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"Wunschzettel-Devotheit"

"devote" Wünsche oder Wünsche nach Unterworfenwerden, Gezwungenwerden, ev. auch rape-play

Dauerhafte Umfrage
"Wunschzettel-Devotheit"
"Wunschzettel-Devotheit"

diesen Begriff lese ich immer wieder in vielen Forendiskussionen, oft negativ bewertet oder negativ kommentiert

Warum wird es als negativ bewertet, wenn ich nicht nur "devote Wünsche und Fantasien" habe, sondern sie auch:

• mitteilen möchte?
• erfüllen lassen möchte?

In der Umfrage habe ich explizit auch submissive Wünsche, nach Gezwungen- oder Unterworfenwerden usw. mit angegeben, da ich es nicht nur auf das rein "devote dienen" begrenzen möchte

Gibt es auf der dominanten oder sadistischen Seite auch Menschen, die durchaus Spaß am Wünscheerfüllen finden?

Gibt es auf der devoten oder masochistischen Seite Menschen, die gerne mehr von ihren eigenen Wünschen bzw. Fantasien erfüllt hätten, nur die Kommunikation bzw. das Rollenspiel als devoter part hindert sie daran?

Bei Ja-Antworten: wie kommuniziert ihr das mit eurem (Spiel-)Partner?

Ich stelle diese Umfrage in das BDSM-Forum, obwohl sie auch Menschen betrifft, die sich nicht eindeutig auf die Richtung "BDSM" festlegen möchten (vllt. gerade wegen dieser Problematik?)

liebe Grüße
*******dor Mann
5.902 Beiträge
...
Ich bewerte das gar nicht. Bottom gibt mir eine Option. Fein. Die ich nutzen kann. Oder auch nicht. Gerade nicht. Oder später. Oder anders ...
Jeder Wunsch hat zwei Schneiden.*mrgreen*

Nur: Drängeln nervt. Nervt richtig.
*****n_N Mann
9.356 Beiträge
Es gibt wünsche die interessieren mich
und dann hab ich auch kein Problem die mal zu erfüllen, ist ja dann auch etwas was mich interessiert.
Drehbuch mag ich dabei aber definitiv nicht...wenn dann gestallte ich es nach meinen Vorstellungen.

Es gibt aber auch Wünsche die interessieren mich weniger oder auch gar nicht. Warum sollte ich sowas zum Mittelpunkt machen???

Es heißt doch "Dom entscheidet" und das nutze ich in dem Fall, wenn es um Wünsche geht.
Damit reduziert sich zwar die Partnerwahl, da eben einiges passen muss aber so ist das nun mal.

*******dor:
Nur: Drängeln nervt. Nervt richtig.
Da unterschreibe ich gerne!
********iebe Mann
10.217 Beiträge
Ich habe dazu einen recht entspannten und undogmatischen Zugang.
Für mich ist BDSM eine Partnerschaft von (meistens) zwei gleichwertigen und gleichberechtigten Menschen. Das heißt, dass die Wünsche von sub nicht weniger wert sind als die von Dom. Klar hat auch sub seine Vorstellungen, die er/sie gerne erfüllt haben möchte, warum denn auch nicht?
Und Dom ist gut beraten, sie in den eigenen Wunschzettel aufzunehmen, sonst wird er/sie eines Tages ohne sub da stehen.

Natürlich wird es nicht immer nach subs Wünschen gehen. Ebenso wie ich als Dom das eine oder andere Mal ein "das heute bitte nicht" gehört habe, und ich habe es respektiert, weil sonst als nächstes das Safewort gekommen wäre. Was passiert, wird immer die Schnittmenge sein zwischen beider Vorstellungen, und was nur einer will und der andere nicht, wird höchstwahrscheinlich nicht passieren. (Man merkt, ich bin ein Fan des SSC.)

