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Was tun bei sexuellem Rückzug nach Ansteckung m. Feigwarzen?

Was tun bei sexuellem Rückzug nach Ansteckung m. Feigwarzen?
Hallo,

eine relativ harmlose Erkrankung führt gerade zu großen Belastungen in meiner Beziehung.

Wir sind seit gut 5 Monaten ein Paar. Der Sex war für unsere Verhältnisse toll, bis zu dem Tag an dem sie die Diagnose "Codylom" (Feigwarzen) von Ihrer Gyn bekommen hat. Ich habe mich untersuchen lassen und mein Arzt stellt auch bei mir Feigwarzen fest. Sie heilen bei mir sehr gut ab. Trotzdem bin ich erstmal der, von dem sie es hat! Aber auch damit komme ich klar.

Seit der Diagnose ist für meine Freundin eine Welt zusammen gebrochen. Das war nachdem der Himmel bis dato voller Geigen hing, (O-Ton) "eine eiskalte Dusche" für sie. Sie fühlt sich seitdem schmutzig, ekelt sich vor sich selber, fühlt sich als Schlampe. Das Sexleben, auch die Selbstbefriedigung, hat sie abrupt eingestellt. Was für die Behandlung auch besser ist, ohne Frage!

Aber sie spricht davon, dass sie sich überhaupt nicht mehr vorstellen kann, dass sie sich oder ich sie im Schambereich anfasse. Sie hat kein Verlagen mehr, und selbst im Falle einer Trennung (ja, die steht auch deswegen im Raum), hat sie kein Interesse mehr an mir oder anderen Männern. Sie mag nicht einmal darüber reden. Ihr Körper ist ab der Gürtellinie abwärts Tabu und auch Tabuthema!

Meine wenigen, vorsichtigen Versuche darüber zu reden, haben dazu geführt, dass unsere Beziehung gewaltig kriselt. Sie weiß , dass sie eigentlich hysterisch reagiert, weil die Krankheit gut behandelbar ist, sie so verbreitet ist wie Herpes und von der Schwere ähnlich einzustufen ist.

Jetzt frage ich mich, wie ich mit der Situation bzw. mit Ihr umgehen soll?
Ich bin ein Mann der über seine Probleme und Sorgen spricht und gehe auch entsprechend sensibel mit dem Thema um. Aber sie macht die meisten Dinge mit sich aus und blockt ab.

Ich habe natürlich Angst, dass sich Ihre Einstellung manifestiert, und sie sich dauerhaft in ihrer Sexualität zurückzieht. Auch möchte ich meiner Verantwortung gerecht werden und sie mit dem Problem nicht alleine lassen. Gleichzeitig möchte ich sie auch als Partnerin nicht verlieren und irgendwann wieder Sex mit ihr haben wollen.

Ich bin total verunsichert und weiß nicht, wie ich am Besten auf sie eingehen kann. Sie blockt derzeit total ab und ich würde ihr gern helfen. Habt ihr einen Ratschlag für mich?

Vielleicht habt ihr Erfahrungen und auch schon mal ähnliches erlebt?

Für konstruktive Beiträge bedanke ich mich bereits jetzt ganz herzlich.

LG
*******nep Frau
15.234 Beiträge
Was das Thema Rückzug angeht, kenne ich von mir. Wenn sie es bisher immer so gemacht hat, lass sie. Zeige ihr dezent: ich bin für dich da. Aber sie dazu zu bewegen, mit dir das Gespräch zu suchen, würde ich lassen.

Was das Thema Feigwarzen angeht: hatte ich noch nie. Scheinbar zum Glück.

Was ich jetzt jedoch nicht heraus lesen kann: du hast dich erst nach Beginn eurer Beziehung bei einer anderen Frau damit angesteckt?
Ich vermute ja, sonst wäre das wohl nicht so lange unentdeckt geblieben?

Wenn ich richtig vermute, das du mit einer anderen Sex hattest, wusste sie davon? Nach ihrem Verhalten zu beurteilen wohl nicht?

Ich kann sie da voll und ganz verstehen. Ich meine, "fremd gehen" (was ich vermute) ist eigentlich ein No Go in jeder Partnerschaft. Wenn dann auch noch sowas dabei heraus kommt? Um Gottes willen. Ich glaube, auch ich würde dann erstmal alles alleine mit mir ausmachen, mich auch sexuell zurück ziehen. Und hoffen, das ich irgendwann wieder normal Sex haben kann, normal berührt werden kann ohne mit einem Desinfektionsmittel in der Hand rum zu rennen.

