"Wunschzettel-Devotheit"

Stimmt, nur heisst es da anders... zicken war glaube ich das Vanillawort dafür...

Si:))

Genau, so ist es! Und dabei stellt sich eben heraus, wer in massig vielen Beziehungen die Macht hat im trauten Heim. Die traurige Wahrheit an diesem Umstand ist, dass meistens in dieser unglückseligen Form beide unglücklich sind und werden. Und meistens sind es dann auch unbewusste Muster die sich über Jahre abspielen, bis es dann zum endgültigen Bruch kommt.

Wie viel besser wäre es, diese Menschen wüssten Ansatzweise etwas von Neigungen, von dominant und devot, und könnten sich in neuen ehrlichen Rollen einander wieder finden. Wie diese dann letztendlich wären, spielt überhaupt keine Rolle, Hauptsache es würde zwischen den Paaren passen.

Ja und ja. Ich erfülle gern Wünsche und lass mir meine gern erfüllen - und ich liebe auf beiden Seiten auch das Spiel mit Zwang und "gegen die Wünsche", wobei das immer etwas subtil Kokettes hat, weil die Wünsche in Wahrheit ja sehr wohl in diese Richtung laufen.

Gibt es auf der dominanten oder sadistischen Seite auch Menschen, die durchaus Spaß am Wünscheerfüllen finden?

Ich mach das gern ...
Erst die Dame so 20 Minuten kurz vor dem Orgasmus halten. ..dann vielleicht noch ein "wenig" länger. ...und dann darf sie sich 3 Dinge wünschen und 1 es erfüll ich....

Da kommen immer höchst amüsante Sachen bei raus.

Check das alles nicht....

Wenn ich Devotion lebe, tue ich das (zumindest in den frei bestimmten Fällen) doch willentlich, oder? Wenn ich - sorry - nen Blöden finde, der mich diese erfüllt leben lässt und der das auch noch gut findet, wer hat dann wem welchen Zettel vorgelesen?

Wenn ich Dominanz leben will... usw. ...

Ist es wirklich der schlimme, schlimme Wunschzettel oder nicht doch eine Frage der Passung?

Für mich ist die unerwünschte "Wunschzettel-Sub" diejenige die erwartet das ihre Wünsche erfüllt werden.

Wo aus Wünschen Erwartungen entstehen verschiebt sich die Machtstruktur.

Wo solche Wunschzettel schon sinnvoll seien können ist wenn beide ganz am Anfang stehen... Und erst mal testen was sich wie anfühlt...

Bei Professionellen wird ja oft ähnlich agiert, was sie eben für mich oft unglaubwürdig macht.
ABER JEDEM SEIN PLÄSIERCHEN


Wenn allerdings dieser Wunschzettel eben... WUNSCH... Bleibt find ich es schon wieder gut...
Warum soll ich mir allein den Kopf zerbrechen, gegenüber sitzt ja hoffentlich auch ein funktionierendes Hirn.
Die Entscheidung aber bleibt für mich beim Dom.

... dass es vermutlich fast überall Wunschzettel gibt!
Insbesondere manche Postings von Subs die vehement betonen dass sie keinen Wunschzettel haben, keinerlei eigene Wünsche, dass ALLES vom Herrn bestimmt wird sind doch auch bewusst und freiwillig in dieser Position. Haben sie sich dann nicht gewünscht dass Dom alles für sie bestimmt? Da habe ich manchmal den Eindruck, dass sie ohne diese Anweisungen gar nicht lebensfähig wären oder sich einfach nicht weiterentwickeln können. Das ist für mich genaus irgendwie "Topping from the Bottom" weil der Herr zur andauernden Aufmerksamkeit genötigt wird.
Es bleibt eben eine Frage von wem dieser "absolute Wunsch" tatsächlich ausgeht. Da bin ich mir bei manchen Postings mittlerweile nicht mehr ganz sicher ...

Vielleicht etwas schräg, aber überall dort wo Frau etwas vehement "will" sehe ich irgendwie diese Neigung, sich selbst und die eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund zu drängen.