Eine gewisse Unsicherheit bei sub und Gestaltungsfreiheit bei Dom macht einen Graubereich und das Spiel nur spannend. Ich als Dom weiß, was sub grundsätzlich wünscht, aber die Regie liegt bei mir. Und ein Metakonsens gibt mir ausreichend freie Hand, dass ich mich nicht als "Wunscherfüller" sehen brauche. Und gelegentlich - absichtlich oder nicht - das mache, was sub nicht so gerne hat bzw. das nicht mache, was subbie gerne hätte. hrhr Aber grundsätzlich kommt sub bei mir auf ihre Kosten.

Da ich aber Switcher bin und auch gelegentlich die andere Seite genießen möchte, kenne ich es natürlich, dass mir als sub meine Wünsche nicht erfüllt werden. Und da kommt es dann schon das eine oder andere Mal zu Diskussionen. Wenn ich mir wünsche, gefesselt zu werden und die Augen verbunden zu bekommen, und es passiert nicht - schön. Muss ja nicht immer sein. Dom bestimmt das Spiel. Passiert es aber nie, dann erlaube ich mir schon mal, darauf hinzuweisen, dass ich das sehr schön fände und erleben möchte. Und das wird dann sehr spannend, wenn Dom ihrerseits darauf hinweist, dass sie ja nicht meine Wunscherfüllerin sei und ihre Dominanz das nicht vertrüge - sub hätte keine Wünsche zu äußern, sie machte, was sie in dem Moment grad wollte, und aus!

Langer Rede kurzer Sinn: Ja, das gibt es! Kommuniziert wird es nicht im Spiel selber, sondern danach bzw. zwischendurch. Aber die Ambivalenz zwischen der submissiven Rolle und dem Umsetzen eigener Wünsche ist mir durchaus bewusst.

Gruß vom Drachen
********iebe Mann
10.217 Beiträge
Nachtrag:
Vielleicht sollte man nicht nur die Begriffe devot/submissiv und dominant verwenden, meiner Meinung nach beschreiben diese eine Veranlagung nämlich nicht erschöpfend genug. Es kann eben sein, dass ich gefesselt und sonstwie benützt werden möchte, aber trotzdem vorgeben, was passiert. Das würde ich eher als "dominant/passiv" beschreiben, und der Gegenpart dazu wäre dann "submissiv/aktiv", da er zwar der aktive Part ist, aber nach den Wünschen des Passiven handelt.
Dasselbe gilt natürlich auch für Masochismus - jemand kann Schmerz genießen, aber trotzdem das Wann, Wie und Wo vorgeben und unter Kontrolle haben wollen. Was so gern (etwas verächtlich) als "topping from the bottom" beschrieben wird, wäre dann nichts anderes als "dominant/passiv/masochistisch". Und warum soll das nicht auch seine Berechtigung haben? Warum muss subbie immer gottergeben sein Schicksal in Doms Hände legen und hoffen, dass es halbwegs mit seinen/ihren Vorstellungen zusammenpassen wird? Warum darf ein Dom nicht auch die Freuden der Passivität genießen, und muss sich dafür komplett in die sub-Rolle ohne Mitspracherecht begeben?
Fragen über Fragen ...

Gruß vom Drachen
Drachenliebe hat es schon angesprochen....

es gibt auch noch andere Varianten.

Ich klaue Drachenliebe mal den Begriff "dominant/passiv" - der trifft zumindest ab und an ganz gut auf mich zu, dazu noch masochistisch...

allerdings ist mein Partner zwar sehr gerne der aktive Part, aber alles andere als submissiv.

Und da wird es dann manchmal sehr spannend. *smile*

Zum Thema:

wenn ich einen Wunsch habe, äußere ich den - nicht immer wird er erfüllt, aber doch sehr häufig, einfach, weil es meinen Reaktionsfetischisten anmacht mit mir zu spielen...

ich erfülle ja auch sehr oft seine Wünsche - die nicht immer deckungsgleich mit meinen sind - aber nur so funktioniert doch eine Partnerschaft... es ist ein Geben und Nehmen. Jedenfalls bei uns.
*******rHH Mann
36 Beiträge
wunsch ja / wunschzettel nein....
zunächst mal ganz persönlich:

einer hingebungsvollen Sub, die mein Herz berührt hat, erfülle ich gerne ihren wunsch, und zwar mit Kreativität und Engagement, so dass es mehr als als platte und vorhersehbare Umsetzung des ursprünglichen Wunsches wird. Wenn es besser war, als sie sich erträumt hat, dann habe ich erreicht was ich wollte, davon kann man gemeinsam noch Tage zehren, sie von ihrem erfüllten traum, ich weil ich ihre freude gespürt habe

und nun allgemeiner:

Wunschzettel-Sklaverei hat zu Recht einen schlechten Namen..
gemeint sind Subs, die im schlimmsten Fall mit einem ausgefeilten Drehbuch für eine Session ankommen, das bitte minutiös abgespult werden soll.
so und nicht abders
Das macht den Dom zum Erfüllungsgehilfen, eigentlich Befehlsempfänger des/der Sub
im englischen wird das gerne als "Topping from the Bottom" bezeichnet
Es liegt in der Natur der Sache, dass es in diesen Extremfällen dem/der Sub völlig egal ist, ob der/dem Dom das Zettel-Szenario irgendwie Lust bereitet, und das ist es, was die doms nervt
wers nicht glaubt, alles schon mal dagewesen

Ich habe bewusst das positive und das negative Extrem geschildert und beides erlebt...
Es gibt dazwischen alle Schattierungen

Nach meiner Meinung gibt es zwei typsche Gruppen von Wunschzettel-Subs (natürlich nicht vollständig)

1.) Anfänger, die - aus Angst und Mangel an Erfahrung - schlicht noch nicht in der Lage sind, sich fallen zu lassen in einer Situation und die Kontrolle abzugeben.
daher der Wunsch, vorher das drehbuch festzulegen
in solchen fällen bin ich am anfang einer beziehung bis zu einem gewissen punkt gerne bereit, darauf einzugehen, weil der erste schritt nun mal schwer ist
erkenne ich aber keine entwicklung der sub, dieses stadium zu verlassen, ziehe ich mich irgendwann zurück, nicht nach einer session, und auch nicht nach einer woche, aber eben irgendwann...

2.) verbitterte Frust-Subs, die einfach zu lange gewartet haben, mit der umsetzung ihrer neigung, und die es deswegen nicht gelernt haben und auch nicht mehr lernen werden, sich auf den/die Dom einzustellen
die in ihrer einsamkeit mit ihren unerfüllten gefühlen nur sich selber sehen
je älter und desto verbohrter, desto detailreicher die wunschszneraien

und ja, wie immer
meine meinung, meine erfahrungen

andere können und sollen das ganz anders sehen

Bernhard
********iebe Mann
10.217 Beiträge
Ich glaub's ...
seh es aber nicht schlimm. Dann haben die subs eben genaue Vorstellungen, was sie wollen - schlecht?
(Wobei ich, wie schon gesagt, eher den Begriff "passiv-dominant" bevorzugen würde. Weil "submissiv" trifft es bei denen nicht wirklich.)

Gruß vom Drachen
*******rHH Mann
36 Beiträge
kleiner nachtrag
ich bin durchaus dafür, dass subs ihre wünsche äussern,
solange das ein wunsch ohne anspruchsdenken ist, oder eine bitte
warum nicht
mag sein, dass es dafür richtige und falsche zeitpunkte gibt..

aber natürlich finde ich das hochinteressant zu wissen, was sie zum ticken bringt
eröffnet doch wunderbare möglichkeiten, genau das zu gewähren, oder eben nicht, sofort, oder später
oder andersherum, was für ein dom wäre man denn, wenn es ein einem egal ist, was in der/die sub vorgeht, die sich einem anvertraut hat ?

schweigende subs, ohne eigene ansichten, die nichts einbringen sind für mich wie leere blätter papier, irgendwie langweilig,
nicht mein fall

und doch wird es sicher subs und doms geben, die genau das praktizieren, so extrem, dass wünsche des subs keine rolle spielen
wenn beide glücklich macht...

Bernhard
*******rHH Mann
36 Beiträge
wunschzettel
mir fällt gerade was auf:

die TE stellt eigentlich zwei Fragen

1.) warum haben "Wunschzettel-Subs" so einen schlechten Ruf ?

