Devot = Passiv?

Das wäre eine Variante.

Es gäbe aber durchaus Möglichkeiten gleich aktiv zu Handeln. Wodurch ein Lernprozess stattfindet, der die Grenzen präzisiert und verfeinert.

Da bitte ich dann eher um Erlaubnis, etwas tun zu dürfen wenn ich eine Idee habe

... viele "Doms" die sich eine absolut devote, passive Sub wünschen. Ich nenne sie "Puppenspieler".
Sie befehlen, Sub gehorcht. Wenn kein Befehl mehr kommt verharrt sie in der letzten befohlenen Stellung bis sie wieder aktiviert wird.
Hört sich befremdlich an, ist auch so nicht wirklich realisierbar, steht aber auf dem Wunschzettel vieler "Doms" die ich kennengelernt habe.
das geht dann meist einher mit einer gewissen Anonymisierung bzw. Obejektifizierung und dem völligen verbot von körperlicher Nähe. Sie dürfen dem Dom nicht in die Augen schauen, ihn nicht berühren, nicht ungefragt ansprechen.

Für mich ist das im fehlenden Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl dieser "Doms" begründet. Sie konnen nicht mit einem lebendigen, starken Gegenüber umgehen und gleichen den eigenen "Mangel" durch die Devotion des Gegenüber aus.

Vielleicht hart geschrieben, aber meine Meinung und Erfahrung.

LG Black owns Purple

Und da wären wir wieder bei den Grenzen: wann würde der Dom lieber überrascht werden, statt dass die Überraschung mit der Frage schon im Vorfeld relativiert wird

Jein.

Natürlich gibt es solche Fälle, unumstritten.

Aber, als eine Variante des Spiels hat temporäre Objektifizierung durchaus seine Berechtigung und Reiz.

und zu behaupten dies oder das geht gar nicht....finde ich nicht angemessen, denn das was mir und "meiner"gefällt muss für
Andere ja gar nicht passen; uns muss das gefallen was wir machen und denen gefällt das wassd sie machen.

Eine für alles .....ist so wie für alles offen zu sein.

Als solches ja, aber als Grundvoraussetzung oder Basis für ein d/s-Verhältnis ist es m.E. grenzwertig.
Ich hab solche Doms auch haupsächlich kennengelernt wenn es drum ging, abgestürzte Subs wieder "aufzufangen" (BVSM e.V. Netzwerk) weil sie selbst zum emotionalen Auffangen nicht mehr in der Lage waren.

LG BoP (m)

Ich persönlich sehe es genau so.

@**********urple

Habe ich exakt so erlebt und mich unglaublich mies gefühlt - minimalste Nähe (vielleicht mal eine Umarmung, aber das war das höchste). Gott sei Dank habe ich im letzten Moment die Reißleine ziehen können.

@*********hman

lächel ja, aber das stellt sich zumeist schon am Beginn heraus ob ein Dom Spontanität mag um ggf. auch gern zu maßregeln und das Temperament zu zügeln oder er jemand ist, der nichts mehr hasst als Überraschungen. Da ist subs Unterordnung und Gehorsam trotz Temperament gefragt.

lg
nina

Eben. Aber wir sprachen von dem Fall, dass der Dom aktives Handeln (also nicht nur Mitdenken, oder erst nach erteilten Erlaubnis Handeln sondern wirklich aktives Handeln) in bestimmten Grenzen bevorzugt und unterstützt. Unter anderem auch um das zu tun, was Du jetzt und ich vorher beschrieben habe - durch Maßregeln und Bewerten Grenzen zu klären und zu verfeinern.

Es gibt halt Doms, die trotzdem nicht immer im Vorfeld wissen wollen, was unterm Weihnachtsbaum verpackt steht

Genau! So was muss doch schrecklich langweilig sein. Ich denke Doms die so etwas mögen, ausschliesslich, sind ein wenig bequem Oder haben nicht genug Willenskraft sich gegen eine aktive Sub durchzusetzen.

Sehe ich anders denn Pauschal mal wieder alle über einen Kamm zu ziehen finde ich schade. Das du nur diese Sorte kennst wo es zutrifft tut mir leid... ich kenne 2 weitere Formen.

Die in der es ausdrücklich von Sub gewünscht ist als eben dieses unter Ihm leben zu dürfen und zum anderen weil es für beide zum Grundgerüst gehörte. Um klar zu definieren wo die Grenzen sind... damit jeder danach zurück in sein Leben konnte und die Gefahr sich zu verlieben oder was auch immer minimiert wurde.