LG Black owns Purple (m)

Oder eine Angelegenheit des Paares

Jeder bekommt das was er verdient

manche einen wunschzettel

Weil einmal der Vergleich mit dem Urlaub gebracht wurde, ich würde es so beschreiben:

sub (in dem Fall ich) äußert den Wunsch gemeinsam in Urlaub zu fahren. Es werden noch ein paar Detailwünsche geäußert (ans Meer soll es geben, ein bisserl was besichtigt soll werden) - nichts, was nicht leicht erfüllbar wäre oder wofür Dom sich groß verbiegen müsste. Die konkrete Ausführung (wohin genau, wann, womit, was dort machen) bleibt Dom überlassen. Was zu seiner Rolle als "aktiver Macher" (im Beispiel Reiseorganisator) passt, passen sollte.
Dom nimmt den Wunsch wohlwollend zur Kenntnis, und es passiert - nichts. Oh, es gibt gelegentlich Kurzurlaube und Wochenendtrips. Aber nicht das, was sub sich vorgestellt hatte. Frust entsteht, wo Vorfreude war.

Frage ans geneigte Publikum: wie soll/darf sub jetzt reagieren. Wieder ansprechen? Darauf beharren? Allein bzw. mit jemandem anderen in Urlaub fahren, wenn Dom offenbar nicht will? Oder halt mitmachen, was Dom macht, und mehr ist einfach nicht, schließlich bestimmt Dom, was passiert, subs Wünsche sind ihm bekannt, und er wird schon seine Gründe haben? Muss sub damit rechnen, dass Dom sich in seiner Ehre als Organisator gekränkt fühlt, also lieber den Mund halten?

Ich will damit sagen, dass subs Wünsche ebenso ihre Berechtigung haben wie Doms. (Realistische natürlich.) Im Gegensatz zu Dom ist sub aber nicht selbst in der Lage sie umzusetzen, meistens jedenfalls. Daraus ergibt sich die Diskrepanz, dass es an Dom liegt, Wünsche zu erfüllen, die nicht seine sind, was seiner Rolle zuwiderläuft. Tut er es aber nicht, wird subbie frustriert sein. Di-lem-ma.

Gruß vom Drachen

Eine wunderschöne Geschichte,

Mit trauriger Aussicht....es gibt komunikations - Defizite .

Beim Urlaub besteht noch zusätzlich die Möglichkeit finanzieller Präferenzen,

zeitlicher ebenso. Beim wunschzettel....ich hab es nicht das sie sich mehr oder

anderes wünscht, was nicht in meinem Erfüllungsermessen liegt oder dieses

Uebersteigt, vielmehr ist es bei mir Kenntniss und Erfahrung wie es viel tiefer

und umgänglicher erlebbar sein könnte und ich damit den vorwurf der

Unzulänglichkeit erheben würde, was die Bereitschaft der Hingabe nicht

erhöht sondern schmelzen lassen könnte.

Ich fahre da lieber in weiterer Entfernung von meinen Grenzbereichen,

als ihre wissentlich so zu strapazierten das sie die Lust verliert,

weil sie sich verbiegen müsste zu etwas das Sie nicht ist.

Wenn jemand gibt was er geben kann, ist es nur fair das auch

anzuerkennen und die Konsequenzen daraus zu ziehen....

bleiben und sich zufrieden zu geben, bleiben und sich zusätzliche Zufriedenheit

zu beschaffen ,oder gehen und dessen verlustig zu gehen, das einem sehr wichtig

und wertvoll war und ist, zugunsten von einem mehr der sexuellen lustverwiklichung..

Um auf den Urlaub zurückzukommen....da trage ich die Koffer, ohne murren und knurren,

begleite sie dahin wo sie mich hinführt und geniesse es nichts tun zu müssen, ausser

freundlich zu sein und eine wunderschöne Zeit zu haben....bis ich zurück bin und

fuer die Geschicke des Alltags voll verantwortlich zeichnen zu muessen.

es gibt ja auch dominante, die es besonders anmacht, wenn der devote part Dinge macht, zu denen er überhaupt keine Lust hat, er sich überwinden muss, die ihm definitiv keine Lust bereiten und zwar nur um dem dominanten "zu genügen" (oder wie man das nennen soll)
für mich schon fast so eine Art "psychischer Sadismus"

wenn ich es mit so einem zu tun habe, komme ich damit nur klar, wenn ich das selber auch als anregend empfinde. Wenn nicht, geht es mir schlecht dabei!