2.) wie stehen Doms dazu, Ihren Subs Wünsche zu erfüllen.

Zur Antwort auf Frage 2.) meinen die meisten hier ja anscheinen, und ich ja auch, das es zum Geben und Nehme zwischen Menschen im allgemeinen und Doms und Subs im Besonderen doch gut und richtig ist, einander wünsche zu erfüllen

Zur Frage 1.) muss man sich vor augen führen, dass der Begriff "Wunschzettel" ja bewusst ironisch formuliert ist, damit wird ja klar beschrieben, dass die Anzahl der Wünsche so gross oder so so kompliziert, dass sie aufgeschrieben werden müssen,
was ja einer normalen beziehung im real life eher nicht nötig ist
der wunschzettel ist eine metapher dafür, dass der/die sub den bogen überspannt, und genau deswegen, hat die wunschzettel-sklaverei so einen schlechten ruf
aus meiner sicht zurecht

Fazit: wie immer alles eine Frage des richtigen maßes

Bernhard
*******rHH Mann
36 Beiträge
hmm...
*g*

offensichtlich ist ja, dass mich das thema ziemlich berührt..

wie gesagt, damit kann man sehr schöne und sehr schlechte erfahrungen sammeln

mir ist beides passiert

Bernhard
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Wenn man "Wunsch" ...
... durch "kreative Idee" ersetzt hört sich das doch in diesem Kontext besser für mich an. Beide bringen Kreative Ideen in den gemeinsamen Erlebnisraum ein. Die Freiheit der Ausgestaltung und konkreten Umsetzung liegt dann immer noch beim Top.
Meiner Meinung nach ist diese Gemeinsamkeit bzw. eine gewisse (... ambivalente) Deckungsgleichheit der Fantasien und Wünsche Grundvoraussetzung in einer Partnerschaft oder engeren Beziehung. Daher denke ich auch:
Damit reduziert sich zwar die Partnerwahl, da eben einiges passen muss aber so ist das nun mal.
Menschen die nur reine Spielbeziehungen anstreben können sich unter Umständen das gesamte Spektrum bei mehrerer Speilpartnern zusammensetzen.

Ab einer gewissen Tiefe der D/S - Beziehung gibt es nach meiner Erfahrung so oder so keine "Wunschzettel" mehr weil der Herr seine Sklavin meist besser kennt als sie sich selbst. Dann kann sie sich vollständig fallen lassen und bekommt was sie sich eigentlich tief im Herzen gewünscht hat - "passives Erleben" mit 100% Vertrauen. Voraussetzung ist aber auch da, dass Ihre ursprünglichen "Wünsche" und Vorstellungen als Teilmenge im Gesamtpaket weitgehend enthalten sind.

Nur: Drängeln nervt. Nervt richtig.
... auch das würde ich so unterschreiben, nicht zu verwechseln mit "betteln" ... *g* .

Gibt es auf der dominanten oder sadistischen Seite auch Menschen, die durchaus Spaß am Wünscheerfüllen finden?

Es zählt doch letztendlich das gemeinsame Gesamtergebnis. Wenn ein partner dauerhaft unzufrieden bleibt, kann die Beziehung nicht nachhaltig funktionieren. Das hat für mich etwas mit Kommunikation und Abgleich zu tun, weniger mit "Wunscherfüllung".

Gibt es auf der devoten oder masochistischen Seite Menschen, die gerne mehr von ihren eigenen Wünschen bzw. Fantasien erfüllt hätten, nur die Kommunikation bzw. das Rollenspiel als devoter part hindert sie daran?

Wir leben unsere sehr BDSM-geprägte Sexualität authentisch auch im Alltag. Dabei begegnen wir uns immer wieder auf Augenhöhe. Es existiert zwar ein permanentes Machtgefälle im Kopf, aber der eigentliche Abgleich findet wie vieles andere in einer Partnerschaft auf Augenhöhe statt.

