"Wunschzettel-Devotheit"

Wie in einer "normalen" beziehung auch, oder?
Es gibt Wünsche und Bedürfnisse und Erwartungen, die jeder in eine Partnerschaft mitbringt und die meist großzügig, aber selten zu 100% erfüllt werden.
Und da die eigenen Bedürfnisse nach Prioritäten funktionieren, hat jeder andere Teilaspekte, in denen er Kompromisse eingeht.
Wenn mein Partner einfach kein Stück auf Bondage steht, ich das aber zum Glücklichsein brauche, dann hat die Beziehung keine Zukunft.
Prinzipiell sollte man hier mE ! zwischen Qualität und Produkt unterscheiden.
Qualität - Geborgenheit durch Bewegungseinschränkung zu spüren
Produkt - mit 6mJute an eine Birke gefesselt zu sein, während Dom mit Griff an den Hals klarmacht, wo wer steht. Und wehe der Dauemn liegt nicht an der richtigen Stelle.
Wisst ihr, was ich meine?
Letzteres wäre für mich ein Wunschzettel Sub, Ersteres aber etwas, das den eigenen Neigungen Ausdruck verleiht und einfach sein muss, nicht immer, aber ab und zu. Auf die ein oder andere Art, die dann Dom bestimmt.
Und mal Klartext: kein sub der Welt wird auf Dauer bleiben, wenn seine Bedürfnisse immer unerfüllt bleiben ( selbst wenn es nur das nach echter Demutigung und Missachtung ist, was viele ja unbewusst irgendwie in sich tragen ).

geschrieben. Ich habe es so verändert, dass der Mensch sich nicht brüskiert fühlt...

Ich, m, bi, träume schon lange davon mich von einer Frau oder einem Pärchen (bis 49, schlank) wehrlos fixieren zu lassen, um anschließend so sehr aufgegeilt zu werden, dass ich den Verstand verliere. Ich blase sehr gerne und mag den Gedanken mit Hilfe einer Schlauchmaske (siehe Profil) mit Sperma gefüttert zu werden. Wenn ich nicht brav schlucke, darfst du mit NS nachspülen...

Sowas ist Wunschzettel (in Form eines Serienmails gleich an Frauen und Paare gerichtet)...und was mich an solchen Zuschriften am meisten stört, ist, dass er ja von mir als Aktive recht viel Organisation und Action verlangt! Selbst wenn es nur Kopfkino ist, ist es sehr kühn, jemanden mit sowas zu belästigen.

du hattest doch das mit dem tabulos kreditkarte benutzen geschrieben.....

ist doch ggf eine option der antwort..... mir hat das, wie du darauf reagiert hast

sehr gut gefallen, weil er für belästigung bezahlen soll

"Dann darfst du nachspülen"...
Das finde ich aber sehr nett von ihm, dir das zu erlauben

ich besonders sympathisch!

Zum Beispiel mit der Kreditkarte: Sie schreiben doch immer, dass sie alles, gar alles für dich tun würden. Mir eine Kreditkarte geben, das macht KEINER!

wenn die devoten nur schreiben, sie würden alles für den/die dom machen

ist es zu vage, sie werden hier vorgeführt


wenn die devoten klare Fantasien haben, was sie gerne mögen oder gerne erleben würden

ist es zu genau, Wunschzettel, Drehbuch, Regieanweisung o.ä.


wie denn nun?
wie hätten denn die dominanten gerne ihre devoten, damit es für sie akzeptabel ist?

(außer meiner Kreditkarte natürlich, die bekommt keiner!
wenn ich so drauf wäre könnte ich mir im realen Leben einen Partner suchen der mich real missbraucht (Geld abzocken ist auch eine Form von Missbrauch bzw. sich abzocken lassen die passive Seite davon)

hier geht es aber um das Ausleben von sexuellen oder sexuell geprägten Wünschen!

wirklich nicht, oder willst du es nicht kapieren?
Die Sache mit der Kreditkarte ist ein Bild, dass kein Sklave ALLES macht, auch wenn er noch so laut kräht...!

empfind Beispiele wie das, das ich am Nachmittag gepostet habe, dass die Typen - wohlgemerkt verheiratet und nicht mehr als an einer ab und an Spielbeziehung interessiert - dir Vorstellungen überstülpen wollen, die du dann als DOM an ihnen anwenden sollst. Ich weiss ja nicht, ob es so viele Damen gibt, die ihre Subs mit NS abfüllen wollen. Mir persönlich ist wirklich nicht danach. Und da find ich es schon eine Zumutung, wenn er mich mit seinem Kopfkino vollmüllt...

Naja, "alles" bedeutet eben "alles", wenn sich dann gleich danach herausstellt, dass es eigentlich als "all das, was in meiner versauten Phantasie ohnehin herumspukt, aber nichts anderes" heißen sollte, dann finde ich das auch ein bisschen lächerlich

Was die klaren Phantasien angeht, so ist Kommunikation über Wünsche und Vorstellungen sicherlich prinzipiell förderlich. Aber wenn es so weit geht, dass alles, was nicht diesen Wünschen und Vorstellungen entspricht, erst einmal abgelehnt wird, dann kann man wohl von Wunschzettel sprechen.

Ich vergleiche mal:

"Es ist mir völlig egal, was du mir zum Geburtstag schenkst. Aber es sollte klein und rund sein und glitzern, mindestens 24 Karat haben und einen rosa Brillanten. Ansonsten ist es mir vollkommen egal!"

wenn sich in einer soliden Beziehung/Feundschaft herausstellt, dass die Sache mit dem NS ein Herzenswunsch des Sklaven ist, dann würde ich das vermutlich probieren, ob es mir liegt...aber sich nicht einem dahergelaufenen Ehemann, der sich meiner Meinung nach einen Dominabesuch erspart...!

