Sehnsucht ist eine ganz komische Sache bei mir. Vielleicht liegt es am Älterwerden. Sie fühlt sich irgendwie gut an. Überhaupt nicht schwer und leidend. Eher wie ein Versprechen, eine Verheißung. Ich kann es manchmal kaum abwarten, dass das Ersehnte endlich passiert, aber mehr so mit einer Ungeduld und Vorfreude, wie ein Kind am Tag vor Weihnachten.

Und in der Vorstellung ist das, was ich ersehne so vollkommen, dass alles andere eben überhaupt nicht vergleichbar ist. Es wäre nicht nur ein Weniger davon, sondern etwas ganz anderes.

Dabei hängt das nicht an einem Mann, der muss nicht irgendwie sein oder etwas können oder haben. Er muss nur der richtige sein. Der, der das auch gerade mit mir erleben möchte. Es geht mir um ein Gefühl, das ich nur fühlen kann, wenn ein anderer es mir spiegelt.

Dieses Gefühl hatte ich erst einmal in meinem Leben, das ist noch gar nicht so lange her. Vielleicht bin ich auch irre, auf jeden Fall ein bisschen besessen davon. Das, was ich mir von einem Mann erwarte ist also die Bereitschaft, sich vollkommen zu öffnen, mich unter seine Haut zu lassen, mit mir zu verschmelzen. Nicht ständig und jeden Tag. Eigentlich nur beim Sex. Und eigentlich brauche ich nichts anderes, als diesen gemeinsamen Sex mit ihm.
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Na ja,
klingt sehr nach ... Traum, Ideal, nach "Gibt es so nicht, jedenfalls nicht auf die Dauer..."

»Romeo und Julia«: das größte Liebespaar aller Zeiten. "Willst du schon gehn? Der Tag ist ja noch fern", wer kennt nicht diese liebenden Worte. Doch ihre Liebe konnte nur durch den dramatischen Tod der beiden ihren mystischen Charakter erhalten und zur Vollkommenheit gelangen. Einfach perfekt! Doch was wäre geschehen, wenn Julia rechtzeitig erwacht wäre und die beiden 29 Jahre später noch in Verona lebten? Genau diese Geschichte erzählt Kishon in seiner Satire »Es war die Lerche«.
http://www.ephraimkishon.de/theaterstueck_es_war_die_lerche.htm


*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Und
mit solchen Bildern im Hinterkopf suche ich nicht.

Und wenn, dann soll er diesen Humor verstehen und das Leben mit mir zusammen nicht immer so bier-ernst nehmen. Und die Beziehung erst recht nicht.

Bedürfnisse, die ein Partner erfüllen soll ? *gruebel*

Mir fallen echt keine ein. Vielleicht mein Bedürfnis, auch alleine sein zu dürfen ... wozu ich dann auch keinen Partner brauche.

*sorry*
*******na57:
"Gibt es so nicht, jedenfalls nicht auf die Dauer..."

Es geht mir auch nur um den Moment. Es muss gar nicht von Dauer sein. Nur so lange es eben dauert.

Es ist wirklich strange, ich habe dieses Gefühl in mir, seit ich es das erste Mal fühlte. Der Mann war irgendwann weg, aber das Gefühl ist immer noch da. In mir und überall um mich herum. Es braucht aber ein Gegenüber, um in Schwingung zu geraten, in Resonanz zu gehen.

Es ist völlig frei von Leid oder Schmerz, es ist die pure Freude. So ganz und gar nicht Verona ...
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
*knuddel* ... und es sei Dir gegönnt.

Da merke ich dann immer, dass ich total unromantisch bin.

*mrgreen*
********nder Mann
2.896 Beiträge
Im besten Fall ist das Bedürfnis des einen das Bedürfnis des anderen. Grundsätzlich finde ich Offenheit für neue Erfahrung und Eigenverantwortungsübernahme ganz hilfreich. Alles andere ergibt sich von alleine oder wird verhandelt.
****on Mann
16.112 Beiträge
Themenersteller 
*******na57:
Bedürfnisse, die ein Partner erfüllen soll ?

Mir fallen echt keine ein. Vielleicht mein Bedürfnis, auch alleine sein zu dürfen ... wozu ich dann auch keinen Partner brauche.

Genau - Alleinsein ist ein sehr wichtiges Bedürfnis auch bei mir. Natürlich nicht dauernd, aber doch regelmäßig. Doch für's Alleinsein ersehne ich keinen Partner.

Ich habe in letzter Zeit das Bild, dass wir beide auf dem Sofa liegen, aneinandergekuschelt, und wir schweigen. Ab und zu küssen wir uns, und ich dringe ohne große Aktion in selbstverständlicher Übereinkunft in sie ein. Nähe, Ruhe, Liebe, Intimität, Angenommensein. Wärme und Richtigkeit, Stille und Tiefe.

Was für ein Bedürfnis fühle ich da? *nixweiss*
******584 Frau
751 Beiträge
Vertrautheit! *ja*
****nah Frau
1.715 Beiträge
Teilhaftigkeit
Ich habe in letzter Zeit das Bild, dass wir beide auf dem Sofa liegen, aneinandergekuschelt, und wir schweigen. Ab und zu küssen wir uns, und ich dringe ohne große Aktion in selbstverständlicher Übereinkunft in sie ein. Nähe, Ruhe, Liebe, Intimität, Angenommensein. Wärme und Richtigkeit, Stille und Tiefe.

Dein inniger Wunsch könnte Teilhaftigkeit sein...
Sich angenommen fühlen, im Gleichklang "schwingen", Teil sein von etwas, Teil sein von etwas `höher geordnetem`, von einer Be-Ziehung, Teil sein von einem positiven "Wir".

Nur so ein Gedanke....

Dies wiederum könnte bestätigen, dass der Mensch `nicht gern allein sei`, dass da doch jemand sein möge zu dem man(n) sich zugehörig fühlen möchte.
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