LG Black owns Purple (m)
*******rHH:
1.) warum haben "Wunschzettel-Subs" so einen schlechten Ruf ?
Keine Ahnung, ich finde es toll Anregungen und Wünsche mitgeteilt zu bekommen
*******rHH:
2.) wie stehen Doms dazu, Ihren Subs Wünsche zu erfüllen.
Da sehe ich meine primäre Aufgabe. Bin aber auch "Reaktionsfetischist" und ziehe meine Befriedigung aus der meiner Subbie. Und da ich jetzt noch keine 20 Jahre SM auf dem Buckel habe und immer wieder neues entdecke bin ich für jeden Input dankbar.
*****uns Mann
4.072 Beiträge
@*********_2016

Warum wird es als negativ bewertet, wenn ich nicht nur "devote Wünsche und Fantasien" habe, sondern sie auch:

• mitteilen möchte?
• erfüllen lassen möchte?

Ich möchte ist kein ich will, das ist schon einmal gut.

Wenn Sub devote Wünsche & Fantasien kundtut, dann kann das gar nicht negativ bewertet werden. Das macht keinen Sinn - das abzuwerten wäre eher kontraproduktiv, weil hier für den Dom/die Domse der Grundsatz gilt:

Wissen ist Macht. - (Gern auch als "To torture a woman/man, you have to know her/his pleasures" verstanden.)

Negativ wird bewertet, wenn die "Sub" ihn ausschließlich als Wunscherfüller an sich heranlässt. - Also: Eine Frau tut das, was der Mann will, solange er verlangt, was sie wünscht.

Und das ist für ernsthaft dominant Agierende ein grottenschlechter Witz.
ich habe eine vorgehensweise
ich tausche mit ihr den bdsm code aus, damit ich mir ein grobes bild von

ihrem:
das kenn ich, das mag ich, das interessiert mich, das mach ich nicht und
das erst recht nicht machen kann...

das gibt den "zulassungsbereich " fürs spielen miteinander
und da lassen sich wünsche erfüllen, und auch wünsche
erzeugen ...wann was wie geschieht ....
ich hab kein drehbuch, auch to do or not do do liste , es gibt
aber reaktionen von ihr die mir schmeicheln und da reagiere ich drauf
mit : das scheint genug zu sein, oder es darf noch mal ein wenig mehr sein ,
wenigstens versuchsweise um zu erfahren ob es jetzt
schön schlimm oder wirklich schlimm genug schön ist .

ich bin am liebsten in einem win win bereich unterwegs ,
weil es die lust auf weiterführung erzeugt .
erst mal danke für die vielen ausführlichen, empathischen Beiträge *g*

nun ja, die Bezeichnung "Wunschzettel-sub" oder "Wunschzettel-Devotheit" gibt man sich ja in der Regel nicht selbst, sondern bekommt sie von anderen. Gelesen hatte ich diese Bezeichnung bislang immer in Diskussionen, in denen die sub äußerte, dauerhaft nicht das zu finden, was sie sich wünscht / vorgestellt hat oder ihrer Meinung nach für ihr eigenes Sexleben braucht, um zufrieden zu sein. Also so eine Art Hilferuf, wie sie ihren Sex mit dem BDSM-Partner verbessern kann, ohne gleich die Entscheidung "der passt halt nicht" zu treffen. Wenn dann so ein negativer Begriff fällt, werden sozusagen die Empfindungen derjenigen "gedeckelt"---> das darfst du so nicht äußern, sonst bist du nicht richtig.... in meinen Augen ein Totschlagargument sozusagen....

Als aktiver oder dominanter part habe ich ja quasi von der Natur der Sache her die Möglichkeit, den Sex so zu gestalten, dass er für mich befriedigend ist.

Als passiver oder devoter part bleibt eigentlich nur die Möglichkeit der Kommunikation (dass ich dabei "möchte" sage statt "will" gehört für mich zur Höflichkeit...) oder ich nehme es hin und leide still vor mich hin oder ich probiere es halt mit anderen....