Wunderschön, liebenswert, schwarzer Humor, sexy Lächeln, verrückte Ideen, romantisch und ein perfekter Autofahrer. All das kommt echt gut ^^. Aber die Nische wird in meinem Leben bereits zu meiner vollsten Zufriedenheit ausgefüllt.

Ehrlich.
Mit seinen Wünschen, Träumen, Möglichkeiten. Und auch, wenns dann real ganz anders ist als erträumt.

Eigenverantwortlich.
Auf sich selber achten, nicht alles auf mich abwälzen. Auf Wünsche bezogen z.B. durchaus selber überlegen, worin für mich der Reiz liegen könnte, etwas vorbereiten oder z.B. selber testen, ob er Brennesseln überhaupt verträgt, bevor meine Session hastig beendet wird.

Offen.
Offen für mich, ihn zu lesen, nichts verheimlichen. Aber auch offen gegenüber meinen Wünschen, so sie grad nicht im aktuellen Wichskinoprogramm laufen. Und auch körperlich "offen.

Bemüht.
Nicht alles gelingt, mal ist auch mein Ziel zu hoch. Aber auch wenn er zu scheitern droht, will ich ehrliches Bemühen sehen.

Vertrauensvoll.
Muss ich mir verdienen, ja. Aber wir geben beide einander einen Vorschuss. Und es zeigt auch Vertrauen, wenn er mir seine intimsten Wünsche, Träume und Geheimnisse anvertraut.

Gehorsam.
Klingt komisch, ist aber so.

Höflich.
Klingt noch komischer, ist aber des Rätsels Lösung bei der Vermittlung von Wünschen.

Der Meine hatte Anfangs Mühe, mir seine Träume/Wünsche mitzuteilen. Er wollte MEINER Freude dienen, und fürchtete, ich könnte etwas ihm zuliebe machen.
Nachdem dies gründlich geklärt war , wählt er nun die Form "Ich habe mal geträumt" oder "als junger Mann hab ich mir mal vorgestellt" oder "ich habe da eine Idee, nicht fordernd, ich wollte dir nur die Option nennen, so es dir gefällt, könntest du mich auch...."

Es ist oft der Ton, der die Musik macht. Ein Angebot ist keine Forderung.
Sub darf liebend gerne Wünsche haben, auch ausserhalb meiner eigenen. Ihm zuliebe etwas ausprobieren, warum nicht? Aber hier ist geben auch nehmen: Denn sofern ich nichts Gefährliches verlange, will ich, dass er auch Wege beschreitet ausserhalb des eigenen Traumlandes.
Dann wirds was mit BEIDER Wünsche.

kann ich, wenn ich glück hab , mit eigenen worten

nachplappern , dem ist meiner meinung nach nichts hinzuzufügen

und weglassen sollte man davon auch nichts

Authentisch in seinem Handeln möchte ich noch hinzufügen, Omphale.

Ebenso selbst Hirnträger. Mir nützt ein Sub, der nicht eigenständig denkt und nicht mitdenkt herzlich wenig.

... würde ich noch hinzufügen. Denn nur einem solchen Menschen kann ich tatsächlich auf Augenhöhe begegnen, nur ein solcher Mensch kann auch Macht abgeben der Macht über sich selbst hat und sich dessen bewusst ist. Nur bei einem solchen Menschen kann Dominanz etwas bewirken was nicht schon ist, kann ein echter Machtaustausch stattfinden.

Ansonsten finde ich die Ausfühungen von omphale_und treffend formuliert!

LG Black owns Purple (m)

Meiner Meinung nach ist es absolut legitim für Sub ihrem Dom mitzuteilen, was ihr gefällt und worauf genau sie steht. Das hat für mich erstmal absolut nichts mit "Wunschzettel-Sub" zu tun. Ein Problem hätte ich jedoch damit, wenn Sub nicht nur sagt was ihr gefällt, sondern auch auf die Umsetzung drängt, diesbzgl. ständig quängelt, bockig wird weil sie nicht kriegt was sie will oder gar ausschließlich machen will, was ihr gefällt. Ich finde das macht einen riesen Unterschied aus.
Nur weil ich Sub mal den ein oder anderen Wunsch erfülle, reduziere ich mich nicht gleich auf einen Wunscherfüller. Ich bin der, der entscheidet ob ein Wunsch gewährt wird oder nicht. Mir ist wichtig, dass es Sub gut geht und somit erfülle ich natürlich auch einige Dinge, die Sub am Herzen liegen (sofern diese für mich mindestens akzeptabel ist). Es gibt jedoch auch Dinge, die ich Sub nicht erlauben oder erfüllen würde, kommt eben auf den jeweiligen Wunsch an.
Ich als Dom lasse mir von Sub in regelmäßigen Abständen mitteilen, ob und was ihr aktuell gefällt bzw. sie reizen würde. Diese Informationen werden mal mehr und mal weniger von mir genutzt.

... im Laufe der Zeit die Wünsches der Partnerin/des Partners, auch die heimlicheren und es wäre ja komisch, wenn man sie nicht mehr oder weniger oft berücksichtigen würde.

In einer SM-Beziehung aber gilt wohl: Erfülle ich alle Wünsche meiner Sub, dann werde ich zum Liebesdienstleister. Besonders dominant ist das nicht. Anders herum ist es da spannender, beispielsweise, wenn sie ein Orgasmusverbot bekommt, obwohl sie sich dringend nach Entspannung sehnt.