Ehrlich gesagt...
...bin ich froh, dass ich nicht der Freund der TE bin! Nach sechs Jahren Beziehung ist sie nicht bereit, durch dick und dünn zu gehen?! Sie schreibt von
seinem Selbstmitleid und Gewimmer...???
Ich habe selbst eine schwere psychische Erkrankung, zu der auch Depressionen gehören. Ebenfalls gehöre ich zu den Menschen, die nach dem Studium ohne Job dastehen, weil ich unter dem allgemeinen alltäglichem Druck zusammen gebrochen bin. Und ich wäre nicht mehr am Leben, wenn mein Umfeld ähnlich reagiert hätte, wie die TE! Mich hat man nicht einfach aufgegeben, weil plötzlich die Belastung zu groß wurde und ich spreche nicht von einem Zeitraum von nur knapp zwei Monaten und dafür bin ich heute mehr als dankbar.
Liebe TE, dein Freund braucht jetzt deine Unterstützung!! Deiner Beschreibung nach klingt alles nach einer Depression im Zusammenhang mit Burn-Out. Er will nicht zum Arzt? Okay, sei für ihn da, natürlich in einem Maße, wie du es aushalten kannst - manchmal muss du in einer Beziehung halt stark für Zwei sein! Es gibt einfach Phasen im Leben, da kann es passieren, dass ein Partner zur Belastung wird. In einer gesunden Beziehung hält man zusammen und steht das durch. Du bist ja aber schon einen Schritt weiter, überlegst, die Beziehung zu beenden, weil er dich mit seinen Problemen quasi "belästigt" und grad nicht alles li-la-laune ist. Er schreit nicht nach Aufmerksamkeit, er schreit nach Hilfe und Unterstützung durch die Menschen die er liebt! Logischerweise...
Es kostet Überwindung, Hilfe von Außen, durch z.B. eine Beratungsstelle oder einen Arzt, in Anspruch zu nehmen. Ohne Unterstützung von Innen wird es aber noch schwieriger, sich wirklich einzugestehen, dass man ein wirkliches Problem hat. Hinter ihm und zu ihm stehen ist angesagt! Aber Fallenlassen ist keine gute Therapieform...
Ich wünsche dir und deinem Freund alles Gute!!