So etwas sollte man sich wirklich vorher überlegen, ob man mit demjenigen etwas anfangen möchte

oder rechtzeitig den Absprung finden

auch wenn dann ggf. der Vorwurf der Wunschzettel-Devotheit fällt

oder habe ich da jetzt was falsch verstanden?

Ich denke du siehst das genau richtig....so lange wie es passt ist es gut

Nein, diesen Aspekt gibt es dabei durchaus auch!

... das Ausleben von Sadismus und gehört für Viele einfach auch in dieser Form dazu ...
Sadistische Handlungen müssen dem devoten Part nicht unbedingt gefallen damit der sadistische Part seine Lust daran hat ... .


LG BoP (m)

Hallo, als DOM sehe ich das so: Beziehungen entwickeln sich weiter.
Einhergehend auch die Vorlieben und unsere Rollen/-Spiele.
Damit sich eine Beziehung nicht in eine jeweils andere Richtung entwickelt,
(meist auseinander) stellen wir uns hin und wieder die Frage: Wie glücklich bist du?
Im normalen Leben und auch in der Sexualität. Antwort z.B. 85 %.
Da ist ein offenes, ehrliches Wort auch, und gerade der sub äußerst wichtig. Meine sub äußert keine konkreten Wünsche, die bis ins Detail ausgefeilt sind, eher eine Richtung. Als DOM stehe ich dem offen gegenüber. Ich entscheide dann, wann wo in welchem Umfang. Die Entscheidung ob das für Beide etwas ist, entscheiden wir „nach“ einem Versuch. Ob das auch ihr Befriedigung bereitet hat, merkt man als sensibler DOM dann schon, oder fragt nach. Wenn es für beide nichts ist reden wir darüber. Aber oft ist ja nur der ein Merkmal das nicht passt. Z.B. der Ort.
Seit 25 Jahren leben wir BDSM. Schwerpunkt D/s. Mein aktueller Wunsch war „das anpissen“. Sie konnte sich das bisher nicht vorstellen. Nach einem Versuch ist sie begeistert. ABER eben (noch) nicht in der Öffentlichkeit. Also nur ein Merkmal. Meine sub geht da subtiler vor. So schenkt sie mir
Eine Auswahl neuer Reitpeitschen, die sie sich selbst im Reitershop empfehlen hat lassen.
Alleine die Vorstellung wie sie ohne „Pferd/Reit/Anwendungsgründe, im Laden auf die vom Fachpersonal gestellten Fragen geantwortet hat, hat mich derart elektrisiert dass….
Die Botschaft ist angekommen. Ohne ein detaillierten Wunsch zu äußern. Mein Fazit als glücklicher, befriedigter DOM: nur wenn es beiden Spass macht und abgrundtief befriedigt ist BDSM wircklich
Schön und geil. Der DOM wir in diesem Sinne ein Wunscherfüller sein. Aber eben für beide.
Darf die sub nicht an der Entwicklung teilhaben sehe ich die Partnerschaft endlich.
Ein Dom der das Problem hat ein „Wunschzettel-DOM zu sein hat ein „selbstgemachtes“ Problem.
subs die die Umsetzung ihrer Träume fordern, müssen das natürlich subtil angehen. Unendlich abgrundtiefe Befriedigung geht für uns nur „gemeinsam“.
Grüße ErDOMsiesub

...gilt für dev wie dom.
Im Ernstfall trifft man sich irgendwo und hat Spaß miteinander.

Wo ist jetzt das Problem?

Ich persönlich neige dazu jedem Menschen wertschätzend zu begegnen.

Jede Neigung in die eine...oder andere Richtung hat doch irgendwo ihren Ursprung. Vielleicht ist Vielen
dieser Ursprung gar nicht bewusst.
Welche Neigung auch immer vorhanden ist bei der Sub,...sie ein Mensch und sollte entsprechend gewertschätzt werden....