Wenn ich aber schon das Gefühl habe, ich darf eigentlich nicht sagen, was ich möchte, weil der Partner sich gleich unter Druck fühlt, dann packe ich quasi meine Empfindungen für mich selbst in Watte und merke bald nichts mehr davon (eigentlich ziemlich nahe an realem Missbrauch)

Das ist für mich nicht der Sinn von Sex und schon gar nicht von dieser Art Sex , den ich ja eigentlich mache um meine Sehnsüchte auszuleben nicht um sie zu deckeln

Da nun mal nicht jeder, der hier liest, auch posten möchte, finde ich die Möglichkeit der Abstimmung, also sozusagen anonymen Meinungsäußerung recht interessant. Sooo viele, die Wunschäußerung bzw. Wunscherfüllung komplett ablehnen ("nein, entspricht nicht dem devoten/dominanten Empfinden"), sind es gar nicht...(9 von 64 bislang)

also eine Frage des Wie und Wann?
******_sh Frau
1.254 Beiträge
@********ern2

Was ist denn ein Bdsm Code?
Ich finde ebenfalls den Begriff "kreative Ideen" hierzu passend. *ja*

Und sehe es da ganz pragmatisch: Wieso denn bitte nicht als Sub Fantasien schildern? Es könnte ja sein dass sie Top noch einmal auf Ideen bringt, die dieser vorher noch gar nicht hatte! Und das Ganze vielleicht noch ganz schön garstig erweitert ... *hilfe*

Idealerweise sind die Wünsche von Sub gleich den Kicks des Tops. Dann ist es kein reiner Sub-Wunschzettel mehr, sondern dann ja doch der von beiden. Viel Spaß beim Ausleben. *g*
Um das aber überhaupt erst rauszufinden ob es so ist, müssen die beiden drüber reden. Wie sonst soll der andere es denn bitte wissen dass das Ganze zusammen passt? *g*

Wenn es nicht zusammen passt muss das dann zudem noch lange nicht heißen dass gar nichts zueinander passt. Vielleicht ist die Schnittmenge dann immer noch so groß, dass einiges dabei ist das Top auch dufte findet. Und dann, siehe eben, es wird dann immer noch oft genug genau das gemacht was beide kickt. Manchmal vielleicht etwas das Sub besonders mag (als Belohnung) und etwas das Top besonders mag, Sub aber nicht so (als Bestrafung) beispielsweise.
Aber auch hier müssen doch erst einmal beide Seiten wissen, was sie mögen.
Also, so what. *g*

Auch hier gilt mal wieder jenes Motto für mich, das sich praktisch in allen Lebenslagen anwenden lässt:

"Wir müssen nicht, wir brauchen nicht, wir wollen einfach!"

*g*
******uja Frau
6.914 Beiträge
Ich denke, der oder die Wunschzettel-Sub ist faktisch das Gegenstück zum Dummdom, der einfach nur sein Ding durchzieht, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, ob es Sub überhaupt gefällt.

Gegenseitiges Austauschen über Phantasien, Wünsche, kreative Ideen – super Sache, nicht? So lernt man sich kennen, lernt den Anderen einzuschätzen, lässt sich inspirieren! *ja*

Abarbeiten einer Liste von Praktiken, ohne Rücksicht darauf, was gefällt und was nicht? Geht gar nicht! *nein*

Ich äußere gern Wünsche und Phantasien. Aber die konkrete Ausgestaltung, das Wie ebenso wie das Wann, würde ich aus zwei Gründen meinem Dom überlassen: 1. weil mich genau diese Willkür kickt, und 2. weil es mich dann kickt, wenn es ihn kickt. Wenn er keinen Spaß daran hat, würde auch die schönste Praktik, so sehr ich sie mir auch gewünscht hätte, mir nur sehr begrenzt Lust bereiten.