Pauschalisierungen sind also nicht immer angebracht und manchmal ist es auch interessant dahinter zu gucken als zu sagen... die haben alle was am Kopp

Schönen 4. Advent

Da kommt mir gerade was in den Sinn

kannst das Pflaster ruhig wieder abnehmen. Für mich wäre eine absolut passive, initiativlose Sub reizlos. was soll ich noch dominieren wenn sie schon am Boden reingekrochen kommt ... wo wäre die Aufgabe?

Wenn ich passiv will, dann drücke ich das entsprechende Knöpfchen selbst!

LG Black owns Purple (m)

Hm. Interessanter Aspekt. Ich frage mich nur, in wie vielen Fällen er tatsächlich auch zu diesem Ergebnis führt. Vor allem auf beiden Seiten.

Grundsätzlich ist es immer eine Entscheidung dieser zwei Menschen. Wenn beide das so möchten, sollen sie das tun und ist für mich auch ok.

Ich sage nur, ich könnte mit so einem Dom nichts anfangen. Ich brauche jemanden, der mich herausfordert und auch herausgefordert werden möchte. Dies soll natürlich nicht in einem stetigen Kampf Enden... Wie ich schon sagte, mag ich das eher subtil

Ich kenne selber 3 Paare bei denen es so seit 1-7 Jahren gut funzt und die jeweiligen dann zurück zu ihren Familien gehen. Und bei allen 3. weiß ich das sie sich tief verbunden miteinander fühlen, sich aber nicht im klassischen Sinn lieben.

Sagt die der Begriff "statistischer Meßfehler" was ;)?

Ja klar. Es muss ja eine Erklärung dafür geben das es etwas gibt was nicht sein darf und nicht in den eigenen Horizont passt.

Ich würde eher Beschränktheit sagen

In meinem Beitrag schreibe ich einleitend:


Es geht hier also ausdrückklich um eine ganz spezifische "Sorte Doms". Das ist nicht verallgemeinernd.
Dein Zitat und deine Schlussfolgerungen daraus sind m.E. etwas aus dem Zusammenhang gerissen.

Du schreibst von Subs die sich so ein Verhältnis ausdrücklich wünschen.


Dazu habe ich gar nichts geschrieben .

LG Black owns Purple (m)

Also weißt Du es doch nicht.

"Nicht sein dürfen" und "selten sein" sind zwei verschiedene Sachen. Wenn Du meine ursprünglich Frage dazu ließt, wirst Du erkennen, dass ich nicht an der Möglichkeit gezweifelt habe, dass es sowas gibt, sondern (mich) fragte wie oft es tatsächlich so am Ende kommt.

Oder andersrum gesagt - bist Du Dir ganz sicher, dass diese 3 (von wie vielen eigentlich?) Beziehungen gerade wegen dieser Voraussetzung so klappen?

Schau Dich mal genau um, un überlege wie viele Menschen stark an reinen Objekten hängen. Manchmal sogar mehr als an anderen Menschen.

Viele Grüße vom Horizont.

Zusammenwirken, jede Aktion hat eine Reaktion , es ist Tagesform und keine Messlatte die hingehalten wird , die in jedem Fall
über stiegen werden muss , egal unter welchen Bedingungen.

Möchte sich der / die devote stärker hingeben mache ich ihr das möglich , das erhebt mich und kann er /sie das jetzt Geräte nicht, muss ich das puffern und nicht auf biegen und brechen erzwingen. Hier kommt Gewalt ins "Spiel " bzw käme und das
Gehtvbfuer mich gar nicht. Dressurerfolge ? Jedem das was er sucht , ich könnte damit nix anfangen, ich möchte in ihren Augen lesen wie es ihr geht und das geht nicht mit gesenktem blick

..irgendwann - das Handbuch incl. Durchführungsverordnung und Beispielsammlung für alle, die sich gerne am Gesetzbuch orientieren.

Vielleicht als Loseblattsammlung mit monatlichem Abo ?

...ich hätte es ja lieber schwer, düster und in Leder...
..oder doch lieber in Stein gemeißelt ?


Lieber TE...

BDSM im Endstadium.....dieses Bild werde ich nie wieder von der Festplatte kriegen
Danke dafür!

Meiner Ansicht nach gibt es in diesen Beziehungsgefügen kaum etwas, was es nicht gibt.
Es geht also eher darum, das Gegenüber zu finden, mit dem die sehr persönliche Form von Dominanz oder Devotion in Resonanz geht.

Wenn ein Mann meiner Persönlichkeit und Eigeninitiative nicht souverän begegnen kann, passt er nicht zu mir....und ich nicht zu ihm...