Grüße in die Runde

donny...

sehe ich das so,ich habe keinen Zettel.. aber Wünsche und Diese teile ich natürlich meinem Partner mit.Denn in erster Linie sind wir Partner ,das heißt es ist ein Geben und ein Nehmen.Dabei spielt es für mich überhaupt keine "Rolle" ob ich den devot-submissiven Part einnehme.

Und was passiert, wenn deine Wünsche nicht erfüllt werden? Weil es nicht seine sind, und er nicht dein "Wunscherfüller" ist? Wie geht ihr damit um?
DAS ist nämlich der Punkt, an dem wir anstehen. Es passiert einfach nicht. Ansprechen darf ich es aber auch nicht, denn das nervt, wie wir ja wissen.

Ich muss sagen, ich habe mittlerweile resigniert. Wissen täte sie es. Zwingen kann ich sie nicht. Entweder es kommt von ihr oder es kommt gar nicht. Ist halt so.

Und was passiert, wenn deine Wünsche nicht erfüllt werden? Weil es nicht seine sind, und er nicht dein "Wunscherfüller" ist? Wie geht ihr damit um?

Wissen täte sie es. Zwingen kann ich sie nicht

Sie ist switsch ....Du der Dom +-

sie hat wünsche die nicht Deine sind und er ist nicht dein Wunscherfüller ....dann hat sie ein Problem
mit ihm

Wissen täte sie es. Zwingen kann ich sie nicht... Dann hat er ein problem mit ihr

das sind doch zwei paar schuhe ....

wenn sie nicht macht was Du willst...bist du zum einen rücksichtsvoll aber auch gleichzeitig nicht
durchstzungsfähig ....

ich für meinen teil wäre schlecht beraten mit meiner frau rücksichtslos umzugehen ; mich duchzusetzen
mit praktiken, die ihr zu wider sind ....da wär ende im gelände ...weil sie nicht devot ist .
ich kann sie ausschließlich abholen da wo sie steht.
ich kann ihre neugier wecken und sie wohin führen wo sie noch nicht wusste das sie da hin wollte
...sehr behutsam ...es ist ein weiterer weg als nur : bück dich !
und sie will und wird nie vor oder mit anderen ..das kann ich wünschen so viel ich will ...NEIN

Möglicherweise geht es aus meinen Beiträgen bzw. unserem Profil nicht klar hervor:
Wir switchen beide, sie ist inzwischen aber fast nur mehr Dom. In den Situationen, um die es mir hier geht, wäre ich in der sub-Rolle. Sie meint allerdings, ich hätte zu klare Vorstellungen, was ich will, und würde sie damit einengen, das hielte ihre Dominanz nicht aus. Sie wäre ja nicht meine Wunscherfüllerin. Schade, aber dann halt nicht. Kann es nicht ändern.

Das Spannungsfeld ist eben leider, dass beide ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen haben, aber von der Rolle her und auch de facto nur einer für die Umsetzung zuständig ist. Noch komplizierter wird es dadurch, dass teilweise gerade die Nichterfüllung der Wünsche subs zu seiner Rolle dazugehört. Somit ist subs Frust fast vorprogrammiert.

wenn es zülässig wäre ...Mitspieler /innen

...denn keine Wünsche stellen dürfen?
Weil sie gefälligst nichts zu wünschen haben dürfen?
Oder werden hier Wünsche mit Forderungen gleichgesetzt?

Ein Wunschzettel, ähnlich wie bei Kindern, dient doch in erster Linie dazu Prioritäten im Verlangen herauszukristallisieren. Das nicht alles erfüllt werden kann und auch nicht gewollt ist, verstehen schon Achtjährige bestens...;)

Herzenswünsche zu erfüllen kann doch nur ebenfalls ein Anliegen des dominanten Parts sein.
Schlicht und ergreifend um diese einzigartige persönliche Zuneigung zu demonstrieren, Freude daran zu haben wenn der andere in glückliche Ekstase verfällt und das gegenseitige Band weiterhin stabilisiert wird.

Falsch daran kann doch nur sein wenn Maßlosigkeit vorherrscht und Wünsche überhaupt nicht kompatibel mit der eigenen Bereitschaft sind.

Dann herrscht allenfalls Redebedarf.