... da stand ja eine Menge Unsinn im Thread
... Der Geruch - der ja tatsächlich den Großteil dessen ausmacht, was wir als Geschmack wahrnehmen- spielt eine größere Rolle bei der Partnerwahl.als uns bewußt ist.Tatsächlich hat die Forschung herausgefunden, daß der Körpergeruch von Menschen als anregend empfunden wird, die einen stark vom eigenen abweichenden MHC-Komplex aufweisen. Das ist ein Gencluster, der eine Reihe immunologischer Marker kodiert, die für die Eigen- und Fremderkennung im Immunsystem eine große Rolle spielen.
Wir können also besonders gut solche Menschen riechen, die immungenetisch möglichst verschieden von uns sind. Evolutionsbiologisch sind auf diese Weise Nachkommen gesichert, die durch immungenetische Neukombination eine bessere Chance haben, gegen Umwelteinflüsse, wie etwa Viren oder Bakterien zu bestehen.
Genetische Untersuchungen der MHC-Komplexe von Paaren haben diese Beobachtung bestätigt, womit offenbar immungenetische Verschiedenartigkeit -wahrgenommen über den Geruch- ein entscheidendes Kriterium bei der Partnerwahl ist.
Die Haarfarbe spielt bei der Geruchswahrnehmung eher insofern eine Rolle, als daß natürlich ein Süditaliener möglicherweise immungenetisch stärker von einer Nordschwedin verschieden ist als ein Nordeuropäer.
Eine geruchliche Präferenz, wie auch die durchaus häufige Paarung von brunett mit blond, ist also -neben sozialen und statistischen Argumenten- möglichweise so zu erklären.
Zusammenhänge zwischen bestimmten Hormonspiegeln und Haarwachstum bzw. -farbe sind natürlich bekannt, man denke beispielsweise an den Zusammenhang von Testosteronspiegel und Haarausfall.
Auch spielen Hormonspiegel überdies eine große Rolle für die geruchliche Wahrnehmung, beispielsweise durch die hormonregulierte Verschiebung von komplexen Stoffwechselvorgängen und deren Endprodukten.
Eine erhöhte Attraktivität von Blondinen durch vermeindlich blondinentypische Hormonspiegel und deren Einfluß auf den Körpergeruch zu erklären, halte ich allerdings für reichlich gewagt.
Hier spielen augenscheinlich eher sozale Aspekte eine Rolle - wie Wasserstoffperoxid wohl beweist