Also: Wunschzettel nein, Vorschläge sehr gern! *g*
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Que sera, sera!
In der Regel bin ich der Tonangebende, Bestimmende, Verlangende, Führende, der seine Mittel auch das der sekundenschnellen Umschaltung auf den devoten Modus nutzt, aber in der Augenhöhe- und Kuschelzeit in den leisen Gesprächen hinhört, was ihr fehlt, was sie probieren möchte und das irgendwann einbaut, wenn es mir genehm ist.
******orn Frau
378 Beiträge
nun ja, die Bezeichnung "Wunschzettel-sub" oder "Wunschzettel-Devotheit" gibt man sich ja in der Regel nicht selbst, sondern bekommt sie von anderen. Gelesen hatte ich diese Bezeichnung bislang immer in Diskussionen
......
Wenn dann so ein negativer Begriff fällt, werden sozusagen die Empfindungen derjenigen "gedeckelt"---> das darfst du so nicht äußern, sonst bist du nicht richtig.... in meinen Augen ein Totschlagargument sozusagen....

Das gute ist bei Totschlagargumenten in Internetdiskussionen - man ueberlebt sie und kann entscheiden ob man sich mundtot nachen laesst damit oder ob nicht derjenige der sie verwendet sich gerade ins rhetorische aus schiesst....

Fuer mich haette sich ein Diskussionspartner mit sowas einfach disqualifiziert....

Ich diskutier ja auch sonst nicht mit hinz und kunz ueber meine intimsten Belange....warum sollte die meinung von den beiden im Internet ploetzlich mehr Gewicht haben?

Natuerlich ist es gut wenn sub sagt was er/sie sich wuenscht und natuerlich ist eine bdsm Partnerschaft auch nur eine Partnerschaft in der es um die Wuensche beider geht.

Ich hab mittlerweile aber auch schon Erfahrungen gemacht bei denen ich mir dachte " jetzt versteh ich was mit Wunschzettelsub gemeint ist "

Es geht dabei eher um stereotypische Handlungen, nicht um ein wirkliches miteinander interagieren. Und als Dom mit einem anderen Anspruch an Intensitaet, an innerer Beruehrung, an Hingabe fuehlt man sich dann schnell mal benutzt, gebraucht...konsumiert.
******orn Frau
378 Beiträge
Btw ....der Severin in Venus im Pelz ist in meinen Augen ein Wunschzettelsub. Es geht ihm stets nur um sein Vergnuegen, seine Neigungen....Wanda instrumentiert er nur ... Sie soll fuer ihn als Angebetete am Sockel stehen, mit ihm - scheinbar - machen was sie will....aber das was sie wirklich sucht und will bekommt sie nicht...seine ehrlich Zuwendung und Aufmerksamkeit...
****_sh Frau
48 Beiträge
aber das ergibt sich doch schon alles vor ab und von selbst, in dem Vorlieben und was geht gar nicht, besprochen werden. Noch Extras besprechen zu müssen, stelle ich mir anstrengend vor.
für mich sind
Wunschzettelsubs diejenigen, die unter dem Deckmantel Devotheit ihre kühsten Wünsche erfüllt bekommen möchten.
Wenn er z.b. schreibt: Madame, ich möchte Sie nach allen Regeln der Kunst verwöhnen. Sie dürfen alles mit mir tun. Sie dürfen mich als Mädchen verkleiden und auf den Strich schicken, sie dürfen mich ihren Freundinnen verleihen, sie dürfen mich beim Frauenkränzchen unter dem Tisch die Damen verwöhnen lassen, sie dürfen mich zu sich bestellen und mir einen Einlauf verpassen...
Ich denke, das sind alles Dinge, die nicht grad Nr. 1 auf dem Wunschzettel einer Frau sind und wenn auch die Idee mit dem Frauenkränzchen eine witzige ist, wer hat so viele Freundinnen, die bei so einer frivolen Aktion mitmachen?
Oft ist das sicher nur Kopfkino...
Meine Sicht der Dinge:

Eine gelungene Session setzt sich aus den Wünschen, Abneigungen und Tabus von Dom und Sub zusammen.

Ein gänzlich inaktiver Sub ohne Vorstellungen, Wünschen, Abneigungen und ähnlichem wäre für mich, die auch und gar nicht wenig Reaktionsfetischistin ist, ganz schnell so was von langweilig......

Dementsprechend ist der Austausch über Wünsche, kleine Giftschränkchen aber auch geht gar nicht bei mit gern gesehen und erwünscht.

Was dann wann wie und wo vom machbaren umgesetzt wird, das liegt in meiner Hand.
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