Ich weiß nicht ob deine Partnerschaft mit ihr noch zu retten ist wenn sie so ist wie du es hier beschreibst. Ich vermute stark, du kannst nur auf ihre Entscheidung warten, denn du zeigst da entsprechend tolles Verhalten, willst darüber reden usw. Aber wenn sie für sich entscheidet: nein, mit dem Mann nicht mehr, wirst du wohl erstmal nichts anderes machen können als es so anzunehmen. Aber erstmal abwarten bis sich die Wogen geglättet haben, sie erstmal machen lassen. MEhr wirst du wohl nicht machen können.
Nein, fremd gegangen bin ich nicht. Ich habe diese bereits vor der Beziehung gehabt. Und war damit auch beim Arzt. Aber halt nur beim Hausarzt. Der hat die Dinger nicht als Feigwarzen erkannt. Und ich habe mich auf sein Urteil verlassen.
*****a42 Frau
13.633 Beiträge
JOY-Team 
Fünf Monate Bezeihung sind keine lange Zeit, da sollte die Liebe und der Wunsch nach Nähe überwiegen. Darum sehe ich ein solches, überzogenes Verhalten sehr kritisch und ich würde mich fragen, was die Hintergründe sind und wie die Zukunft aussieht.

Lass sie erst mal in Ruhe und schau dir an, wie es sich so entwickelt. Lerne sie etwas besser kennen.
Mir persönlich wäre so ein Verhalten "too much".
Vielleiht braucht es mehr als nur deine Hilfe!
Das tut es ja auch, sonst würde ich nicht so sehr an der Beziehung hängen. Ich möchte, weil Sie eine wirklichvtolle Frau ist, versuchen die Beziehung zu retten.

Und die Nähe, also kuscheln lässt Sie ja zu, bzw. "fordert" es durch Ihr Verhalten irgendwie sogar ein. Ich denke das durch diesen Vorfall Ihre Liebe zu mir von Ihr auf den Prüfstand gestellt wird.
Die Geschicht der Feigwarzen ...
... ist eine Geschichte voller Missverständnisse! (könnte man in Abwandlung eines ziemlich blöden Werbeslogans sagen!)

Feigwarzen entstehen nach der Einnistung von HPV-Viren in Wirtszellen der Haut!
Zwischen der eigentlichen HPV-Infektion und der Entstehung der Feigwarzen können viele Jahre vergehen.
HPV-Viren sind äußerst resistent und können auch sehr leicht durch Schmierinfektionen übertragen werden. Selbst junge Mädchen, die noch nie Sex hatten, wurden schon HPV-positiv getestet!
Die "Durchseuchung" mit HPV ist sehr hoch und nur bei einem Bruchteil der Infizierten kommt es zu Feigwarzen, meist wenn die Immunabwehr des Körpers gegen die HPV-Viren durch andere Faktoren geschwächt wird (ähnlich wie bei Herpes).

D.h., die Aussage:
*********ese71:
Trotzdem bin ich erstmal der, von dem sie es hat!
... ist nur eine Vermutung, eine von vielen Möglichkeiten.

Genauso gut könnte sie dich angesteckt haben.
Und aufgrund der sexuellen Aktivitäten und der damit verbundenen mechanischen Reizung der Schleimhäute ist es nun eben auch bei ihr ausgebrochen...

Wenn sie sich nun "schmutzig" fühlt, dann ist das nachvollziehbar, aber etwas Aufklärung könnte da nicht schaden, um zu lernen, dass sie nicht schmutziger ist, als ein relativ hoher Prozentsatz der anderen Frauen in ihrem Alter.
*********ese71:
... weil die Krankheit gut behandelbar ist, sie so verbreitet ist wie Herpes und von der Schwere ähnlich einzustufen ist.

Ich gehöre normalerweise nicht zu den Panikmachern, aber grundsätzlich wäre mal zu klären, welcher HPV-Typ dahinter steckt. Hoch- oder Niedrig-Risiko-Typ. Die Feigwarzen selbst, sind nicht das Problem, so ekelig sie einem auch erscheinen mögen.

Ich hatte mit Ende 20 auch Feigwarzen. Die wurde in einer kleinen OP mit einem Laser entfernt. Was ich im Vergleich mit den heutigen Behandlungsformen mit ätzenden Salben etc. als wesentlich angenehmer empfinde. Zwei Wochen nach der OP war alles total abgeheilt. Mich hatte damals aber keiner auf den Zusammenhang mit HPV hingewiesen. Als nach einigen Jahren ein auffälliger PAP-Befund vorlag, schien meine Frauenärztin tatsächlich überrascht.

Wenn deine Freundin mit der ganzen Sache eher moralische Aspekte verknüpft, kannst du das vielleicht ein wenig entkräften, indem du viel Infos über die Verbreitung und die möglichen Ansteckungswege sammelst. Letztlich reicht ein einziger Kontakt mit einer infizierten Person aus.

Wenn sie das alles zu Ende denkt, dann weiß sie auch, dass sie ebenso viel Verantwortung dafür trägt. Schließlich hat sie sich für ungeschütztem Sex mit dir entschieden. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie vor allem darüber am sauersten ist. Und sie hofft, ein wenig ihrer eigenen Verantwortung loszuwerden, wenn sie es dir in die Schuhe schiebt.
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